Phonopre für AT PTG

  • Das mit dem Rechnen ist mir ein wenig unkommod ich bin da etwas eingetaubt ... ich weiss von Recherchen, dass der PTG einen Wiederstand von 180 bis 220 Ohm braucht. (Oder lest ihr diesen Link anders?) Ich habe mir jetzt einen Pre mit einem regelbaren Vorwiderstand besorgt und probiere den mal (Pro-Ject Tube Box DS2 Premium) in der angebenen Bandbreite aus.

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    Grüße ausm Wedding

  • Das mit dem Rechnen ist mir ein wenig unkommod ich bin da etwas eingetaubt ... ich weiss von Recherchen, dass der PTG einen Wiederstand von 180 bis 220 Ohm braucht.

    Ist doch ganz einfach. Wenn Du 200 Ohm haben möchtest brauchst Du unter der Vorraussetzung das Dein Reflex C 1000 Ohm Eingangswiedetstand hat, rechnerisch einen 250 Ohm Wiederstand:


    Rges = (1000 x 250) / (1000 + 250) Ohm = 200 Ohm


    Also probiere mal zwei Wiederstände so um die 250 Ohm. Einfach schauen was Du bekommet. Bei ein paar Ohm mehr oder weniger hörst Du vermutlich eh keinen Unterschied in Deiner Anlage.


    Gruß Stephan

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    Nemu

  • Bei den schwachen, sehr delikaten Phonosignalen vom Tonabnehmer - insbesondere MC - sollte man möglichst wenig Steckerverbindungen und Schalter verwenden.

    Dieses Märchen ist wohl nicht totzukriegen. Für 1 Kiloampere ist es wesentlich schwieriger, eine geeignete Steckverbindung zu finden als bei 1 Pikoampere...


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Dieses Märchen ist wohl nicht totzukriegen. Für 1 Kiloampere ist es wesentlich schwieriger, eine geeignete Steckverbindung zu finden als bei 1 Pikoampere...


    Gruß

    Andreas

    Hallo Andreas,


    Vielleicht kannst Du ja Deine Anmerkung noch erläutern. Ich versteh nicht, was diese mit meiner Thematik zu tun hat. Was hat die von Dir geschilderte Schwierigkeit bestimmte Steckverbinder zu bekommen, mit der Fragestellung zu tun, in wiefern Schalter und Steckverbinder einen Einfluss auf das Klangsignal eines MC-Tonabnehmers haben?


    Steck doch z.B. mal 5 Buchsen / Steckerkombinationen hintereinander und vergleiche dieses Gebilde mit einem gleichlangen Stück Phonokabel. Schließe an beiden ein MC-Tonabnehmer an und höre selbst.


    Nur mal so als Denkanstoß. Wieso hört man überhaupt bei unterschiedlichen Phonokabeln unterschiede im Klang? Liegt es nicht vielleicht daran, dass diese unterschiedliche Eigenschaften haben, wie z.B. beim Innenwiederstand und der Kapazität. Auf so Fragestellungen, wie verwendetes Material für die Isolierung, Schirmung etc. möchte ich hier gar nicht erst eingehen.


    Gruß Stephan

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    Nemu

  • Ich habe jetzt eine Vorverstärker mit regelbarem Vorwiderstand bestellt (Pro-Ject Tube Box DS2 Premium) Und dann gucke ich erst einmal, ob ich auf dem richtigen Weg bin. Wenn ja mache ich das so, wie ihr das oben beschrieben habt!


    Wie messe ich denn bei meinem Reflex C den voreingestellten Eingangswiderstand?

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    Grüße ausm Wedding

  • Hallo mipi,


    dann erstmal Gratulation zu Deinem neuen Vorverstärker, der wird sicher auch viel Spaß bereiten.


    Messen kannst Du den Widerstand z.B. mit den meisten Multimetern. Ich biete Dir auch gerne an bei mir vorbeizukommen, dann könnten wir mal gemeinsam schauen und hören was bei Deinem Reflex C noch zu machen ist.


    Ich sehe gerade dass Du in Berlin wohnst. Von Bonn aus ist dies vermutlich ein bißchen weit, um sich mal zu treffen. Vielleicht findest sich ja noch jemand anderes hier im Forum, der aus Deiner Gegend stammt und Dir helfen bzw. sich mit Dir treffen möchte.


    Grüße aus dem Rheinland

    Stephan

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    Nemu

    Einmal editiert, zuletzt von nemu ()

  • Davon ausgehend, dass ein Multimeter mit Widerstandsmessmöglichkeit vorhanden ist - Das Gerät ausschalten und ein Cinchkabel mit beidseits Steckern in den MC-Eingang stöpseln und zwischen Leiter und Masse messen.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • @Stephan : Bonn ist für mich immer eine Reise wert, nur isses schwer die Anlage mitzuschleppen ;-)) Ich warte jetzt auf den Pro-Ject und messe bei Zeiten den Widerstand wie oben beschrieben und rechne (ich und Mathe, lach ...) ... ich werde berichten.


    Den Pro-Ject kann man ja während des Betriebs regeln, kann ich den Widerstand auch im Betrieb messen?

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    Grüße ausm Wedding

  • ..., kann ich den Widerstand auch im Betrieb messen?

    Wozu soll das gut sein? Du drehst einfach so lange, bis dir der Klang am ehesten zusagt und liest dann den Wert vom Poti ab. Wenn du dem nicht glaubst kannst du den Plattenspieler abstöpseln und misst den Wert. ;)

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



    Einmal editiert, zuletzt von Jörg K ()

  • die Project Tube Box DS2 ist schon super und auch vom Pegel her perfekt für dein PTG.

    66db und ca 200 ohm werden Dich begeistern :)


    Hatte sie vor ein paar Monaten auch mal für einen Abend zu Besuch

  • Vielleicht kannst Du ja Deine Anmerkung noch erläutern. Ich versteh nicht, was diese mit meiner Thematik zu tun hat. Was hat die von Dir geschilderte Schwierigkeit bestimmte Steckverbinder zu bekommen, mit der Fragestellung zu tun, in wiefern Schalter und Steckverbinder einen Einfluss auf das Klangsignal eines MC-Tonabnehmers haben?

    Ich versuch´s mal...

    Viele Leute machen den Fehler, nur die Höhe der Signalspannung anzuschauen. Für den Spannungsabfall an einem Widerstand (auch der Übergangswiderstand einer Verbindungsstelle ist ein solcher) ist aber der Stromfluß verantwortlich. Bei gegebenem Übergangswiderstand ist also der Spannungsabfall umso kleiner, je kleiner der fließende Strom ist. U = R x I

    Warum kann es dennoch bei Phono klanglich relevante Unterschiede geben? Dazu darf man nicht ein einzelnes Phänomen herauspicken sondern man muß die gesamte Kette betrachten. Du hast eine (nicht ideale) Spannungsquelle, eine Übertragungsstrecke und einen Signalempfänger ("Senke").

    - Quelle: das elektrotechnische Ersatzschaltbild beinhaltet neben der (idealen) Spannungsquelle eben auch einen Innenwiderstand und eine Induktivität, beides verursacht durch die aus hauchdünnem Draht gewickelte Induktionsspule. Und eben dieser Innenwiderstand und die Induktivität machen die Quelle zu einer nicht idealen Spannungsquelle. Je mehr Strom Du rausziehst, desto mehr Spannung bleibt im Tonabnehmer hängen und zwar frequenzabhängig. Betreibe mal ein High-Output-MC zuerst an einem MM-Eingang und dann an einem MC-Eingang mit 100 Ohm, dann weißt Du, was ich meine.

    - Übertragungsstrecke: das ist die Summe aller Verbindungen und Kabelstrecken. Alle in Reihe liegenden Widerstände (also auch die Übergangswiderstände) summieren sich vereinfacht ausgedrückt zu einem Summenwiderstand. Deshalb spielt es hier auch nicht die ganz große Rolle, ob da ein paar Milliohm mehr oder weniger dabei sind. Auch die Induktivität des Kabels spielt im Normalfall bei gängigen Längen de facto keine Rolle. Das gleiche gilt für den Verlustwiderstand des Kabeldielektrikums ("Ableitwiderstand"). Die wirklich dominante Größe ist die Kapazität der Leitung, deren Größenordnung insbesondere bei Phono durchaus eine Rolle spielen kann (insbesondere bei MM und zum Teil bei MI), zumal sie sich zur Eingangskapazität des Phonoeingangs addiert.

    - Phonoeingang: hier hast Du zum einen den oft einstellbaren Eingangswiderstand, der dem Tonabnehmer eine definierte Last bieten soll (also de facto den Stromfluß definiert). Parallel dazu hast Du eine ebenfalls oft einstellbare Eingangskapazität. Diese ist zum einen nötig, um gezielt mit dem Tonabnehmer gezielt zu interagieren, zum anderen um HF-Einstreuungen in die Phonostufe zu unterbinden.


    Malt man alles mal auf und fasst alle Größen nach den Regeln der E-Technik zusammen, erkennt man einen gedämpften Schwingkreis. Nicht mehr und nicht weniger. Die Zusammensetzung der Größen definiert, bei welcher Frequenz er schwingt. Ohne diesen Schwingkreis wären MM-Systeme überhaupt nicht in der Lage, oberhalb von ca. 5kHz noch nennenswert etwas von sich zu geben. Bei MC-Systemen stört er eigentlich nur aber zum Glück ist die Quellinduktivität extrem klein, so daß die Mittenfrequenz des Schwingkreises weit außerhalb des Hörbereichs liegt und eigentlich gar nicht mehr angeregt wird (bzw. die Kapazität müßte schon absurd hoch sein, damit die Frequenz dem Hörbereich nahe kommt).

    Du siehst also, daß die Kapaziät des Kabels hier einen hörbaren Einfluß haben kann bzw. bei MM- und MI-Systemen haben wird. Mit "besserem" oder "schlechterem" Kabel hat das aber nichts zu tun, mit dem Preisschild schon gar nicht. Eher mit "passender" oder "weniger passend".

    Wenn ein Übergangswiderstand mehr bei einem MC-System einen hörbaren Effekt hat, dann taugt entweder die Steckverbindung nichts (z.B. oxidiert) oder dem MC wird zu viel Strom entnommen (also deutlich zu niederohmig abgeschlossen). In letzterem Fall dürfte es aber eh eher bescheiden klingen, mir ist zumindest noch kein MC untergekommen, das mit einem nominell zu niedrigen Abschluß besser geklungen hätte (und ich hatte schon so einige...).


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • ja, 65 db sind es also nicht ganz 2000 fache Verstärkung

    was dann ca 600mV am Ausgang entspricht. Weniger macht hier wirklich keinen Sinn


    viel Spaß mit dem Gerät