Schicke Vollautomaten II: System für Sony PS-X75

  • Nach ein wenig Suche, wobei mich das Forum tatkräftig beglitten hat, habe ich mich für einen Sony PS-X75 entschieden. Insgesamt wie aus dem Ei gepellt, fällt für meinen Geschmack das System ein wenig ab, ein getipptes Audio Technica AT PTG (MC) ... Meine gesamte Kette ist bisher MM gewesen (Rotel RA-1592, Klipsch RF7II, GramAmp II SE) ... Für den MC hatte ich jetzt den GramAmp durch eine Pro-ject Phono Box S ersetzt ... Ich fand den Sound sehr dünn, den Pegel ziemlich leise.


    Ist es für mich sinnvoller, wieder ein MM-System zu installieren? Ich habe auf meinem bisher genutzten Thorens ein OM VM Silver, das gerade eingefahren ist, das könnte umziehen, ich könnte aber auch auf was anderes umsteigen ... Tipps?

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    Grüße ausm Wedding

  • Hi Michael (?),


    passend zu dem PS-X wäre ein Sony MM aus der gleichen Zeit.


    Sony XL-45A.jpg


    Ich finde das XL45A sehr gut, wenn mit der ND45 Nadel ausgestattet.


    Sony XL55.jpg


    Wenn doch MC, gibt es eine ganze Reihe: XL-33, XL 44 und XL55, als Einzeltonabnehmer oder integriert in einem Headshell.


    Es wird nur immer schwieriger ein gutes Exemplar zu finden.


    VG, Tony

    Viele Grüße, Tony

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    "Music's real, the rest is seeming" (Fats Waller)

  • Wenns es ein hochwertiges HO-Design sein darf, dann Jico Seto Hori. Sehr gut geht auch ein DV20X2L.


    Tonys Empfehlung ist schon gut, ein XL-45MKII mit Jico SAS/R oder Originalnadel ist aber noch etwas besser. Ebenfalls sehr empfehlenswert ein Technics 205MKIV dazu ebenfalls eine Jico SAS/R. Eigentlich kann man auf dem Sony fast alles fahren, im Zweifelsfall bei MMs die leichteren Sony/Wega SH-300 Headshells nehmen.

    Als guter preiswerter Einstieg wäre ein XL-15 auf Wega Headshell mit einer Thakker ND-25E oder ein XL-20/30 mit Thakker ND-200E eine sichere Bank.


    Man kann auch ein Benz Wood SL mit HS-500 drunterschnallen :-)...


    Das hier sind alles Abnehmer die ich aktuell am PS-X65 nutze oder ausprobiert habe (nicht vollständige Liste :-). Keines davon hat nicht gepasst. Bei manchen musste ich mit Headshell (genauer: vor allem Headshellgewicht ) probieren bis es passte.


    Mike

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Ihr seid ja irre ... das muss ich jetzt erst mal alles recherchieren ... aber MC ist kein Muss?



    Mike, ich sehe, du hattest auch ein VM Silver probiert, warum hatte das keine Zukunft bei dir? So eins hätte ich hier nämlich noch in der Kiste!

    __________

    Grüße ausm Wedding

    Einmal editiert, zuletzt von mipi ()

  • Hi,


    diese Biotracer Tonarme sollen doch alles automatisch einstellen, so dass man auf effektive Massen nur wenig Rücksicht nehmen muss?!

    Wenn dem so ist, hast Du erst einmal freie Auswahl und kannst testen wie es Dir beliebt und Dein Finanzrahmen erlaubt.


    In diesem Fall würde ich aber trotzdem keine alten oder NOS Systeme erwerben, sondern im Zweifel Übergangszeiten ein bei mir schon vorhandenes System anschrauben um Zeit zur finalen Entscheidung zu gewinnen.


    Zu MC was meinst Du mit „dünn“. Kennst Du den Grund für das Retipping des PTG?


    Mit welcher Impedanz ist das PTG angebunden? Welche Verstärkung?

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass MC erst einmal richtiger tönt und deutlich weniger Zicken macht als MM. Wenn Du also so eindeutig Unterschiede hörst, würde ich da suchen. Irgendetwas könnte an der PhonoBox evtl. suboptimal eingestellt sein?

  • Mike, ich sehe, du hattest auch ein VM Silver probiert, warum hatte das keine Zukunft bei dir? So eins hätte ich hier nämlich noch in der Kiste!

    MC ist kein muss, Aber leider gibt es kaum noch hochwertige MM/MI Designs auf dem Markt. Das Fideles das gerade hier angeboten wird wäre so eine Ausnahme.


    Zum VM Silver: ich bevorzuge Setups die eher Vollmundig spielen und untenrum gerne auch zuviel des guten tun. Das VM Silver liegt leicht auf der hellen Seite von Neutral, deshalb hat das wenig Spielzeit. Aber es ist trotzdem ein wirklich guter Abnehmer und definitiv eine Erwägung wert.


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass MC erst einmal richtiger tönt und deutlich weniger Zicken macht als MM.

    Das würde ich jetzt nicht bestätigen. Die große Mehrheit der MCs am Markt hat eine mehr oder weniger deutliche Hochtonüberhöhung. Allerdings ist es richtig dass man bei MM schon mehr auf das korrekte Loading achten muss. Bei MM sind da die Einflüsse stärker als bei MC.


    Mike

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Hi,


    das mit der Überhöhung lese ich so auch zum ersten Mal.


    Für mich sind die MC im analogen Umfeld so mit das ausgeglichenste was ich kenne. Die laufen doch fast alle plus minus 2dB bis 20 kHz - am Verstärker angeschlossen. (Systeme am Übertrager sind hier ausdrücklich ausgeschlossen.)


    Das möchte ich ja einmal bei einem MM oder MI - am Verstärker angeschlossen - sehen.

  • Ich ziehe meine Aussage in sofern zurück, als MCs aktueller Provinienz nicht mehr so designed wurden, so das aktuell am Markt tatsächlich eine andere Situation herrscht als vor 10 Jahren, wo man von jedem "high end" MC ausser es stand EMT oder SPU drauf Zahnschmerzen bekam.


    Mike...

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Das würde ja meine ursprüngliche Aussage eher bestätigen. Hmmmm…


    Da High-End eh eine Domäne der Ü50 ist und die alle über 10KHz nix hören ist dann wohl MC das mittel der Wahl. ;)


    Ich nehm mich natürlich aus :P ! Ich bin zwar Ü50 aber leider hab ich eine untypische Badewannen-Hörkurve die in den Mitten deutlich schlechter ist als oben und unten. Deshalb bleib ich bei meinen MMs, Mitten können die am besten. Und für die hohe Auflösung gibt es SAS/R, SAS/Z oder wie beim XL-70 Saphirröhrchen mit Line Contact.


    Nee ernsthaft, die meisten neueren Designs sind nicht mehr so extrem. Früher waren bis zu 12db nicht ungewöhnlich, heute sind es, wenn überhaupt meist eher 3-4db.


    Mike

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Und was immer vergessen, was wirklich in die Platten gepresst werden kann, da passiert über 10 kHz bis 12 kHz oft eh kaum noch etwas. Insbesondere alte oft gespielte Platten lassen dann da nochmal nach.

    Ach, legt einfach eine Platte auf.


    ;)

  • Zur Konkretisierung:


    bei mir läuft ein ADI-2Pro fs immer mit. Dessen Spektral-Analysator zeigt bei ca. 30% der Platten da oben nichts mehr, aber bei den restlichen 70% gibt es erhebliche Hochtonanteile, bei ca. 25% sogar über 20Khz. (Das sagt nicht zwingend das das ein Nutzsignal ist, aber es ist was "da").


    Ich höre primär Platten aus dem Zeitraum nach 1978.


    Mike


    Irgendwie sind wir jetzt aber schwer abgedriftet :whistling:

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Spannend, da wäre ein Vergleich mit einer Aufnahme vorliegend als SACD und LP ja einmal bei mir von Interesse, denn da (SACD) kann ja auch Signal bis 50 kHz vorhanden sein.


    Voraussetzung ist, dass dann zumindest dasselbe Material zum Mastern eingesetzt wurde und dann möglichst ähnlich nachbearbeitet wurde. Also so, dass da dann auch das Ergebnis möglichst ähnlich in der Ausnutzung des Frequensbandes ist.