Kabelmessungen - Aussage zur Qualität?!

  • Ja, kreuzverschaltetes Flachband ist ein „Extremist“. Klingt aber aufgrund seiner sehr niedrigen linearen Induktivität im Mittelhochtonbereich beeindruckend hochauflösend. Und man kann auch im LS-Kabelbau nicht das eine bekommen ohne an anderer Stelle dafür zu bezahlen.

    Damit die Endstufe nicht wegen der extrem hohen Kapazität ins Schwingen kommt ist ein Zobelglied Pflicht. Und auch beim Widerstand bzw. bei der Bass-Qualität muss man auch Kompromisse machen.

    Für sich genommen sind praxisgerecht ausgelegte und angewandte Kabel ein eher langweiliges Thema. Zumindest was den Einfluß auf das klangliche Gesamtergebnis anbetrifft.

    Viele Grüße

    Thomas

  • Ja, kreuzverschaltetes Flachband ist ein „Extremist“. Klingt aber aufgrund seiner sehr niedrigen linearen Induktivität im Mittelhochtonbereich beeindruckend hochauflösend.

    Im Mitteltonbereich spielt die Kabelinduktivität bei üblichen kurzen Kabellängen aber noch keine große Rolle (3 m Kabel, bei 10 kHz ein Pegelverlust von weniger als 0,02 dB). Die Phasenverschiebung dürfte auch gering sein, vermutlich im einstelligen Grad-Bereich.


    Wenn tatsächlich vorhanden, dann vermute ich eher, dass trotz Zobelglied ein Einfluss der hohen Kabelkapatzität die Ursache für einen klanglichen Einfluss ist.



    Gruß


    Uwe

  • Heute sind ja die meisten Endstufen gegengekoppelt. Eine Kapazität hat nun einen Einfluss auf die Phasenreserve der Schleifenverstärkung. Das kann hörbare Änderungen hervorrufen bis hin zum Schwingen.


    Vom Entwickler ist aber die Endstufe eher nicht für den Betrieb mit hoher kapazitiver Last ausgelegt, daher entspricht der Betrieb mit einer hohen kapazitiven Last durch das Lautsprecherkabel nicht dem, was sich der Entwickler sich gedacht hat.

    Im Prinzip ist in jedem Verstärker eine Gegenkopplung enthalten. Sonst wären diese nicht stabil.


    Ob der Verstärker für eine komplexe Last anfällig ist oder nicht hängt von der grundlegenden Konzeption der Schaltung ab. Insofern ist es die Aufgabe des Entwicklers einen Verstärker zu entwickeln, bei dem diese Einflüsse so gering wie möglich sind.


    VG

    jokeramik

  • Ob der Verstärker für eine komplexe Last anfällig ist oder nicht hängt von der grundlegenden Konzeption der Schaltung ab. Insofern ist es die Aufgabe des Entwicklers einen Verstärker zu entwickeln, bei dem diese Einflüsse so gering wie möglich sind.

    Soweit die Theorie.


    Gruß


    Uwe

  • Irgendwie habe ich das Gefühl, dass es hier nicht nur um die Sache geht. 😁

    Es geht sehr wohl um die Sache, die da heißt Klangeinfluss von z.B. Lautsprecherkabeln. Hierbei wurde erarbeitet, dass empfindlich Verstärker, auf Kabel mit extremen Parameter reagieren.


    Wir wissen doch alle, dass Verstärker nicht immer ideal entwickelt werden. Theoretisch sollten sie absolut stabil gegenüber beliebigen Lasten sein. Das bedeutet aber, dass entsprechende Maßnahmen ergriffen werden müssen, die aber den Frequenzgang nach oben hin beschränken. Da aber machne Hersteller gerne einen linare Frequenzgang bis 100 kHz und weit darüber angeben möchten, beißt sich das. Somit wird eben ein Kompromiss eingangen und der geht oft zu ungunsten der Stabilität.


    Natürlich kann man den Verstärker auch ganz anders konstruieren, so Halbleiter verwenden, die für wesentlich höhere Frequenzen ausgelgt sind. Ich denke aber, dass sich die Hersteller diese Mehrkosten sparen.



    Gruß


    Uwe

  • Fast alle, wenn nicht sogar alle, verfügbaren und auch angewendeten Halbleiter verfügen über sehr hohe Grenzfrequenzen im Kleinleistungsbereich (z.B. BC550 -> 250MHz) und auch im Leistungsbereich (2SC2922 -> 50MHz).


    Bei früheren Germaniumtransistoren waren da noch Klimmzüge mit Parallelresonanzkreisen notwendig, da die Grenzfrequenz im kHz-Bereich lag.


    VG

    jokeramik

  • Das bedeutet aber, dass entsprechende Maßnahmen ergriffen werden müssen, die aber den Frequenzgang nach oben hin beschränken. Da aber machne Hersteller gerne einen linare Frequenzgang bis 100 kHz und weit darüber angeben möchten, beißt sich das. Somit wird eben ein Kompromiss eingangen und der geht oft zu ungunsten der Stabilität

    Mehrere Postulate ohne Grundlage. Für so viele hier, leider!

  • Es geht natürlich „um die Sache“. Die Frage ist halt um wessen Sache. Erst spielt das System „Verstärker-LS-Kabel-LS“ keine Rolle. Dann spielt es wieder eine Rolle, weil es gerade wieder in den Kram passt...🥱

    Oder wie hat es eine seit längerer Zeit gesperrte Foren-Legende mal formuliert:

    „Hier hat nur einer recht. Und das bin ich.“ 🥳

    Viele Grüße

    Thomas

  • Siltech+Crystal , Nordost , Kimber , WSS Kabel , Audioquest ,

    Shunyata, inakustik , HMS , Wireworld , Cardas, Supra , Sommer

    usw...



    So viele Markennamen in einem einzigen Posting hatten wir noch nie.

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • Das er für NF-Anwendungen ausreichend schnell ist.

    VG

    jokeramik

    nein, dass sagt es nicht aus.

    Und auch folgende Aussage solltest du nochmal überdenken:

    Im Prinzip ist in jedem Verstärker eine Gegenkopplung enthalten. Sonst wären diese nicht stabil.

    Ein Verstärker ist dann und nur dann instabil, wenn die Verstärkung grösser 1 und die Phasendrehung kleiner -180 Grad ist. Das hat mit Gegenkopplung erst mal gar nichts zu tun.

    Gruss

    Reiner