neue Lautsprecher einspielen

  • Hi,

    meine Lautsprecher klangen am ersten Tag komisch im Hochton. Ist laut Hersteller so. Mit der Zeit klangen sie offener.


    Nix Voodo. Mechanisches Durchwalken der Sicken etc.


    Tschau, Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Das sich mechanische Elemente einspielen bzw. einlaufen ist für mich kein Vodoo.


    Ich meine auch bei neuen Hifigeräten wie Verstärkern (vor allem bei Röhrenverstärkern) und Lautsprechern Unterschiede wahrzunehmen zwischen fabrikneu und mehren Stunden Spieldauer.

    Gruß Horst

  • Hallo


    St. Germain "Tourist" CD besorgen, Pegelsteller auf "Gib Gummi" und 24 Stunden Endlosrepeat. 8o


    Dann sollten alle Chassis genug Bewegung gehabt haben... :P


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    Gruß von eugen







  • seit wann gibt es das Thema Einspielen von Lautsprechern eigentlich?

    Mindestens solange wie es phenolharzgetränkte Zentrierspinnen gibt. Jeder der halbwegs seriös die Parameter einzelner Treiber bestimmt (TSP) wie Resonanzfrequenz oder Qes und Qts wobbelt die Treiber erstmal ein paar Stunden mit einem Frequenzgenerator ein. Vor allem die Resonanzfrequenz kann dabei um bis zu 20% sinken. Gehörmässig kommen da noch andere Effekte bei nicht-eingespielten Treibern hinzu, die eine gewisse Rauigkeit bewirken.

    Hat man einen Fertiglautsprecher, funktioniert das mit einem Frequenzgenerator nur noch im Bassbereich recht einfach. Die anderen Treiber hängen ja hinter der Frequenzweiche. Bei Mittel- und Hochtönern besteht auch die Gefahr, das man sie leistungsmässig mit einer einzelnen Frequenz überlastet. Da bleibt dann das Einspielen mit Musik wohl als die sicherste Methode.

    Bei Einspiel-CDs wäre ich vorsichtig, wenn nicht genau angegeben ist, wie die Leistungsverteilung über den Frequenzen aussieht. Sonst besteht auch da die Gefahr, das man evtl. den Hochtöner zerstört. Auf jeden Fall ist das Thema 'Einspielen von Lautsprechern' nichts, wo man gleich 'Voodoo' schreien muss. Man kann sich darüber auch erstmal etwas schlau machen, wenn man damit noch keine Erfahrung gesammelt hat.

    VG Jürgen

  • Ich sag ja nicht, dass Lautsprecher keine Einspielzeit benötigen oder dass Einspiel-CDs Voodoo sind.

    Allerdings würd ich dafür kein Geld ausgeben, egal wie der Effekt wirklich ist. Musik hören tut's genauso und macht viel mehr Spaß ...

    Und wenn's dann auch ein paar Tage dauert – egal. Da kauf ich mir lieber Musik, davon hab ich auch nach der Einspielzeit noch was.

  • ich habe vor Jahren mal eine meiner Canton Ergo120 gekillt, Hochtöner und beide Mitteltöner abgeraucht. Ich hab dann bei Canton neue bestellt und eingebaut. Und siehe da, ich habe keinen Unterschied gehört. Das erwarte ich auch. Ich brauche keine Bananenprodukte, die erst beim Kunden reifen.

  • Schuhe: Man muss spezielle Strecken gehen zum einlaufen.


    Herd: Man muss spezielle Töpfe zum Kochen nutzen.

    Bevor ich einen Marathon laufe, trage ich meine neuen Laufschuhe auf kürzeren Distanzen ein. Ab 250 km dürfen sie sich dann im Wettkampf beweisen.


    Meine Eisenpfanne habe ich vor der ersten Benutzung "eingebrannt", also konditioniert.


    Will sagen, es kommt darauf an. Fragen darf man, eigene Erfahrungen sammeln sollte ein jeder.


    LG Haiko

  • Ich sprach nicht von Einlaufen, sondern von speziellen Strecken. ;)


    Auch sprach ich vom Herd einkochen und nicht von Pfannen einbrennen.;)


    Des Weiteren geht es mir nicht um das generelle Einspielen der LS, sondern von speziellen Tracks dafür.

    Gruß Horst

  • Nun, vor ca. 15 Jahren habe ich zu dem Thema mal einen Artikel entdeckt, den ich mir damals kopiert habe. Da er ganz gut hier passt, möchte ich ihn euch nicht vorenthalten:


    Hallo Leute,


    wie einige von Euch aus früheren Beiträgen wissen, habe ich sehr guten Kontakt zu der Uni von Bisho. Dort beschäftigt man sich sehr intensiv mit der Audiotechnik und versucht auch Erklärungen zu finden, wieso mache Effekte und Dinge hörbar sind, die man sich so nicht erklären kann. Zum Thema Einrauschen ist man einen Schritt weiter gekommen und hat eine doch sehr einleuchtende Erklärung gefunden. Ich werde mal versuchen sie hier darzustellen.


    Das Wichtigste, was man festgestellt hat, ist die Tatsache, dass nicht das Audioequipment eingerauscht wird, sondern wir selber, denn während des Einrauschens sind wir doch eine gewisse Zeit dabei, so dass auch das Einrauschen auf uns eine Wirkung entfalten kann. Wie funktioniert das Ganze nun? Ich will hier ein bisschen ausholen. Der Mensch ist sehr anpassungsfähig seiner Umgebung gegenüber. Als Beispiel nehme ich mal unsere optische Wahrnehmung. Wenn man von draußen nach drinnen kommt, empfindet man Weiß weiterhin als Weiß obwohl sich die Farbtemperatur des Lichtes erheblich geändert hat (Sonnenlicht zur künstlichen Beleuchtung). Dies wird sehr deutlich, wenn man mit der selben Kamera ein Foto draußen und anschließend drinnen macht. Das bei künstlichen Licht gemachte Foto erscheint total gelb. Ein anderes Beispiel, wenn man in einem Auto sitzt, dass Scheiben hat, die leicht farblich getönt sind, so nimmt man die Farbveränderung im ersten Augenblick wahr. Nach einiger Zeit erscheint durch die Scheibe alles wieder normal. Fährt man jetzt die Scheibe herunter, scheint plötzlich alles in der Komplementärfarbe verfälscht zu sein. Diese Beispiele zeigen, dass der Mensch sich an seine Umgebung anpasst, hier macht das Gehirn immer einen automatischen Weißabgleich, wenn sich die Umgebung ändert. Das passiert aber nicht nur im optischen Bereich, sondern auch im akustischen. Daher ist uns noch nie aufgefallen, dass die Stimme eines bekannten Menschen draußen anderes klingt als in Räumen, obwohl dies ja eigentlich der Fall sein müsste. Das Gehirn führt auch hier einen akustischen Weißabgleich durch, der die Eigenschaften des Raumes berücksichtigt.


    Beim Einrauschen passiert jetzt Folgendes. Während man zuhört führt das Gehirn nun den akustischen Weißabgleich durch. Da aber nicht nur der Raum, sondern auch die ganze Audioübertragungskette einen Einfluss auf da akustische Signal hat, wird bei diesen Abgleich auch die Unzulänglichkeiten der Audiokomponenten berücksichtigt. Dies ist der Grund, weshalb z.B. auch kleine Lautsprecher mit einer naturgemäßen geringen Basswiedergabe nach dem Einrauschen anscheinend einen vollen Bass aufweisen. Natürlich funktioniert der akustische Weißabgleich nicht bei allen Fehlern der Audiokette, er beschränkt sich nur auf die linearen Fehler wie Frequenzgang usw. Nichtlineare Fehler (z.B. Klirren) können nicht korrigiert werden.


    Noch etwas Interessantes wurde an der Uni von Bisho festgestellt. Hat das Gehirn einmal für eine Umbebung (Raum) einen Weißabgleich abgelegt, so werden die Korrekturdaten im Gehirn gespeichert. Wird nun der Raum ein zweites Mal betreten, ist ein Abgleich nicht notwendig, weil das Gehirn auf die gespeicherten Korrekturwerte zurückgreifen kann. Dadurch wird vermieden, dass es in dem Raum im ersten Augenblick eigenartig klingt. Vielleicht kennt Ihr ja das Problem, wenn man einen schallgedämmten Raum betritt (manche Bürors). Im ersten Moment klingt es eigenartig. Betritt man diesen Raum dann aber öfters, fällt einem dieses gar nicht mehr auf. Nach einigen Wochen gehen allerdings die Korrekturwerte im Gehirn verloren und die akustischen Eigenschaften der Umgebung müssen neu angelernt werden.


    Basierend auf diesen Erkenntnissen gibt die Uni folgende Einrauschempfehlung:

    Eine Woche lang sollte man sich täglich etwa eine Stunde lang einrauschen. Wichtig ist, dass man genau auf seinen Hörplatz sitzt und nicht durch den Raum läuft. Dadurch lernt das Gehirn den Abgleich der Situation zuzuordnen und nicht dem Raum. Nach einigen Hin und Her hört man dann in dem Raum ganz normal (akustischer Weißabgleich nur Raumakustik) und wenn man sich auf seinen Hörplatz setzt, hört man die Audiowiedergabe optimal (akustischer Weißabgleich Raumakustik und Audiokette).


    Ab der zweiten Woche braucht man nur noch alle 7 bis 14 Tage das Einrauschen für eine halbe Stunde durchführen, damit die Abgleichdaten im Gehirn nicht verloren gehen.


    Nun bin ich gespannt auf Eure Reaktionen.


    :D ;) :D ;)


    Gruß


    Uwe

  • Hört sich für mich irgendwie surreal an.


    Gehirn, akustischer Weißabgleich, Einrauschen..das ganze Thema ist doch immer mehr im begriff die Bodenhaftung zu verlieren weil eben nur hör aber nicht wirklich nachweißbar.
    So lange sowas im ganzen nicht nachvollziehbar messbar ist wird es vernünftigerweise als Voodoo oder Unsinn eingeordnet, finde ich ausdrücklich in ordnung, auch als jemand der diesem ganzen Voodoozauber Positiv gegenüber steht.


    Ich kannte Dieter Burmester der bekanntlich für jegliches Voodoo nur ein müdes lächeln übrig hatte, trotzdem sah er es als unabdingbar an jedes seiner Geräte vor der Auslieferung einem mindestens 72 Stündigen Einspielprozess zu unterziehen (denke es sind so viel) messbar ist davor-dannach sicherlich wenig bis nichts.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • unabdingbar an jedes seiner Geräte vor der Auslieferung einem mindestens 72 Stündigen

    Der Burmeister wollte nur sehen, ob was abraucht. Denn das ist peinlich für die blanken Schönlinge, beim Kunden.


    Etwas, was nicht nach dem Einschalten klingt/funktioniert, wird auch nach längerem Gebrauch nicht besser.


    Typische Entschuldigung/Vertröstung von Verkäufern für ihren Mist.

  • Liest sich auf seiner Homepage aber etwas anders, so als wenn es sich als Qualitätsmerkmal darstellt, na ja, ok, machen ja sicherlich andere ähnlich.


    Was mir bei manch Oberklasse Hersteller auch immer mal wieder auffällt sind bestimmte Bauteile welche wohl ein ganz besonderes Qualitätsmerkmal ausmachen, also die Voodoogeschichten im allgemeinen ziehen sich übers Einspielen, Akustischen Klangglöckchen, Wondercaps, ect, selber bin dem ganzen Klangspuk im großen und ganzen übrigens auch aufgeschlossen.:)


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Man soll auch schon gesehen haben, dass Lautsprecherchassis eine mehrtägige Einspielphase hinter sich bringen müssen, bevor sie gemessen und gepaart werden. Das macht's dem Nutzer einfacher, da dann zumindest die Chassis das machen, was sie lt. Papier sollen. Weichenbauteilen könnte man das Gleiche angedeihen lassen, davon habe ich aber noch nichts gesehen, will aber nichts heissen.



    Hi,

    wenn du es unbedingt tun möchtest, stell die Lautsprecher face to face zusammen und verpole einen.

    Das habe ich seinerzeit bei meinen CDM-7SE gemacht, ob sich etwas zwischen vorher/nachher verändert hat weiß ich nicht, weil ich's mir vorher nicht genau gehört habe. Meine Gamet haben sich während der ersten Stunden (20?) etwas verändert. Eingespielt wurde beim Musikhören.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



    Einmal editiert, zuletzt von Jörg K ()

  • In jedem anständigen HighEnd Hardcore ....


    Meine vor Jahren gebraucht gekauften TMR hatten eine längere Ruhephase hinter sich.

    Nach Hause geschleppt und gehört ... hm nicht so berauschend.

    Irgendwann hat es einen Ruck gegeben und es klang deutlich anders.

    Thomasmr hat in Gesprächen dies als normal bezeichnet. Neue oder gebrauchte Lautsprecher die länger außer Betrieb waren, fangen wieder von vorn an.

    Thomas ist sicher von Vodoo Verdacht frei.


    Insofern halte ich das Einrauschen des eigenen Breegen in diesem Fall für Quatsch ... kommt mir jetzt nicht mit schönsaufen!

    Ich habe keine Ahnung, und davon verstehe ich auch nichts :wacko:

  • Es steht außer Zweifel, dass Lautsprecher sich einspielen müssen. Das sind schließlich mechanische Komponenten. Anders sieht das aber bei z.B. Kabel aus. Da ist nix mit Einspielen.


    Insofern halte ich das Einrauschen des eigenen Breegen in diesem Fall für Quatsch ...

    Das war ja auch ein Aprilscherz von 2005, daher auch die vielen Smileys unter dem Beitrag. Dennoch, im ersten Teil liegt auch ein bisschen Wahrheit, also das mit dem akustischen Weißabgleich. Man bekommt z.B. nicht mit, dass bekannte Stimmen in verschiedenen Räumen anders klingen und erst recht im Vergleich zu draußen. Die Akustik von Orten speichert das Gehirn somit ab, so dass man sie als normal empfindet. Ich arbeite auch häufiger in einem akustisch gedämpften Raum. Früher habe ich das sofort gemerkt, eine unangenehme Akustik. Inzwischen nehme ich das überhaupt nicht mehr wahr. Das gilt auch für vergleichbare Räume.


    Daher gewöhnt man sich an Mängel, die die eigene Anlage hat und hat nach einiger Zeit das Gefühl, dieser Mangel ist weg. Fälschlicherweise meint man aber, die Anlage ist eingespielt worden, tatsächlich handelt es sich aber nur um Gewöhnung.



    Gruß


    Uwe

  • nun, dCS hat als Standard Feature die burn-in Taste...