Hallo Ihr Lieben
Ich möchte hier mal meine Erfahrungen zum Thema „Verstärkung“ niederschreiben. Vielleicht ist der eine oder andere interessiert oder es hilft vielleicht sogar.
Meine Entwicklung über die letzten 50 Jahre mit HiFi soll hier nicht Thema sein, sondern ich starte vor ungefähr 8 Monaten:
Zur Verstärkung besaß ich einen AudioNET SAM V2, ein Vollverstärker, den ich auch heute noch als ein feines Gerät für den Preis erachte; wer knapp €1000 für einen Vollverstärker (gebraucht, je nach Zustand und Ausstattung) ausgeben möchte und sich mit Optik, Haptik und den Möglichkeiten dieses Verstärkers einverstanden erklärt, bekommt ein feines Teil, was sich hinter nicht viel zu verstecken braucht.
Vor ein paar Jahren habe ich meine Lautsprecher-Suche beendet und besitze seitdem ein Paar „Wilson Benesch Discovery“ und bin damit von Anfang an wirklich glücklich.
Tolle ausgewogene Wiedergabe, ein echter Tiefton, den man nicht glaubt, wenn man die Lautsprecher nicht gehört hat, sondern nur sieht (Stichwort: Gehäusegröße), die Stimmen, das Loslösen der Klangereignisse vom Lautsprecher - das könnte ich noch seitenweise so fortführen, HiFi-Magazine geben ein unglaubliches Maß an Beschreibungen wieder.
Ihr seht schon, ich bin/war begeistert.
Das einzige Lämpchen, was immer mal wieder im Hinterkopf aufleuchtete, war ein Punkt, über den ich mir am Anfang eher keine Gedanken gemacht hatte.
Ist der Verstärker den Lautsprechern ein angemessener Partner?
Oder anders formuliert, ist es möglich, dass die Lautsprecher mehr können als der Verstärker?
Ihr kennt das alle, dieses Lämpchen wurde heller und heller und irgendwann war der Entschluss gefasst, dass ich etwas tun muss.
Verstärker und Verstärkerkonzepte gibt es tausende am Markt, also was tun?
Es soll/muss ja auch noch einigermaßen bezahlbar bleiben.
Man fängt an zu lesen.
Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, wieviel Online-Seiten von Beschreibungen und Tests ich durchgeblättert und gelesen habe.
Ich hatte verschiedene Artikel unter anderen mit den Themen „Class D“ und „Passiv-Vorstufe“ gelesen, allerdings nicht in direktem Zusammenhang. Auf jeden Fall klangen diese beiden Konzepte für mich irgendwie spannend.
Ich suchte gezielter, um einer Vorauswahl näher zu kommen.
Eigentlich wollte ich gerne der Einfachheit halber wieder einen Vollverstärker, aber die Auswahl an Geräten, die für mich in Frage kamen (z.B. Hattor), hatte mich nicht wirklich überzeugt.
Auch eine integrierte Phonostufe wäre schön gewesen, aber da ich sowieso eine externe (AcousTech) besaß, spielte das auch letztlich eine untergeordnete Rolle.
Es blieb mir keine Wahl, es musste dann doch wieder eine Vor-Endstufen-Kombi sein.
Als Endstufe kamen schnell 2 in den Entscheidungsprozess, die PS Audio Stellar S300 und die NuPrime ST10.
Beide gut beleumundet, beide haben mehr als ausreichend Leistung für meinen Bedarf (2 x 140 bzw. 150 Watt an 8 Ohm), da ich überwiegend eher leise höre (eine der wenigen Ausnahmen ist das Stück „Entre dos tierras“ von Hierros del Silencio, das braucht unbedingt Power).
Letztlich entschied ich mich für die NuPrime, weil dieser Hersteller als einer der wenigen nicht bei ICE-Power oder Pascal einkaufte, sondern seine Schaltung selbst entwickelte.
Gleichzeitig schraubten die Entwickler die Taktfrequenz auf ca. 600kHz und damit fast doppelt so hoch wie die anderen, um damit eine feinere Auflösung des Audiomaterials zu erreichen (Interessierte mögen das gerne im Netz nachlesen, ich bin kein Techniker und möchte das hier nicht weiter ausführen).
Okay, soweit der Powerklotz.
Teil zwei folgt.
Lieber Gruß
Juergen