• Hallo !


    Ich habe mich gerade eben erst bei euch registriert. Von daher ist dies auch meine Vorstellung.


    Das wichtigste am Anfang :)


    Mein Plattenspieler:


    1 x Thorens TD166 MK II mit TP 21 Tonarm und Ortofon VMS20e MK II

    1 x Thorens TD 320 MK II mit TP 90 Tonarm und Audio-Technica VM540ml


    Ich habe eine Frage zur Compliance:


    Ich suche gerade nach einem neuen TA für meinen td 320.


    Dazu vergleiche ich gerade die Compliance Werte an.


    Nach dieser Formel: f = 1000:(2xPi) x (Wurzel aus (Compliance x Masse))


    Liegen einige Werte für die TA knapp über oder unter den optimalen Werten (zwischen 8-12), z.b. 12,21 oder 7,88.


    Sind solche Werte noch tolerierbar ? oder schon ein NoGo ?

    Welche Richtung innerhalb der Werte 8-12 ist "besser", also eher der untere oder der obere Rand ? z.b. 8,23 oder 10.71.


    Ich hoffe ihr könnt mir bei der Frage weiterhelfen.


    Olli

  • Gerade höre ich De Natura Sonoris II von Krzystof Penderecki mit einem TD 320 mit TP 16 Mk. IV und einem Elac ESG 793 mit SAS-Nadel.


    Wenn ich die Ergebnisse meiner Testplatte richtig interpretiere, liegt die Resonanzfrequenz bei ca 6 Hz. Haut also - wie rechnerisch zu erwarten war - überhaupt nicht hin.


    Dennoch ein Superklang, mit dem ich sehr zufrieden höre.

  • Nachbemerkung zu meinem Beitrag oben, denn ich offenbar nicht editieren kann.


    Es ist das erste Mal, dass ich ein Set up, das rechnerisch überhaupt nicht passt, ausprobiert habe. Es kann sein, dass ich einen Zufallstreffer gelandet habe und der mismatch von Compliance und Tonarm oft in einer Katastrophe endet.

  • das würde ich auch nicht zu eng sehen, solange man nach unten nicht in den Bereich des Trittschalls oder der Resonanzfrequenz eines Subchassis kommt und nach oben in den akustisch relevanten Bereich. Mit welchen Compliancewerten rechnest du beim AT? Die werden bei Japanern gewöhnlich für 100 Hz angegeben und müssen dann für 10 Hz geschätzt werden.

    Gruß

    Hanner

  • Das VM 540 ML hat eine angegebene Compliance von 10 x 10-6 cm/dyn (100 Hz), für deine Berechnung den Wert x 1,8, dann hast du den benötigten Wert bei 10 Hz.

    Gruß Martin


    Sony TTS-8000 - Pio PA-5000/Ortofon MC30 Super II - Ortofon T-20 - Phonomopped MK2B14
    DIY Laufwerk Pioneer MU-70 - Groovemaster II 12"/Ortofon Venice - Ortofon TA-210/Ortofon MC30 Super - Silvercore mc25 - Phonomopped MK2B14

  • Das VM 540 ML hat eine angegebene Compliance von 10 x 10-6 cm/dyn (100 Hz), für deine Berechnung den Wert x 1,8, dann hast du den benötigten Wert bei 10 Hz.

    Hat Martin geschrieben. Ich sach‘ ma‘ so zwischen 1,5 bis 1,8 ist passend.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Hi,


    ich habe einmal die Idee gehabt und auch etwas Zeit dafür gefunden mit den Daten von AT zur statischen Nadelnachgibigkeit und zu der von 100 Hz zu spielen und diese zueinander in Bezug zu setzen. Schaut einmal:

    8F1A24F8-8A29-4249-A9D0-604775426ED8.png

    Die Idee dahinter, je nach dem Verhältnis von statischer zur Nachgiebigkeit bei 100 Hz, kann eben der einfache Abschätzfaktor 1,5 bis 1,8 durch eine etwas bessere(?) Abschätzung ersetzt werden. Die Frage dahinter ist eben, wie man die 100 Hz Angabe zur statischen Angabe ins Verhältnis setzt. Ich habe den Wert für 100 Hz um den Faktor 4 gegenüber der statischen Angabe überbewertet. Da ist nun auch die Schwachstelle. Welchen Pfuschelfaktor zur Gewichtung nehme ich an: 3, 4 oder 5? Kennt jemand ein Modell dazu?

  • Nun ja,


    wie haben Werte für statisch und 100 Hz, wollen aber etwas für 10 Hz abschätzen.

    Beispiel vm530 hat eine 100 Hz Angabe von 10 das VM95ML auch. Beim statischen Wert unterscheiden sich aber beide das 530 er hat 35 das 95 ML hat eine Angabe von 20.


    Mit Faustformel mal 1,5 bis 1,8 bekommen beide einen Wert von 15 bis 18. das stimmt eher nicht für das 95ML, das hat statisch ja 20, da wäre dann 18 bei 10 Hz überraschend.

    Aber das ist auch erste einmal nur ein Herumspielen, ich hätte gerne ein typisches, dynamisches Modell für das Frequenzverhalten von Elastomeren.

  • Dann hab‘ ich das richtig verstanden. Ich würde nicht vom statischen Wert auf den dynamischen Wert schließen, dafür sind unter Umständen die Parameter zur Länge des Nadelträgers und die seiner Vorspannung verantwortlich. Ich würde weiterhin mit dem festen Faktor rechnen.

    Empirisch kommst du vermutlich nur dahinter, wenn du die Resonanzfrequenz misst und auch mit in die Berechnung bringst. Voraussetzung für einen korrekten Rückschluss ist allerdings ein 100% korrekter Wert der effektiven Tonarmmasse incl. allen Zubehörs, aber - auch hier wirst du nicht richtig weiterkommen, da sich die effektive Masse letztendlich auch aus der Stellung des Gegengewichtes zum Drehpunkt ergibt.

    Also, eine Annäherung ist ausreichend um abzuschätzen ob der Abnehmer zum Arm passt. Es gibt allerdings Kombis, die rechnerisch nicht passen, aber es in der Praxis trotzdem tun.

    Für mich ist das Thema überschätzt, letztendlich entscheidet die Praxis. ;)

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



    Einmal editiert, zuletzt von Jörg K ()

  • Ich sehe es auch nur als Indikation, denn alleine die Produktionsschwankungen, bei der Fertigung sind bestimmt größer als den Werten angesehen wird, es fehlt ja eh die Angabe einer Spanne.


    Aber letztlich bin ich mir sicher, dass wir mit dem Faktor nach Faustformel doch schon arg grob sind. Spätestens wenn man dann über dem statischen Wert landet stimmt das einfach nicht mehr.


    Allerdings versuche ich auch grobe Fehlanpassungen zu vermeiden. Also ULM Tonarme mit extra hart aufgehangenen Abtastern.

    Spannend fand ich einmal mehr, das AT die komplexeren Schliffe eher weich aufhängt. Damit also die harten MC Systeme eher weich sind. Aber große Abweichungen gibt es nicht alle in einem engen Bereich für mittelschwere Tonarme. Wundert jetzt eher weniger.