neue Lautsprecher einspielen

  • Du verwechselst die Alterung von Bauteilen (d.h. Kapazität C [in Farad] beim Kondensator ändert sich) und die zeitliche Änderung der Ladung Q [ in Coulomb oder Amperesekunden] eines Kondensators bei anlegen einer Gleichspannung über einen Serienwiderstand.


    Gruß,

    Uli

  • Unterstellen kann man "sowas" natürlich - man ist dann halt nicht so nah an der Realität ?(


    Das Gehör ist sicherlich kein geeichtes Meßinstrument, aber mit einer gewissen Hörerfahrung kann man auch mit größerem zeitlichen Abstand subtile klangliche Unterschiede erkennen und benennen. Ich denke, daß jeder erfahrene Hörer auch seine spezielle Musik dazu hat und manches kann man sicherlich auch mit Testsignalen gehörmäßig ermitteln.


    Auch ist es sicherlich so, daß man sich an den Klang eines Lautsprechers gewöhnt, oder eben auch nicht - aber auch das kann der erfahrene Hörer unterscheiden - ob es halt anders klingt als vorher mal, oder nun blos besser gefällt...

    Deine Aussagen relativieren alles gesagte - alles geht, aber auch nicht. Kann man machen, muss man aber nicht.


    Selbst das "erfahrene Gehör" kann ganz leicht in die Irre geführt werden. Dazu gibt es ganz einfache Versuche und Studien. Auch erfahrene Berufsmusiker unterliegen der Hör-Physiognomie. Dazu kommt die Wahrnehmungspsychologie...


    Gegen Behauptungen mit Fakten argumentieren zu wollen, scheint hier einfach nicht gewünscht zu sein.


    Gruß,

    Michel

  • Du verwechselst die Alterung von Bauteilen (d.h. Kapazität C [in Farad] beim Kondensator ändert sich) und die zeitliche Änderung der Ladung Q [ in Coulomb oder Amperesekunden] eines Kondensators bei anlegen einer Gleichspannung über einen Serienwiderstand.


    Gruß,

    Uli

    Ich hatte gehofft, Jürgen bemerkt das selbst.;)

    Also, das ist alles ein sehr alter Hut.

    Selbstbauer spielen ein, Hersteller spielen ein und bauen erst dann.

    Wird eine Box aus neuteilen zusammengeschraubt, läuft die erst mal nicht, wie vom Erbauer vorgesehen.

    Lange Betriebspausen können meist weniger deutlich, aber ähnliche Auswirkungen haben.

    Bei den Weichenbauteilen wird es schwer, da etwas nachzuweisen. Gealterte Bauteile, als wirklich veränderte, lassen sich nicht durch einspielen wieder auffrischen.

    An Spulen altert nichts.

  • Auch erfahrene Berufsmusiker unterliegen der Hör-Physiognomie.

    Insbesondere erfahrene Berufsmusiker (kenne da einige) sind mit ihren Fähigkeiten, Dinge gehörmäßig zu erkennen, überhaupt nicht besser, als der "interessierte Durchschnittshörer".


    Auch da gibt es übrigens Untersuchungen - wie es zu jedem Thema und jeder Meinung zu besagten Themen Untersuchungen gibt...


    Gegen Behauptungen mit Fakten argumentieren zu wollen, scheint hier einfach nicht gewünscht zu sein.

    Wo hast du denn belegte Fakten zur Argumentation beigetragen? Du behauptest lediglich, daß deine Einlassungen belegbar seien, aber diesbezüglich haben wir hier noch nix gesehen.


    Ich kann dich aber beruhigen - hier muß auch keiner was belegen. Kennern sind die Gegebenheiten bekannt und wer das nicht annehmen will, der läßt es eben...

  • Und wenn das nicht so lange dauert, warum hat das der Hersteller nicht schon gemacht?

    Nun ja, das Einspielen dauert so ungefähr 20-40 Stunden. Die Zeit hat ein Hersteller nicht bzw er hat nicht den Platz um all die Lautsprecher, die gerade eingespielt werden, auch unterzubringen. Das könnte maximal ein superteurer High-End-Hersteller machen, der nur 2 oder 3 Paare im Jahr verkauft... ;)

    Macht die Automobilindustrie auch. Bevor die Test-Redakteure die Autos bekommen, kommen die zuerst mal auf den Prüfstand

    In der Automobilindustrie gehen die Uhren völlig anders - da hängen schließlich Menschenleben von der korrekten Funktion ab! Daher landet jedes (!!!) Auto vor der Auslieferung auf dem Prüfstand (und nicht nur auf dem Rollenprüfstand sondern auch auf anderen Prüfständen...). Da werden Tests gemacht, die meilenweit über das hinaus gehen, was man so vom TÜV her kennt.


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Kennern sind die Gegebenheiten bekannt und wer das nicht annehmen will, der läßt es eben...

    Diese Aussagen sind bekannt und gerne genommen, wenn's auf Faktenlage nicht mehr weiter geht ;)


    aber diesbezüglich haben wir hier noch nix gesehen.

    Ah, "wir"... Wer sind denn "wir"? Die Connaisseure? Verstehe schon! Und alle anderen sollten am besten gar nicht mitreden. Oder wie darf MAN das verstehen?


    Viel Freude dann - Euch!

  • vielleicht gibt es hier Experten, die mal die Physik, die hinter dem Einspielen steckt erklären. Zu behaupten die Gummisicke, die Zentriereinheit oder die Membran müssen eingespielt werden, ist für mich nicht ausreichend. Ich würde gerne genau wissen, was dahinter steckt; wenn denn was dahinter steckt. Schließlich produzieren die LS Hersteller mit Bauteilen, deren Eigenschaften und üblicherweise auch deren zeitliches Verhalten in Datenblättern definiert sind.

    Wenn der Hersteller jedoch Material verwendet, das eingespielt werden muss, wer garantiert dann, das dieses Material nicht weiter altert, denn Einspielen ist nichts anderes als Alterung

    Auch wenn ich nicht verbriefter Experte bin versuche ich´s mal. Immerhin hat man ja mal studiert...


    Wenn Materialien mechanisch, thermisch und / oder chemisch bearbeitet werden, ändert sich deren innere Struktur. Vielleicht hast Du schon mal etwas vom Vorgang des Stahl härtens gehört. Oder daß ein Metalldraht irgendwann bricht, wenn man ihn immer wieder an der gleichen Stelle knickt. Genau darauf läuft es hinaus - und das gilt nicht nur für Metalle sondern im Grunde für alle Materialien. Ein Produkt ist ja so designt, daß es nach der Einspiel- oder Einfahr- oder Einlaufphase möglichst lange optimal funktioniert. Da nimmt man dann auch Nachteile in den ersten Betriebsstunden in Kauf. Beim Auto ist es noch am wenigsten direkt nachvollziehbar, höchstens indirekt: ein schlecht eingefahrener Motor hat etwas weniger Leistung / Drehmoment, braucht für gegebene Fahrleistungen mehr Sprit, und irgendwann auch viel Öl. Wenn Du bei einem 15 Jahre alten Auto alle 1000km einen Liter Öl nachschütten mußt, weißt Du jetzt warum...;)

    Bei elektronischen Bauteilen ist das ganze auch meßtechnisch nachweisbar (wenn man weiß, WAS man messen muß). Am einfachsten nachvollziehbar ist der gute alte ohmsche Widerstand, der sich im Laufe der Bauteilalterung verändert. Die ersten Betriebsstunden verändert er sich relativ stark, dann kommen viele Jahre, wo der Wert ziemlich stabil ist und sich kaum verändert. Irgendwann beginnt er dann wieder sich stark zu verändern und das ist dann das gewisse Alter, wo es dann eben zu Funktionsfehlern kommt, weil eben so mancher Arbeitspunkt nicht mehr stimmt und vielleicht als Folge davon irgendwas abraucht.

    Beim Lautsprecher ist es ähnlich. Auch hier kann man zumindest einen Teil der Effekte ganz einfach meßtechnisch nachweisen: die Thiele-Small-Parameter ändern sich (teilweise um 20% oder mehr). So sinkt bei einem Tieftöner zum Beispiel die Freiluftresonanzfrequenz und die Gütewerte ändern sich (in erster Linie natürlich Qms, also die mechanische Güte, aber als Folge davon auch die Gesamtgüte Qts). Oder auch Cms (Nachgiebigkeit der Aufhängung). Bei Chassistest von Klang&Ton und Hobby-Hifi wird auch regelmäßig darauf hingewiesen daß die Chassis vor dem Meßdurchgang eingespielt werden und wie sie eingespielt werden. Bei Mittel- und Hochtönern spielen die Thiele-Small-Parameter keine so wirkliche Rolle, die grundsätzlichen Effekte sind aber die gleichen. Auch hier verändern sich die Eigenschaften der Membranaufhängung. Es verändern sich aber auch die Eigenschaften der Membran selbst. Um letzteres nachzuweisen müßte man allerdings schon einen Klippel-Analyser auffahren...


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Ah, "wir"... Wer sind denn "wir"? Die Connaisseure? Verstehe schon! Und alle anderen sollten am besten gar nicht mitreden. Oder wie darf MAN das verstehen?

    Nein - "wir" sind die geneigten Leser dieses Fadens, die zumindest teilweise weithein gespannt darauf warten, wann denn endlich die vielgepriesenen belegten Fakten hier präsentiert werden?

  • Ergo müßte man ständig nachmessen und nicht mehr passende Bauteile durch neue, wieder passende ersetzen? Das wäre aber auch ein ständiges hin und her. Große Sch... das Ganze. ;):D

  • Hallo zusammen,


    Da ich schon mehr wie zwei Lautsprecher mit neuen Chassis gebaut habe kann ich eine gewisse Veränderung mit der Zeit bestätigen.


    Hierbei verändert sich aber der Charakter nur leicht und dies meistens in den mittleren und unteren Frequenzen.


    Gruß

    Henry

  • Nein - "wir" sind die geneigten Leser dieses Fadens, die zumindest teilweise weithein gespannt darauf warten, wann denn endlich die vielgepriesenen belegten Fakten hier präsentiert werden?

    Ich dachte, hier muss keiner etwas belegen.

  • Kann man auch nicht.


    Es sei denn, man glaubt an Newton, Edison, Gauss, Tesla, Maxwell, Planck , Einstein oder andere Freaks dieser Gattung..


    <3

    Gewerblicher Teilnehmer (Nebenbei)

    Mein Stereo ist zweikanalig! Echt!
    Und bitte deute mit deinem Zeigefinger doch mal auf die Stelle, an welcher dir die Aliens das Metallteil reingesteckt haben, welches nicht rauszukriegen ist!

  • unglaublich wie lange sich dieses thema hier hält!


    offenbar gibt es viel mehr corona-infizierte als offiziell bekannt. eben auch mit teilweise zu befürchtenden auswirkungen auf das gehirn.

    Etwas ist "absolut", wenn es ohne Bedingung wahr ist.

  • Fazit für mich: Lessons learned. Burn-In (Einspielen, künstliches Altern) von Lautsprechern:


    notwendig: nein

    reversibel: nein

    sinnvoll: fragwürdige Zeitersparnis

    Signale definiert: nein, CDs im Handel

    Zeit definiert: nein, empirisch ermittelt

    messtechnisch nachweisbar: ja, Resonanzfrequenzänderung

    hörbar: bedingt, Gewöhnungseffekt überschattet

    schädlich: ja, Reduzierung der MTBF


    Und ich bin dann mal weg aus diesem Thread.


    Gruß

    Reiner

    • Offizieller Beitrag

    unglaublich wie lange sich dieses thema hier hält!


    offenbar gibt es viel mehr corona-infizierte als offiziell bekannt. eben auch mit teilweise zu befürchtenden auswirkungen auf das gehirn.

    Tun solche pauschalen Verunglimpfungen tatsächlich Not?

    Grüße Ronny

    für die Moderation

    gewollt habe ich schon gemocht, gedurft haben sie mich nie gelassen

  • ... vielleicht eher der 'neuen Häuslichkeit' geschuldet. Stichwort: Corona-Biedermeier.

    Jedenfalls ein Grund bei mir mich wieder mehr dem Hobby zu widmen.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.