Lohnt sich Umstieg von Thorens TD 240 auf Pro-Ject X2?

  • Hallo Joanne,


    der Tonarm des X2 ist mechanisch und von der eff. Masse her so ausgelegt das du fast alles drunterschrauben und mechanisch korrekt einstellen kannst..

    Als günstige Alternativen wären AT VM 740ML, 270-330€ oder das AT VM 750SH für 360-430€ zu nennen. Das 740er wäre aus meiner Sicht schon sehr gut. Um diese dann optimal betreiben zu können braucht es allerdings gute und eventl. kurzer Kabel und einen Phonopre mit niedriger, also ca.50pF, Eingangskapazität. Hier würde ich z.B. nach einer gebr. MX-Vnyl oder etwas von Pro-ject schauen.


    VG

    Dieter

  • Auch wenn es anderes rübergekommen ist, nein - ich bin kein Feind der Automaten. Mein SL1900 ist ebenso einer wie der DP-21f oder der HT-463.

    Ich wollte nur in den Raum stellen, dass X2 und 240 zwei unterschiedliche Welten sind und eben das zu bedenken geben.


    Wenn MoogiE Automatik gewohnt ist und dann auf einmal nichmal mehr eine Endabschaltung hat, kann ich mir das frustrierend vorstellen (Ich erinnere mich noch gut an meine Jugend, als der Philips Plastik-Vollautomat dem ersten ProJect 1 wich. Da wurde am Anfang zelebriert, dann aber schnell ein Dual 505-3 angeschafft und bald gegen den SL1900 ersetzt.


    Ich will den Project aber auch nicht schlechtschreiben oder -reden. ProJect ist eine engagierte Firma, deren Entwickler durchaus ein Auge auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden haben.

    Aber so ganz "richtig" fühlen sich die Carbonarme auch nicht an. Am SL150 hab ich ja den 9CC Evo und das fühlt sich doch immer nach Plastik an, auch wenns gut klingt).


    Den Thorens kenne ich nicht, kann ihn nur nach den Bildern (ver-)beurteilen, die ich im Netz finde. Und da sieht er den kleinen Duals sehr ähnlich, von denen ich nicht viel halte.

    Mir wäre ein Wechselheadshell wichtig, was weder Thorens noch ProJect bieten und aus "Tradition"/Gewohnheit bevorzuge ich Quartzgeregelte Dreher, am liebsten mit Direktantrieb, da muss man sich nicht um die Riemen kümmern:)

    Meine Lieblinge sind alle mindestens 35 Jahre alt und schwer, Meisterwerke aus Holz und Metall.


    Aber wieder zum Tonabnehmer:


    Zu viel Geld würde ich nicht gleich in die Hand nehmen. Je hochwertiger die Abnehmer werden, desto eher muss auch das Umfeld (Kabel, Pre) passen und dann wird der Dreher selbst finanziell schnell zur Nebensache. Also bleibe ich bei meiner VM95 Empfehlung und erweitere sie gerne, falls gewünscht, um eine Reihe alter Abtaster, die nicht oder kaum mehr neu zu bekommen sind (zu denen es aber noch Einschübe gibt).

    schöne Grüße aus Wien


    Stefan

  • Hey,


    Der Project ist sicherlich ein guter Plattenspieler-allerdings möchte ich einwerfen, dass es bis 800/900 Euro gebraucht auch schon Clearaudio Concept MM/MC Spieler gibt.

    Ebenso ist es sicherlich gut möglich einen gebrauchten Rega P3 mit neuem TAD Excalibur Green/Blue zu kombinieren...

    Mit beiden Lösungen dürftest du über dem Project sein!


    Lieber Gruß,

    Bernie

    Musikmaschinen: Pro-Ject Xtension 10 / Benz ACE SL, MuFi MX-Vinyl, Sony CDP-XA555ES+Breeze Audio DAC, MuFi M5si, Visaton Atlantis MKII mit Weichen von "Kalle MKII" - Dauertinnitus wegen Rock`n Roll^^

  • Was Gleichlauf und Rumpeln angeht, dürfte der Pro Ject wohl kaum einen wesentlichen Schritt nach vorne zum Thorens machen. Ja, der Thorens hat ein 700g-Tellerchen. Dafür hat er eine Automatik, einen recht guten Tonarm und bessere Gleichlaufwerte als der Pro Ject. Die Nadel am Pro Ject ist eine silber angemalte 2m Red, also ungefähr die Qualitätsstufe vom AT95.


    Wenn am Laufwerk also was gemacht werden soll, würde ich noch ein Brikett drauflegen und 1500 € einplanen. Da gibt es dann einen Technics SL 1200 GR oder ähnliches. Bis dahin würde ich den Empfehlungen in diesem Thread für einen neuen Tonabnehmer folgen. In den Ring werfen würde ich noch den Ortofon OM 20 bzw. 2M Blue. Nicht spektakulär von seinen Daten, paßt aber sehr gut zum Dual (äääh Thorens)-Arm und ich hören ihn immer noch sehr gerne.

  • So nun habe ich seit einigen Tagen den X2. Rein optisch gesehen liegt der X2 etwas vorne. Beide habe ich in Klavierlack schwarz. Der Acryl Teller scheint mir schon etwas hochwertiger zu sein als der Metall vom TD240.


    Technisch gesehen ist es schon ein Unterschied. Klar ich war es gewohnt, das mein Thorens fast alles von alleine macht. Aber den Arm auflegen bzw. den Startknopf drücken muß man bei dem ja auch. Lediglich die Endabschaltung ist natürlich bequemer. Ich finde den X2 laufruhiger. Und bei manchen Platten sieht es beim 240 aus als würde der Teller etwas "eiern". Die Verarbeitung ist wohl beim X2 etwas besser, er ist ja auch um einiges schwerer.


    Zum Klang - ich war ja wirklich gespannt, wie groß da der Unterschied ist. Und da muß ich jetzt ganz klar sagen - teurer heisst nicht unbedingt besser. Während der 240 damals 689 Euro gekostet hat, legt man heute für den X2 um die 1000 Euro hin. Bei vielen Shops ist der Ortofon 2M Silver schon dabei. Vergleiche ich jetzt den 240 mit AT-95e mit dem X2 2M Silver, dann kann ich kaum einen Unterschied hören. Ich meine jedoch, das der AT-95e mehr ins Detail geht. Ich habe mit der gleichen Platte und dem gleichen Song getestet. Mit Phono Box S2 angeschlossen am Onkyo 9377.


    Rein vom Hören her liegt da eher der AT-95e vorne. Ich werde mir demnächst mal den 2M Blue oder 2M Black kaufen. Ich denke ich werde auch vorerst den Thorens behalten und ihn als zweiten Dreher nutzen. Vielleicht dann eher für die älteren Platten. Und für den Thorens dann den anderen Tonabnehmer kaufen - Bezeichnung fällt mir gerade nicht ein. Ist rot und liegt so bei ca. 165 Euro.


    Gruß!

  • Der 2M Silver ist ja quasi baugleich zum Red.

    Ich hatte mal ein Upgrade vom Red zum Blue gemacht und die Aufwertung lag vielleicht im Bereich einer besseren Auflagematte. Also vorhanden aber wirklich nicht gigantisch.

    Das war m.E. etwas, das man mit seinem Klanggedächtnis schnell wieder 'vergisst' und dann doch nicht mehr hört auf Dauer.

    Das ist aber nur meine Erfahrung.


    Das Upgrade zum 2M Black war dann hingegen etwas, das mir dauerhaft wirklich einen sehr merklichen Unterschied beschert hat und etwas, das ich bei jedem Mal hören doch deutlich wieder raus höre. Empfehlen würde ich(!) also wenn tatsächlich nur das Upgrade zum Black.

    Thorens - McIntosh - ATC

  • Schism: danke Dir für Deinen Erfahrungsbericht. Ich denke auch, das ein Upgrade auf Blue wohl kaum etwas bringen würde. Eventuell wäre noch ein Unterschied zu Bronze zu hören, aber da man Nadeln ja nicht wirklich wieder umtauschen kann, werde ich dann auch gleich auf Black umsteigen. An sich braucht man dann doch nur die Nadel kaufen oder? Der Tonabnehmer an sich ist ja bei allen "Farben" gleich.


    Gruß!


    EDIT: lohnt es sich so eine Absorberplatte unter den Plattenspieler zu legen? Die sind nicht gerade billig, wenn man was Gutes will

  • Der Red und der Blue haben einen identischen Aufbau, sowie der Bronze und der Black.
    Der Bronze ist zwar sicherlich nicht schlecht aber sein Ruf ist dennoch nicht der beste. Wenn du schon das Geld in die Hand nimmst und bei Ortofon bleiben magst, würde ich dir wirklich zum 2M Black raten :)

    Thorens - McIntosh - ATC

  • Schism: An sich braucht man dann doch nur die Nadel kaufen oder? Der Tonabnehmer an sich ist ja bei allen "Farben" gleich.

    So weit ich weiß, ist das 2M Silber ein Zwitter: Der Körper ist der vom 2M Bronze / 2M Black und die Nadel die vom 2M Red. Der Körper vom 2M Red / 2M Blue ist aus einem anderen Material und die Spulen sind nicht versilbert (oder aus Silber). Somit hast Du mit dem 2M Silber die ideale Basis, um ein Upgrade auf 2M Bronze oder 2M Black durchzuführen. Dazu muss dann wirklich nur die Nadel getauscht werden. Das 2M Bronze ist auch ein toller Tonabnehmer - bei mir läuft er gerade und ich bin damit sehr zufrieden. Die Nadel vom 2M Black ist nochmal eine Stufe besser und vom Klang her ein wenig entspannter. Das 2M Bronze kann (muss aber nicht) sehr analytisch klingen. Das hängt dann aber auch mit deiner ganzen Kette zusammen.

    Ich denke, dass Du mit der Nadel vom 2M Black jedenfalls keinen Fehler machst. Wenn Du die Gelegenheit hast, das 2M Bronze irgendwo zu hören könntest Du bei Gefallen halt etwas Geld sparen.


    Viel Spaß!


    Gruß, Peter

  • Black-Nadeleinschub am Silvergenerator hatte ich auch seinerzeit gemacht.

    Das Silver bekommt man sonst auch gut verkauft.

    Sehr gut im MM-Bereich sind AT VM750sh und VM760slc sowie das Sumiko Oyster Amethyst was bei mir sehr gut spielt.

    Das VM750sh ist in der Anschaffung günstiger als ein Black-Nadeleinschub, schau mal bei Thakker.


    VG

    Dieter

  • Aufgrund der allgemeinen Abnahme der feinmotorischen Fähigkeiten und dem Verständnis einfachster mechanischer Zusammenhänge gehen nach meinem Empfinden immer mehr Systemhersteller tatsächlich dazu über Gewinde im Systemkörper zu integrieren.


    VG

    Dieter