Sehr hohe Spannung aus dem Vorverstärker 80V

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    Nachdem die Heimholung stattgefunden hat, kann ich das dünne Eis der Spekulation verlassen.


    Zunächst, ich lebe noch. Und, fast genauso wichtig, der Verstärker lebt auch noch.


    Es ist in der Tat fast wie immer, die Suppe wird nie so heiß gegessen, wie sie gekocht wird. Das System, welches in dem Leben steckt, funktioniert wunderbar. Erst den Regler beim Leben VV-Ausgang auf Null nehmen, dann Endstufe auf 12 Uhr (in meinem Fall noch ein Vollverstärker) und den Vorverstärker auf 12 Uhr stellen. Und dann mit dem Ausgangspoti auf der Rückseite langsam hochregeln, solange bis es wirklich laut in der Bude wird. Zum Schluss die Lautstärke am Vorverstärker zurücknehmen auf Zimmerlautstärke. Fertig.


    Es fließen hier also niemals zweistellige Voltwerte. Da würde der Eingang am Vollverstärker schon lange aussteigen. Es ist einfach so, dass man mit dieser Vorstufe im Zweifel jede Quelle an jede Endstufe anpassen kann.


    Am MM-Phonoeingang hängt, ganz Oldschool, ein Denon DL 103 mittels eines Auditorium 23 1:10 Übertragers hochtransformiert. Klingt ganz wunderbar. Und das sage ich angesichts der Tatsache, dass diese Kombi einen wirklich ausgezeichneten Phonovorverstärker von Allnic ersetzt. Zur Verstärkung der internen Phonovorstufe des Lebens kann ich nur sagen, dass beim Umschalten auf den Denafrips Wandler praktisch kein Lautstärkenunterschied festzustellen ist.

    Jetzt bleibt, und damit kommen wir auf den Anfang dieses Threads zurück, die Frage, was hänge ich für eine „echte“ Endstufe an den Leben? Röhre, Transe, Stereo oder Monoblock... Da geht jetzt vieles, fast alles, zumal die Odeon Rigoletto, die auf der anderen Seite des Verstärkers hängen, mit 93 dB Wirkungsgrad keine Monsterleistungsfresser sind. Und da ich auf den Endverstärker jetzt erstmal sparen muss, bleibt auch ausreichend Zeit zur Orientierung.

  • Hallo Dago 64,


    Wieso korrigierst Du hier die zitierten Daten des Vertriebes?

    Hast Du eventuell die korrekten Daten vorliegen?

    Das Datenblatt des Vertriebs ist völliger Blödsinn, die Verstärkung ist im Line-Eingang höher als beim Phonoeingang und die Daten sind in den unsinnigsten Größen angegeben.

    Entweder ist lesen die sich ihren Datenschrott nicht durch oder sie haben keine Ahnung.

    Beides ist nicht gerade geeignet, das Vertrauen in den Vertrieb zu steigern.



    Gruß

    Erhard

    Einmal editiert, zuletzt von erhard ()

  • Vielleicht verstehe ich die Daten, die Leben da rausgibt falsch, aber der Phonovorvorverstärker setzt das Signal vom MM-Eingang um 20dB hoch. Und dann hebt der Vorverstärker das vorverstärkte Signal, zusammen mit den anderen Quellen um MAXIMAL 25 dB an. So gesehen werden die Hochpegeleingänge natürlich nicht in Summe stärker angehoben als das Phonosignal.

  • 1,5V maximale Eingangsspannung wäre viel zu gering und jeder Player würde hier die Eingangsstufe übersteuern

    die Bilder zeigen, dass gleich nach dem Eingang das Lautstärke Poti kommt. Also jede Menge Luft nach oben. Da kann man auf den Eingang soviel geben, bis das Poti abraucht. Man benötigt aber mindestens 1,5 Volt um 28 Volt am Ausgang zu bekommen. Wie gesagt Spekulation, würde sich aber aus dem Datenblatt ergeben.

    Aber vielleicht kann magyar240 mal was messen.

  • Das sind die Daten des Vertriebs- wer anderes schreibt, sollte dies belegen!

    Zitat
      • Röhrenbestückung Vorstufe: 2 x GENERAL ELECTRIC J.A.N 6CG7, 2 x GENERAL ELECTRIC J.A.N 12AT7
      • Röhrenbestückung Netzteil: 1 x 5Y3WGT
      • Verstärkungsgrad Phono : 20,2 dB
      • RIAA-Entzerrung: < 0,3 dB
      • Eingangsempfindlichkeit Phono: 400 mV @ 2 kHz
      • Verstärkungsgrad Line : 25,2 dB
      • Ausgangsspannung: 80 V (variabel/fixed)
      • Ausgangswiderstand: 580 Ohm
      • Geräuschspannungsabstand: 0,03 mV
      • Gewicht Vorverstärker: 7 kg
      • Gewicht Netzteil: 6,5 kg
      • Abmessungen Vorverstärker (B x T x H): 352 x 240 x 175 mm
      • Abmessungen Netzteil (B x T x H): 233 x 240 x175 mm
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    Der gewünschte Beleg. Durch das andere Layout in der BDA wird das etwas klarer. Herr Hyodo sieht im RS 28c zwei Verstärker, einmal den Phonovorverstärker und dann den eigentlichen Vorverstärker. Und für beide gibt er eine Verstärkung an. Für ein Signal vom Plattenspieler summieren sich beide.


    Ja, es kann sein, dass die Übersetzung von japanischen ins englische Unschärfen bringt.


    GruRo

  • Das sind die Daten des Vertriebs- wer anderes schreibt, sollte dies belegen!

    Ja, die stimmen auch. Man muss die Daten aber auch entsprechend interpretieren, und diese Daten wurden von jemanden geschrieben, der genau wußte, was er schreibt.
    1. Verstärkung: Phono 20dB, dann wird dieses Signal intern auf den Line Eingang geschaltet und mit 25 dB verstärkt. Nichts besonderes, - Standard.

    2. Ausgangsspannung: 80V (Max. Ausgangsspannung stand in einer Beschreibung). Was ist damit gemeint: Vss (Spitze-Spitze Wert) oder Vs oder Vrms? Auf Grund der verwendeten Röhre (6CG7) und der Angabe SRPP und der Betriebsspannung der verbauten Elkos vermute ich, dass hier Vss gemeint ist. Also Vss=80V, damit Vs=40V und Vrms=28,3V. Der letzte Wert wird üblicherweise für Vergleiche verwendet.

    3. Geräuschspannungsabstand: im Englischen Datenblatt steht remaining noise. Da hat wohl der Übersetzer gepatzt. Allerdings steht nirgens, mit welcher Bewertung diese Rauschspannung ermittelt wurde. Und wo steht der Volume Regler, ist der Eingang kurzgeschlossen oder nicht, welcher Eingang ist gewählt, etc? Ein Geräuschspannungsabstand damit zu berechnen ist nicht möglich.

    4. Die Angabe eines Frequenzganges ist nicht vorhanden.


    Das alles sagt aber nichts über den Klang aus. Es ging ja nur um die 80V. Und ich kann mich natürlich auch irren.


    Gruss

    Reiner

  • @schupperabo Dankeschön.


    Rainer Sehe ich genauso. Wobei eine kleine Korrektur hätte ich. Da ich den alten Leben RS 28c habe und nicht die aktuelle RS 28cx-Version, ist die maßgebliche Röhre keine 6CG7, sondern eine E288CC. Die wurde nur zu selten und zu teuer für die Serienfertigung. Deshalb wurde sie bei Leben durch die 6CG7 ersetzt.


    Dago64 Die Blaupunkt Arizona? Ja, die fand ich auch superschön. Und irgendwann nehme ich mir die Zeit und bringe deren Plattenspieler auch noch zum Laufen. Das Röhrenradio spielt immer noch. Solange es analoges UKW gibt, sogar in Stereo

    GruRo

    Einmal editiert, zuletzt von magyar240 ()

  • Eingangsempfindlichkeit und Übersteuerungsfestigkeit sind schon zwei unterschiedliche Dinge .

    Hier ist kein Interpretationsspielraum!

    2khz als Bezugsfrequenz im Phonobereich sind eher praxisfremd.

    Das ist vergleichbar einem CO2-Ausstoß von Kiloliter pro Lichtjahr bei 68 Grad Celsius.

    Dann interpretiert mal schön!


    Gruß

    Erhard

  • Eingangsempfindlichkeit und Übersteuerungsfestigkeit sind schon zwei unterschiedliche Dinge .

    Stimmt, beide Spezifikationen stehen aber gar nicht in diesem hier besprochenem Datenblatt.

    Das ist vergleichbar einem CO2-Ausstoß von Kiloliter pro Lichtjahr bei 68 Grad Celsius.

    Und das kommt heraus, wenn Datenblätter nicht richtig interpretiert werden.😩



    Gruss

    Reiner