Wer hört/e mit Lautsprechern von Marten Design?

  • Hallo zusammen,

    die Lautsprecher von Marten Design haben mich immer angesprochen, obwohl ich erst einmal bei einem Händler kurz reinhören konnte. In den Tests wird nicht das übliche Tschinderassabum hervorgehoben, sondern die Ausgereiftheit. Das gefällt mir.

    Hinzu kommt, dass wohl auch Einstein mit Marten vorführt. Da ich eine Einstein-Kombi besitze, könnte das recht gut passen.

    Also, ich würde mich freuen, wenn die Marten-Lautsprecher-Besitzer ihre Erfahrungen kundtun. Gerne auch die älteren Modelle. Ich schiele derzeit nach einer Marten Miles III... ;)

    Danke

    Horst

    :)

  • Hallo Horst

    Ich hab noch keine Marten Lautsprecher gehört , aber die Marten verwenden

    die Keramikchassis von Accouton.

    Ich hab mittlerweile einige Lautsprecher mit Keramikchassis gehört ( Gauder , Consensus , etc ) Sie gefallen mir überhaupt nicht , weil sie grundsätzlich zu hell klingen. Der Grund dafür ist das Material.

    In den letzten 30 Jahren ging die Membranentwicklung dahin , sehr leichte und sehr steife Membranen zu entwickeln. Technisch ist das natürlich sinnvoll.

    Nach dem alten Newton ist Kraft = Masse x Beschleunigung

    Je weniger Masse ( Gewicht Membran ) ich habe , je geringer die ausgeübte Kraft.

    Problem dabei ist folgendes

    Ein Musiksignal beschleunigt die Membran nach vorne,

    dann saust sie zurück und muss dabei irre abgebremst werden.

    Ein Material wie Papier hat viel innere Dämpfung und ünterstützt den Abbremsvorgang. Sehr steife Materialien wie Keramik, Diamant, Beryllium , die immer häufiger eingesetzt werden, haben fast keine innere Dämpfung,

    und das bringt bei den Lautsprechern Probleme. Diese Materialien klingen

    deshalb ganz anders als zb Papier.

    Ein Beispiel für hohe innere Dämpfung

    Haut man auf sehr weiches Gummi, verformt sich das Gummi , nimmt dabei einige Energie auf und verformt sich dann zurück

    Dasselbe Verhalten haben die viskoelsatischen Kaltschaumatratzen

    Bei Accouton kann man Versionen kaufen , die mit einem zusätzlichen Dämpfungsring versehen sind. Das kommt ja nicht von ungefähr.


    Vor kurzem habe ich einen LS von TAD gehört ( Edelmarke von Pioneer)

    Dieser hat im MT / HT ein Koaxialschassis aus Beryllium

    Mir waren die Höhen etwas zu harsch und das liegt sicherlich an dem Beryllium


    Die berühmte Lautsprecherfirma Wilson Audio setzt überwiegend in ihren

    jetzigen Modellen eine Seidenkalotte ein . Früher in den 70 er und 80 er Jahren wurden diese sehr oft verwendet. Warum macht Wilson das ? Weil sie meiner Meinung nach sehr viel von Lautsprecherbau und Klang verstehen.


    Die steifen Membranen haben natürlich den Vorteil, dass sie viel weniger

    Patrialschwingungen ( oder fast keine ) haben.

    Aber letztendlich sollte der Klang entscheiden.


    Ich hab mehrmals eine Avalon Eidolon gehört. Sie hat im MT und HT

    Keramikchassis. Der Klang hat mir sehr gut gefallen , sehr räumlich,

    tonal richtig. Komischerweise habe ich bei diesem Lautsprecher dieses

    helle Klangbild im MT und HT nicht festgestellt. Ich kann es mir nicht erklären.

    Wahrscheinlich ist es ein Geheimnis bei der Frequenzweiche.


    Grüsse aus dem Rheinland

  • Hallo Horst,


    da muss ich meinem Vorschreiber leicht widersprechen. Ich war vor ein

    paar Jahren auf der Suche nach meinem "letzten", großen Lautsprecher

    und habe mir einiges quer durch Deutschland angehört.


    Ich unterstreiche, dass die Abstimmung der Accuton-Chassis offensichtlich

    eine Herausforderung darstellt, die nicht jeder Entwickler meistert. So habe

    ich einige Hersteller gehört, die mir nicht gefallen haben. Auch die besondere

    Weichenkonstruktion von Gauder ist, meiner Meinung nach, nicht der beste

    Weg.

    Das macht Marten meines Erachtens besser. Nochmals entscheidend besser

    haben mir aber LS von Tidal gefallen. Der Jörn Janczak weiß wirklich, was er

    da tut. Und so spielen zu meiner Dauerfreude Tidals bei mir daheim. 8)

    slàinte mhath


    Peer

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    ich habe bei einem Freund eine Django XL an einem ganz großen Emitter gehört und das hat mir extrem gut gefallen. Frisch und tendenziell analytisch - ja, aber nicht nervig oder harsch. Es tut sich ein riesiger, sauber strukturierter Raum auf. Die Teile grooven wie Hölle und wären auch was für mein Vater sein Sohn, der ansonsten ja mehr auf Dynaudio steht. ;)


    Einstein führt übrigens mit Einstein-Lautsprechern vor.


    Gruß

    Rainer

  • Mir waren die Höhen etwas zu harsch und das liegt sicherlich an dem Beryllium

    Hallo,

    da muss ich dir auch widersprechen. Ich höre die letzten Woche sehr viel mit Horntreibern mit einer Beryllium-Membran und sie sind nicht harsch. Auch direkt abstrahlende Hochtöner mit BE habe ich schon oft gehört (auch bei einem Freund) und sie sind nicht harsch, aber sie haben eine sehr hohe Auflösung und sehr gute dynamische Fähigkeiten. Aber aus einer guten Membran macht man noch lange keinen guten Treiber, und da muss ich dir in Punkto Keramikchassis von Thiel erstmal Recht geben. Die haben mir auch noch nie gefallen. Für mich haben die einen sehr unangenehmen Eigenklang, der dann in den kompletten Lautsprechern mehr oder weniger stark ausgeprägt ist. Die Chassis unter dem Namen Accouton sind anders aufgebaut und werden von der Schwingspule am Rand angetrieben. Das scheint das Resonanz- bzw. Verzerrungsverhalten zu ändern und die paar male, wo ich sie bewusst gehört hatte, gefielen sie mir etwas besser als die normalen Keramikchassis.


    Horst: Ich weiss nicht, wie viel Erfahrung du mit Lautsprecher mit diesen Keramikchassis hast. Aus meiner Sicht würde ich dir nur empfehlen, sie dir sehr ausführlich und gerade mit Hinblick auf Verfärbungen im Mitteltonbereich anzuhören.

    VG Jürgen

  • Wie jetzt?

    Der Eisenbieger hat gleichzeitig die beste und die zweitbeste Anlage?
    Wahrscheinlich ist der Abstand zu den Mitbewerbern so groß, dass der 2. Platz frei bleibt!.😂

    Sebastian

  • uns muss klar sein das jedes Material im Chassis seine Klangeigenschaft hat.

    Und jeder empfindet anders. Der Chassis hat in seiner Wirkung Wechselwirkungen und Eigenresonanzen die verstanden werden muss um sie zu beherrschen.

    Somit muss jeder Hersteller sein Weg machen und Wir als Hörer auch zusätzlich um glücklich zu werden und subjektiv die richtige Musik zu haben.


    Ja ich höre mit Accouton ceramic.. chassis in Mittelton und Bass

    Die Schnelligkeit und die Härte im Bass ohne auftreten von warmen Grundton ist was mich bewegt und abholt.

    Fand dies bei einer kleinen Manufactur Namens Weidlich mit dem Brand Myro


    Gruss jens

    Ich bin leider nicht intellektuell genug, um BBC Monitore mein eigen zu nennen……:sorry:

  • Morgen wird ja von einigen Menschen, der Tag der Auferstehung gefeiert, ich hoffe daher man sieht es mir nach, dass ich diesen Thread aus der Forengrab hole (das soll keine Blasphemie oder Häresie sein!).


    Ich interessiere mich für Marten Lautsprecher, vor allem die Duke 2 und die Oskar Duo. Leider habe ich bisher weder eine Marten gehört noch gesehen.


    Besitzt jemand in diesem Forum einer der beiden LS?

    Gruß Horst

  • Oder einfach heute Morgen mehr darüber nachgedacht, wie ich es formuliere, um niemanden auf die Füße zu treten, statt auf die eigentlichen Tage zu achten. Als Ex-Katholik und Messdiener weiß ich sehr wohl um die einzelnen Feiertage. Der Kabel-Fahrschullehrer mag mich aber nicht und nutzt daher gerne die Möglichkeit einen :thumbdown: zu verteilen und mich zu belehren. Wenn es ihn glücklich macht...

    Gruß Horst

  • Was wohl unser LP-Freund beruflich macht!?

    Wahrscheinlich nicht allzu viel, anders ist es nicht zu erklären, wie er mich hier angeht… :thumbdown:


    Wie kommst du darauf, dich nicht zu mögen?

    Ich lud dich zu mir ein, ich bot dir an, dir deine Anreise und die Hotelübernachtung zu bezahlen.

  • Ok, dann noch mal zu Marten 😏:


    Wir haben ca. 4 Jahre mit einer CRG von Audiomachina gehört. Ein sehr dynamischer und hoch auflösender LS. Meiner Frau war die CRG etwas zu anstrengend und ich wünschte mir etwas mehr Volumen. Also gingen wir (mal wieder) auf die Suche.


    Wir haben uns eine Bird von Marten an einem Einstein Amp angehört.

    Wie schon weiter oben beschrieben machen die Marten einen unglaublichen Raum und Bühne auf. Jedes Instrument hat seinen in Stein gemeißelten Platz. Bezogen auf Raum und Ortung habe ich nie etwas besseres gehört.

    Ich glaube, ich wäre schwach geworden und mich für diesen Lautsprecher entschieden. Meiner Frau war der Lautsprecher etwas zu hell und nach der ersten „Ortungs-Euphorie“ fehlte mir der emotionale Funke, der einen an die Musik und nicht an einzelne technische Fähigkeiten der LS fesseln sollte.


    Fazit:

    Marten LS haben schon etwas faszinierendes in ihrer Musikwiedergabe. Ein sehr beeindruckender LS.

    Wenn man auf der Suche nach einem wirklich guten LS ist und die Möglichkeit hat, sollte man sich Marten anhören.


    Unseren Suchkriterien entsprach er nicht ganz und wir haben uns für einen anderen LS entschieden.

    Beste Grüße
    Holger

    Einmal editiert, zuletzt von gshelter ()

  • Ich habe mich auf der Suche nach meinem endgültigen Lautsprecher seinerzeit

    auch durch das Marten-Programm gehört.

    Die fand ich in Sachen der faszinierenden Accuton-Chassis besser als Gauder,

    aber nochmals deutlich besser empfand/empfinde ich bis heute Tidal Audio

    aus Hürth bei Köln.

    slàinte mhath


    Peer