Kabelmessungen - Aussage zur Qualität?!

  • Es geht aber um Messungen an Lautsprecherkabeln, nicht um Signalkabel, Netzkabel, Filter, Ferrite, Conditioner. :sorry:

    Kommt noch was zum Thema? :)

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Ich kann mich nicht erinnern, dass brummende Trafos hier in diesem Forum waren bzw. sind. Insofern kann man sich das Geld für Conditioner sparen, bzw. auf dem Haupthaar sofern (noch) vorhanden anwenden.


    Bei LS-Kabeln wird es wohl nie eine Messmethode geben, die relevante quantitative Unterschiede bei praxisgerecht ausgelegten LS-Kabeln in Form einer Zahl liefert.

    Ich denke das liegt in erster Linie daran, dass man nicht gleichzeitig die Längsinduktivität, die Kapazität und den Widerstand eines LS-Kabels minimal niedrig ausgelegt bekommt. Dadurch kommt man wieder in den Bereich von Geschmacksfragen.

    Nehmen wir die kreuzverschalteten LS-Kabel von Nordost. Die Hochtonauflösung ist sehr beeindruckend, das Klangbild insgesamt aber auch sehr asketisch und recht bassarm. Erhöht man die Anzahl der Leiter kommt man wiederum in Bereiche kritisch hoher Kapazität. Soweit ich weiß bietet NordOst überhaupt keine kreuzverschalteten LS-Kabel mehr an.

    Somit ist und bleibt die Suche nach dem einem. objektiv besten LS-Kabel eine Suche nach dem heiligen Gral. Egal was und wie man misst.

    Viele Grüße

    Thomas

  • Zitat

    Ich kann mich nicht erinnern, dass brummende Trafos hier in diesem Forum waren

    Wie gut kennst Du die Forenhistorie?

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Tach,


    sorry - aber ich maloche und das zur Zeit für unheimlich viele Mücken, wenn andere "pleite" gehen.


    Zur ersten Frage - es kommt aus der Dose in der Wand. Eine Wechselwirkung nach der Dose ist ausgeschlossen. Der Versorger war drei!! mal hier und sieht sich außer Stande, das Problem dauerhaft zu lösen. Macht es Sinn den Anbieter zu wechseln? Wohl kaum.


    Zur zweiten Frage, die dann ein Kommentar geworden ist - Resumée:

    Meine Geräte haben das Problem nicht, also existiert es nicht. Ich lese so selektiv, dass es mir im Forum noch nicht aufgefallen ist.


    Meine Triebfeder:

    scheint kein grosses Thema zu sein. Also lass ich es.

    und

    Wenn das allgemein interessant ist kann ich nach meinem Urlaub einen neuen Thread dazu eröffnen.

    würde ich interessant finden, zumal mit der Themenergänzung.


    Warum? warum wohl.


    Der letzte brummende Trafo verschwand in der Rille. Da ich die Rille aus gruppendynamischer Sicht und vom Kommunikationsgebaren für eine Riesen 'Besenkammer' halte, werde ich einen Deibel tun, mich dort hinein zu begeben.


    Vielen Dank, Jo


    beste Grüße

    Wolfgang

  • es ging um Lautsprecherkabel... vielleicht muss man die Lautsprecherkabel in Verbindung mit der Endstufe und den beteiligten Lautsprecherboxen betrachten. Das Kabel ist ja nur ein Teil des komplexen Systems.

    Sicher kann man Unterschiede des Gleichstrom-Widerstands, der Induktivität und der Kapazität messen. Aber was sagt das aus? Dann wissen wir einen Zahlenwert, aber der sagt nichts darüber aus, wie die Endstufe auf die daran angeschlossene kompexe Impedanz (Widerstand..) von Kabel und Box reagiert. Diese Interaktion kann man nicht quantifizieren. Ich habs versucht ob man durch Messungen von Klirrfaktor und Intermodulationsverzerrungen was aussagen könnte, aber das ist alles nicht eindeutig genug.

    Manche Endstufen werden "sauer", wenn die Impedanz zu niedrig ist, auch wenn das nur bei einer Frequenz ist. Manche fangen an zu schwingen (kann man am Oszi eventuell sehen), und manche produzieren dann Klirrfaktor. Das ist grob vereinfacht.

    Aber den meisten hier wird es wohl darum gehen "was man hören kann". Ich glaube, mit messen alleine kommt man nicht weiter. Es sind wohl die Erfahrungen, die uns weiterbringen, wenn wir sie hier im Forum tauschen.

    Es kommt noch hinzu: wir wollen Musik hören, und keine Messtöne. Musik an sich ist aber schon so ein komplexes Signal, dass es schwerfällt etwas zu unterscheiden. Jeder hat schon mal die Erfahrung gemacht: eine gut bekannte Platte mitgebracht ins Studio, dort neue LS gehört. Plötzlich fällt mir auf: das Instrument das da grade spielt hab ich noch nie wahrgenommen, obwohl ich diese LP oft gehört hab... Diesen LS musst ich haben...


    Meine Magneplanar haben auch nicht mit jedem Verstärker gut geklungen, mit den gleichen dicken Kabeln (Öhlbach 2,5 Quadrat). Die Verstärker waren Sharp Optonica 4000H, Yamaha RX497, Grundig Fine Arts. Als ich die Maggies verkauft hab hat mir der Daniel gesteckt: die brauchen viel mehr Saft, mit 60 Watt kommst Du da nicht weit. Der Mann kennt sich aus, der sammelt Maggies.


    Also sind nicht immer die Kabel schuld. Dünne Kabel sind aber auch nix. Der Grundig ist alt, macht aber einfach den besten Sound ;)

    auf der Suche nach dem perfekten Klang

  • man braucht - wie so oft bei Kabel-Diskussionen - sehr viel Zeit, das interessante vom Rest zu trennen (das hier ist bereits Post #330).

    Hier zwei gute Abhandlungen:

    https://www.passlabs.com/techn…les-science-or-snake-oil/

    http://www.roger-russell.com/wire/wire.htm

    Hier einige Links zu Meßergebnissen verschiedener Kabel

    https://www.lifewire.com/speak…make-a-difference-3134902

    https://www.lifewire.com/speaker-cable-differences-3134603

    https://www.audioholics.com/ga…r-cable-face-off-1-page-2

    Wie bei Verstärker-Messungen sagen auch bei den Kabelmessungen z. B. Frequenzgang-Abweichungen, die ja durch das Zusammenspiel von Frequenzweiche, Verstärker-Eigenschaften und Kabel-RCL entstehen, nicht unbedingt aus, ob es gut oder schlecht klingt.

    Es gibt aber Effekte, die in jedem Fall darüber entscheiden, ob sie auf jeden Fall als störend empfunden werden. Dabei handelt es sich immer um Verzerrungs-Produkte hoher Ordnung, die auch bei extrem geringen Gesamt-Anteil in einer THD-Messung als extrem störend und damit klangverschechternd in Erscheinung treten.

    Die Unterschiede zwischen Kabeln (in Kombination mit Verstärker und Lautsprecher) lassen sich mit sehr guter Empfindlichkeit mit einem Rechtecksignal feststellen. Leider ist nur niemand in der Lage, inwieweit sich diese Unterschiede klanglich auswirken.

    Anders sähe das aus, wenn man die klanglich kritischen Verzerrungen hoher Ordnung aus dem Gesamtwert vom THD extrahieren könnte - also den Wert oberhalb K9 (also ohne die K2-K9-Anteile).

    Wenn man fig 4 unter

    https://www.stereophile.com/co…er-amplifier-measurements

    und fig 7 unter

    https://www.stereophile.com/co…er-amplifier-measurements

    im Vergleich betrachtet, weiß man ohne THD-Zahlenwerte, welches Gerät man für einen Hörtest kommen lassen würde und welches nicht. Bei einer Kabelmessungen zw. zwei Kabeln, wovon eines weniger gut ist wie das andere, müsste bei einem solchen Diagramm, wo die Rest-Verzerrung zu sehen ist, auch meist hervorgehen, woher der schlechte Klang kommt.

    Generell habe ich die Erfahrung gemacht, das bei Lautsprecher-Kabel der dominante Einflussfaktor auf den Klang die Kabelkapazität ausübt. Das kann jeder für sich leicht nachweisen bei einer gut harmonierenden Kette, indem er das gleiche Kabel in der vorhandenen Länge sich nochmal beschafft und für "+" und "-" getrennte Stränge vorsieht, die räumlich getrennt verlegt werden. Mir wurde von vielen mit unterschiedlichsten Komponenten, denen ich das empfohlen hatte, noch nie berichtet, das keine gesteigerte Klangqualität wahrgenommen wurde.

    Desweiteren habe ich die Erfahrung gemacht, das Leitungen mit starren Innenleitern (Unterputzleitungen für Elektroinstallation) bessere klangliche Resultate ergeben als hochfexible "Weichleitungen" - unabhängig davon, wie teuer diese sind und unabhängig davon, in welchen Kombinationen das getestet wird. (warum das so ist, ist für mich nach wie vor ein Rätsel).

    Beides zusammen durchgeführt ergibt auch bei großen Längen von 20m immer gute Ergebnisse bei überschaubaren Kosten. Das Anbringen von flexiblen Endstücken für eine bessere Handhabung an Geräten ist einerseits unschön, andererseits aber nicht wirklich ein großer Nachteil.

    == Gewerblicher Teilnehmer ==

  • Hallo Andreas.


    Du schriebst:

    "...indem er das gleiche Kabel in der vorhandenen Länge sich nochmal beschafft und für "+" und "-" getrennte Stränge vorsieht, die räumlich getrennt verlegt werden."


    Demnach wäre es besser, ich würde die doppelt vorhandenen (Bi-Wiring) Lautsprecherkabel so anschließen, daß ich mit einem Kabel die beiden "-"-Anschlüsse anschließe und mit dem anderen Kabel die beiden "+"-Anschlüsse. Das probiere ich mal aus.

    Die Kabellänge beträgt jeweils ca. 8 Meter.


    Gruß Armin

    Linn LP12 Lingo1, Manticore Magican, TA: ZYX Ultimate 100 H, Phono: Nagard S-XONO + UPS, VV: Forums LinePre, Endst.: Beard P35 (12 x EL84 :thumbup: ), LS: Facette; Kabel Cablefactory Delight; Netzkabel: Furutech, KH: Hifiman Sundara, KHV Whammy

  • Ich habe und werde hier niemanden beleidig(t)en.

    Dass ich eine andere Meinung zum Thema habe rechtfertigt doch nicht den Schwung auf die persönliche Ebene.

    Von dumm o.Ä. habe ich ebenfalls nicht gesprochen.

    Bleibt also bitte beim tatsächlich geschriebenen und verzichtet auf das Interpretieren.

  • Bleibt also bitte beim tatsächlich geschriebenen und verzichtet auf das Interpretieren.

    Ok,


    aber genau das hast Du des öfteren hier schon für Deine Texte eingefordert.


    Du darfst gern darlegen warum Du die o.g. Variante der Verkabelung nicht richtig findest.

    Damit hat hier keiner ein Problem.


    Ein "reingefallen" und "Herrlich" ist für mich und andere hier ein "Klatsch vor die Stirn" und "Schenkelklopf".

    "Wer nicht genießt, ist ungenießbar" (Konstantin Wecker)

    Liebe Grüße

    Petti

  • Ich werde das auch in Zukunft einfordern, da es für mich Grundlage dafür ist, sich online, ohne Kenntnis des Gegenüber und vor allem ohne Mimik und Gestik, eindeutig(!) auszudrücken.

    Wer dann welche meiner Aussagen wie interpretiert (bspw. als „Klatsch vor die Stirn“) ist dann aber wirklich nicht mein Problem, wenn ich schon darauf hinweise, wie ich hier beabsichtige zu kommunizieren.


    Warum ich o.g. Variante für vollkommen überflüssig halte?

    Nun, zunächst mal entbehrt es jedweder physischen oder wenigstens logischen Grundlage. Das ist aber eigentlich auch eher nebensächlich.
    Viel wichtiger ist, dass zum wiederholten Mal eine „gut harmonierende Kette“ als Grundlage für die Verbesserung angeführt wird. Das habe ich bereits mehrfach und ausnahmslos sachlich hinterfragt und bisher wenig Input dazu bekommen.

    Abschließend ist dann auch die Ausdrucksweise in doppelter Verneinung...ähm...spannend...

    Bevor ich da jetzt auch interpretiere belasse ich es mal dabei.


    Ich hatte ja vor ein paar Seiten bereits meine Intention dargelegt. Ich möchte mich dem Thema nähern und habe, wie wohl die allermeisten hier, bereits eine Meinung zum Thema. Diese lautet übrigens nicht, dass ich keine unterschiedliche „Klangwahrnehmung“ bei unterschiedlichen Kabeln zulasse. Lediglich meine Erklärung dafür ist wohl eine zumeist gänzlich andere.


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