Netzkabel, NF und LS Kabel

  • Ach komm, so eine unterschwellige Manipulation solltest Du eigentlich nicht nötig haben,

    das hast Du ja schon erfolglos bei mir mit Flachpresse und Schattenwirtschaft versucht,

    scheinbar hast Du da stattdessen nach Lügenpresse gegoogelt?



    Scharlatane gehören zum normalen Sprachgebrauch, früher waren es die Snakeoil*-Verkäufer

    und heute sind es eben manche Hifidealer aus HH und anderswo. Ich benutze übrigens auch

    gern den Begriff Roßtäuscher für Gebrauchtwagenhändler, der wird in gewissen Kreisen benutzt,

    in rechten wie in linken und sogar in mittleren Kreisen, und auch in vielen Landkreisen.


    * Um Dir das googleln zu ersparen, den Begriff Snakeoil in Zusammenhang mit Deinem

    Geschäftsmodel stammt von Nelson Pass.


    Zitat

    ps

    habe mir im Job angewöhnt, bei Gesprächspartnern, die häufig in meinem Alltag nicht vorkommende Vokabeln verwenden, diese Vokabeln mal in google einzugeben, zumeist bekommt dann ein erstes Gefühl, in welcher "Gemeinschaft" diese Vokabeln dann wiederum zum alltäglichen Sprachgebrauch gehören.

    BTW, das kann ich mir nun doch nicht verkneifen, etliche in Deinem Alltag nicht vorkommende

    Vokabeln benutzen Elektrotechniker.

    Ein Akkord reicht aus. Zwei Akkorde sind schon Grenzwertig.

    Bei drei Akkorden bist du im Bereich des Jazz.


    Lou Reed


  • Das Problem beim Thema ist, dass es im hohen Maße emotional angepackt wird. Wenn es so ist, dann ist ein Glaubenskrieg nicht weit bei dem es nur Verlierer geben kann. Oft fehlt mir persönlich die nüchterne Distanz, die Sachlichkeit gepaart mit dem wissenschaftlicher Hintergrund, bei dem viele wg. mangelnder Fachausbildung zu dem Thema (auch ich) passen müssen und nur am Rande mitlesen. Diese würden jedoch nur die Möglichkeiten aufzeigen aber nicht das Bessere benennen. Wir stehen uns teilweise auch selbst im Weg. Das Gehirn braucht dennoch mehr als eine Sitzung.


    Ich hatte viel Glück. Nach einigen Versuchen mit Produkten einiger namhafter Hersteller bin ich bei einem Produkt aus Berlin mit einem total bescheuerten Namen gelandet, welches seit ca. 20 Jahren unverändert hergestellt wird. Ich gebe die Marke deshalb nicht an, um keine Werbung zu machen. Die Anlage hat klick gemacht und es passte auf einmal alles. Was das Thema betrifft, bin ich tatsächlich angekommen. Die Teile nutze ich schon seit mehr als 5 Jahren. Es kommt garantiert nichts mehr, keine weiteren Käufe, keine weiteren A/B-Vergleiche, keine weiteren Frustrationen bezüglich Verkabelung, es gibt nicht einmal den Wunsch nach Veränderung. Diesbezüglich musste ich mir vorher die Frage stellen, was ich will. Im Vordergrund stand die nackte Wahrheit ohne Effekte. Was schlecht war, sollte schlecht klingen und umgekehrt. Neutralität war oberstes Gebot, demnach sollte der Klang der Anlage im gesamten Bereich homogen, ausgeglichen und glatt sein. Nur Neutralität verbindet, diese kann aber schwache Komponenten als langweilig entlarven.


    Meine persönliche Recherche zu dem Thema, Reisen und Hörproben von unterschiedlichsten Anlagen haben mir eines klar gemacht. Jeder hat seine eigene Vorlieben und Erwartungen. Diese würde ein anderer garantiert nicht teilen und sogar als schlecht bezeichnen. Das Konfliktpotenzial ist daher enorm.


    Meine persönlichen Hörerlebnisse bringen mich zur Aussage, dass ich bis heute nur 3-4 Anlagen gehört habe, die nach meinem Geschmack wirklich gut spielten. Ist man jetzt so arrogant, die anderen so taub oder stellt man sich so über andere, wenn man den Rest nicht als akzeptabel empfindet? Interessanterweise kam es nicht auf den Preis an. Für einen höheren Preis bekommt man nicht zwangsläufig ein besseres Kabel, sondern nur ein anderes.


    Die Erkenntnis: kam immer auf den Gesamteindruck an und nicht nur auf Kabel. Das zeigte mir, dass es lohnenswert ist, sich dem System zu widmen als nur einzelnen Komponenten. Waren denn die anderen wirklich schlecht ? Ja, aber nur für mich und das gibt mir keinen Freibrief, um andere schlecht zu machen. Eine goldene Mitte gibt es nicht. Das beste Kabel ebenso wenig. Es gibt jedoch stimmige Systeme, die für den einen oder für den anderen ansprechend sind. Ob es so ist, das kann nur jeder subjektiv erfahren. Eine emotionale Diskussion zu dem Thema ist nicht zielführend und sogar schädlich. Ich wünsche jedem, dass er in aller Ruhe das findet, wonach er sucht.


    Gruß

    Michael

    7 Mal editiert, zuletzt von audiologis ()

  • Hallo Michael

    Erstetze dein Wort emotional im ersten Satz mal mit Arroganz gegenüber anderen (Meinungen)

    Trifft auch immer mehr zu


    Disskussionskultur, die geht langsam, aber sicher, auch den Bach herunter


    Grüße

  • ...Reisen und Hörproben von unterschiedlichsten Anlagen haben mir eines klar gemacht. Jeder hat seine eigene Vorlieben und Erwartungen. Diese würde ein anderer garantiert nicht teilen und sogar als schlecht bezeichnen. Das Konfliktpotenzial ist daher enorm.


    Meine persönlichen Hörerlebnisse bringen mich zur Aussage, dass ich bis heute nur 3-4 Anlagen gehört habe, die nach meinem Geschmack wirklich gut spielten. Ist man jetzt so arrogant, die anderen so taub oder stellt man sich so über andere, wenn man den Rest nicht als akzeptabel empfindet? Interessanterweise kam es nicht auf den Preis an. Für einen höheren Preis bekommt man nicht zwangsläufig ein besseres...

    Deckt sich im Allgemeinen meinen Erlebnissen bei meiner nun schon ein gutes halbes Jahrhundert währenden Audio-Pilgrimage.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Jetzt kommen wir aber weit vom Thema ab, es geht eben nicht um unterschiedliche Geschmäcker

    und (Klang-)Philosophien über die man selbstverständlich geteilter Meinung sein kann und wird

    sondern um Unterschiede bei Kabeln. Es bringt nichts das alles in einen Topf zu werfen.

    Ein Akkord reicht aus. Zwei Akkorde sind schon Grenzwertig.

    Bei drei Akkorden bist du im Bereich des Jazz.


    Lou Reed


  • @ ja richtig, eher Geometrie...Satz des Pythagoras

    Nö - aber das meinte ich ja. Er hatte durchaus den Verstand diese Lehren in ihrer Wichtigkeit zu erkennen, aber selbst erfunden/entdeckt hat er nix, er war letiglich eine Art religiöser Philosoph...

    Ja klar, und wollen/sollten wir das jetzt vielleicht hinterum auf die Kabelklanghörer ummünzen?


    Also Kabelklang gibt es aus der unzahl von Hörberichten wohl definitiv, aber die Leute vom Fach haben doch noch rechter weil sie das heilige wissen um die Mathematik und Formeln besitzen, und wer den Meistertitel hat, hat immer recht;)


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

    Einmal editiert, zuletzt von volkmar II ()

  • Naja, ich persönlich betrachte die Sache grob. Andere Materialien und anderer Aufbau müssten zumindest nach meiner Logik (bei fehlendem Studium zu dem Thema) bei analogen Kabeln andere physikalische Ergebnisse liefern. Unser Empfänger ist unser Gehirn, sich von dieser Komponente abzukoppeln und sich nur der physikalisch technischen zu widmen kann einerseits richtig sein (wenn man z.B. nur messen will), andererseits repräsentiert dieser Ansatz nur die Hälfte der Problematik (wenn man messen und hören will). Die Unterschiede kann man also aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten. Es gibt nicht die eine oder die andere Perspektive, die immer greift. Es gibt halt mehrere und je nach Anwendungsfall kann die eine oder die andere nützlicher sein.


    Gruß

    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von audiologis ()

  • und wer den Meistertitel hat, hat immer recht

    :meld:Nicht immer, aber den Meistertitel bekommt man nicht mit Geschwurbel 8o


    Mit freundlichem Gruß aus dem Freistaat in der Nordsee


    Jürgen

    "Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen"


    Theresia von Avila

  • Andere Materialien und anderer Aufbau müssten zumindest nach meiner Logik (bei fehlendem Studium zu dem Thema) bei analogen Kabeln andere physikalische Ergebnisse liefern.

    Das tun sie auch, eindeutig messbar und auch hörbar, natürlich immer in Abhängigkeit

    von Quelle und Last. Problematisch wird die Diskussion immer dann wenn das auf andere Anwendungen, also Stromkabel oder Digital übertragen wird.

    Ein Akkord reicht aus. Zwei Akkorde sind schon Grenzwertig.

    Bei drei Akkorden bist du im Bereich des Jazz.


    Lou Reed


  • Eindeutig messbar - ja

    Eindeutig hörbar - nein !

    Jeder Mensch hört anders. Das tut er unabhängig von der Technik und nur so, wie er verdrahtet ist. :)

    Wir können auch nur einen Teil der elektromagnetischen Welle wahrnehmen, die man Licht nennt. Messen können wir fast alles, sehen nur einen kleinen Teil davon und jeder besser oder schlechter. Das ist beim Hören nicht anders. Das ist kein Glaubenskrieg, das wissen zumindest Neurowissenschaftler ganz sicher. Die Antworten liegen bereits seit Jahrzehnten vor.


    Gruß

    Michael

    2 Mal editiert, zuletzt von audiologis ()

  • Ich lese gerade Glaubenskrieg =O. Das Thema hat weder etwas mit Glauben, noch mit Krieg zu tun.


    Entweder möchte man etwas testen, oder nicht. Das muss jeder selbst wissen.

    Wer mit seinem Set Up zufrieden ist und nicht testen möchte, hat Zeit und Geld gespart und kann entspannt Musikhören . Darum geht es doch, oder..:/

    Ich habe allerdings den Eindruck, dass das entspannte Musikhören hier viel zu kurz kommt. Gemachte Erfahrung wird lieber zerredet oder ins lächerliche gezogen werden.

    Die Konsequenz ist, dass viele Informationen und Details nicht mehr geteilt werden.

    Subjektive Wahrnehmung ist dann lediglich emotional und nicht mehr zielführend. ;)


    Dazu kann ich nur sagen: " Dann geh' doch zu Netto";):D


    Wie kann man halbwegs objektiv feststellen, ob sich eine Anlage in die gewünschte Richtung verbessert hat? Zuerst muss man für sich entscheiden, was genau verbessert werden soll.

    Wenn das unklar ist, lässt man es besser so wie es ist.


    Da es im Prinzip um die analoge Wiedergabe von Musik geht, hier ein Beispiel.

    Ich bin großer Fan von Joni Mitchell. Joni hat eine sehr helle, klare Stimme und ihre Gitarren haben

    meist eine ganz besondere Stimmung ( oft open tuning..., außerdem wird das Instrument noch ein wenig heller gestimmt) . Damit erzeugt sie eine ganz besondere Klangfarbe und

    ein gewisses Alleinstellungsmerkmal in ihrer Musik.

    Ein Teil meiner Joni Mitchel Sammlung nervte mich über Jahre. Zu hell, zu hart in den Stimmen. Besonders bei größeren Lautstärken. Es ist natürlich immer eine Kombination aus Set Up und individuellem Hörempfinden. Die Joni Mitchell - Shadows and Light habe ich mir kürzlich als US Erstpressung gekauft. Ich hatte gehofft, dass diese Pressung dann in meinen Ohren angenehmer klingt. Die Hoffnung stirbt zuletzt ..


    Mit den letzten "kleinen" Änderungen (inkl. Netzkabeltausch) kann ich jetzt alle Joni Mitchale LPs durchhören. Egal ob Deutsche oder US Pressung.


    Netzkabel sind für mich wie ein Baukastenprinzip

    Alles hat einen Einfluß ( ob es gefällt, oder passt muß man hören)

    - Netzkabel (Material, Konstruktion, usw)

    - Stecker (Material und Konstruktion)

    - Kontakte (Material und Konstruktion = Leitfähigkeit und physikalische Eigenschaften von Stecker und Kontakt)


    Ich wünsche Euch weiterhin viel Spaß.


    PS:

    :meld:Ich Danke meinem Bruder für seine Tests mit unterschiedlichen Kabel, Stecker und Kontakten und für ein günstiges DIY Kabel. Leider passt es nicht in seine Kette. Er wird aber noch das passende Kabel finden, da bin ich sicher :thumbup:


    Ich finde überigens nichts problematisch, solange man tolerant bleibt...

    Und ja, es ist immer das komplette Set Up und dazu gehört auch mal ein Kabel...

    LG


    Horst

  • :meld:Nicht immer, aber den Meistertitel bekommt man nicht mit Geschwurbel 8o

    Du musst aber auch immer das letzte wort haben Jürgen8o


    Hätte damals auch meinen Meister machen können, war ne Geldfrage, aber hätte das was an meiner schon damals mit 17 durchweg positiven Einstellung zum Kabelklang geändert? siehste;)


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Ja klar, und wollen/sollten wir das jetzt vielleicht hinterum auf die Kabelklanghörer ummünzen?

    Ich hatte eher die Assoziation, daß der Kabelklanghörer derjenige in Beweisnot (wie der Schüler) ist und sollte der besagte Beweis gelingen, wird er an den Strand gezerrt und ersäuft ;)

  • Hätte damals auch meinen Meister machen können

    Hallo Volkmar,


    ein Meistertitel macht keinen besseren Handwerker, es ist nur ein Titel nicht mehr, aber auch nicht weniger.

    Auf diesem Titel braucht man sich nichts einbilden, aber man braucht sich auch nicht dafür schämen.


    Ich "Glaube" nicht die Bohne an Kabelklang, schon gar nicht bei Netzkabel.

    Was nicht heißt da Du Dir mit Kabel, mit irgendeiner "Schweinerei" den Klang verbiegen kannst.


    Aber Erlaubt ist was gefällt, obwohl ich nicht an Kabelklang und oder Steckerpolung "Glaube", habe ich meine bescheidene Anlage Ausgephast und benutze Mörderteure exotisch gemantelte Netz und Audio Kabel von Holger Stein. Einen Schaden richte ich ja damit nicht an und mir macht es mächtig Spaß alles aus einem Guss zu haben ;)


    Liebe Grüße aus der Nordsee


    Jürgen


    P.S.: :meld:Letztes Wort :P

    "Bewahre mich vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen"


    Theresia von Avila

  • @defektzero 


    Also wie die Kezer, die kamen damals auch auf den Scheiterhaufen wegen ihrer überzeugung gegen das damals völlig absurd kursierende Weltbild, leider konnten sie ja ihren "glauben" (noch) nicht beweißen, vielleicht eine parabel.


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Hi Volkmar


    Die Zeiten, als das AAA-Forum noch wirklich 'gehaltvoll' war, sind leider längst passé.


    Viele vermeintliche Ketzer wurden gesperrt. Aus meiner Sicht waren es oft hoch kompetente Leute mit Durchblick, denen mal der Hut hochgegangen ist und die dann ausfallend geworden sind. Schade drum, aber so sind eben die Zeitläufte.


    Immer aufpassen und freundlich bleiben ... ;)

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Hallo Jo, ich denke dass insgesamt eigentlich genug Kompetenz vorhanden ist. Auch wenn einige ehemalige Leistungsträger gegangen sind oder wurden, aus welchen Gründen auch immer, ist es doch erstaunlich, dass fachliche Kompetenz auch wieder nachwächst. Warum sollten Du und ich uns denn hier immer noch aufhalten, wenn es nicht mehr "gehaltvoll" wäre?


    BG Konrad