Alles anzeigenDas ist dann das, was ich erwähnt habe, die höhere Kabelkapazität. Diese ergibt sich durch die vieladrige Kreuzverschaltung.
Heute sind ja die meisten Endstufen gegengekoppelt. Eine Kapazität hat nun einen Einfluss auf die Phasenreserve der Schleifenverstärkung. Das kann hörbare Änderungen hervorrufen bis hin zum Schwingen.
Vom Entwickler ist aber die Endstufe eher nicht für den Betrieb mit hoher kapazitiver Last ausgelegt, daher entspricht der Betrieb mit einer hohen kapazitiven Last durch das Lautsprecherkabel nicht dem, was sich der Entwickler sich gedacht hat.
Insofern halte ich von solchen Kabeln wenig.
Es ist überhaupt ein Weg, denn manche Kabelhersteller gehen. Sie legen die Kabel weitab von vernünftigen Parameter aus, so dass dann tatsächlich auch ein klanglicher Einfluss erzwungen wird. Dieser ist natürlich dann auch messbar.
Beispiele solcher Kabel sind ungeschirmte Cinchkabel, hochkapazitve Lautsprecherkabel oder auch NF-Kabel oder Lautsprecherkabel mit einem geringen Querschnitt.
Beschwindelt werden die Kunden manchmal bei Cinchkabeln mit zwei Innenleitern, wenn sie angeblich kapazitätsarm sind. Als Kapazität wird die Ader-Ader-Kapazität. Praktisch relevant ist aber eher die ca. doppelt so hohe Ader-Schirmkapazität, wenn der Schirm (egal ob ein- oder beidseitig) angeschlossen ist.
Gruß
Uwe
Ja, kreuzverschaltetes Flachband ist ein „Extremist“. Klingt aber aufgrund seiner sehr niedrigen linearen Induktivität im Mittelhochtonbereich beeindruckend hochauflösend. Und man kann auch im LS-Kabelbau nicht das eine bekommen ohne an anderer Stelle dafür zu bezahlen.
Damit die Endstufe nicht wegen der extrem hohen Kapazität ins Schwingen kommt ist ein Zobelglied Pflicht. Und auch beim Widerstand bzw. bei der Bass-Qualität muss man auch Kompromisse machen.
Für sich genommen sind praxisgerecht ausgelegte und angewandte Kabel ein eher langweiliges Thema. Zumindest was den Einfluß auf das klangliche Gesamtergebnis anbetrifft.