Kabelmessungen - Aussage zur Qualität?!

  • Hallo,


    @ Henner


    Das Nur von Franz werte ich in diesem Zusammenhang eher als"in erster Linie". Soll er aber besser selbst was zu sagen.


    Ich hab auch keine Lust mich zu streiten. Hier wurde versucht, so sehe ich das zumindest, die Begrifflichkeit genauer zu beschreiben.

    Sounding ist auf Grund der vielen Fehler und Verluste in unseren Anlagen nunmal Fakt. Das ist glaub ich unstrittig.

    Die Auffassung ob man diese Dinge möglichst abstellen will oder damit offen spielt, dass ist eine andere Frage. Wenn du oder egal wer das tut, so soll er es doch einfach machen, wo wir bei Pippi sind.

    Das bedeutet das es so ist - da gibts kein NUR.


    Ob ich nun diese Auffassung teile ist eine andere Frage. Jedoch habe ich diese oder deine Auffassung hoffentlich in keinem Satz abgewertet oder bewertet.

    Ich habe lediglich dein "richtig gemacht" in Frage gestellt - so wie es selbst hinterfragst.


    Gruß Uli

    Gruß Uli

  • Hallo,


    aus der HiFi - exklusiv , März 82 , über Lautsprecherkabel :


    ``Nun nahmen wir mit Hilfe eines 4-Ohm-Widerstands, eines Millivoltmeters und eines in den Vorverstärker eingespeisten 1-kHz-Tons einen exakten Pegelabgleich am lautsprecherseitigen Kabelende vor. Mit dem Erfolg, daß nunmehr die vorher klar hörbaren Unterschiede zusammenschrumpften bis auf einen winzigen Rest,.....´´


    Finde ich insofern interessant ( fett hervorgehoben ), da ich die Personen der HiFi - exklusiv eher der Messtechnik - Fraktion zuordne .


    Grüße,


    betamax

  • Ich hab auch keine Lust mich zu streiten.

    Nee - da soll es auch nicht hinführen. Ich hoffe auch, daß ich dem Franz nicht zu nahe trete, dessen Ausführungen ich meist sehr schätze.

    Die Auffassung ob man diese Dinge möglichst abstellen will

    Ich glaube halt, es geht weniger um Hörgeschmäcker, denen man nicht folgen sollte, sondern um unterschiedliche Wahrnehmungen, die man auch bedienen sollte.

    Der Begriff "Sounding" soll doch ein Abweichen von der "reinen Lehre" irgendwelchen subjektiven Neigungen folgend ausdrücken. Ich würde ihn gerne streichen.


    Für mich ist eine gute Kette die, die mich sofort in eine virtuelle Klangwelt mitnimmt, ohne daß ich noch Merkmale finde, die mich erkennen lassen, daß die Projektion nicht echt ist.

  • Hallo,

    Für mich ist eine gute Kette die, die mich sofort in eine virtuelle Klangwelt mitnimmt, ohne daß ich noch Merkmale finde, die mich erkennen lassen, daß die Projektion nicht echt ist.

    Das hat noch keine Anlage bei mir ausgelöst. Wahrscheinlich bin ich zu pingelich oder zu blöd.:)


    Mein persönliches Ideal wäre, ein unverstärktes Musikinstrument annähernd so zu hören, wie ich es hören wurde, wenn der Musiker tatsächlich spielt. Dies natürlich nicht mit 1,20 m vor mir, was in keinem Konzert der Fall ist, sondern auf einem guten Platz im Publikum. Das würde mir fast reichen.

    Ich möchte auch den Raum in dem gespielt wird erahnen dürfen. Aber das sind schon eher Wünsche an die "Macher" der Aufnahme und der Tonträger.


    Zurück zum Kabel und die Messung dazu. Irgendwie finde ich das seltsam, dass Messdiagramme veröffentlicht werden um zu untermauern, das es Unterschiede gibt und dann stellt sich raus, dass die garnichts aussagen, außer - ja was eigentlich? Das es Verluste gibt? Ist das jetzt eine neue Erkenntnis?


    Schön wäre, wenn jemand aus der Schlaufraktion ( also nicht ich ) irgendwas dazu sagen könnte.


    Gruß Uli

    Gruß Uli

  • Noch ein Wort zu der Qualität von Tonträgern. Wenn es zuhause nicht klingt kann man es natürlich immer auf die mangelnde Qualität des Tonträgers schieben. Weiterbringen tut das den ambitionierten Audiophilen aber nicht.

    Stimmt, denn die klingen ja erfahrungsgemäß auch alle gleich... Gibt ja auf keinen Fall gute und schlechte Aufnahmen. Alles Einbildung von High Endern- ;(:D

    Streamen ist wie alkoholfreies Bier...scheint erstmal richtig zu sein, am Ende fehlt aber das Entscheidende.

  • aus der HiFi - exklusiv , März 82 , über Lautsprecherkabel :


    ``Nun nahmen wir mit Hilfe eines 4-Ohm-Widerstands, eines Millivoltmeters und eines in den Vorverstärker eingespeisten 1-kHz-Tons einen exakten Pegelabgleich am lautsprecherseitigen Kabelende vor. Mit dem Erfolg, daß nunmehr die vorher klar hörbaren Unterschiede zusammenschrumpften bis auf einen winzigen Rest,.....´´


    Finde ich insofern interessant ( fett hervorgehoben ), da ich die Personen der HiFi - exklusiv eher der Messtechnik - Fraktion zuordne .

    Finde ich auch interessant.

  • Während Ihr ein Fest aus Anfassen, Ambiente, Design usw. celebriert,


    mache ich 9 Geräte an, manchmal auch mehr - das langt mir - damit was aus den Pappen raus kommt.

  • Stimmt, denn die klingen ja erfahrungsgemäß auch alle gleich... Gibt ja auf keinen Fall gute und schlechte Aufnahmen. Alles Einbildung von High Endern- ;(:D

    Das hat ja niemand behauptet.

    Aber die Produktionen von Reference Recordings beispielsweise klingen nicht deshalb so gut weil Keith O. Johnson eine Wissenschaft aus Kabeln sondern aus Mikrofonen und Mikrofonvorverstärkern gemacht hat. Die konnten ihm nie gut genug sein.

    Viele Grüße

    Thomas

  • Henner,


    ich will keine Wortklauberei hier betreiben. Jeder kann seinem Klangideal frönen, wie er möchte, sein Ding. Ich glaub, ich hab deutlich machen können, was "mein Ding" ist.


    Hatte mal einen Besucher bei mir, dem das so gar nicht gefiel, was er bei mir hören konnte. Er sagte: "Wenn das die Wahrheit ist, dann möchte ich gern belogen werden."


    Als ich ihn wenig später auch besuchte, hab ich ihn verstanden. Das war komplett anders als er es bei mir hören konnte. Und da fand ich seine Aussage mal richtig ehrlich. Wir beide besuchen uns heute noch gegenseitig und haben nicht den geringsten Stress miteinander, wohl wissend, daß wir beide ganz unterschiedliche "Klangphilosphien" haben. Und beide waren und sind wir mit dem zufrieden, so, wie wir es machen. Er weiß aber heute, daß seine Anlage in hohem Maße sounded. Er mag das halt. Und steht dazu. Das nenne ich Haltung. Eine solche vermisse ich hier und anderswo in den Foren oft. Alle meinen, sie hätten den einzig "wahren Klang", dabei frönen die allermeisten nur ihrem eigenem Gusto davon.


    Im Grunde liegt der Klang im Tonträger. Den muß man nicht nachträglich aufhübschen. Ideal sind Lautsprecher, Geräte und Kabelverbindungen, die sich durch Nichtklang auszeichnen. Wie gesagt, das bleibt ideal und ist in der Praxis kaum je erreichbar. Aber in die Richtung sollte es. Falls man den "wahren Klang" sucht und haben will.


    Puuh, mal wieder viel zu lang geworden. Sorry dafür


    Gruß

    Franz

  • Um noch mal auf das Thema LS-Kabel zurückzukommen. Jeder der mal extreme Unterschiede hören möchte, sollte sich mal ein LS-Kabel mit 64-adrigen Computerflachband kreuzverschaltet konfektionieren. Wegen der extremen Kapazität besser mit Zobelglied.

    Verglichen mit einem herkömmlichen LS-Kabel wird kaum jemand behaupten können er hört keinen Unterschied. Außer er ist hörgeschädigt. Ob das Gehörte dann gefällt ist eine andere Sache.

    Der hörbare Unterschied kommt eindeutig und nachmessbar von der deutlich höheren Kapazität. Ergo: LS-Kabel klingen umso unterschiedlicher je deutlicher sich ihre elektrischen Parameter unterscheiden. Das ist nun aber das was es ist: Physik. Und es ist keine Frage des finanziellen Aufwands, denn Zahlungsmittel sind keine physikalische Größe.

    Viele Grüße

    Thomas

  • Ich frage mich jetzt mal,wer weiß wohl wie der Klang auf-bzw. von einem Tonträger rüberkommen soll?

    Gibt es hier jemand,der diesen "wahren Klang" bei sich Zuhause hat?

    Wenn ja,woher weiß er das??

  • Er weiß aber heute, daß seine Anlage in hohem Maße sounded. Er mag das halt. Und steht dazu. Das nenne ich Haltung. Eine solche vermisse ich hier und anderswo in den Foren oft. Alle meinen, sie hätten den einzig "wahren Klang", dabei frönen die allermeisten nur ihrem eigenem Gusto davon.

    Das zeigt doch aber zumindest welchen stellenwert "guter Klang" hier und anderswo einnimmt.


    Wer meint (egal wo und mit was) wirklich guten Klang hören und geniessen zu dürfen befindet sich gefühlsmässig und unwillkührlich auf einer anderen ebene, es erzeugt Gänsehautfeeling und ist wie ein gutes gemaltes Bild eines großen Meisters zu betrachten, das kann uns ja auch unglaublich tief und nachhaltig beeindrucken.


    Streng genommen ist ernsthaftes Musikhören mit lange und aufwändig gut abgestimmten Zubehör und Bausteinen wie das Malen eine art künsterische Ausdruckskraft, je besser es dann klingt...oder je feiner und ausdrucksstärker der Pinselstrich..umso mehr nimmt es uns wie ein gutes Gemälte gefangen, so gesehen suchen wir Musikliebhaber eigentlich auch nur eine art Erfüllung oder Perfektion wie ein Maler.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • rubicon

    Er sagte: "Wenn das die Wahrheit ist, dann möchte ich gern belogen werden."


    Manchmal ist eben nichts so unglaubwürdig wie die Wahrheit.



    „Und beide waren und sind wir mit dem zufrieden, so, wie wir es machen. Er weiß aber heute, daß seine Anlage in hohem Maße sounded.“


    Jede Anlage, auch deine oder meine, „soundet“ unweigerlich - da eben keine vo ihnen das auch in diesem Sinne gar nicht existierende Original idealtypisch reproduzieren kann.


    Gruß Nescio

  • Hallo,

    Ich frage mich jetzt mal,wer weiß wohl wie der Klang auf-bzw. von einem Tonträger rüberkommen soll?

    Gibt es hier jemand,der diesen "wahren Klang" bei sich Zuhause hat?

    Wenn ja,woher weiß er das??

    Die Antwort auf deine erste Frage ist - möglichst verlustfrei und es wird nichts dazu gemogelt.

    Die Antwort auf deine zweite Frage - Ich kenne jemanden bei dem das das Ziel war und ich darf sagen er ist verdammt nah dran.

    Die Antwort auf deine dritte Frage - Er hat sich lange mit Frage Eins beschäftigt.


    Gruß Uli

    Gruß Uli