6C33C Single Ended

  • Ein herzliches Hallo an das Forum!


    Momentan quält mich ein großes Verlangen danach ein neues Glühkolbengerät zu bauen.

    Mein letztes Röhrenprojekt ist nun schon ein Jahr her und ist über jeden Zweifel erhaben - dennoch finde ich, dass HiFi doch niemals still stehen sollte und es konsequent ist, in diesem Sinne neue Erfahrungen zu sammeln.


    Kurz zu meiner Kette:

    Abspielgerät: Hauptsächlich Dual 721 mit V15-III und Jico SAS

    RIAA: Glassware Audio PH-2 oder Tubeland MM/MC RIAA

    Preamp: Aikido Noval Stereo

    Poweramp: Trion MK2

    Lautsprecher: Statement Hobby Hifi Philipp Busch


    Mein Vorhaben wäre ein weiterer SE Verstärker, allerdings mit etwas mehr Power, um die Statements besser in Wallung bringen zu können.

    Auf der frihu Seite beschreibt Herr Hunold, dass gerade hart aufgehangene Pappen gut mit den Stromstarken Röhren 6c33c, 833 und 509 klarkommen.


    833 fällt schonmal raus :D

    Beim der 509 bin ich mir nicht schlüssig, ist der Synola 509 der gleiche Verstärker, wie der von Herrn Hunold beschriebe 509er für seine Urei Lautsprecher? Die Vorstufenbestücken ist auf jeden Fall anders und auf den Frihu Seiten bekommt man ja auch keine ausgeführten Schaltpläne von den beschriebenen Verstärkern.


    Die 6C33C - hat natürlich ihren eigenen Reiz - Schaltungen gibt es viele im Netz und bei Jogi in der Röhrenbude, wurde ich auf den Verstärker von Michael Böhle und Jürgen Buschmann aufmerksam LINK

    Es geht deutlich hervor, was zu tun ist und ich bin am überlegen, ob ich mich diesem Projekt widmen sollte.


    Eine der größten Nachteile wäre der Kostenfaktor, da die Lundahl Ausgangsübertrager sündhaft teuer wären - hierzu meine Frage, ob die normalen 600 Ohm Ausgangsübertrager von Reinhöfer/roehrentechnik auch den Job übernehmen könnten. Zumindest bräuchte ich für die Statements so oder so nur einen 8 Ohm Abgriff.


    Falls ihr noch andere Tipps/Ideen/Ratschläge oder Meinungen habt, wäre ich euch dankbar!


    Grüße


    Felix

  • Hallo, FelixSun :


    Das die 6C33C unter "Problemröhre" bekannt ist hattest du aber schon bedacht ? Dafür den ganzen Aufwand ?? Wenn du mal bisserl Pegel schieben möchtest mit deinen Lautsprechern mit Röhren mal was in PP bauen ... z.B. mit Zwischenübertrager wenn es "besonders" sein soll. Oder mal einen schönen Class-D Amp bauen was gut zu deinen Lautsprechern passen sollte.


    ;) Wellenfront

    Auch Gewerblich tätig.


    Viele tun halt vieles um bestmögliche Klangwiedergabe möglichst wirkungsvoll zu verhindern !

  • Hallo Felix,


    lass Dich nicht verunsichern - die 6C33C ist keine "Problemröhre". ich habe vor Jahren einen Stereo

    SE_Amp mit der D3a als Treiberröhre (im Triode-Mode) gebaut. Ich habe all das gemacht, von dem es in diversen Foren hieß "das geht mit der 6C33C nicht...und der Amp läuft bis heute ohne Pobleme, außer gelegentlichem "Warzenschwein" Auswechseln (nach ca. 1500h). Die Schaltung, die Du verlinkt hast, ist sehr ineffizient - viel besser ist da der Einsatz einer neg. Vorspannung. Zusätzlich solltest Du

    an diverse "rolling" Röhren denken - die Schaltung arbeitet ohne Gegenkopplung und dadurch kann sich eine signifikante Kanal-Lautstärke-Ungleichheit ergeben.

    Ich hatte damals die Arbeitspunkte der beiden Röhren (D3a und 6C33C) so gewählt, daß sich die Verzerrungen weitgehend aufhoben, aber da auch ich ohne GK "fahre", muß ich beim Röhrenwechsel die Kolben matchen.

    Als AÜ habe ich die Übertrager von Leszek Ogonowski mit 1k2Ohm benutzt - sehr gut. :)


    Gruß Björn

    AAA-Mitglied

  • Hi,

    ich persönlich mag es nicht so gerne, wenn Röhren für einen anderen als den ursprünglich vorgesehenen Einsatz verwendet werden (sollen). Wer preiswerte Leistung im SE Betrieb möchte, sollte sich die KT88 (eventuell 2 parallel) in Kombination mit den hervorragenden Übertragern von Toroidy anschauen. Die Ansteuerung könnte mit der immer noch günstigen und verfügbaren PCL86 erfolgen. Das dürfte eine prima Endstufe ergeben.

    Gruss Reiner

  • Hallo,

    ich hatte schon öfter 6C33C Verstärker bzw. Endstufen. Es gab nie Probleme damit! Der Vorteil der 6C33C ist ja auch der recht günstige Preis!

    Gruß

    Klaus

  • Hallo,


    in der Gesamtsumme eines Amps ist der eigentliche Preis der Endröhren zu vernachlässigen.

    Beitrag #5 kann man daher nur dick unterstreichen !


    ;) Wellenfront

    Auch Gewerblich tätig.


    Viele tun halt vieles um bestmögliche Klangwiedergabe möglichst wirkungsvoll zu verhindern !

  • Hallo Björn,

    ... viel besser ist da der Einsatz einer neg. Vorspannung.

    Das ist genau der Punkt der Probleme machen kann. Die 6C33 neigt bei reiner negativer Vorspannung zum weglaufen (keine eigene Erfahrung, sondern von anderen Selbstbauern).


    Der Betrieb mit Kathodenwiderstand ist daher schon stabiler. Wer die Ineffizienz scheut, kann eine Mischung aus negativer Gittervorspannung und Kathodenwiderstand verwenden.


    Die Schaltung von Micha kenne ich auch schon lange. Das Konzept hat seinen reiz, Pentode treibt Triode. Genau wie umgekehrt.


    Viele Grüße

    Martin

  • Hi Martin,

    Das ist genau der Punkt der Probleme machen kann. Die 6C33 neigt bei reiner negativer Vorspannung zum weglaufen

    Das ist einer der von mir erwähnten "geht nicht" Punkte. Der Ruhestrom ist das ganze Leben der Röhre stabil - ich muß da nie nachstellen. Es kommt halt darauf an, wie man es macht...8)


    Gruß Björn

    AAA-Mitglied

  • Die 6S33S ist eine Primitivröhre: riesige Kathode für möglichst viel Strom, das Gitter irgendwo weit weg von dieser Kathode, so dass das µ sich irgendwo zwischen 2 und 4,5 einstellt, die Steilheit entsprechend zwischen 20 und 50 mMhos... - aber ein geringer Innenwiderstand. Letzterer hat zwar auch Streuungen und hängt vom Strom ab, für den Einsatzzweck Stromregelröhre hat das aber wenig Bedeutung.

    Die Millerkapazität liegt bei 170 pF, so dass der Treiber schon wenigstens 100 mW (eher mehr) Ausgangsleistung für die Ansteuerung in den Höhen aufbringen muss.


    Ein besseres Ergebnis mit weniger Aufwand wäre mit EL84 in Gegentakt AB erreichbar.


    Gruß Andreas

  • Hallo Felix,

    ich habe vor etwa einem Jahr eine PSE Endstufe nach einem Entwurf von Christoph Lassok (Jogis Röhrenbude)fertiggestellt.

    2xKT88 und Reinhöfer Aü´s ,dazu 2x E86C in SRPP als Treiber(pro Kanal versteht sich).

    Das Netzteil ist recht aufwendig, aber es lohnt sich.

    Einige Details habe ich verändert, so zum Beispiel eine stabile Versorgung der SRPP Vorstufe(mit LR8)und fast recovery Dioden im Gleichrichter.

    Der Verstärker hat etwa 28 Watt Ausgangsleistung an 8 Ohm, brummt und rauscht nicht.

    Zur wichtigen Ruhestromeinstellung gerade bei PSE, sind von außen zugängliche Trimmer und

    Meßbuchsen angebracht.

    Herr Lassok hat keine Messungen gemacht und veröffentlicht und sich nur auf seine Ohren

    verlassen.

    Ich halte es genauso und freue mich jedesmal, wenn ich das Gerät zum glühen und tönen

    bringe.

    Grüße aus Bremen

  • Hi,

    die 6C33C oder übersetzt 6S33S ist eine russische Triode, die für den Einsatz als Längsregelröhre in stabilisierten Netzteilen entwickelt wurde. Die sehr hohe Steiheit der Röhre von 39 mA/V bestätigt das und ist natürlich auch sinnvoll, da ein stabilisiertes Netzteil einen möglichst geringen Innenwiderstand besitzen soll. (Zur Erklärung: In der Applikation Längsregelröhre wird die 6C33C als Kathodenfolger betrieben und dessen Ausgangswiderstand ist proportional 1/Steilheit. Je höher also die Steilheit des do geringer der Ausgangswiderstand).

    Die Steiheit einer Röhre ist abhängig vom Abstand des Gitters zur Kathode; je geringer der Abstand des do höher die Steilheit. Bei den erforderlichen geringen Abständen macht sich leider die Genauigkeit der Fertigung bemerkbar, erkennbar an den Toleranz-Werten der Steilheit im Datenblatt, die mit beachtenswerten +/-11 mA/V angegeben sind. Hinzu kommt noch die Wärmeentwicklung der Kathode im Betrieb: je höher der Kathodenstrom des do höher die Wärmeentwicklung der Kathode und damit deren geometrischen Ausdehnung, was wiederum den Anstand zum Gitter verringert und damit die Steilheit zusätzlich beeinflußt. Alle diese Effekte waren den Entwicklern der Röhre natürlich bekannt und man hat sie bewußt in Kauf genommen, weil sie in der vorgesehenen Applikation keine Rolle spielen - sie werden nämlich im dortigen Regelreis ausgeregelt.

    Anders beim Einsatz als Audio Verstärker. Auf Grund der oben genannten Eigenschaften der Röhre ist ein, auch häufig beschriebenes Driften der 6C33C praktisch vorprogrammiert. Der Einsatz als SE ist vielleicht noch vorstellbar, ein PP-Betrieb wegen teurem Matching (wie viele Röhren werden benötigt um ein Paar zu erhalten) und Driften aber nicht sinnvoll.

    Verwendet man Röhren, die für Audio entwickelt wurden, hat man solche Probleme nicht.

    Fazit: Das Studium von Datenblättern ist zwingend notwendig. Und der aktuelle Preis einer Röhre sollte nicht den Einsatzbereich bestimmen. Das wussten aber schon die Entwickler von Röhren.

    Mir macht die 6C33C keinen Spaß, deshalb setze ich sie auch nicht ein. Es gibt ja genügend „richtige“ Audio Röhren. :D:D:D

  • Hallo Björn,

    Das ist einer der von mir erwähnten "geht nicht" Punkte. Der Ruhestrom ist das ganze Leben der Röhre stabil - ich muß da nie nachstellen. Es kommt halt darauf an, wie man es macht...8)

    Daher schrieb ich ja kann ;)


    Mir sind drei Selbstbauer bekannt, die damit Probleme hatten. Und die Netzteile waren deinem nicht unähnlich.


    Aber wenn es mehr Leistung bei Eintakt sein soll, wie wäre es mit EL156?


    Viele Grüße

    Martin

  • Aber wenn es mehr Leistung bei Eintakt sein soll, wie wäre es mit EL156?


    Viele Grüße

    Martin

    Das kann teuer werden :D:D:D .

    MfG , A .

    EMT 927 mit Ortofon und DL 103 / SPU, EMT 948 , EMT 938 , 1 x TD 124 , Transrotor AC , RIAA - VV mit D3a , V 73 , V 81 , V 69 in TFK O 85 , Eintakt mit RE 604 und E406N , VOTT , Eckmiller O 15 , MTA Endstufe nach Frank Blöhbaum , TFK M 12a , R+S EU 6201 mit MSDC , EBU 3137/3 mit TAB USDC und ca . 8000 Röhren zum Basteln...und zum Messen ein UPL von Rohde + Schwarz

  • Martin meint doch die China-Kracher...;)

    Ach so , da habe ich leider keine von :( ... Gibt es die überhaupt noch ?

    MfG , A .

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  • meine Schublade mit den Originalen reicht mir :)

    ...... mir auch :D .

    MfG , A .

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