Steckerleiste

  • Nachtrag:


    Frank geht es ja eigentlich darum, dass seiner Meinung nach neu gemacht die Schraubverbindung gegenüber der Klemmverbindung besser ist. Das lässt sich mit dieser Messmethode auf jeden Fall sehr gut untersuchen.



    Gruß


    Uwe

  • Und wer eine sichere Langzeitverbindung haben möchte, der muss Crimpen (Kaltverschweissung). Das hält dann auch ein Leben lang.

    Gruß

    Reiner

    Nein, Crimpen ist nicht gleich Kaltverschweißen, das wäre z.B. Ultraschallschweißen. Wir benutzen da z.B. Systeme von Schunk.

    Durch das Crimpwerkzeug wird der Leiter (die Litzendrähte) und das Kontaktteil so verformt, das theoretisch die Verbindung so formschlüssig ist, das sie gasdicht ist, also Luft (oder andere korrosive Gase) die Verbindung nicht beeinflussen kann.

    Auch bei richtiger Crimpverbindung mittels passendem Crimpwerkzeug und den richtigen Parametern der Crimppresse (= Crimphöhe) zeigt aber ein Salznebeltest eine Beeinflussung des Übergangswiderstandes der Crimpverbindung. Eine Verschweißung findet dort nicht statt. Deshalb müssen Crimpverbindungen im Nassbereich von Fahrzeugen gedichtet werden.


    Crimpverbindungen werden vor allem deshalb eingesetzt weil sie automatisch hergestellt werden können und sich der Prozess gut kontrollieren läßt (Crimphöhe und Auszugskräfte der Leitung aus dem Kontakt).


    Gruß,

    Uli

  • In der Luftfahrt wo Feuchtigkeit und dadurch Korrosion immer ein Thema sind

    werden Steckverbindungen gefettet, das hält Luft und andere korrosive Gase

    sicher ab. Bei Autobatterien werden die Klemmen auch gefettet. Den Tip

    bekam ich mal von einem Großhändler für Satanlagen der früher Flugzeug-

    mechaniker war um F-Stecker abzudichten. Funktioniert besser als jede

    Dichtung oder teuere gelgefüllte Tülle.

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • Arkadin

    Das hatte ich auch schon mal überlegt.

    Auch für 230V Sicherungen. War mir dann aber nicht sicher, ob das dort okay ist. Erlaubt? Technisch problematisch? Sicherheit?

    Bei Niederspannung kann ja nix passieren.


    Welches Fett kann/sollte man da nehmen?

    Batteriepolfett? Leicht zu beschaffen.

    Kontaktfett aus dem Elektronikbereich? Da kenn ich mich nicht aus.

    Schmierfett?

    Vaseline?

    Nivea?

    Bis auf Kontaktfett aus dem Eelektronikbereich hätte ich alles zu Hause.


    Danke,

    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • einem Großhändler für Satan-lagen

    Teufel, Teufel dieser Tipp...

    Gruß, Roman
    LiTe Phono
    Gleichzeitig findet Meredith Hesketh-Fortescue auf einer Kutschfahrt mit Jasper Fetherston von Middle Fritham nach North Cothelstone Hall in Thrumpton Castle den Schlips aus Nether Addlethorpe. (Loriot)

  • Er hat technische Vaseline oder Antennenfett empfohlen, letzteres

    gab es im örtlichen Elektronikhandel für 15ct je VPE, Hab ich jahrelang

    für F-Stecker benutzt, die sind auch nach 20 Jahren noch absolut frei

    von Korrosion. Ob das im 230V-Bereich zulässig ist weiss ich aber nicht.

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • In der zivilen Luftfahrt ist mir sowas noch nie untergekommen - aber aus der Praxis bin ich seit 25 Jahren raus.
    Bei Lautsprechersteckern hab ich Silberhülsen gekrimpter und mit Silberlot gefüllt.


    Grüße aus dem salzigen Norden

  • Und das sagen Hersteller von Kabeln dazu.

    Der von dir zitierte Text ist inkorrekt.

    Ich bin seit 30 Jahren als Entwicklungs-Ingenieur für Verdrahtungssysteme im automotive und non-automotive Bereich eines internationalen Konzerns tätig.

    Wir entwickeln und fertigen Leitungen, Kontaktteile und Stecker und produzieren Systeme zur Energie- und Signalverteilung als Partner der globalen Autoindustrie.

    Die Grundlagen der Herstellung/ Verarbeitung von Kontakten und Leitungen sind Teil meines Arbeitsgebiets. Wir führen zu dem Thema auch Forschungsarbeiten mit der RWTH Aachen und dem MIT durch.

    Crimpen ist plastisches Verformen von Leiter und Kontaktzone des Kontaktteils. Das ist nicht dasselbe wie Schweißen, auch nicht an den Grenzflächen der Litzen zueinander.

    Führt man einen Salznebeltest der Kontaktzone durch, ändert sich der Kontaktübergangswiderstand. Das Salzwasser diffundiert zwischen die Litzen und der Übergangswiderstand sinkt.

    Auf Dauer führt das aber zu Korrosion und steigendem Übergangswiderstand von Leitung zu Kontakt.

    Deshalb wird bei Gefahr von Feuchtigkeit ein gedichtetes Steckergehäuse benutzt oder, z.B. bei Masseanschlüssen, der Crimpbereich entweder durch einen Schrumpfschlauch mit Schmelzkleber oder durch Tauchverzinnen abgedichtet. Bei Masseanschlüssen hat man das früher nicht immer gemacht (kostet mehr), das führt in Mitteleuropa aber irgendwann zu Problemen.


    Gruß,

    Uli

  • In der zivilen Luftfahrt ist mir sowas noch nie untergekommen - aber aus der Praxis bin ich seit 25 Jahren raus.


    Grüße aus dem salzigen Norden

    Zumindest in der Produktion habe ich das auch im Militärbereich nicht gesehen. Die Produkte, die wir früher für die Luftfahrt gemacht haben, hatten durchweg gedichtete Steckverbinder aus Metall.

    Der Bereich gehörte aber nicht zu meinem Tätigkeitsfeld, ich meine, es wäre etwas für Raytheon (Patriot) und für Airbus (Auxiliary Power Unit) gewesen.


    Gruß,

    Uli

  • Er hat technische Vaseline oder Antennenfett empfohlen, letzteres

    gab es im örtlichen Elektronikhandel für 15ct je VPE, Hab ich jahrelang

    für F-Stecker benutzt, die sind auch nach 20 Jahren noch absolut frei

    von Korrosion. Ob das im 230V-Bereich zulässig ist weiss ich aber nicht.

    Fett kann fließen wenn es warm wird und hält zudem Staub fest. Langfristig könnten die vom Konstrukteur vorgesehenen Luft- und Kriechstrecken beeinflußt werden.

    Ich halte das für keine gute Idee.

  • Wer ist jeder? Sorry, aber du hast keine Ahnung.

    Die mechanische Qualität der Crimpung wird z.B. durch einen Auszugstest festgestellt. Wenn ich die aus dem Crimp herausgezogene Litze anfasse, also den abisolierten Teil, kann ich die Einzellitzen leicht voneinander trennen.

    Versuche ich das mit einer Litze, die durch Kaltverschweißen (Ultraschall-Schweißen) bearbeitet wurde, kann ich das nicht. Da die Litzen an ihren Grenzflächen verschweißt sind, ist eine wesentlich höhere Kraft nötig.

  • Das ist so wie mit "der Planet sticht". Der Astronom kriegt nen Herzinfarkt, trotzdem sagt das jeder. Technisch bleibt das mit dem Crimpen falsch imho :-)... Ich hab das bisher auch nicht gewusst und werde mein mich dahingehend anpassen.


    Mike

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • mach ich ungern, aber schaut euch mal im Internet die Begriffe für Kaltverschweissung und Crimpen an. Vielleicht haben die ja alle unrecht. Und einem führenden Hersteller von Kabeln vorzuwerfen, dass sein Text inkorrekt ist empfinde ich mehr als dreist.

  • analog.digital:

    "Führt man einen Salznebeltest der Kontaktzone durch, ändert sich der Kontaktübergangswiderstand. Das Salzwasser diffundiert zwischen die Litzen und der Übergangswiderstand sinkt."


    und warum soll ich mein Zimmer mit Steckdosenleiste durch Salzwasser fluten?

  • mach ich ungern, aber schaut euch mal im Internet die Begriffe für Kaltverschweissung und Crimpen an. Vielleicht haben die ja alle unrecht. Und einem führenden Hersteller von Kabeln vorzuwerfen, dass sein Text inkorrekt ist empfinde ich mehr als dreist.

    Welcher Hersteller? Stellt dieser Hersteller auch Kontaktteile nebst entsprechender Verarbeitungstechnik her?

  • analog.digital:

    "Führt man einen Salznebeltest der Kontaktzone durch, ändert sich der Kontaktübergangswiderstand. Das Salzwasser diffundiert zwischen die Litzen und der Übergangswiderstand sinkt."


    und warum soll ich mein Zimmer mit Steckdosenleiste durch Salzwasser fluten?

    Anstieg des Meeresspiegels durch die globale Erwärmung?:)


    Du hast recht, das Ganze ist mal wieder Off-Topic geworden. Solange du nicht Hühner oder Schweine in deinem Zimmer hälst, ist eine Crimpverbindung, so sie sachgerecht ausgeführt wurde, hinreichend stabil für die nächsten Jahre.:sorry:

    In einem Hühner- oder Schweinestall wäre die Luft allerdings zu korrosiv für eine ungedichtete Crimpverbindung. Würde aber eine Hifianlage auch nicht lange überleben.

  • Wer ist jeder?

    Die Händler und Hersteller, die die dem unbedarften Kunden jeden Mist erzählen, um die völlig überteuerten Kabelpreise zu rechtfertigen

    LS: Klipsch Heresy III, Vollverstärker: Creek 4140 S2, Mission Cyrus II + PSX, CD: Creek CD42, Blu-Ray: Panasonic DMP-UB9004, Plattenspieler : Reson RS1, Avid Ingenium mit AT VM 95SH,Phonostufe: Music Hall 15.3