Azimuth - Wie messen?

  • Adjust+ von Dr. Feickert mit seiner Kette überPhonovorverstärker zum Verstärker, von dort über Tonbandausgang und weiter übereine USB-Soundcard in den PC ist für mich eine unakzeptable Fehlerkette unddamit messtechnisch ein no-go. Trotzdem istadjust+ ein sehr gutes „Tutorial für Dummies“, das dem Laien technischeZusammenhänge näher bringt.

    Hallo,

    Das ist so nicht korrekt. Die Soundkarte wird am Ausgang der Phonostufe angeschlossen. Das war es auch schon. Die Pegel selbst sind einstellbar und Adjust+ ist (allerdings nur in der Pro-Version) kalibrierbar.


    Nicht jeder ein hat ein Oszilloskop und noch weniger können damit umgehen. Insofern ist Adjust+ ein sehr gutes universelles Einstellwerkzeug. Nicht zu vergessen ist der Umstand dass alle Messungen -auch die mit den Oszilloskop- von der Messschallplatte abhängig sind, und hier liegt vermutlich die größte Fehlerquelle.


    Gruß aus Wien

    Rudi

    Vertrauen ist gut....Kontrolle ist besser

  • Hier sieht man, dass eine Justage auf Kanalgleichheit auch meißt die beste Kanaltrennung bringt. Die hat sich hier links verdoppelt!Kiseki Azimuth.jpg

    Der TA ist offenbar sehr gut und korrekt zusammengebaut. Ich gehe davon aus dass Du einen SME V hast und der hat ja ein starres Headshell.


    Gruß aus Wien

    Rudi

    Vertrauen ist gut....Kontrolle ist besser

  • Ich hatte einige Kiseki´s von einem HiFi-Händler zur Überprüfung geschickt bekommen und die waren, wenn ich mich recht erinnere, am Schröder montiert. Am SMEV kann man den Azimut nicht verändern, wie Du korrekt geschrieben hast.


    Hierfür habe ich mir solche Graphitplättchen gefräst mit unterschiedlichen Winkeln. Zu der Zeit hatte ich seltsamerweise die Zeit/Lust hierfür:)

  • Hier, wie versprochen, meine Lösung, wie ich das Messgerät einbinde.

    Voltmeter_Anschluss.JPG


    Da das Phonosignal sehr empfindlich ist, habe ich mich für vergoldete (Korrosionssicherheit)
    T-Stücke an den Ein- und Ausgängen am Phonoverstärker entschieden, genauso auch für vergoldete Stecker am Kabel vom T-Stück zum Voltmeter. Die T-Stücke bleiben fix drinnen, damit der Signalweg nicht durch ausgeleierte Steckverbindungen beeinträchtigt wird.

    lg Kurt

  • Hi, alle,

    ich erlaube mir hier, das bisherige Ergebnis dieses Threads zusammen zu fassen:


    Sowohl mit dem Fozgometer als auch dem Sperling-Gerät kann man nur den Azimut kontrollieren, was auch bei einem nicht defekten Tonabnehmer ausreichend ist.


    Zweikanal-Voltmeter und Oszilloskop bieten hohe Genauigkeit, bleiben aber elektrotechnisch Kundigen vorbehalten.


    Adjust+ ist sowohl ein Werkzeug für Profis als auch für elektrotechnische Laien. Der Profi kann damit den eine sehr tiefgehende Fehlerdiagnose durchführen. Dem interessierten Laien ermöglicht adjust+ mit seinem guten Handbuch (deutsch) einen Zugang zu den Problemen der Tonabnehmer. Tom FOH hat uns bestätigt, dass die Genauigkeit von ajust+ ausreichend ist.


    Zwischen dem Preis des teuren Sperling-Gerätes und adjust+ liegt ein guter Tonabnehmer (nicht ganz ein VdH Frog aber mehr als halber, lieber Tom).


    Uns fehlt nur noch ein Hinweis auf eine preislich passende externe USB Soundkarte.


    Mit Grüßen aus Österreich

    Kurt


    PS: Durch diesem Thread zum Nachdenken gebracht, überlege ich ernsthaft, mit adjust+ meine Messtechnik aufzurüsten :)

  • Uns fehlt nur noch ein Hinweis auf eine preislich passende externe USB Soundkarte.

    Nein, es gibt hier schon mehrere, z.b. mein Post #82.


    Wenn man Geld übrig hat besorgt man sich allerdings ne RME ADI2-Pro oder neuer. Die sind vom Hersteller ausdrücklich als Messfrontends für Hifi Setups designed worden. Dazu ne passende Akkuversorgung (Siehe Threads im Herstellerforum) und / oder ein USB Isolator (z.b. Itona). Selbst bei Weltklasse Phonostufen bleiben mehr als 30dB Messreserven was rauschen angeht, alles andere braucht ja keine besonderen reserven und kann genau so gut von der Creative gemessen werden, wobei selbst die gut 15db reserve hat.

    Adjust+ von Dr. Feickert mit seiner Kette überPhonovorverstärker zum Verstärker, von dort über Tonbandausgang und weiter übereine USB-Soundcard in den PC ist für mich eine unakzeptable Fehlerkette unddamit messtechnisch ein no-go. Trotzdem istadjust+ ein sehr gutes „Tutorial für Dummies“, das dem Laien technischeZusammenhänge näher bringt.


    Das kommt darauf an was man messen will. Für (fast?) alle der Adjust+ Messungen ist so ein Setup mehr als ausreichend genau und darüber hinaus sehr komfortabel. Wenn man natürlich einen Verstärker mit miesen technischen Daten bezügl. Klirrwerten und Frequenzgang hat ziehe ich meine Aussage schon mal wieder zurück. Aber alles was halbwegs brauchbar ist hat mindestens ne Zehnerpotenz bessere Werte als alles was vom Plattenspieler kommt und man hat damit ausreichend Reserven!


    Als universelles (aber recht teueres) Zusatz Messtool empfiehlt sich dann noch Virtins Multinstrument in der PRO Variante. In Kombination mit der RME Adi-2 PRO kann man damit fast alles Messen was früher nur sündteueren Setups vorbehalten war. Und dank der unglaublichen Präzision, Qualität und Reserven der RME auch ohne große Probleme selbst bei höchstwertigen Setups.


    Wenn man etwas Mühe beim Einarbeiten in Kauf nimmt kann man dann sogar auf Adjust+ verzichten.


    Mike

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Hallo ,

    hast du Virtins und Erfahrungen damit ?

    MfG , Alexander .

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Der Soundadapter Creative Sound Blaster X-Fi HD aus #82 kostet knapp über 100 Euro.


    Das Nachfolgemodell des professionellen RME ADI-2 Pro liegt um die 1.600 Euro. Viel Geld ... Nein. Ich habe ihn seit Jahren als Kopfhörerverstärker und mit seinem Equalizer kann man Hörschwächen kompensieren. Mir wurde dieser Kopfhörerverstärker vom Händler meines Vertrauens und von "älteren" Tontechnikern empfohlen. Hier können ältere Semester zwei Fliegen mit einem Schlag :) fangen. Freunde haben mir bestätigt, ein Besserer kostet ein Vielfaches.

  • Im Online Shop des Herstellers kostet die X-Fi Hd deutlich weniger.

    Die älteren Ausführungen des ADI-2 Pro (ohne fs oder Black oder Fernbedienung) kriegt man gebraucht mit geduld für etwas unter 1000€.

    hast du Virtins und Erfahrungen damit ?


    Ja , aber nur minimal. Ich hab beruflich so viel um die ohren ich komm nicht wirklich weiter.


    Gibt aber Mittlerweile eine Reihe Profis die mit der Kombi Virtins, RME und Didden Autoranger arbeiten.


    Mike

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Hallo Mike ,

    meine Frage war deshalb , weil ich dieses Teil schon eine Weile habe :


    https://www.virtins.com/RTX6001.shtml


    ....und mit der Software überhaupt nicht zufrieden bin . Bei Frequenzgangmessungen kackt der Rechner immer ab , auch finde ich den Funktionsumfang ziemlich überladen . Ich benutze eigentlich nur noch/wieder mein UPL und überlege mir ein UPV zuzulegen . Mir ging es beim RTX eigentlich nur um den im Vergleich zum UPL erweiterten Frequenzgang . Mit REW läuft es gut , hat aber nicht die Fernsteuerfunktion der Hardware die Virtins übernimmt .

    MfG , Alexander .

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Es gibt auch andere fast kostenlose Möglichkeiten - inzwischen hat schon fast jeder die Möglichkeit daheim für einen günstigen Spektrumanalyzer oder sogar ein Oscilloskop einfach durch Softwarelösungen: einige sind sogar recht einfach und kostenlos, z.B. iSpectrum for MacOSX (pre-Catalina)


    Dazu noch eine Testschallplatter (z.B. Cardas) auf der ein 1Khz Signal links/rechts aufgezeichet ist. Mit dem Spectrumanalyzer kann man das 1Khz Signal in dB messen: Das linke Signal, erst im linken Kanal, dann das Übersprechen in den Rechten; die Differenz ist dann die Kanaltrennung. Dann das ganze für das rechte Signal...


    Durch die Spektrummessung sieht man natürlich auch die Abspielfrequenz und kann auch die Geschwindigkeit perfekt einstellen.


    Adjust+ is natürlich eine komplette und schöne Software Lösung - aber Teile der Messungen sind auch mit anderer und fast kostenloser Software möglich.

    Am Laufen:

    DPS 3, Schroeder CB, Lyra Atlas Lambda SL, Accuphase C37, E-800, Devore O/96


    If I were not a physicist, I would probably be a musician. I often think in music. I live my daydreams in music. I see my life in terms of music... Albert Einstein

  • restock richtet unseren Blick in eine Richtung, in der bisher noch nicht tiefgehender gesucht haben.

    Welche kostenlose oder nahezu kostenlose Software gibt es im Netz ;) und welche Werkzeuge sind in diesen Softwarepaketen enthalten?


    lg
    Kurt

  • Welche kostenlose oder nahezu kostenlose Software gibt es im Netz ;) und welche Werkzeuge sind in diesen Softwarepaketen enthalten?

    Für Apple/Macbooks benutzte ich immer iSpectrum:

    iSpectrum for MacOSX (pre-Catalina)


    Ich habe schone einizige Zeit nicht mehr über Optimale Software nachgedacht (da ich Adjust+ have); eine Möglichkeit wäre RoomEQWizard (REW) was ja Oscilloskop und RTA function hat:

    RoomEQWizard (REW)


    Ich werde mit REW mal experimentieren um die Optimalen Einstellungen zu finden (vielleicht sogar mit Screenshots). Das wäre wahrscheinlich einer der besten universalen Software-Möglichkeiten.

    Am Laufen:

    DPS 3, Schroeder CB, Lyra Atlas Lambda SL, Accuphase C37, E-800, Devore O/96


    If I were not a physicist, I would probably be a musician. I often think in music. I live my daydreams in music. I see my life in terms of music... Albert Einstein

  • im Thread sind auch schon Hinweise auf kostenlose Lösungen. Die meistgenutzte ist REW, gefolgt von ARTA. Bei Ralf Stens (schon zweimal hier verlinkt) steht wie es geht.


    Einfache Messungen kann man sogar mit Audacity machen. In den Foren AudioScienceReview und DIYAudio findet man auch Hinweise auf Spezialisierte Lösungen zur Spektralanalyse und Wow&Flutter Messungen.


    Mike

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Vielen Dank für den Hinweiss auf andere (und auch die REW) Softwarelösungen! Der Audiotester is sehr interessant als der auch erlaubt Intermodulation Distortion zu messen - was einer der Vorteile von AnaogMagik ist - mann muss nur die richtige Testschallplatte haben.


    Für Übersprechen bitte nicht eine einfache (Vollspektrum) Pegelmessung nehmen da das Übersprechsignal zu niedrig ist um es zu klar zu messen und man sonst zuviel White Noise mitmessen würde (das ist leider auch das Problem bei der Tapedeck Methode die auch hier schon genannt wurde). Es ist besser den Pegel direkt an 1Khz immer im Spektrumanalyzer zu messen um Übersprechen und Azimuth genau zu bestimmen. Alternativ kann man auch Vollspektrum Pegel im linken und rechten Kanal vergleichen, allerdings nur nach einem 1KHz Bandpass Filter.

    Am Laufen:

    DPS 3, Schroeder CB, Lyra Atlas Lambda SL, Accuphase C37, E-800, Devore O/96


    If I were not a physicist, I would probably be a musician. I often think in music. I live my daydreams in music. I see my life in terms of music... Albert Einstein

  • Letzte Woche hatte ich Gelegenheit mit nen PDM 1 mehrere unterschiedliche Systeme in unterschiedlichen Tonarmen einzustellen, gegenüber einem Fotzgometer ein deutlich angenehmeres und auch genaueres arbeiten, leider hat das Ding einen nicht unerheblichen Preis, von daher irgendwann, eventuell, vielleicht auch in meiner bescheidenen Hütte :)


    Grüße Michael

    stst Motus ll DQ, Schick 12", Yamamoto HS-5 / HS-6, Lyra Kleos SL, Denon 103R, Ortofon Quintet Mono, Blue Amp Model 42 Mk lll, BAT VK 90, Audiomat Sophos, LS DIY, Loricraft PRC3, AFI FLAT.2.


    " Merke: Voodoo-HiFi erkennt man am symmetrischen Eingang

  • Hallo Michael,


    prima, dass Du die Gelegenheit hattest zu vergleichen! :thumbup:


    War denn nicht nur das Arbeiten angenehmer, sondern auch das klangliche Ergebnis besser?

    Was/wenn hat sich denn klanglich geändert?


    Ich halte das PDM-1 auch für einen Gedanken wert, wenn man öfter mal den Tonabnehmer

    wechselt, mehrere Tonabnehmer besitzt und den Azimuth verstellen kann.


    Es ist ja auch eine Abwägung, ob man sich einen (weiteren) hochpreisigen Tonabnehmer gönnt

    oder zu diesem Preis die vorhandenen Exemplare bestmöglich zum Singen bringt. 8)


    Ich warte seit einigen Wochen auf eine Teststellung von Ansgar Sperling, aber noch war nichts

    in der Post.

    slàinte mhath


    Peer