Kabelmessungen - Aussage zur Qualität?!

  • Gerade eben gefunden.


    Aus lowbeats.de


    Zitat

    Auf dem Prüfstand: neue Messungen für Lautsprecherkabel

    Jürgen Schröder  19. Juli 2020

    Die Diskussion, ob Lautsprecherkabel klanglichen Einfluss nehmen, begleitet den Themenkreis schon länger als vier Jahrzehnte. Kaum ein HiFi-Fan wird das bestreiten wollen, doch spötteln Physik-Hardliner noch immer: „Wer Lautsprechkabel klingen hört, glaubt auch an die Hohlerde.“ Tatsächlich existiert bislang kein wissenschaftlich fundierter Beweis, dass am Kabelklang was dran ist...

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Danke Jörg,

    bereichert die Diskussion zum Thema "Kabeleffekt" :thumbup:

    Gruß lori


    ....was ja immer schon zu hören war....;)

  • Ich hab‘s bislang nur überflogen, werd‘s mir aber bei Gelegenheit mal genauer ansehen. Mir erschien es aber generell erwähnenswert.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Hallo Jörg,

    praktisch dieselben Tests mit sehr ähnlichen Ergebnissen und Schlussfolgerungen beschreiben auch

    Philip Newell und Keith Holland in ihrem Buch 'Loudspeakers for music recording and reproduction'.

    https://www.amazon.de/Loudspea…ng-Presents/dp/0240520149

    Auf Seite 174 bis 188 sind sehr viele Diagramme mit Messerergebnissen, die die Unterschiede im Übertragungsverhalten zwischen verschiedenen Kabeln zeigen. Die Unterschiede finden sich dabei nicht nur zwischen den verschiedenen Kabeln, sondern auch abhängig von der Länge, der Art der Verstärker (A oder AB) und auch, ob am Lautsprecher oder am Verstärkerausgang gemessen wurde. Auch das bei teilweise nur 3m Länge.

    Diese Unterschiede treten nach ihrer Beschreibung auch nur auf, wenn mit realen Lautsprechern gemessen wird. Nicht wenn anstatt dessen ohmsche Widerstände benutzt werden. Als Ursache dafür vermuten sie auch die Gegen-EMK des Lautsprechers und die Reaktion der Gegenkopplung im Verstärker darauf.

    Viele Grüsse

    Jürgen

  • Hallo Jürgen, das entspricht ja dann dem, was (nicht nur) ich vermutet habe. Man kann eben Kabeltests nicht verallgemeinern, sondern muß immer die Einzelkonfiguration hören. Grundsätzlich (glaube ich) wird eine gut konzipierte Anlage auch mit einem gut konstruierten Standardkabel gut klingen, alles Andere ist dann mehr oder weniger Feintuning, hat dann aber nichts mit dem so oft beschworener Voodoo zu tun.

    Allerdings wird es immer Kombis geben, die mal mehr, mal weniger auf unterschiedliche Kabel reagieren, genau wie bei den Ohren. ;)

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Hallo Jörg, ja, genau das denke ich auch. Es hängt von der jeweiligen Kombination ab, ob und welche Auswirkungen die Kabel haben. Das eine Super-Kabel, das auch noch sehr teuer sein muss, gibt es auf jeden Fall auch nicht. Aber Voodoo ist es eben auch nicht. (Das sind manchmal nur die Erklärungsversuche der Kabelhersteller :))

    VG Jürgen

  • Hallo,
    ich finde das sind interessante Infos.
    Dass es nicht mit Widerstands- Kapazitäts und Induktivitätsbelag alleine getan ist als Modell für das klangliche Verhalten, hatte ich schon länger vermutet.
    Es ist ja oft so in der Technik (und Naturwissenschaft), dass manche Modelle zur Erklärung bestimmter Effekte passend sind und für andere nicht ausreichen. (Newtonsche Gravität und Einsteinsche Relativitätstheorie als bekanntes Beispiel in der Physik.)

    Ich fände es super spannend mal bei einem Kabelhersteller mitzubekommen, wie so eine Kabelentwicklung passiert. Die besseren Hersteller werden ja schon gewisse Dinge messen. Wäre interessant, wie sie dabei vorgehen.


    Tschau,

    Frank

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Ich fände es super spannend mal bei einem Kabelhersteller mitzubekommen, wie so eine Kabelentwicklung passiert. Die besseren Hersteller werden ja schon gewisse Dinge messen. Wäre interessant, wie sie dabei vorgehen.


    Tschau,

    Frank

    Deshalb kauft der geneigte Hai-Ender seine Kabel beim Manufakturer der außer einem Digitalmultimeter kein weiteres Messgerät besitzt. :pinch:;)

  • Hallo,

    Hallo,
    Ich fände es super spannend mal bei einem Kabelhersteller mitzubekommen, wie so eine Kabelentwicklung passiert. Die besseren Hersteller werden ja schon gewisse Dinge messen. Wäre interessant, wie sie dabei vorgehen.


    Tschau,

    Frank

    ich glaube das einige die Kabelentwicklung vornehmlich kaufmännisch betrachten. Da wird bei der Gewinnspanne besonders genau gemessen :-). Das könnte man dann dem Vertieb natürlich auch unterstellen.


    Solange keine aussagekräftigen Messungen von den Entwicklern bereitgestellt werden und alles "geheim" gehalten wird, was nicht nur Kabel betrifft, ist man ohne eigene Kenntnis und Messwerkzeugen schlichtweg im Nebel unterwegs, zumal die Messungen einiger "Tester" auch nicht immer unbefangen sein müssen.


    Gruß Uli

    Gruß Uli

  • Ich hatte mal den Frquenzgang meiner Kabel mittels Sprungantwort ermittelt.

    Hier konnte man leichte Unterschiede im Frequenzgang feststellen.


    Bei einem Kabel war es leicht hörbar.


    Gruß

    Henry

  • ich glaube

    Ja Uli,



    das ist doch wieder die übliche Mischargumentation:


    1.) "Die" machen das nur wegen des Geldes...

    2.) Es gibt keine aussagekräftigen Messungen

    3.) Wenn es denn dann doch welche gibt, sind diese natürlich wissenschftlicher Humbug,

    weil nicht sein kann, was nicht sein darf.


    Dabei sollte man aber bitte beachten, daß es ...


    1.) genug Leute gibt, die sich seit Jahrzehnten ohne finanzielles Interesse mit der Thematik beschäftigen.

    2.) schon ewig aussagekräftige Messungen aus der Nachrichtentechnik gab. Bei den dort verwendeten Kabellängen War das Thema allerdings "Sprachverständlichkeit" und nicht "klangliche Feinheiten"

    3.) Kernargument der Negation des Themas war eigentlich immer nur das Postulat, daß die Meßbaren Unterschiede "in der Größenordnung wohl keine Rolle spielen dürften". Genau davon sollten wir uns verabschieden.


    Außerdem eignet sich das Thema prima zu kestengünstigen DIY Experimenten - es muß also keiner dabei verarmen ;)

  • Ich lese da:
    Anders als zum Beispiel Equalizer dienen Kabel nicht zur aktiven Klangestaltung. Vielmehr sollte bestmöglicher Signaltransport bei ihnen im Mittelpunkt stehen. Alles, was sie darüber hinaus bewirken, sind Übertragungsfehler.


    das erstrebenswerte Ziel heißt also „Nicht-Klang


    “. So lautet denn auch die Kernfrage: „Wieviel von dem, was der Verstärker bereitstellt, kommt beim Lautsprecher an?“ Darauf findet unser Verfahren sogar präzise Antworten:
    Im günstigsten Falle (Kabel 2) sind es 99,5 Prozent, im ungünstigsten (Kabel 6) 94,8 Prozent – das spiegelt recht genau wider, wie groß die Übertragungsverluste bei Lautsprecherkabeln ausfallen.


    Wenn ich das richtig verstehe, dann sind die Übertragungsverluste doch recht gering. Und das, was wir an Unterschieden bei Kabel hören, werden Störungseinflüsse sein.


    Das ist auch meine Meinung, die ich zu Kabel habe. Beseitigt man die Störungen, wird man Kabel im "Klang" nicht mehr unterscheiden können. Auch das deckt sich mit meinen Erfahrungen.


    Wenn man allerdings "sounden" möchte, dann kann man mit Kabel und Störungen regelrecht solange spielen, bis man den richtigen sound für sich gefunden hat. Und genau das scheint mir bei vielen HiFi-Freunden auch so zu sein. Die allermeisten Anlagen sind auch nicht entstört.


    Gruß

    Franz





  • Sehr erhellend und festigt meine Meinung zum Thema. Danke für das posten.


    Mike


    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Hallo,

    1.) "Die" machen das nur wegen des Geldes...

    2.) Es gibt keine aussagekräftigen Messungen


    Außerdem eignet sich das Thema prima zu kestengünstigen DIY Experimenten - es muß also keiner dabei verarmen ;)

    Zunächst habe ich meine Schreibe nicht als Argumente sondern als Überlegungen formuliert.


    1.Natürlich machen die Leute gewerblich Kabel um damit Geld zu verdienen. Ist ja auch nicht verächtlich, sondern Sinn der Sache.

    2.Es wird aussagekräftige Messungen geben. Genau wie du schreibst. Sie werden nur eben nicht im HIFI-Bereich zum Kabel oder Gerät dazugepackt, wie es zum Beispiel bei Studiozeug der Fall ist, was mich persönlich verwundert und etwas ärgert.


    Bei dem Weg DIY Kabel zu bauen braucht man schon ein wenig Werkzeug und natürlich Messgeräte die man dann auch noch beherschen sollte.


    Franz hat da meiner Meinung nach schon den entscheidenden Textteil in seinem Post beschrieben.


    Gruß Uli

    Gruß Uli

  • Der gemeine, meist technisch nicht besonders beschlagene HighEnder weiß ohnehin immer alles besser als jeder qualifizierte Physiker. 8)


    Ein mit mir befreundeter Tontechniker, der u.a. Konzerte beim Klavierfestival Ruhr aufzeichnet, schüttelt jedenfalls den Kopf über die bei HighEndern so beliebten absurd teuren Kabel und schreibt dies der gutgläubigen Ahnungslosigkeit dieser besonderen Klientel zu.


    Eines steht fest:

    Audiotechnik ist, verglichen mit Computer- oder Raumfahrttechnik, äußerst simpel - natürlich will die Werbung von Audio-Kabelherstellern und von anderem Zubehör einen anderen Eindruck suggerieren.

    Kein einziges Mal musste man meines Wissens bestehende wissenschaftliche Kenntnisse über den Signaltransport in Kabeln einer grundlegenden Revision unterziehen, weil man zu (rein empirischen) Einsichten gelangt wäre, denen bestehende Berechnungsgrundlagen oder Messmethoden nicht mehr entsprachen.


    Und ganz sicher müssen die physikalischen Gesetze nicht neu geschrieben werden, weil ein paar HighEnder etwas glauben gehört zu haben, das sich zwar angeblich noch nicht messen oder wissenschaftlich nachweisen lässt, aber vorgeblich dennoch existiert.


    Gruß Nescio

  • Der gemeine, meist technisch nicht besonders beschlagene HighEnder weiß ohnehin immer alles besser als jeder qualifizierte Physiker.

    Sei versichert das es hochqualifizierte Physiker gibt, die sich ebenfalls sog. Voodoozeug oder Kabel kaufen, nicht weil sie das wirklich erklären können, sondern weil sie Unterschiede nachvollziehbar hören.

    Und jeder "qualifizierte Physiker" wird dir bestätigen, das noch lange nicht alles bekannt oder mit dem jetzigen Wissen erklärbar ist. Nicht umsonst gibt es noch Wissenschaftler und nicht umsonst werden Preise verliehen o. ä.


    Und wer auch immer deiner Bekannten den Kopf schüttelt, es wird immer jemand anders geben, der nicht minder qualifiziert ist, der über deinen Tontechniker den Kopf schüttelt.


    Und nichts steht fest.:pinch:


    Grüße

    Frank


    Ach ja, das der "gemeine Highender" nicht technisch beschlagen ist, ist ein unhaltbares Vorurteil. Es gibt genügend Fachkompetenz alleine in diesem Forum.

    Aber es gibt auch genügend Trolle die sich in anderen Foren oder bei Google bedienen, behaupten sie hätten ja die Ahnung, haben im wahren Leben selber gar keinen technischen Hintergrund, oder noch nicht mal einen Hauptschulabschluss.

    Konfuzius sagt:

    Erst wenn eine Mücke auf deinem Hoden landet, wirst du lernen, Probleme ohne Gewalt zu lösen.

    Einmal editiert, zuletzt von Handscchuh ()

  • Sei versichert das es hochqualifizierte Physiker gibt, die sich ebenfalls sog. Voodoozeug oder Kabel kaufen, nicht weil sie das wirklich erklären können, sondern weil sie Unterschiede nachvollziehbar hören.

    Und jeder "qualifizierte Physiker" wird dir bestätigen, das noch lange nicht alles bekannt oder mit dem jetzigen Wissen erklärbar ist

    Das schließt sich für mich aus, aber meinetwegen.


    Ach ja, das der "gemeine Highender" nicht technisch beschlagen ist, ist ein unhaltbares Vorurteil.

    Dass es im HighEnd-Bereich auch technisch-kompetente Leute gibt, bestreitet niemand.

    Aber von denen könnte die Zubehörbranche sicher nicht (über-) leben. 8o


    Und, wenn man die Historie dieses Forums ein wenig verfolgt, werden Mitglieder, die fundiert technisch gegen highendige "Glaubensgrundsätze" argumentieren, auffallend oft als Störenfriede dikreditiert und nicht selten gesperrt.


    Gruß Nescio

  • Aber es gibt auch genügend Trolle die sich in anderen Foren oder bei Google bedienen, behaupten sie hätten ja die Ahnung, haben im wahren Leben selber gar keinen technischen Hintergrund, oder noch nicht mal einen Hauptschulabschluss.

    Puuh - stahlhartes Argument.


    Nur gut, dass Du meine Vita nicht kennst.


    Aber - wer wäre so Deines Wissens nach gemeint?


    Komm - rücks raus.