Linn LP 12 Einstellung gelingt nicht gut - Gibt es Federn mit unterschiedlicher Federrate?

  • Hallo,

    ich brauche mal Hilfe aus der Expertenrunde.

    Ein Linn LP 12 wurde mit einem Grace G 704 Tonarm zusammengeführt. Brett passt, Geometrie passt. Doch beim Austarieren des Subchassis von unten zeigt sich ein Problem. Es lässt sich kein gutes schwingendes Ergebnis mit den Federn erzielen. Entweder es schwingt zu wenig oder ich bin vor allem bei einer Feder am Ende der Gewindestange angelangt und mir fehlt weiterer Spielraum zum austarieren.:wacko: Es scheint mir nur eine Möglichkeit zu geben. Da müssten andere Federn Verwendung finden.

    Stimmt die Schlußfolgerung? Ich würde mich sehr über hilfreiche Tips freuen.

    Beste Grüsse

    Alexander

  • In der Theorie muss jede der drei Federn gleich stark belastet -also vorgespannt- werden. Wenn du bei einer Feder extrem unterschiedliche Vorspannung hast, ist das gewünschte Ausschwingen logischerweise nicht perfekt machbar. Möglicherweise ist das Gesamtgewicht des neuen Tonarms zu gering/ schwer im Vergleich zu einem Tonarm von Linn, auf den das System abgestimmt sein wird.

    Andere Federn würde ich nicht verbauen, die originalen Federn sind für das Gesamtgewicht ausgelegt. Damit würdest du die Frequenz des (Tiefpass)Filters verändern.


    Bei den BC-Modellen von Thorens (diese waren für die Montage von Fremdarmen vorgesehen) gab es mitunter extra Ausgleichsgewichte im Lieferumfang, um diese Fehlbelastung zu kompensieren.


    Du könntest testweise alle 3 Federn gleichmäßig (Windung) vorspannen und das Subchassis an den entsprechenden Stellen mit etwas beschweren, bis alles kolbenförmig schwingt. Sollte dies gelingen, müsstest du dies optisch nicht sichtbar umsetzen.


    Weiterhin: Hast du die Federn während der Montage gedreht?

  • Nach meiner Erfahrung sind die Federn tatsächlich leicht unterschiedlich.

    Ich bestelle immer einige mehr (mindestens 6 Stk.) und versuche dann die richtig an dem richtigen Ort zu positionieren.

    Nimm die drei die Du hast erstmal und vergleiche sie.

    Du kannst z.B. ein Gewicht auf die Federn legen und (z.B. mit einem Meßschieber) überprüfen ob sie unterschiedlich sind.

    Die härteste sollte dann an die Position wo Dir "die Gewindestange ausgeht", wie Du schriebst.


    LG, Holger


    Image ist das, was man braucht, damit die anderen denken, dass man so ist, wie man gerne wäre.

  • Hallo Great stuff,

    wende Dich doch mal an Megaheinz. Der kann und wird Dir helfen. Auch wenn das einige nicht für möglich halten.

    viel Erfolg Michael

    PS: mir hat er einen Audiocraft draufgehabt - vorher hatte ich einen Akito I drauf.

  • Hallo in die Runde!

    Herzlichen Dank für die ersten Antworten. Die helfen mir weiter.

    Beim Einbau habe ich die Federn vom Gummi befreit und gedreht, damit nicht irgendwas festsitzt. Und danach wieder eingebaut. Ich habe die Federn aber nicht auf unterschiedliche Federraten geprüft.

    VG Alex

  • es gibt keine anderen federraten. Wenn du dir aber nicht gemerkt hast welche feder vorher wo war ist es blöd, da die vorher ja je bach position unterschiedlich vorgespannt waren.

    Gruß
    Olaf


    Einen Schotten.....was sonst? :thumbup:

  • Hallo in die Runde!

    Herzlichen Dank für die ersten Antworten. Die helfen mir weiter.

    Beim Einbau habe ich die Federn vom Gummi befreit und gedreht, damit nicht irgendwas festsitzt. Und danach wieder eingebaut. Ich habe die Federn aber nicht auf unterschiedliche Federraten geprüft.

    VG Alex

    Vertauschen sollte kein Problem darstellen. Aber Kegelfedern "kippen" unter Belastung in eine Richtung. Und die Federn sollten so gedreht sein, dass sie unter der Belastung des Chassis samt Teller/ Arm etc. in Richtung Masseschwerpunkt neigen. Der befindet sich ungefähr mittig rechts neben dem Tellerlager.

  • es gibt keine anderen federraten. Wenn du dir aber nicht gemerkt hast welche feder vorher wo war ist es blöd, da die vorher ja je bach position unterschiedlich vorgespannt waren.

    Es gibt vielleicht keine anderen Federn von Linn (ist das überhaupt wirklich so? Ich meine es gab mal eine Veränderung beim Austausch des Subchassis), nur war davon ja auch nicht explizit die Rede. Schließlich sind das sind billige Zukaufteile, wie sie in zig anderen Laufwerken (AR, Thorens, heybrook, systemdek etc.) auch verbaut wurden. Natürlich ist da aufgrund einer anderen Belastung eine andere Kennlinie zu erwarten. Aber dennoch könnte man die Dinger auch in den Linn einbauen, ohne dass der zu Staub zerfällt. Ich denke aber dass der Ersteller des Threads das auch mit dem vorhandenen Material hinbekommen sollte...

    Dafür ist dass Thema eigentlich einfach zu trivial.


    Ps. Zur Not könnte man sich sogar Federn mit den gewünschten Parametern fertigen lassen. Hab ich auch schon gemacht.

  • klar kann man sich Feder anfertigen lassen, man könnte allerdings auch einfach neue kaufen. Ist wahrscheinlich billiger. Abgesehen davon ging es darum dass man nur ein Satz Federn kaufen kann und es keine unterschiedlichen gibt. Von anderen Herstellern war ja nicht die Rede.

    Gruß
    Olaf


    Einen Schotten.....was sonst? :thumbup:

  • Bei den Federn muss man tatsächlich durch drehen feststellen, welche Feder in welcher Position korrekt arbeitet.


    Ist kein Hexenwerk. Einmal probiert, wie es geht und dann klappt es. :)


    Der Grace ist ein absoluter LP12 Klassiker, tolle Wahl!


    Beste Grüße, Henning

    Gruß aus Bonn, Henning.


    Hört mit clockwork audio

  • Hallo great stuff,

    ist auf Deinem LP 12 ein G-704 oder G-707 montiert? In den Achtzigerjahren des letzten Jahrhunderts wurde der LP 12 oft mit einem Grace G-707 verkauft, ehe Linn mit dem Ittok einen eigenen Arm herstellte.

    Mit analogem Gruß

    Prof. van Dusen

  • Danke auch Dir Henning für den Tip, der Dank gilt auch allen anderen zuvor Beteiligten. Zur Zeit ruht das Projekt. Ich werde mich aber ab Spätsommer damit beschäftigen. Der Linn ist das Zweitlaufwerk.

    VG Alex