Neue Hörner auf sphericalhorns.net

  • Hallo Stefan


    Dietmar , Jürgen und ich haben lediglich auf deine Fragen oben geantwortet

    Wir haben die Gründe für unsere Meinung dargelegt

    Wir zwingen keinen, diese zu übernehmen


    Du scheinst anderer Meinung zu sein und das scheint fest zementiert OK


    Dann können wir hier die Diskussion über Bündelung beenden


    Generell wird mit jedem Weg mehr bei einem Laustprecher alles komplzierter

    besonders die Frequenzweiche da beeinflusst sich alles gegenseitig

    Da sitzen die Profis endlos dran , bis sie eine gute 5 Wege Weiche entwickelt haben.


    Blumenhofer macht nur 2 Weg Hörner , weil er so wenig wie möglich Trennungen haben will. Es geht auch mit 3 Wegen siehe Haigner und kleinere Acapellas und AA


    Dietmar ist hier allseist sehr bekannt im Forum

    besonders unter dem Thema Satohorn

    Er hat Basshörner , darüber Satohorn , darüber JBL Arschbacke


    Was Jürgen hat , weiss ich nicht


    Ich habe noch kein Horn würde gern ein 3 Wege Horn haben

    Basshorn ( zb Eckhorn oder EV TL 4025 oder 4050) darüber TMT Horn 150 bis 1200 HZ darüber CD HT

    In 2 Laustsprechern habe ich CD HT Horn von B&C drin

    gefällt mir sehr und würde ich dann auch verwenden wollen

    So ein TMT Horn gibts serienmässig nicht zu kaufen wie ich es mir vorstelle

    Haigner könnte so etwas konstruieren und bauen Einzelanfertigung

    Für jemand aus einem anderen Forum hat er so etwas gebaut ( Bild oben )

    Dieser Kunde wollte es von 100-600 HZ geht aber schon ab 85

    also so direkt für mich nicht geeignet oder ich brauche 4 Wege

  • Also ich würde nicht sagen, dass Bündelung unbedingt mit natürlichem Klangbild einhergeht. Man kann auf meiner Seite sehen, dass ich mal ein SL400HZ betrieben habe. Optimiert auf den Hörplatz klingt das sehr natürlich. Störend war, dass das Klangbild beim Bewegen des Kopfes rechts/links sich verändert hat eben wegen der Bündelung. Das war der initiale Antrieb derartige Hörner zu verändern.


    Aber das SL Horn hatte wie auch JMLC oder SWH einen stetigen Verlauf ohne abrupte Änderung der Flare Rate und das steht auch für mich für ein natürliches Klangbild. Daher vermeide ich Hörner mit Diffraktionsslot. Unstetige bzw. abrupte Verläufe wird man bei meinen Hörnern vergeblich suchen.


    Ebenso kann ich die Forderung nicht nachvollziehen, warum ein Horn vertikal 90-100 Grad abstrahlen soll. Damit man Reflexionen mit dem Fußboden bzw. Decke bekommt? Wichtig ist, dass verschiedenen Wege bei der Übergangsfrequenz eine ähnliche Abstrahlung haben. Im Übrigen habe ich mit dem Selenium 40x20 Horn 4750 exzellent Musik gehört. Perfekte räumliche Darstellung. Mehr Abstrahlung braucht es zu hause nicht, wenn man 2-3 Personen beschallen möchte.


    Dietmars Anlage kenne ich aus bilateraler Korrespondenz bzw. Darstellung im Forum. Meiner Erinnerung nach wird hier ein digitales Delay eingesetzt. Geht ja auch kaum anders bei den Wegunterschieden. Das ist aber für mich persönlich ein Weg, den ich nicht gehen möchte. Es geht auch anders.


    Die 2-Wege Blumenhofer sehen interessant aus aber gleich 20k-Euro für so einen Lsp?

  • Hallo Stefan,

    meine Hörner sehen meist so aus, das ich ein HT oder auch MHT auf einen Bass oder TMT-Lautsprecher lege und grob eine Weiche zusammenstelle. Das fing vor ca. 25 Jahren mit einem RCF H100 an, das ich auf eine TMR-Standard gelegt hatte. Aus reiner Neugier an der Materie und weil ich in den 90ern recht oft im Audioforum in Duisburg war und die Acapella-LSP gehört habe.


    Mittlerweile sind so ca. 50 Paar Hörner zusammengekommen, die ich ausprobiert habe und die meisten habe ich noch. Recht lange habe mit Altec 803b MultiCell zusammen mit 288C und 515B im OpenBaffle gehört. Das war sehr beeindruckend, aber das Horn hat den Raum (4,2 x 5,2m) praktisch ausgeblendet und bei manchen Aufnahmen fiel die Ortung der räumlichen Tiefe komplett zusammen. Man konnte denken der Sänger steht 30cm vor einem. Die 803b hatte ich dann doch wieder abgegeben. Danach kamen auch grössere und kleinere Tractrix-Hörner und Exponentialhörner.

    Bei denen hat mich aber dann mehr und mehr die Bündelung gestört. Bis Anfang des Jahres habe ich dann längere Zeit mit Hörnern aus der XR-Serie von 18sound gehört. Die kann ich auch weiterempfehlen, auch wenn sie nominell nur 60x40Grad abdecken.

    Dieses Jahr bin dann auf die OS-Waveguides gestossen. Eigentlich suchte ich nur Hörner mit 1,5" Öffnung für den 18sound ND4015BE. Da gibt es nicht viele auf dem Markt und bei 18sound auch nicht. Konische Adapter zusammen mit 2"-CD-Hörner zu benutzen funktionierte überhaupt nicht. Das erzeugte starke Resonanzen. Als erstes hatte ich mir dann das recht grosse JBL 2384 zugelegt. Das scheint auf Grund seiner Grösse und seiner wohl gut definierten Abstrahlcharakteristik auch wieder leicht den Raum auszublenden. Aber das kann sich zusammen mit einem SHT noch relativieren. Auffallend war eine hohe Sprachverständlichkeit gegenüber anderen Hörnern und es spielt auch recht angenehm. Das Teil ist also nicht schlecht und in vielen AV-Forum gibt es Berichte von zufriedenen Nutzern. (Viele nutzen eine JBL 4722 im Heimkino).

    Um noch eine Alternative zu testen hatte ich mir dann das 1,5"-Horn aus der STX825 bestellt und das gefällt mir in der Kombination mit dem Treiber bisher am besten. Auch mit dem 18s ND1460A läuft es sehr schön und benötigt nicht unbedingt einen SHT. Zusammen mit dem MT-Horn der PRX835 soll das dann mein erster vollständig entwickelter LSP werden. (Auf einen 10" Bass mit Fs 33Hz warte ich jetzt leider schon länger. Evtl. nehme ich erstmal einen 12"er von 18s, den ich vorher schon länger betrieben hatte).

    Aber wie hifidoc schon schrieb. Jeder macht eigene Erfahrungen und hat evtl. andere Präferenzen, und Räumlichkeit hängt halt auch vom Raum ab. Die Acapellas nutzen ja auch Tractrix- oder Expo-Hörner und klingen sehr gut. Vor allem in grossen Räumen.

    In grösseren Räumen werden bei Vorführungen auch wohl gerne noch die JBL 075 Zitronenpressen verwendet. Zu Hause scheinen die meisten aber die 077 Schlitzstrahler zu bevorzugen. Denke, das hängt auch hier mit der Raumgrösse zusammen.

    Das sind so meine Erfahrungen mit Hörnern, und auf Messen und anderen Gelegenheiten suche ich auch die Möglichkeit noch weitere Horn-LSP hören zu können.

    Viele Grüsse

    Jürgen

  • Kann mir jemand das Abstrahlverhalten der Vox Olympian erklären?

    ...über ihren "Trompetenhochtöner" bin ich auch gestolpert.

    Meine Vermutung: bei einem Munddurchmesser von ca 50mm, was der Wellenlänge von ca 7kHz entspricht, wird das Hörnchen unterhalb dieser Frequenz durch Beugung am Mundrand (Diffraktion) zum (fast) Kugelstrahler.

    Das würde auch die Verwendung des (vermutlich als Hochtöner eingebauten) TAD 2001, ... und ab ca 7000Hz den TAD 703 Diffraktions -Superhochtöner, erklären.

    Die ungewohnte Montageanordnung ist wohl der Phasengleichheit für Passivweichenanwendung geschuldet.

    Alles in Allem: garnicht so abwegig.


    Dietmar

  • Daher vermeide ich Hörner mit Diffraktionsslot. Unstetige bzw. abrupte Verläufe wird man bei meinen Hörnern vergeblich suchen.

    Ja, die Erfahrung habe wohl viele gemacht. Scheinbar ist gerade das ältere JBL 2380 in dieser Hinsicht sehr verrufen. Ich habe es mir deshalb auch nie zugelegt. Später hat JBL wohl versucht, es zu entschärfen und wieder mehr in Richtung BiRadial zu gehen. 18Sound verwendet gerne eine ovale Einschnürung ohne Kanten oder abrupten Übergang. Das ist scheinbar auch ein guter Kompromiss.

    Earl Geddes hat in diesen Diffraktionsslots auch die Ursache für starke Reflexionen und Oberwellen gesehen und die Entwicklung von OS-Wageguides vorangetrieben. Ein Buch von ihm über das Thema kann man auf seiner Seite komplett runterladen: http://www.gedlee.com/Books/AudioTransducers.aspx

    Es ist schon sehr Theorie- und Mathematik-lastig. Enthält aber auch Diagramme und Beschreibungen.

    Ich finde das Thema OS-WG schon recht spannend.

    VG Jürgen

  • wie hat denn das HT Horn ähnlich Line Magnetic 597 geklungen ?

    Hallo hifidoc11,

    das kann ich jetzt aus der Erinnerung bezogen auf die Vox Olympian und auf dieses eine Horn nicht mehr sagen. Vor allem spielte darüber ja noch der ET703 und der ist schon recht durchsetzungsstark.

    Ich habe in München bei Silbatone aber jetzt wohl schon mind. 4 mal das GIP 597 gehört. (Das ist ja praktisch derselbe Nachbau, wie auch das von LM) Es spielte bei Silbatone oft etwas zu laut und deshalb konnte man es gut raushören. Zu Anfang fand ich es sehr gut, weil es sehr differenziert und angenehm spielte. Zuletzt hatte ich aber den Eindruck, das es etwas zu 'smooth' ist. Ein SHT muss für meinen Geschmack Impulse und Transienten besser definieren und damit das gesamte Klangbild realistischer und griffiger machen. Dafür darf ein guter SHT dann auf keinen Fall zu laut spielen, sonst wird es schnell rau und spitz. Aber dafür, das der 597 dort meist zu laut spielte, war er zu seicht.

    Das könnte mit seinem langem dünnen Horn zusammenhängen. Da habe ich dieses Jahr ähnliche Erfahrungen gemacht, das ein langes Horn scheinbar auf Kosten der Impulse geht und diese verschleift. Das hängt natürlich auch alles von den Trennfrequenzen ab, spräche aber auch dafür, den SHT-Bereich über kleine Hörner wiederzugeben und nicht zu versuchen, alles mit einem 50cm tiefen Horn zu erschlagen.

    VG Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    ich sehe Du hast die ND4015Be? Ich habe diese Treiber noch vor der deutlichen Preiserhöhung erstanden und habe es bis heute nicht bereut. Ich verwende sie mit einem selbst berechneten Adapter und in Messing gefertigt, der länger als der normale ist, am TH4001 Horn. Das braucht zwar einige Korrekturen, die sich aber passiv realisieren lassen. Unten spielen zwei Paare Acoustic Elegance mit der offenen Schallwand, die auf meine Seite zu sehen ist. Ich hatte mir eine Spezialversion der LO15 anfertigen lassen mit etwas mehr Effizienz für das obere Paar. Das TH4001 ist bisher das beste Horn, was ich bei mir hatte und messen und hören konnte. Kürzlich war ein regelmäßiger Teilnehmer des ETFs bei mir und ich denke, dass es ihm doch sehr gut gefallen hat. Eine andere Person lässt sich gerade Lsp nach diesem Vorbild bauen.


    Die Erfahrungen mit dem TH4001 haben mich auch dazu inspiriert auf diesem Gebiet weiter zu forschen. ich kann mittlerweile auch Fin-Hörner berechnen in jeder erdenklichen Variation. Interessant wird es, wenn man in der Simulation mal die Fins weglässt und sich die dann quasi mit "falscher Ladung" anschaut, was die Dispersion angeht. Die konischen Seitenwände tragen eine menge dazu bei, dass die Wellenfront ziemlich gut geführt wird.


    Es gibt im diyaudio Forum einen Thread, wo ein User mabat sich den OSWG Hörnern widmet. Allerdings muss man hierbei eines beachten, denn diese Hörner ignorieren vollständig die Propagation der Oberfläche der Wellenfront. Das Ladungsergebnis ist daher absolut willkürlich und unten rum laden diese Hörner so gut wie nicht. Daher trenne ich auch begrifflich: OSWG ist ein Waveguide und SWH oder JMLC ist ein Horn. Die TH4001 folgen im Übrigen auch einem zuvor definierten konstanten T-Koeffizienten.

  • Hallo Bernd,

    ja, ich habe seit dem Frühjahr zwei ND4015Be. Einen konnte ich gebraucht erwerben und habe ihn mir erstmal 3 Wochen mono angehört. Dabei auch festgestellt, das das mit Adaptern sehr heikel ist. Ich hatte mir aus den USA mal 11cm lange 1,5 zu 2" massive ABS-Adapter schicken lassen und mit denen ging das dann an einem 2309 soweit ganz gut. Aber mit CD-Hörnern wie dem XR2064 mit der Einschnürung zu Anfang war das nicht besonders gut. Mit kurzem Adapter eine Katastrophe.

    Nach den 3 Wochen habe ich dann den zweiten neu gekauft. Aber für ca. 2kEuro. Nicht für die offiziellen 4k. Scheinbar haben einige Händler die Preise wieder gesenkt.

    Ich habe noch ein Pärchen ET703. Die auch schon seit über 15 Jahren, bevor TAD zweimal kräftig die Preise erhöht hatte. Mit denen wollte ich sie auch zusammen betreiben. Trennung wohl irgendwo zwischen 7 und 12kHz. An einem CD-Horn oder einem WG fällt der ND4015Be so stark ab, das das passiv wohl nicht mehr zu korrigieren ist. Deshalb mit SHT. Wenn das gar nicht geht, dann würde ich mich evtl. auch nach so einem Fin-Horn umsehen. Die würden dann auf Achse nicht so stark abfallen.

    Ohne die Finnen sind es ja eigentlich BiRadial-Hörner wie das 2350 inklusive Difraktion und Schallführung durch die Seitenwände. Mit den Finnen geht das ja in Richtung Sektoral-Horn.


    Den 4015 möchte ich aber auch unbedingt einsetzen. Der gefällt mir extrem gut.

    Ja, bei den OSWGs hat man die bisherigen Berechnungsgrundsätze über Bord geschmissen und die Impedanz, die der Treiber sieht, spielt keine Rolle mehr. Es geht praktisch nur ums Abstrahlverhalten und um Resonanzminimierung. Soll bei modernen Treibern aber angeblich kein Problem sein. Im Gegensatz zu den alten Treibern mit relativ weich aufgehängten Membranen in Alu-Sicken.

    Bei 0,1 Watt zu Hause und mind. 150 Watt offizielle Belastbarkeit mache ich mir da aber eh nicht viel Sorgen.

    Wo und wie trennst du denn die 4015 nach unten zu den LO15 ?

    VG Jürgen

  • Wurde wirklich zwischenzeitlich 4k pro Treiber aufgerufen? Du meinst doch 4k pro Paar?


    Ich trenne ca. bei 800Hz. Es ginge ggf. noch etwa tiefer. Im Übrigen ist es durch die hohe Effizienz möglich, passiv zu entzerren. Es fällt dann ab ca. 15k zwar etwas ab aber nahezu ohne Verzerrungen. Wie schon gesagt bevorzuge ich eine bruchlose Darstellung. man wird älter und ab 15k hört es dann so langsam auf mit der Hörfähigkeit. Wichtig ist, dass die LO15 bis ca. 30 Hz nahezu keinen Abfall haben. Das untere Paar kann dann dort unterstützen, wo der bafffle step zuschlägt und klingt sich früh aus.


    Ich habe im Übrigen schon mal Messwerte im engl. Nachbarforum veröffentlicht mit dem LTH142 Horn. Dieses Horn ist ein Plastikbomber zeigt für mich allerdings den saubersten Frequenzgang, den ich je vermessen durfte. Selbst der ND4015Be sieht damit tadellos aus. ich messe erst immer nahe des Mundes, um Bündelungseffekte zu vermeiden. Der Verlauf weiter weg vom Horn da fällt es natürlich zu tiefen Frequenzen ab. Aber eine gute Methode, um die Qualität des Horns zu beurteilen. Die Bilder sprechen für sich:


    ND4015Be@LT142_mouth_asym.jpg


    ND4015Be@LT142_mouth_asym_spectr.jpg


    Vor allem auch der gerade Verlauf der Phase. Es hat schon seinen Grund, warum Du ihn jetzt hast ;)


    Eine gute Alternative wäre der ND3SN. Ich durfte den ND3N hier messen und der eine sehr gute Figur bis 14k gemacht. Danach fängt es etwas an zu klingeln. Sieht halt ziemlich klein aus.

  • Hallo Bernd,

    im Frühjahr sah man Preise pro Stück von 4K. Aktuell bei Strassaker noch 3K. Sie sind aber scheinbar gerade in Deutschland sehr teuer. In anderen Ländern werden sie auch ab 1500 gehandelt. Ich hatte einen auch zuerst in Spanien bestellt, aber sie wollten oder konnten einen einzelnen nicht liefern und haben das Geld zurücküberwiesen. Ein Händler aus England wollte letztes Jahr selbst einen Adapter von 18s nicht nach D liefern. Mit etwas Glück bekommt den in anderen Ländern also schon günstiger.


    Das LTH142 ist durchaus interessant, aber ich habe es auch sofort in eine MDF-Platte gesetzt, da der Kunststoff doch sehr dünn ist. Es ist ja praktisch ein reines Expo-Horn. Man kann es recht tief ankoppeln, aber es bündelt halt auch. Dadurch bleibt es auf Achse ja recht linear. Man kann auch schön die Anschlussplatte aus Stahl abschrauben und bei anderen Hörnern als Bohrschablone nutzen.

    So habe ich jetzt die Löcher im 10,1cm Lochkreis in 3 Paar JBL-Hörner gebohrt, die diese Standardlöcher nicht hatten.

    Wenn man sich Teile per CNC herstellen kann ist das natürlich auch toll. Das das an der Stelle einige Vorteile gegenüber Holz hat, glaube ich gerne. Ein 3D-Drucker steht bei mir ja noch an. Hatte schon überlegt damit einen Distanzring zu drucken, um die Rückkammer des ND4015 zu vergrössern. Die grossen TAD-Treiber haben deutlich grössere Rückkammern. Wäre interessant, ob man damit noch etwas verbessern kann.

    Phasenverlauf und Group-Delay halte ich mittlerweile auch für eine sehr nützliche Darstellung, vor allem um Resonanzen zu erkennen. In der Wasserfalldarstellung der Ausschwingvorgänge finde ich einiges nicht wieder, was aber deutlich zu hören ist.


    Hier mal die Frequenzgänge des ND4015Be in STX835-Horn (so wird es meistens bezeichnet, es hat keine 4-stellige Nummer). Grün ist auf Achse, orange unter 15 und blau unter 30 Grad :

    ND4015Be an STX835-Horn, Grün auf Achse, Orange 15Grad, Blau 30Grad

    Das Horn stand dabei frei. Ein paar kleine Unregelmässigkeiten werden also noch verschwinden, wenn man es einbaut. Das lässt sich bis ca. 10kHz auf jeden Fall leicht entzerren.

    VG Jürgen

  • Hi Jürgen,


    ich habe noch eine Messung im Selenium Horn HL4750SLF 40x20. Die Treiber haben eine Überhöhung im Bereich 5k, die behandelt werden sollte aber das ist passiv gut machbar. Abstand war ca. 35cm, wobei das Mikro mittig, halb mittig und in Richtung Rand immer zum Schallqualle entlang eines gedachten Fadens orientiert war. Das runde Traktrix konnte das nicht und bündelt deutlich stärker. In diesem Horn kann man aber auch bis etwas unterhalb 400 Hz noch mit Pegel rechnen, weil es recht lang ist. Ich glaube, dass das JBL2386a nahezu identisch ist. Der kurze Abstand des Mikros war nur für die bessere Sichtbarkeit ohne große Störungen durch Reflexionen. Weiter weg fällt es nach unten etwas mehr ab. Aber den ganzen Buckel kann man mit einem Sperrkreis wegbügeln und dann noch den HT etwas hochziehen. Ich habe deutlich mehr als 15dB zu verbraten nach unten hin.


    ND4015Be@HL4750SLF@30cm.jpg


    Die Preise waren sicher auch der aktuellen Lage geschuldet. Vor der großen offiziellen Preiserhöhung konnte man die Treiber deutlich günstiger erwerben und sie sind ihr Geld auf jeden Fall wert.


    Das mit der größeren Rückkammer hört sich sehr interessant an. Wenn Du da weiter kommst, dann melde Dich bitte bei mir. Ich bin dabei.


    Die 18s haben aber noch eine weitere Stellschraube. Es sind die Shims unter dem Diaphragma. Das hat meines Wissens kein anderer Hersteller zu bieten und man kann den Abstand des Diaphragmas zum PP auf mindestens 1/20 mm genau einstellen. Hier kann man auch spielen und ich müsste mal tief graben, weil man im HT-Bereich durch geringen Abstand zum PP ein paar dB mehr Output bekommen kann. Unser Einsatzzweck mit kaum mehr als 1W dürfte nicht allzu große Auslenken bedeuten und Be ist sehr steif.

  • Ich würde gerne mal das konische Hochtonhorn , das im grossen JBL Monitor M2 verbaut ist, erwerben.... weis jemand wie ich da dran komme?

    Hallo Dietmar,

    ich habe die meisten JBL-Hörner, die ich direkt aus den USA bezogen haben, von Speaker-Exchange.

    Die sind ja auch bei eBay vertreten und haben auch einen eigenen WEB-Shop. Versandkosten sind recht günstig und im shop integriert:

    https://reconingspeakers.com/p…rx735-midrange-horn-lens/

    Da kann man auf jeden Fall auch nach anderen Teilen fragen, falls sie es nicht gelistet haben.


    Dann hatte ich mal 'Full-Compass' gefunden. Die versenden auch international, aber wegen der Versandkosten muss man sie dann anmailen:

    https://www.fullcompass.com/pr…878-001-stx835-horns-lens


    Parts-Express kennst du ja wahrscheinlich. Scheint bei den Leuten im audioheritage-Forum der Haus und Hof Lieferung zu sein ('PE') : https://www.parts-express.com/…4x-12-neo-woofer--294-450 Da kann man bestimmt auch speziell nachfragen.


    Nach letzten Erkenntnissen soll das M2-Horn wohl ein Diffraktionshorn sein, bei dem die Diffraktion diagonal über die Ecken läuft. Habe ich so aber nur mal per Zufall im heritage-Forum gelesen. Es soll ja auch sehr gut sein.

    Viele Grüsse

    Jürgen

  • Hallo Bernd,

    deine Messung mit dem Selenium-Horn sieht auch gut aus. Scheint sogar ein bisschen CD-Charakteristik zu haben.

    Den kleinen Peak bei etwas über 5kHz habe ich in meinen Messungen auch. Scheint laut Wasserfall-Diagramm aber keine grössere Reso zu sein. Der Dipp bei 3,5kHz scheint mit einer kleinen Reso verbunden zu sein, die aber erst bei ca. -20dB etwas länger ausschwingt :

    ND4015Be an STX835-Horn, Wasserfall

    Ansonsten finde ich das für eine Treiber-Horn-Kombi eigentlich recht gut. Und eingebaut werden muss das Horn ja auch noch. Ich denke, wenn die grobe Abstimmung mal steht, kann man mal sehen was es bringt, den Peak bei 5kHz zu begradigen. Pegelreduzierung mache ich am liebsten mit einem Autotrafo und einem Parallel-Widerstand davor. Dann sieht der Treiber ja durchgehend eine kleine Quellimpedanz.

    Das mit dem 3D-Druck wird wohl ein Projekt für den Winter. Muss mir ja erst noch einen zulegen. Die Rückkammervergrösserung könnte aber die erste ernsthafte Anwendung werden.

    Wenn ich da mal etwas habe, beschreibe ich es aber hier.

    Das mit den Distanzringen habe ich auch in der Beschreibung für den Austausch der Membranen gelesen. Scheinbar wird jeder PhasePlug und jede Membran ausgemessen und man kann dann den Abstand dann genau einstellen. Wenn man an die Distanzringe rankommt, wäre das mal einen Versuch wert. (Evtl. direkt über Dirk Hahn. Er macht den Deutschlandvertrieb von 18s. Ich hatte vor 1 oder 2 Jahren mal direkten Kontakt mit ihm wegen eines Adapters).

    VG Jürgen

  • Nach letzten Erkenntnissen soll das M2-Horn wohl ein Diffraktionshorn sein, bei dem die Diffraktion diagonal über die Ecken läuft. Jürgen B.

    ....ufff... schwer vorstellbar.

    Für mich ist das ein eingangsseitig optimiertes konisches Horn.

    jedenfalls Danke für die Adressen ...werde gleich mal stöbern.

    Dietmar

  • Das mit den Distanzringen ist genial und absolut korrekt zu justieren, auch für eine Tauschmembran:


    Alignment_dia.jpg


    Ich habe welche für meinen Testtreiber NSD4080N bekommen und dann eine Vergleichsmessung durchgeführt:

    ppdist_compare.jpg


    0.5-0.6 war das erlaubte Minimum. Was hier 0.4mm Unterschied ausmachen im HT-Bereich, finde ich bemerkenswert. Für den ND4015Be habe ich schon welche aber ich habe den Aufwand bisher gescheut, die Membran jedes Mal wieder sauber zu zentrieren.


    Wie entzerrst Du in Verbindung mit dem Autotrafo? Vor nach oder parallel zum AT und wie? Ich habe noch welche in der Kiste aber leider gibt es keine Simulationsprogramme, die einen AT integrieren können.

  • Ein Parallelwiderstand am Autotrafo ist da weniger erfolgversprechend.

    Hallo Dietmar,

    schon mal danke für die Berechnung und die Empfehlung. Wenn ich den Treiber das nächste mal durchmesse, kann ich das ja schon mal ausprobieren.

    Der Parallelwiderstand vor dem Autotrafo ist natürlich eher dafür gedacht, das die eigentliche Weiche eine fast konstante Last sieht und das der Treiber ausserhalb seiner von der Weiche vorgegebenen Einsatzbereiches immer noch eine niedrige Quellimpedanz sieht.

    Ein Sperrkreis innerhalb des Einsatzbereiches in der Zuleitung hinter dem Trafo wäre dann ja auch kein Problem. Vor allem wenn die Reso dadurch nicht nur weniger Pegel hat sondern evtl. auch noch bedämpft wird.

    VG Jürgen