Thorens TD124 II - Warum gibt es dafür keinen Gleichstrommotor?

  • ...geschickt gemachte Werbung. Schmückt sich mit Europäischen Markengeräten, ist aber mit hoher Wahrscheinlichkeit chin. Schrott.

    Wenn Du 30 Euro drauf gepackt hättest, wäre ein Siemens Simatics möglich gewesen.

    Das hörbare Sirren ist das "Zerhacken" des Gleichstroms mit einer definierten Frequenz. Der "Dreck" fliesst u.a. über den Schutzleiter in das Hausnetz.
    Wenn dann die Masseführung intern nicht sauberst gelöst wird und das Gerät DIN konform angeschlossen wird (darauf verwendet Siemens alleine 3(!!!) Seiten in der Anleitung), passiert das, was Du erlebst.

    Meines Erachtens hat das Gerät so überhaupt keine Existenzberechtigung (siehe auch Rezensionen).

    Die Erzeugung sauberen Stroms für Deinen Zweck geht nicht ohne Aufwand.
    Frequenzumrichter ärgern insbesondere MC Stufen auf Grund ihrer hohen Empfindlichkeit.

    Ein guter Weg ist elektronisch die Erzeugung eines sauberen - und regelbaren - Sinussignals, das Verstärken des selben (ebenfalls mit Regelung), und ein Auftransformieren in den gewünschten Zielbereich.

    Solche Geräte sind vernünftig hergestellt kaum unter einer 4 stelligen Summe erhältlich. Aber es gibt sie!!

    Selbst gebaut geht es für wesentlich weniger Materialkosten, aber der Aufwand ist - auch bauteilemässig - hoch.

    Das Ergebnis dafür dann aber unschlagbar. Feinste Einstellung der Spannung in 0,1V Schritten und der Frequenz in 0,01 Herz-Schritten.

    Und das tut jedem Spieler mit 220V Motor - auch Drehstrommotoren - gut. Hörbar gut!!

    Wenn Du Lust hast, wie so etwas aussehen kann:

    https://ms-vint-audio.de/drehstrom-sinusgenerator-netzteil/

  • Alexander Gekov bietet elektronische Speed Controller für Garrard- und Lenco-Motoren für ca. 500,- an. Hier wird ein Sinussignal synthetisiert und anschließend verstärkt. Es kommen dabei zwei getrennte NT zum Einsatz. Zudem kann die neu aufgebaute Wechselspannung auf den gewünschten Wert reduziert werden, damit der Motor vibrationsärmer läuft.


    Ich hatte mit ihm vor einiger Zeit einen sehr angenehmen Kontakt mit ihm, aus meiner Sicht weiss er, wovon er redet bzw. was er da baut. Die Bilder vom Innenleben seiner Geräte sahen auch gut aus.


    Ich weiss allerdings nicht, ob seine Motorsteuerungen auch beim Motor des TD124 funktionieren, ich habe mich mit Thoreny nie beschäftigt.


    VG

    Steffen

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  • Geht doch:

    "Here for sale is a Turntable motor speed controller for Garrard 301,401, Lenco, L75,78, PTP and Thorens TD 124, (E50 motor only), etc.
    It is designed for 2 speeds - 33,3 and 45 rpm and is only suitable for 220-240 mains voltage."

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  • ...meine Erfahrung mit weniger Spannung?


    ich hatte einen (recht aufwändigen) Stelltrafo aus älterer DDR Produktion-der hatte (nach Umbau durch einen Freund) nen Abgriff bei ca 210 Volt.

    Das reine Motorengeräusch war dadurch akustisch etwas leiser und weniger "tiefbrummig"...aus den Lautsprechern war definitiv kein Unterschied zu hören was Nebengeräusche angeht (ich gehe davon aus, dass die Veränderung unter den restlichen Laufgeräuschen liegt), nur hatte ich das Gefühl, dass im Bass etwas weniger "Schwärze" da ist-die Kraft des Motors ohne Beschränkung ist wohl doch teil des typischen 124er Klanges !?


    Allerdings hielt der Aufbau nicht lange-nach ca. ner halben Stunde fing der Stelltrafo furchbar zu stinken an und ich hab lieber abgeschaltet...

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  • Mein Stelltrafo ist recht einfach gemacht. Ich habe ihn mit zwei Wago-Klemmen in 5 Minuten umgebaut, so dass er die Eingangsspannung nicht mehr hochregelt (das war zu DDR-Zeiten wohl der Anwendungsfall gegen ein schwächelnde Stromnetz), sondern bis auf 190V herunterregelt.

    Gegen das leichte Brummen hat eine Verkleidung der Innenseiten des Gehäuseblechs geholfen. Der Trafo ist jetzt seit einer Woche ununterbrochen am Netz, stinken tut nix.

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  • Die Frage nach dem Gleichstrommotor ist wohl hinreichend hier behandelt worden; zu den anderen dargestellten Möglichkeiten zur Verringerung des "Lärms" gibt es noch eine weitere.

    Der Einsatz eines stetigen Regeltrafos für den Motor unter Ausserbetriebnahme der Wirbelstrombremse. Das senkt die aufgenommene Motorleistung (11Watt) auf ca. 1Viertel, der Motor wird nicht mehr heiss, die Drehzahl bleibt daher konstant und

    die Motorvibration kann noch weiter gesenkt werden.

    Nachteil: Die Stroblampe leuchtet nicht mehr, es sei denn man ändert den Vorwiderstand.


    Klausi

  • Hallo Thomas!

    Der Widerstand ist mit 33k 0,5W für 200V bis 240V angegeben.

    Wenn Du ihn proportional runterrechnest und der Motor mit z.B. 130V für 33,3 U/min benötigt wären 20k ok. (ohne Wirbelstrombremse)

    Ich persönlich mache das bei mir mit dem Regeltrafo und verzichte aus Faulheit auf den Widerstand und habe eine kleine Stroboskopscheibe in der Mitte des Tellers liegen.

    Das Ganze hat den Vorteil das die Drehzahl langzeit konstant bleibt,das Öl nicht verdampft und das Chassis braun färbt und wie gesagt der Motor noch etwas ruhiger wird.

    Dein gezeigter Trafo ist ok,der Motor nimmt im Normalbetrieb 11W auf hier

    vielleicht noch 30% davon.

    Klausi

  • Bei mir läuft der E50 jetzt bei weitestgehend deaktivierter Wirbelstrombremse mit 167V.

    Zwischen z.B. 190 und 170V tut sich bei mir tatsächlich doch noch einiges.

    Ich will es mal so beschreiben: Ich kann jetzt noch lauter drehen ohne dass es anstrengend wird.

    Zu dem Mehr an Auflösung kommt noch diese schwer zu beschreibende natürliche Selbstverständlichkeit dazu, die sehr gute von guten Laufwerken unterscheiden.


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    Allen, die ebenfalls mit ihrem Thorens E50 in dise Richtung gehen zu wollen ohne hunderte oder gar tausende Euro ausgeben wollen, sollten nach einem 230V Stelltrafo aus der ehem. DDR Ausschau halten. Ich habe für meinen bei eBay €30,50 + Versand gezahlt.

    Viele Grüße

    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Deep Groove ()

  • ...oha, das war der, der bei mir abgefackelt ist!


    Hmm, ich weiß ja nicht was die Versicherung dazu sagt wenn ein Brand entsteht aufgrund eines Umgebauten alten Feutron Trafos...Diskussion hier hin oder her-das könnte zumindest heikel werden...auch beim 124er hab ich mir das schon immer gedacht und das Gerät prinzipiell an ner schaltbaren Steckleiste gehabt...die bei Abwesenheit aus war!

    Klar dürfte sein, dass ein umgebauter Feutron Trafo oä offiziell wohl eher keiner Sicherheitsnorm entspricht...ein Faktor, der bei unserem Hobby prinzipiell gerne mal übersehen wird und dessen eventuelle Auswirkungen nicht bedacht werden...!

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  • Thomas, Deep Groove den Trafo hast du aber nicht so erworben? Den Wilhelm Berg VDE STOE gibt es ähnlich noch zu kaufen: Dahlhaus.

    Gruß, Roman

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    LiTe Phono
    Gleichzeitig findet Meredith Hesketh-Fortescue auf einer Kutschfahrt mit Jasper Fetherston von Middle Fritham nach North Cothelstone Hall in Thrumpton Castle den Schlips aus Nether Addlethorpe. (Loriot)

  • ...genau, ein Trafo der ein TÜV-Siegel hat und unmodifiziert das macht was er für den 124er soll könnte meinem vorher Angesprochenen Szenario abhelfen.

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  • Oh, wow! Dann verstehe ich das erst Recht nicht. Die alten DDR Trafos die ich im Netz finde haben so etwas nicht. Vielleicht hat der Verkäufer das selber nachgerüstet aber das kann nur Spekulation sein. Das Gehäuse finde ich Klasse.


    So einen hätte ich auch gerne!

    LG

    Roman

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  • Music-Man

    Schreibe doch bitte ein paar mehr Details dazu, warum, weshalb, weswegen dein Feutron die Hufe gestreckt hat. Ansonsten bleibt das hier mal wieder alles wilde Spekulation und unreflektierter Glaube an irgendwelche TÜV-Aufkleber.


    However. Die Veränderung, die ich an dem Feutron gemacht habe, wird hier

    https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=5149

    beschrieben. Es ist ein bestehendes Kabel zu durchtrennen und dieses dann mit einem anderen zu verbinden.

    Rein elektrisch betrachtet, ist das nichts völlig Anderes, als an ein blankes Kabelende, das aus der Decke kommt, mit drei Wagoklemmen eine Fassung für eine Glühbirne anzuschließen. Das muss nicht der Elektriker machen. Vielleicht in manchen Fällen aber besser doch...

    Wichtig ist, dass es dich bei dem Feutron um einen Spartransformator ohne galvanische Trennung handelt. Bei meinem (ich glaube nicht bei allen) liegt PE von der Eingangssteckdose über die Verbindung mit dem Metallgehäuse auch an der Schukoausgangssteckdose an. Zudem ist L abgesichert.


    Viele Grüße

    Steffen

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