Neumann KH 310 KH420 - Probehören?

  • Jens


    wie weit sind die Schallwände der 310 von der Rückwand entfernt , die Ecouton haben 440mm Tiefe und ich gehe davon aus ,das diese wiederum nicht an der Rückwand kleben. Sollten die 310er bündig mit der Ecouton Schallwand abschließen & angekoppelt sein ...:/

    G / Otto

  • Hi Otto,

    Abstand aktuell 62cm, nen bisschen könnte ich noch zurück. Rechts wird's aber schwieriger, da links neben der rechten Box ja auch der 53cm tiefe Hifischrank steht. Die rechte Box steht quasi in nem U aus Schrank und Raumecke.

    Sehr ungünstig, aber aktuell nicht anders zu lösen ...

    Die Neumanns stehen provisorisch auf ner Sandwich-Lage Mooßgummi und Kork.


    VG,

    Jens

    Let the speakers crackle and burn! (RedLorryYellowLorry)

  • Ich würde - zumindest just-for-fun - auch einmal eine Nahfeld-Aufstellung versuchen.

    Das wird das Klangbild noch einmal deutlich verändern.


    Viele Grüße

    Frank :)

  • Das kann man aber mit Neumann, KS Digital usw durchaus nachvollziehen...

    Tach Jürgen,


    ja sicher - aber mit anderen Pappen 'für's Volk auch', wenn die Frequenzweiche eben nicht soviel Energie frisst. Der Unterschied ist teilweise erschreckend gering.


    In machen Studios stehen teileweise 3 Paar unterschiedliche Kontrollmonitore + Kofferquäke, um es ja hinzubekommen, dass die Mukke überall gut klingt, da wird geschraubt, bis die Ohren abfallen - sehr merkwürdige eigentümliche Entwicklung, die durchaus eine Herleitung aus Konsumerbereichen zuläßt.


    Ich finde die Argumentation schon irreführend, da sowieso alle - auch aus historischen Kontext - Möglichkeiten sich aus dem Professionellem Bereich entwickeln, anderherum kommt mir das schon sehr abstrus vor.


    Das es natürlich sehr persönliche Vorlieben gibt - alles gut - allerdings sehe ich da schon etwas komikhaftes, wenn ich Komentare von Besuchern der Messen und dem Klang betrachte.


    Das es sowas wie Wettbewerb zwischen den Bereichen Pro und Home gibt, kann ja nur gut sein.

    Allerdings ist ein Nachbau einer Anlage aus einer Hochglanz- Gazette für mich nicht reizvoll.


    beste Grüße

    Wolfgang


    PS: wir sind mit der Entwicklung der Komponenten explizit der Pappen noch nicht durch. Betrachtet man die Versuche eine realistische Anmutung, mit immer den identischen Mitteln, hinzubekommen, ist da sehr weit von der Realität entfernt.

    Wir haben aber nur zwei Ohren, mit denen alles geht.

  • PS: wir sind mit der Entwicklung der Komponenten explizit der Pappen noch nicht durch. Betrachtet man die Versuche eine realistische Anmutung, mit immer den identischen Mitteln, hinzubekommen, ist da sehr weit von der Realität entfernt.

    Wir haben aber nur zwei Ohren, mit denen alles geht.

    ob Hifi oder Pro Lautsprecher, die Klangunterschiede zwischen den einzelnen Marken sind teilweise gravierend. Da unterschieden sich die High End Messe und die Tonmeistertagung eigentlich gar nicht. Als Ing habe ich gelernt nach einem Lastenheft zu entwicklen, die Pro LS haben halt ein anderes Lastenheft, als die home LS.

    Wer also seinen heimatlichen Hörraum nach Studionorm "behandeln" kann, wird sicherlich mit einem für einen solchen Raum entwickelten LS glücklich, da dem Lastenheft entsprechend.


    Bin halt nicht so der grosse Freund von StudioLautsprechern im akustisch unbehandelten Wohnzimmer :)

    Gruss

    Juergen





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    AAA- Mitglied

  • Also bei ATC unterscheiden sich Pro-und Homeversion nicht.

    Auch bei KS Digital gibt es eine Home Serie, die KSD Lautsprecher.


    Diese hat Johannes Siegler entwickelt, da mehr und mehr Musik "Profis" auch im Heimbereich den vertrauten Studio "Sound" haben wollten.

    Insofern gibt es durchaus einen Markt für solcherart Lautsprecher.

    Diese sind für mich aber in erster Linie StudioLautsprecher in einem hübschen Kleid.

    Wobei die Abstimmung von zB ATC oder PMC Lautsprechern nicht ganz so analytisch ist, wie zB bei den in diesem thread angesprochenen Neumann.

    Gruss

    Juergen

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  • Ich würde noch mal mit der Aufstellung experimentieren, aus dem Nahfeld kommend. Die Neumann sind zwar analytisch, aber eben nicht sezierend wie z. B. Genelec ohne Einmessung und erlauben nach meiner Erfahrung, eben auch ältere und schlechtere Aufnahmen in ganz passabler Qualität zu hören, weil sie zum Kern der musikalischen Aussage kommen. Da wird auch aus älteren Aufnahmen noch die eine oder andere bisher kaum wahrgenommene Feinheit extrahiert und das alles bei angenehm zurückhaltendem Hochtonpegel.

    Wer also seinen heimatlichen Hörraum nach Studionorm "behandeln" kann, wird sicherlich mit einem für einen solchen Raum entwickelten LS glücklich, da dem Lastenheft entsprechend.

    Das halte ich für grundfalsch. Studiolautsprecher haben aufgrund ihrer Abstrahlcharakteristik auch in unbehandelten Räumen schon enorme Vorteile. Lautsprecher für den Heimgebrauch sind halt auf irgendeinen Raum hin entwickelt oder eben gar nicht. Wenn man sich die Frequenzverläufe von einigen High-End-Lautsprechern anguckt sieht man, dass da heftig rumgebogen wird und viele Konstrukte überhaupt nicht in der Lage sind, ein Signal halbwegs naturgetreu zu übertragen. Da MUSS dann mit dem Raum gegengesteuert werden oder eben mit Kabeln, Filtern, Steinchen und was auch immer. Ist aber ein Stochern im Dunklen. Die Voraussetzungen, mit einem nachvollziehbar entwickelten Lautsprecher ein gutes Ergebnis zu erreichen, sind ungleich besser.

  • Hallo zusammen,


    ich schließe mich den Vorrednern an und empfehle für die KH 310 ein kleineres Hördreieck und ggf. einen zusätzlichen Subwoofer; immerhin ist sie der einzige Lautsprecher innerhalb der KH-Reihe, der als geschlossene Box konzipiert ist und damit über vergleichsweise geringere Bassreserven verfügt. Vielleicht ist das auch der Grund, weshalb sie (aus meiner Erinnerung) noch etwas trockener als ihre Kolleginnen klingt.


    Der Rest ist wie immer Geschmackssache. Für die von mir präferierte Musikrichtung (Barock, Chormusik) möchte ich die Ehrlichkeit einer O 410 nicht missen. Bei elektronisch verstärkter Musik mögen jedoch andere Qualitäten gefordert sein ...


    Viele Grüße

    Rudolf

  • Morgen Rudolf,


    es gibt keinen Unterschied bei elektronisch verstärkter Musik. Alle guten Aufnahmen, egal welches Genre, kamen in sehr vergleichbaren Situationen zu stande.

    Man möchte uns glaubend machen, dass das so ist. Gute Musiker waren und sind immer selbst darauf bedacht, das Ergebnis des Prozesses bis zum Tonträger zu überwachen und besassen bzw. besitzen sehr viel Kenntnis über diesen Prozess.


    Allerdings - viele sind es nicht mehr, waren es eigentlich nie.


    beste Grüße

    Wolfgang

  • ob Hifi oder Pro Lautsprecher, die Klangunterschiede zwischen den einzelnen Marken sind teilweise gravierend. Da unterschieden sich die High End Messe und die Tonmeistertagung eigentlich gar nicht.

    Ja, stimmt - sehr bemerkenswert und auffällig.


    Welche Schlussfolgerung zieht man daraus?

  • Ja, stimmt - sehr bemerkenswert und auffällig.


    Welche Schlussfolgerung zieht man daraus?

    meine persönliche Schlussfolgerung ist, dass auch "objektiv" richtig spielende Lautsprecher, dh sich korrekt messende LS , wie es im Bereich der StudioLautsprecher eigentlich üblich ist, unterschiedlich klingen.


    Entsprechend kann ich den Blick auf die Messwerte auch vernachlässigen, da ich auch zukünftig Lautsprecher nach Raumsituation und Gehör aussuchen werde.


    Gruss
    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

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  • Moin Jürgen,


    jede Firma hält Patente, auch ihr KnowHow werden sie nicht, wäre doch blöd, einfach zur Verfügung stellen.


    Ist halt ein umkämpfter Markt mit übersichtlichen Kundenzahlen.


    beste Grüße

    Wolfgang

  • meine persönliche Schlussfolgerung ist, dass auch "objektiv" richtig spielende Lautsprecher, dh sich korrekt messende LS , wie es im Bereich der StudioLautsprecher eigentlich üblich ist, unterschiedlich klingen.

    Das stimmt so nicht. Wenn es unterschiedlich klingt, mißt es sich auch unterschiedlich. Die Frage ist nur, ob man die geeigneten Meßwerte erfasst hat, die diese Unterschiede verdeutlichen. Nur den Amplitudenfrequenzgang auf Achse zu erfassen, ist viel zu kurz gesprungen. Verzerrungen wurden schon angesprochen (aber bitte über den gesamten Frequenzbereich und bei verschiedenen Pegeln), Kompressionseffekte, Nichtlinearitäten beim Antrieb, Nichtlinearitäten in der Weiche bzw. bei der evtl. vorhandenen Aktivelektronik usw.


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Kompressionseffekte, Nichtlinearitäten beim Antrieb, Nichtlinearitäten in der Weiche bzw. bei der evtl. vorhandenen Aktivelektronik usw.

    Aber doch nicht bei High-End! Das sind Künstler und die dürfen auch mal Sachen ganz anders machen.

  • Hallo,


    ich melde mich mal zum aktuellen Stand bei mir, da ich mein erstes Urteil leider doch noch mal etwas relativieren muss.


    Trotz einigem Rumprobieren und Rumrücken hab ich leider festgestellt, dass ich noch nicht wirklich überzeugt von den Neumännern bin. Die räumliche Darstellung ist zwar (je nach Aufnahme natürlich) schon echt klasse, so wird einem z.B. jeder Atemzug und Zungenschlag von Peter Steel auf „Black no.1“ von Type O‘Negative geradezu auf dem Silbertablett serviert - genial. Auch das Gewitter in „10.000 days (wings pt 2)“ von Tool ist imposant und in der räumlichen Ausdehnung gefühlt 3km über die Boxen nach links, rechts und oben hinaus zu vernehmen.


    Was mir aber total fehlt ist der „Druck“ in fast allen Aufnahmen. Besagtes Gewitter ist räumlich ausgedehnt, aber nicht im geringsten „bedrohlich“. Da wo nach ca. 1 Minute bei Peter Gabriels „Growing up“ eigentlich der Bass wirklich mit Druck einsetzen sollte, macht es nicht „rums“, sondern nur verhalten „pling“. Auch Jimi Tenors „take me baby“ ist net, aber es bläst einen nicht um, höchsten an 😊. Der Bass erscheint mir insgesamt viel zu "weich".

    Interessant ist auch, dass gefühlt die Höhen ebenfalls etwas „bedeckt“ sind. Vielleicht erklärt dass auch, warum fast alle eher mäßigen Aufnahmen so bescheiden klingen.


    Insgesamt fehlt mir einfach, tja, wie sagt man das ... Druck, Raumfülle, Autorität?

    Von den LQL 200 bin ich das anders gewohnt – obwohl wie gesagt auch nur suboptimal aufgestellt. Bin ich da verwöhnt? Ich hätte halt schon ganz gerne, das wenn Jonas Hellborg auf der „Elegant Punk“ seinen Bass anschlägt, man auch die Wucht die dahinter steckt hört. Hm ...


    Hier mal eine Skizze meiner Aufstellsituation. Wie gesagt nicht wirklich ideal. Der Sessel dient als "Hörsitzplatz", der Tisch verschwindet dann seitlich vor den Expedits. Bodenbelag ist Laminat, vor der Anlage - zwischen Anlage und Sessel - liegt dann eine 1,50x1,00m große, 20cm starke Polstermatte auf dem Boden.


    Wohn_1


    Ich habe nun gestern mal probehalber das Sofa in den Raum gezogen und die Neumänner an der nun freien Wand im Nahfeld gehört. Das Ergebnis ist aber leider ähnlich wie oben beschrieben eher bescheiden.


    Wohn_2


    An der Stelle bin ich nun zugegebenermaßen etwas ratlos. Spontan hab ich gestern daher mal nen Umik-1 bestellt, um mit REW mal den Raum zu (ver)messen. Am Wochenende werde ich dann auch mal den RME als Vorstufe aus der Anlage nehmen und sie hinter Dragans Line Pre hängen.


    Es bleibt spannend, zumindest sitzt mir keine Rückgabefrist im Nacken, aber irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass wir drei noch beim Kennenlernen sind ... verlieben ist aber - wie immer - natürlich nicht ganz ausgeschlossen 😊.


    Viele Grüße,

    Jens

    Let the speakers crackle and burn! (RedLorryYellowLorry)

  • Und wie ist es wenn Du in der ersten Aufstellsituation statt auf dem Sessel auf dem Sofa sitzt?

    In der Mitte des Raumes sitzt Du im Schnellemaximum, an der Wand hättest Du das Druckmaximum...


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.