Skating und seine Entstehung

  • Die Frage ist doch nicht ob sich jemand findet, der das von dir beschriebene Phänomen bestätigt.

    Interessanter wäre es doch herauszufinden ob das von dir beschriebene Phänomen produtionstechnisch erklärbar ist.

    Unabhängig davon versuche ich mich mal in logischer Deduktion 😁:

    Wenn AS einen bedeutenden Einfluss auf die Qualität der Wiedergabe hat, dann ist im Umkehrschluss der Einfluss doch nur bedeutend wenn er für die Wiedergabe aller Schallplatten bedeutend ist.

    Dem Gesetzen der Logik folgend kann es nicht sein, dass ein bedeutendes Phänomen nur Gültigkeit für einen Fall hat und eine Änderung eines bedeutenden Einflussfaktors keinen Einfluss auf alle übrigen Fälle hat.

    Viele Grüße

    Thomas

  • Um dem Gesetz der Logik folgen zu wollen, müssten dann aber alle Platten gleich sein:).

    Es ist nur eine einfache Überprüfung des Antiskating.
    In einem vorherigen Post wurde beschrieben, das Antiskating keinen Einfluss hatte.

    keep it simple......

  • Thomas!

    Ich würde mir gern mal deinen Diamanten nach , sagen wir mal 2500 Std, Spielzeit mit "unrichtigem AS" ansehen...... (Eierfeile???????)



    Ahoi


    Jürgen

    Alles was Spaß macht ist entweder "unmoralisch","macht dick" oder ist "zu teuer!!!"

    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)

  • Ahoi Jürgen. Das ist Kokolores, Macht aber nix. So lief das schon immer beim Thema AS.

    Ich habe 7 Jahre einen Tonarm ohne AS-Vorrichtung (Ortofon RF-297) betrieben. Nach ca. 6 Jahren habe ich den TA (Ortofon SPU A/E) checken lassen. Guess what...😉

    AS ist eigentlich ein entspanntes Thema. Orthorektisch einstellen und sich wohl fühlen.
    Oder halt nicht und sich auch wohlfühlen.😁🍻🍻🍻

    Edit: Ich glaube jemanden tu kennen der such ins Fäustchen lacht wenn auch dieser AS-Thread den üblichen Verlauf nimmt.😉

    Viele Grüße

    Thomas

  • Da habe ich weitaus andere Erfahrungen gemacht, nicht nur mit den von mir benutzten Systemen....


    Und Kokolorus ist das definitv nicht.....


    Ahoi


    Jürgen

    Alles was Spaß macht ist entweder "unmoralisch","macht dick" oder ist "zu teuer!!!"

    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)

  • Irgendwie habe ich gerade ein deja vu - ich glaube, die Diskussion hatten wir schon mal irgendwo ...


    Egal!


    Also: Es gibt Leute, die sind der Meinung, nur bei korrektem Antiskating steht die Stimme genau in der Mitte und bei falschem Antiskating eben nicht. Also fragen wir uns: Wer oder was sorgt denn dafür, dass die Stimme in der Mitte steht? Zu allererst mal die Aufnahme. Aber gehen wir mal davon aus, der Toningenieur hat dafür gesorgt, dass die Stimme mittig steht. Welche Einflussfaktoren gibt es dann? Pegel, Phase und Reflexion!

    Pegel: Ist der rechte Lautsprecher lauter als der linke, wandert die Stimme nach rechts. So funktioniert der gute alte Balancesteller.

    Phase: Gibt es zwischen rechtem und linkem Kanal Phasenverschiebungen, so können sich Wellentäler und Wellenberge von rechtem und linkem Kanal addieren/subtrahieren und die entstehenden Lautstärkeunterschiede beeinflussen wiederum die Ortung.

    Reflexion: Steht der linke Lautsprecher frei und der rechte an der Wand, so wird der rechte Lautsprecher durch die Wandreflexion lauter (ok, ist vereinfacht - Phasenverschiebungen gibt es hier auch) und die Stimme wandert nach rechts.

    So, und was macht jetzt die Skatingkraft? Sie erhöht den Auflagedruck der Nadel auf der Innenflanke der Rille. Und das Antiskating? Es erhöht die Auflagekraft der Nadel auf der Außenflanke der Rille.

    Beeinflußt somit Skating/Antiskating den Pegel? Oder die Phase? Nein! Und den Raum wahrscheinlich auch nicht. (Zur Verdeutlichung: Der Tonabnehmer wird auch nicht "lauter", wenn ich die Auflagekraft erhöhe!)

    Skating/ Antiskating beeinflußt die Auflagekraft der Nadel auf den Rillenflanken und somit die Abtastfähigkeit. Damit verzerren re/li Kanal bei hohem Pegel unterschiedlich früh (was man mittels Test LP überprüfen kann). Die unterschiedlichen Kräfte auf den Rillenflanken können (theoretisch) zu einer unterschiedlich starken Abnutzung von Rillenflanke und/oder Abtastnadel führen. Ob das relevant ist, darf jetzt weiter gestritten werden. Ebenso darf weiter gestritten werden ob die Abtastverzerrungen durch zu geringe Auflagekraft auf der Außenflanke dank Skatingkraft relevant sind für unser Hörerlebnis oder nicht. Aber:

    Egal ob mit oder ohne Antiskating, mit Über- oder Unterkompensation, noch nie (!) hat bei mir eine Änderung des Antiskatings das Stereopanorama verschoben und ich wüßte auch nicht warum.


    Liebe Grüße

    Sebastian

  • Sebastian


    Moin,

    dein Post Zitat „Egal ob mit oder ohne Antiskating, mit Über- oder Unterkompensation, noch nie (!) hat bei mir eine Änderung des Antiskatings das Stereopanorama verschoben und ich wüßte auch nicht warum.“ hat mir zu denken gegeben.

    Aber so ganz alleine stehe ich nicht da. Auf der Seite von Frank Landmesser ist genau dieser Effekt beschrieben und wird auch zur Einstellung von Anti Skating empfohlen.


    Grüsse aus dem Norden


    Andreas

  • Höre mal CD / LP im parallelvergleich per Kopfhöhrer........

    Keine weiteren Fragen euer Ehren.......



    Ahoi


    Jürgen

    Alles was Spaß macht ist entweder "unmoralisch","macht dick" oder ist "zu teuer!!!"

    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)

  • Aber so ganz alleine stehe ich nicht da. Auf der Seite von Frank Landmesser ist genau dieser Effekt beschrieben und wird auch zur Einstellung von Anti Skating empfohlen.

    Ich lasse mich ja auch gerne eines besseren belehren, wenn mir jemand plausibel erklärt, wie Antiskating das Stereopanorama verschieben kann. Ich habe es ja auch am Reed schon mehrfach probiert, während des Abspielens das Antiskating zu erhöhen oder zu verringern, mal mit Kopfhörern, mal mit Lautsprechern - bei mir hat sich am Stereopanorama nie etwas geändert. Des Weiteren ist natürlich die Tatsache, dass jemand etwas auf seiner Internetseite schreibt noch kein Garant für Qualität und Richtigkeit, oder?

    LG

    Sebastian

  • [Polemik-Modus an 😁] Und was höre ich dann? Den Unterschied? Oder werde ich gar quasi live Zeuge der „wandernden“ Stimme und der einseitigen Abnutzung des Tonabnehmers? [Polemik-Modus aus 😁]

    Sei's drum: AS mit einer geeigneten Testplatte einzustellen kostet lediglich einmalig die Testplatte und ist recht schnell gemacht. Und wenn es nichts nutzt schadet es auch nicht.

    Krude, der Logik widersprechende und schädliche Einflüsse auf Klang und Vinyl postulierende Aussagen zum AS sind m.E. mehr als flüssig.

    Viele Grüße

    Thomas

  • Moin,


    ich habe mal eine Frage zu Video Nr. 4: Überhang ist da gleich Null. Die Kreisbahn, die die Nadel beschreibt, geht also durch die Tellerachse. Die Verbindungslinie Achse - Nadel soll in dem Punkt, wo der Arm stehenbleibt, es also keine skating-Kraft gibt, senkrecht auf der Verbindungslinie Nadel-Armdrehpunkt (= effektive Länge) stehen, d.h. ist Tangente an die Kreisbahn. Wie kann eine Tangente an eine Kreisbahn durch einen anderen Punkt dieser Kreisbahn gehen?


    Klaus

  • Moin,


    ich habe mal eine Frage zu Video Nr. 4: Überhang ist da gleich Null. Die Kreisbahn, die die Nadel beschreibt, geht also durch die Tellerachse. Die Verbindungslinie Achse - Nadel soll in dem Punkt, wo der Arm stehenbleibt, es also keine skating-Kraft gibt, senkrecht auf der Verbindungslinie Nadel-Armdrehpunkt (= effektive Länge) stehen, d.h. ist Tangente an die Kreisbahn. Wie kann eine Tangente an eine Kreisbahn durch einen anderen Punkt dieser Kreisbahn gehen?


    Klaus

    Du hast Recht für den Fall eines geraden Tonarms ohne Kröpfung und ohne Überhang. Sobald der Tonarm gekröpft ist, gibt es einen weiteren Nullpunkt auf der Platte. Führen wir jetzt einen Überhang ein, gibt es zwei Nullpunkte.

    LG

    Sebastian

  • Moin,

    Deep Groove

    Sekante: Gerade, die einen Kreis in zwei Punkten schneidet. Per Definition kann jedoch ein Tangente den Kreis nicht an einer anderen Stelle berühren/schneiden.


    Sebastian

    Der Arm in den Videos ist in beiden Fällen gekröpft, erzeugt also zwei Nullpunkte, zumindest bei Platten mit Rille. Der Arm ohne Überhang verhält sich wie ein gerader, d.h. ungekröpfter Arm. Bei letzterem gibt einen Nullpunkt, in welchem auch die skating-Kraft gleich Null ist und gleichzeitig ihre Richtung wechselt.


    Da aber ein gekröpfter Arm immer zwei Nullpunkte hat, und überall auf der Platte eine skating-Kraft erzeugt, weil die Nadel halt in einer Rille läuft, beweisen die Videos meines Erachtens nach gar nichts. Sowohl Kröpfung als auch Spurfehlwinkel führen dazu, daß die Reaktionskraft zur Reibungskraft nicht durch das Armlager läuft, was sie beim geraden Arm in Nullpunkt sehr wohl tut.


    Wie verläuft die Reibungskraft einer sphärischen Nadel auf einer glatten Fläche? Beim gekröpften Arme ohne Überhang muß sie auf einer Gerade liegen, die durch das Armlager geht, anders ist Video Nr. 4 nicht zu erklären. Bedeutet das aber, daß sich dieser Arm in einer Rille genauso verhält?


    Klaus

  • Von den geometrischen Berechnungen mal abgesehen: erhöht ihr das Antiskating bei 45rpm?


    Als technischer Trottel verstehe ich immer noch nicht, warum es bei der Drehung den Tonarm nach innen zieht und nicht durch die Fliehkraft nach außen. Natürlich ist das so, aber mein ungesunder Menschenverstand hinkt da immer noch hinterher.

    Im Plural: MMs MCs LPs CDs DVDs..auf in den Kampf gegen den Deppenapostroph!

  • Krautathaus


    Fliehkraft tritt nur dann auf, wenn sich das Objekt bewegt bzw. bewegt wird, z.B. auf einer Kreisbahn. Würden Tonarm mit Tonabnehmer sich mit der Platte drehen, würde die Fliehkraft auf die Nadel wirken, so aber wirkt sie nur auf die Platte.


    Klaus