Hallo in die Runde,
beim Einbau und der dabei notwenigen Justage (Kröpfung und Überhang) des Tonabnehmers wird ja gerne (auch auf der von mir verwendeten Schön-Schablone) empfohlen, eine Bleistiftmine mit Tesa o.Ä. an der Vorderkante des Systemkörpers zu befestigen.
Ich habe mich gefragt, wie sinnvoll das überhaupt ist und würde gerne wissen, wie ihr das handhabt.
Mich macht dieses Vorgehen aus folgenden Gründen nicht 100% glücklich:
a) Geradheit / Maßtoleranz von Bleistiftminen: Sobald eine leichte Krümmung oder Materialstärkenschwankung vorhanden ist, wird das Ergebnis verfälscht. Man bräuchte ggf. einen präzise gefertigten Metallstift als Alternative zur Bleistiftmine - kennt jemand Bezugsquellen für so etwas?
Aber damit ist es nicht getan - die Befestigung am System selbst macht mir noch mehr zu schaffen:
b) Der Streifen Tesa oder Klebeband sorgt für eine Entkopplung der Mine von der Bezugsfläche Systemkörper: Der Klebestreifen sorgt für einen Offset zwischen System und Mine - unkritisch, soweit die Verschiebung exakt parallel ausfällt. Jetzt besteht so ein Streifen Klebeband aber vermutlich aus mehr oder weniger elastischen Komponenten (Papier, Kunststoff, Kleber), sodass man doch eigentlich nicht sicher sein kann, dass die Mine wirklich exakt parallel versetzt vor dem Systemkörper verläuft. Minimale Verschiebungen auf der Auflagefläche müssten bei der Extrapolation auf ganzer Länge der Bleistiftmine für signifikante Abweichungen sorgen.
Ich frage mich, ob das optische Extrapolieren der Systemfront mit dem eigenen Auge nicht mindestens gleichwertig zum Bleistiftminen-Verfahren ist. Neben der Fummelei entfallen zumindest die Fehlereinflüsse, die eine Montage der Mine mit sich bringt.
Was sind eure Gedanken dazu und mit welchen Hilfsmitteln justiert ihr eure Tonabnehmer?