Lenco L78 /S bzw. SE- welcher Tonarm?

  • Kennt eigentlich jemand die genaue Bezeichnung für den S-förmigen Tonarm des L78 SE?
    Ich meine nicht die Ausführung mit dem Ortofon-Arm, sondern die japanische Variante, deren Arm z.B. auch CEC gern verbaut hat. Und hier wieder die bessere Ausführung, bei der das Lateralgewicht nicht rechtwinklig absteht, sondern der Tragdorn abgewinkelt ist, so dass das Gewicht nach hinten zeigt.
    Dieser Arm wird auch in Lencoheaven gezeigt, aber nur mit japanischen Schriftzeichen.
    Hat jemand diesen Arm oder weiß was? Infos? Anleitung?

    Danke!

    Jan

  • Also- wenn jemand mir die Hand führen könnte (wie man mit der Bildeinstellungsfunktion benutzt), stelle ich gern noch reale Fotos ein- Pädagogen an die Front!


    Jan

  • Hallo Jan,


    es ist wohl ein Jelco SA-13TL1. Steht auch auf der Zeichnung. Kuckst Du


    Das 'S' steht für S-Shape. Die J-Shape Arme haben die Bezeichnung 'J'

    Christoph

    2 Mal editiert, zuletzt von Phonyl ()

  • Danke Chris!

    Jelco wusste ich, aber niemend konnte mir den genauen Typ nennen.

    Genau so sieht übrigens auch mein Plattenspieler aus.

    Jetzt suche ich nur noch eine Anleitung für den Arm. Dabei sind mir Auflagegewicht u. Antiskating klar, nur wie (und in welcher Reihenfolge mit diesen beiden) das Lateralgewicht verschoben/eingestellt wird, erschließt sich mir nicht.


    Jan

  • Danke...-

    hatte ich schon mal entdeckt, aber mein Italienisch reicht zur Infoentnahme nicht aus.
    Es wurde auch über Übersetzungen berichtet, aber in E, geschweige denn in D konnte ich bis jetzt nichts entdecken.


    Jan

  • Hallo, Jan,


    die deutsche Anleitung, die ich habe, sagt dazu:


    "Das Gegengewicht (18) darf nicht aus seiner primitiven Position entfernt werden, es befindet sich parallel gegenüber dem Hauptgegengewicht. Diese Position wird im Moment der Tonarmmontage festgelegt und darf nicht verschoben werden."


    Gruß


    Frank

  • Es gibt zwei Arten von S-Armen. Bei meinem war son japanisches Billigmodell verbaut. Ganz furchtbar in der Lagerung. hat mir zwei Platten versaut. Da sich das Tonarmlager kaum vernünftig justieren läßt.


    oellager 04.jpg

    Links das originale L78 SE Tonarmlager

    Das Lagerspiel wird bei dem S-Arm an der Madenschraube eingestellt. Ganz furchtbar, mit viel Spiel. Einzelne Gugeln.

    Rechts Lenco L75 mit Visionic S-Arm Basis


    oellager 05.jpg

    So sind die billigen Tonarmlager aufgebaut. Auch das des L78 SE.

    Hier vom Ziphona Granat / Opal / Rubin.


    oellager 06.jpg

    Umgerüstet & angepasst auf L75 Tonarmbasis.


    oellager 07.jpg

    Geschlossen, auf Ölbad umgerüstet.


    zarge 02.jpg

    Das Tonarmbasenloch wurde vergrößert.


    oellager 11.jpg

    Fertig - Visionic S-Arm mit L75 Tonarmbasis.


    fertig 02.jpg

    Das Ölbadtonarmlager verbessert den Klang um einige Stufen.


    Sonnigst Nadja

  • Wollte noch einen Kommentar zum besprochenen Jelco-Arm abgeben:
    Dieser wird in anderen Threads hier ziemlich naserümpfend abgetan.

    Ich kannte ihn von einigen japanischen Mittelklassespielern, vor allem Riementrieblern,

    da machte er einen soliden Job, war aber klanglich nichts besonderes.

    Jetzt, an meinem Lenco L78 SE serienmäßig montiert, läuft er zu einer echten Hochform auf. Die Kombi spielt mir enormer Tiefe, höchster Auflösung (ohne dass das in fisselige Höhen

    aufdröselt), Schwingfähigkeit ohne ungewollte Nebeneffekte, gutem Bass und hervorragendem Timing. Kein Vergleich zur Bahnschranke (habe ich am L75)!

    Einfach eine prima Kombination, die sich nicht verstecken muss.


    Jan

  • Ja, Nadja,

    den Arm kenne ich vom Chuo Denki/CEC BD 8200. Es ist einer der beiden preiswerten S-Jelcos.
    Der zweite war der, bei dem das Lateralgewicht rechtwinklig vom Arm abstand (nicht wie sonst auf einem L-förmigen Träger).

    Ich würde beide Arme klar unter meinem einordnen. Mit einem so leckeren Umbau-Ölbadlager natürlich wesentlich höher einzuschätzem, klar!


    Jan

  • Ja, Nadja,

    Ich würde beide Arme klar unter meinem einordnen. Mit einem so leckeren Umbau-Ölbadlager natürlich wesentlich höher einzuschätzem, klar!


    Jan

    Das Ölbadtonrmlager, Eigenentwicklung, bringt klanglich einen Quantensprung.

    Als Öl, Uhrensteinlageröl.

    Der Umbau, die Modifikation lohnt sich.

    Das Ölbadtonarmlager möchte ich auch beim originalem Lenco Tonarm einsetzen, mit modifiziertem L75 Tonarm.


    Mit diesen fürchterlichen Tonarmen hat sich Lenco keinen Dienst erwiesen.


    Es freut mich, das dir dieser Tonarm gefällt & deinen Platten noch keine Scherereien spendiert.

    Bei meinem L78 SE fing der Tonarm irgendwann an zu schlackern. Das Antiskating wollte zu seiner Arbeit recht überzeugend überredet werden.

    Bis mir die Hutschnur platzte & ich den Umbau anging.


    Sonnigst Nadja

  • Nadja,

    nicht ganz dieser Tonarm (auf den Bildern), aber der (zumindest bei mir verbaute) Jelco SA-13TL1 gefällt mir, ja. Die Lager sehen auch ganz anders aus als bei deinem in der Photostrecke.

    Ölbad reizt mich allerdings dennoch, danke für den Tipp mit dem Uhrensteinöl!

    Mein SA-13TL1 hat übrigens einen sehr kurzen Unterbau- wenn man Jelco SA-13TL1 bei Ebay eingibt, kommt ein Angebot aus Italien mit aussagekräftigen Bildern.


    Grütze,

    Jan

  • Jan,


    da haste den "besseren" Jelco Arm an deinem Elli. Glückwunsch dazu!

    Eventuell ließe sich dieser Jelco auf Ölbad aufrüsten. Dann müßten die Tonarmkabel anders geführt werden.


    Das Steinlager nehme ich auch fürs Tellerlager. Funzt super.


    Sonnigst Nadja

  • Guten Abend nochmal,


    habe über alles nachgedacht und muß jetzt noch ein bißchen meines bescheidenen Senfes dazugeben.


    Besitze ja auch seit Kurzem einen Lenco L78 klick , der wirklich NM ist und muß sagen, daß er mit der, zugegeben, penibelst justierten Bahnschranke, einfach nur traumhaft klingt. Hatte erst kürzlich den original bestückten TA gepimpt klick und kann nur sagen, es ist einfach nur unglaublich, was da rauskommt. Und nein, ich bin kein Anfänger, sondern habe schon einige Erfahrung.


    Aber, es ist ja klar, das man sehr voreingenommen an die Sache ran geht, wenn überall zu lesen ist, die Bahnschranke spielt nicht gut. Ich bin eben nicht so und laße mich überraschen.


    Noch so'n Fehler mit der Bahnschranke ist, ungbedingt neue Lagerböcke aus Teflon oder sogar Bronze wechseln. Die Originalen sind aus Silikon und bedämpfen damit den Arm. Nur, wenn sie sich schon auflösen, sollte man sie gegen, eben, Silikonausführungen wechseln. Das war bei mir nicht der Fall.


    Nix gegen Vinylia's Pioniergeist und handwerkliche Fertigkeiten, die ich sehr schätze, aber der Sinn einer ölbedämpften Tonarm-Horizontal-Lagerung erschließt sich mir nicht. Allein schon das Geschiß und die Optik mit der Verkabelung...:/


    Was ich damit sagen will? Laßt die Dinge so, wie sie sind und gut ist. Lieber dann mal mehr Geld in die Hand nehmen und das kaufen, was man haben will. Käfer wird nicht Porsche, auch mit viel Wunschdenken und ich mag Käfer. Hatte ihn als erste 3 Autos...:saint:

    Christoph