Neumann KH 310 KH420 - Probehören?


  • Moin Jens

    habe mit den Thomann Leuten offen kommuniziert , seit 5 Jahren kaufe ich letztendlich das HiFi bei denen ein .


    die KH 120 & 750 iger hatte ich so zum Testen ( leider Zeitversetzt) bei Thomann „bestellt“


    eine Paar KH 80/120 sind im Wiederverkauf kein Problem .


    Contra Geithain :


    Im Maximal Preis der 310/750 = 6000€ dürfte ein Apple Air für 350 € wohl drin sein , weil die DSP ein Segen darstellt .


    Meine Groß LS waren für den Mindestabstand 3 m konzipiert und in der Regel und dies auch bei 60qm2 sitzt man nicht mehr entfernt . Bedeutet eher geringer und die unterschiedliche Schall Erzeugungspunkte im Raum ( Woofer) . hilft dann eher .


    Die Kombination 310 & 750 wäre mein Favorit , beide sind u.a. geschlossene LS .

    G / Otto

  • Ich betreibe ein Paar 120A + Sub (kein Neumann) auf 19 Qm. Das ist super, aber ab einem Hörabstand über 2,5 M nicht mehr so gut, wie im Nahfeld. In größeren Räumen würde ich gleich Lautsprecher nehmen, deren Bündelungsmaß auch auf größeren Hörentfernungen gegeben ist. Also ist die Idee mit der 310 + 750 (der Hinweis auf die geschlossenen Systeme ist Gold wert) oder 420 nicht so doof.

  • Hallo Jens,

    sorry, dass du ab nächstem Jahr 60 m² beschallen möchtest, hatte ich nicht mehr auf dem Schirm. Dafür macht die Kombination aus KH 80 und KH 750 natürlich keinen Sinn.


    Ich empfehle daher zunächst die KH 420 und nach dem Umzug - sofern der neue Raum rechteckig ist - vier zusätzliche KH 750 als Double Bass Array verkuppelt. Der Vorteil gegenüber einer Lösung mit der KH 310: Für die KH 420 benötigst du in deinen alten Räumlichkeiten nicht unbedingt einen Subwoofer, für die KH 310 dagegen schon.


    Zum Thema geschlossene versus Bassreflex-Lautsprecher:
    Nach dem Anhören einer KH 420 musste ich meine Vorurteile gegenüber BR-Systemen begraben. Richtig ausgeführt, spielen sie genauso auf den Punkt wie geschlossene Lautsprecher und bieten darüber hinaus erheblich mehr Headroom im Bassbereich.


    Zum Thema Geithain 901K versus Neumann KH 420:
    Beides sind sehr gut klingende Lautsprecher, die sich in Nuancen unterscheiden. Der Charme der Geithain ist, dass man sie aufgrund ihrer nierenförmigen Abstrahlcharakteristik auch in Zonen aufstellen kann, wo es bei konventionellen Lautsprechern zusätzlicher raumakustischer Maßnahmen bedarf. Sobald aber Subwoofer ins Spiel kommen, ist die Neumann im Zusammenspiel mit dem KH 750 DSP durch die enormen Anpassungsmöglichkeiten im Vorteil. Preislich ohnehin, wie Otto bereits anführte.


    Zum Thema Optik:
    Hier finde ich die Waschmaschinen aus Geithain "hübscher", aber das ist meine persönliche Meinung.


    Viele Grüße

    Rudolf

  • Moggän, die Herren!


    Was spricht denn gegen die 870er Subs?


    Ich hoffe, Corona zieht bald Leine - dann würde ich mir was dsp-gestütztes gern mal anhören. Ich meine aber, man sollte den Raum erstmal mit Haus- und anderen Mitteln so hinbekommen, dass jeder Akustiker "gut" sagt. Ob dsp dann noch so viel besser ist? Ein hochpreisiger Anbieter war es zB bei mir nicht und ein anderer annähernd gleiçh, aber nicht besser. Von daher zweifle ich nach wie vor am Thema dsp ...


    Beste Grüße

    Sören?

  • Ich habe auch mal mit den 420ern geliebäugelt und sie probegehört.

    Zuhause?

    Mir persönlich fehlte da ein bisschen das Timing, das Rhythmische.

    =O Was verstehst du denn unter "Timing" und "Rhythmik"?


    Ob 120, 310 oder 420, finde ich, dass das Lautsprecher sind, die in der Lage sind das eingespielte Material recht gut zu reproduzieren. Voraussetzung ist die Auswahl und Einstellung auf den Anwendungsfall. Auch im privaten Umfeld geht das eigentlich sehr gut. Immerhin habe diese Lautsprecher, wie auch andere professionelle Hersteller, die Möglichkeiten dafür.



    Es ist genau andersrum: ein idealer Hifi-Lautsprecher hat die Richtcharakteristik einer Taschenlampe. Nur so kannst Du die verfälschenden Einflüsse der Raumakustik (die in den allerseltensten Fällen auch nur ansatzweise optimiert ist) minimieren.

    Da würde ich widersprechen. Reflexionen lassen sich in Wohnräumen nicht vermeiden. Deswegen sollte ein Augenmerk auf eine ideal gleichmäßige Abstrahlcharakteristik gelegt werden. Ob eng oder breit, dass ist imho von der wunschgemäßen Größe des Sweetspots abhängig.

    Dabei können Waveguides sehr hilfreich sein!


    Gruß,

    Michel

  • Nicht bei mir zu Hause sondern bei jemand anders. Dieser Jemand ist aber sehr HiFi versiert und die Lautsprecher spielten an einer sehr sehr guten Anlage. Bei einem Stück „rastete“ auch alles richtig ein und man hatte das Gefühl eines verschwindenden Vorhanges, bei den anderen Stücken war das meines Empfindens nach nicht so und ich fühlte mich von dem Lautsprecher nicht abgeholt.

    Unter Timing und Rhythmik verstehe ich das Zusammenspiel von Musikern, einen gewissen Fluß der zum Fußwippen animiert. Mein Teststück dafür ist meist Oscar Peterson „We get Requests“.

    Ich finde auf dieser Seite ist der nicht ganz einfache aber enorm wichtige Begriff des Timings sehr gut erklärt.

    https://audiosaul.de/wie-gut-s…-lautsprecher-eigentlich/

  • Hallo Rüdiger,


    ah, okay.


    Ich empfinde das Geschriebene als sehr subjektiv. Denke, das ist auch stark von der Gefühlslage abhängig.


    Man sollte sich natürlich gewahr sein, dass das was einem Studio-Monitore zu Gehör bringen, nicht immer das ist was man hören möchte.


    GRuß,

    Michel

  • Bei der besagten Peterson hatte ich auf Messen immer das Gefühl die Herrschaften seien getrennt, an verschiedenen Tagen und verschiedenen Studios aufgenommen worden. Gibt es Belege für eine 'Liveaufnahme'? ;)

  • Unter Timing und Rhythmik verstehe ich das Zusammenspiel von Musikern

    Entweder sie tun das und es ist auf der Aufnahme drauf, oder eben nicht. Im ersten Fall reißt ein Studiomonitor mit und geht ab wie die Feuerwehr. Bei mäßiger Laune der Musiker und Produzenten zeigen sie eben genau das auch auf. Kann manchmal etwas ernüchternd sein. Ich möchte auf jeden Fall keinen Hifi-Lautsprecher mehr haben. Mit einigen Musikrichtungen klingt es dann super, mit anderen wieder überhaupt nicht. Mit meinen Neumann kann ich alles auf sehr hohem Niveau hören auch wenn die eine oder andere Scheibe auf bestimmten Anlagen mehr Spaß machen könnte, ist das verschmerzbar. Auf dieser Anlage klingen dann 99% der anderen Musik wieder nur suboptimal.

  • Ich habe am gleichen Tag(Abend)die Aufnahme nochmals über meine damaligen TDLs gehört und da war ein komplett anderer Swing in der Musik. Evtl kommen die unterschiedlichen Höreindrücke der Neumanns ja auch von unterschiedlichen Einstellungen der Elektronik. An den Neumanns kann ich ja einiges einstellen was aber zwangsläufig nicht unbedingt ein Vorteil sein muß.

    Vllt sind es ja auch nur unterschiedliche Hörvorlieben. Ich hätte mich gefreut wenn die 420er mich angesprochen hätten, war aber leider nicht so.🤷‍♂️

  • Bei der besagten Peterson hatte ich auf Messen immer das Gefühl die Herrschaften seien getrennt, an verschiedenen Tagen und verschiedenen Studios aufgenommen worden.

    Lustig, dass Du das sagst. habe die Scheibe seit zig Jahren im Schrank und egal auf welcher Anlage ich sie höre, es klingt immer wie von Dir beschrieben. Vielleicht gehts ja auf den Neumann, da hab ich es noch nicht probiert ;)

  • Reflexionen lassen sich in Wohnräumen nicht vermeiden.

    Reflexionen generell natürlich nicht - der Mensch würde sich auch in einem schalltoten Raum subjektiv gar nicht wohl fühlen (ich weiß nicht, ob Du schon mal in einem solchen Raum warst - ich schon). Aber man kann frühe Reflexionen vermeiden, eben durch hohe Bündelung des Lautsprechers. Und genau diese frühen Reflexionen zerstören die akustische Raumabbildung da das menschliche Gehör Direktschall und Reflexion erst ab einer gewissen Zeitdifferenz trennen kann. Der "Nachhall" des Raumes stört die akustische Raumdarstellung also nicht, frühe Reflexionen z.B. durch eine Seitenwand aber schon. Und nicht jeder hat ein 100qm Wohnzimmer, in denen er die Boxen wirklich frei aufstellen kann.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Haas-Effekt

    (auch Precedence-Effekt / Präzedenzeffekt oder Gesetz der ersten Wellenfront genannt)


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • noch mal bzgl Waveguides

    wenn Waveguides so toll wären , würden die super Firmen wie Wilson Audio

    Avalon etc sie alle einsetzen . warum wohl nicht ?

    geht nicht, weil Patent!


    Alle anderen Vergleiche sind sinnlos. Die genannten Firmen verfolgen ein gänzlich anderes Konzept.


    Wollte man es wirklich sinnhaft machen, würde man die Pappen wandbündig einbauen, zumindest die BassPappen. Dann geht nach hinten keine Energie verloren.

  • Ich nutze die KH 80 zur Zeit als Desktop-Monitor und kann es kaum erwarten, sie mal in freier Wildbahn zusammen mit den KH 750 zu testen. Mache ich aber erst im Winter.

    Tja, geht wohl, 2x750er bei stereo nur über analog, bei dsp zur Zeit! (Update wäre nett) PlaneWave. Aber tut's in meiner Kemenate mit dessen Eigentümlichkeiten sogar besser.

  • Hallo ihr Lieben,


    tja, wie das Leben so spielt ...:).

    Erst einmal allen vielen Dank, die mich zum Probehören eingeladen oder mir hier mit Tipps geholfen haben.


    Kurz entschlossen habe ich nun zugeschlagen und mir die KH 310 gekauft. Das Angebot war sehr gut und sie stehen nur 60km entfernt ... da konnte ich nicht nein sagen. Die Tage werde ich sie abholen und werd ich ja sehen bzw. hören, wie sie sich dann bei mir so schlagen und ob sie dauerhaft bleiben dürfen.


    Eine Frage hätte ich noch an die Profis: weiß irgendwer wie lang die Beipack-Netzkabel der 310 sind? Nicht das ich hier die Woche zwar mit neuen Lautsprechern, aber ohne passende Kabel stehe - das wär ja ärgerlich^^.


    Viele Grüße,

    Jens

    Let the speakers crackle and burn! (RedLorryYellowLorry)