• Hallo werte Herren, ich brauch mal Eure Meinung....


    Ich hab die Croft neu erstanden, weil ich sie mit meinem Decca-TA verbandeln möchte. Dieser lief zuvor zu meiner großen Zufriedenheit an der MM-Stufe meines Röhrenvollverstärkers. Nun ist ja das Bessere bekanntlich des Guten Feind und da Decca und Croft bekanntlich gut harmonieren sollen und mir die Philosophie der Croft-Geräte ganz ausserordentlich zusagt, hab ich halt blind zugeschlagen.


    Und?

    Es klingt nicht... es hört sich harsch und unharmonisch an, es fehlt der Fluss.... ich weiß nicht, wie ich es sonst beschreiben soll.


    OK, die Phonovorstufe kam Samstag an... hab dann an diesem Tag bestimmt 8Std. Musik gehört und am nächsten Tag wieder mehrere Stunden.

    Müssen Röhren zwingend viele Stunden "eingespielt" werden???


    Ich hab mein DL 103 von dessen Röhrenvorstufe - ein Selbstbau meines Freundes Klaus, hier "audiophilo" - mal getrennt und das Decca daran angeschlossen.... alles super, so muss das Decca klingen, so kenne ich es auch an Klaus'ens Weltklasse-Vorstufe, deren Bauplan er hier zum gefälligen Nachbau übrigens mal eingestellt hatte (die soll aber dem Denon vorbehalten bleiben).


    Noch kann ich die Croft zurückgeben... was soll ich machen???

    Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen mit einer nagelneuen Croft gemacht?


    Beste Grüße,


    Michael

  • Moin Michael,
    ohne die Croft zu kennen würde ich bei einem nagelneuen Gerät mal 100 Betriebsstunden ins Land gehen lassen. Danach entscheiden.


    Grüße

    Andreas

    Hallo Andreas,


    ich hab ja da so meine Zweifel, ob ein Gerät, ein Kabel oder eine Lötstelle, etc. so ewig lange eingespielt werden muss.... ich denke eher, dass die Ohren des Neuerwerbers eingespielt werden müssen:wacko:... bis sich die Psyche meldet und die getätigte Investition gut heißt...


    Das sich ein Gerät in Nuancen vielleicht verändert, mag ich ja noch glauben....


    Und Hans, ja, ich habe auch nur Positives zur Croft gelesen.... bin selber erstaunt, werde aber noch ein Weilchen hören, Mal sehen was sich tut.


    LG Michael

  • Moin,

    ich hatte auch die kleine und die R von Croft. Beide haben nach dem Anschalten ungefähr 30 Minuten gebraucht, dann waren sie klanglich da. Da war nie was harsch oder verzerrt und ich würde einmal die Röhren checken/lassen.

    Viel Erfolg, das sind echt tolle Phonostufen.

    Alex

    technology won't save us

  • Noch was: Croft liebte Deccas und hört damit. Es wird sogar behauptet, er stimme seine Phonostufen darauf / damit ab. Wenn also ein Decca nicht klingt, ist echt was nicht in Ordnung. Hatte selbst lange eine Micro 25R und meine Deccas liebten die.

    Grüße
    Chris

  • Hallo Alex,


    ja, so hatte ich mir das auch gedacht.... was meinst du mit Röhren checken lassen.... könnten die defekt sein? Durch die Kühlschlitze kann ich sehen, das alle fünf glimmen...


    Ja Chris, das hatte ich auch gelesen.... deshalb ja meine Entscheidung für eine Croft... mir ist das selbst ein absolutes Rätsel, vielleicht hab ich was an den Ohren. Aber am Verstärker selbst und an meiner anderen Vorstufe klingt es einwandfrei.


    Die Croft klingt ja nicht so, als sei sie defekt.... nur nicht so, wie ich dachte - ich hatte zu diesem beleumdeten „Perfect Match“ eine andere Erwartungshaltung...


    Es ist mir echt ein Rätsel....

  • ich kenne die 25R und Croft RIAA. Beide habe ich nur mittelmässig klingend in Erinnerung. 20Std einspielen müssten aber reichen. Wenn es dann nicht gefällt, würde ich nicht weiter experimentieren.

    Grüße

    Knut



    "Pokal oder Spital"

  • Oder mal einen anderen Röhrenhersteller wählen...

    Bei meiner EAR sinn sind als erstes die "J J" geflogen.....

    Weiß leider nicht, welchen Zulieferer Glen verbaut, da würde ich mal ansetzten......


    Trotzdem viel Spaß


    Ahoi


    Jürgen

    Alles was Spaß macht ist entweder "unmoralisch","macht dick" oder ist "zu teuer!!!"

    (War da etwa Haschisch in dem Schokoladenei)

  • Ich würde sie zurückgeben, wenn Du noch kannst.

    Es erscheint mir unwahrscheinlich, dass Du nach der Ersterfahrung mit der Phonovorstufe noch glücklich wirst. Einspielen hat m.E. noch keinen Charakter eines Gerätes je grundlegend geändert. Es geht da eher um Nuancen.

    LG

    Sebastian

  • Vorab würde ich aber noch die Frage klären, ob nicht tatsächlich etwas defekt ist.


    Wenn denn alles o.k., dann würde ich nicht auf ein Wunder hoffen, sei es durch Einspielen oder Röhrentausch...


    Was würde sich eigentlich ändern, wenn ich Klangunterschiede plötzlich messen könnte, obwohl ich sie bisher nie gehört habe?


    Timing ist alles.


    Just Listen

  • Wenns nicht gefällt, zurückgeben wenn möglich. Röhrengeräte müssen meist nicht so eingespielt werden wie Transen. Wenn große Elko-Bänke da sind empfiehlt sich bei einem Neukauf aber meist ein Dauerbetrieb von 2-3 Tagen. Wenns dann immer noch nicht weitestgehend passt dann wirds meist auch nix mehr.


    Was mich überrascht hat ist, das letztes Jahr und imho auch dieses Jahr überraschend viele Croft Phonos hier den Besitzer wechselten. Das hat mich schon etwas stutzig gemacht.


    Der Herr Croft verkauft seine Geräte mit Röhren, von denen er denkt dass sie seinem klanglichen Ideal (im Rahmen der gesetzten Preise) entsprechen. Da würde ich NICHT ansetzen. Wenn das Gerät so wie es ist nicht meine Erwartungen erfüllt kann man zwar selber durch Tuberolling was verändern, aber ich würde da erwarten das mich der Hersteller an die Hand nimmt im Sinne von "Upgradeoptionen".


    Ansonsten würde ich lieber den Hersteller wechseln wenn er etwas verkauft was mir nicht gefällt.


    Mike

    --- Ich höre hiermit und zwar das.

    Es gilt wie immer: das ist meine Meinung. Sie muss deshalb weder für andere passen noch erhebt sie Anspruch absolute Wahrheit zu sein.

  • Was mich überrascht hat ist, das letztes Jahr und imho auch dieses Jahr überraschend viele Croft Phonos hier den Besitzer wechselten. Das hat mich schon etwas stutzig gemacht.

    Da kann ich zur Erhellung beitragen. Ich finde generell Phonostufen interessant und kaufe mir ab und an für mich interessante Geräte. Wenn andere Sachen dann rumstehen, gebe ich sie gerne weiter. Zuletzt tauschte ich eine Croft R gegen eine LCR Riaa, da mich einfach das Konzept ansprach und ich neugierig war. Die LCR ist besser, aber meine Crofts klangen nie harsch und damit kann man sicherlich sehr gut hören. Sie bietet vielleicht nicht den vordergründigen Punch aus der Mitte, vielmehr empfand ich sie als unauffällig und sehr ausgewogen. Das ist aber alles subjektiv und hängt von vielen weiteren Aspekten ab.

    Beste Grüße

    Alex

    technology won't save us

  • Hallo Sebastian, Hallo Mike,


    danke für Eure ehrliche Meinung... ja, meine Tendenz geht in Richtung Widerruf. Aber vorschnell werde ich nun nicht aus der Hüfte schießen und mir die Geschichte noch bis Ende der Woche in Ruhe anhören und ausgiebig testen, bzw. Hin und Her stöpseln.

    Auch vielen Dank an alle anderen, die sich hier beteiligt haben!


    Ich hab den Eindruck, dass die Croft den anspringenden Charakter des Decca Black bzw. Maroon über Gebühr hervorhebt und denke, dass mir das während längerem Hören auf den Keks geht... ich bevorzuge ja nicht umsonst Rundnadelsysteme, mag also einen vollen, warmen und runden Klang mit angenehmen Mitten.

    Defekt ist die Vorstufe jedenfalls nicht und Verzerren tut da auch nichts...


    Ich hab mal gelesen, dass manche das Decca mit 33 k/Ohm abschließen und sich dazu entsprechende Widerstände zwischenschalten... könnte das vielleicht die Lösung für mein Problem des harschen Klangs sein?

    Würde so ein 33k/Ohm-Abschluss das Ganze etwas gutmütiger klingen lassen? Was macht überhaupt den Unterschied zwischen 47- und 33 k/Ohm aus?

    Und wenn ja.... wo bekomme ich solche Teile zum Ausprobieren her ? Ich hab keine Ahnung von Elektronik und könnte mir so etwas auch nicht selbst löten oder so....


    Wenn die gesamte Decca-Croft-affine Weltpopulation (also etwa 50 Leute) diese Kombi für ein best-match hält, kann ich das doch nicht nicht gut finden.... was stimmt mit mir nicht?😁


    beste Grüße,


    Michael

  • Hallo Michael,


    wollte nur mal kurz fragen: Falls du den Kauf des Croft RIAA R widerrufen und die Phono-Vorstufe wieder zurückgeben kannst, welche Andere(n) würdest du (als nächstes) in die engere Wahl ziehen?


    Ich suche nämlich auch gerade nach einer Phono-Vorstufe (für mein älteres Kiseki Blue-Silverspot (MC) - natürlich ein ganz anderer Abtaster als das Decca, klar).

    Ich denke eventuell an diese hier: https://www.lite-magazin.de/20…g-gourmet-fuer-mm-und-mc/ - wegen der vielfältigen Einstell-/Anpaß-Optionen für diverseste Tonabnehmer.

    Vielleicht auch eine Option für Dich, resp. das Decca-System?


    Freundliche Grüße

    Bernhard

  • Hallo Bernhard,


    ja.... ich werde die Croft wohl zurück geben. Hab jetzt seit Sonnabend mit ihr gehört und jetzt eben das Decca wieder mit der integrierten Phonovorstufe meines Vollverstärkers verbandelt, so wie es vorher auch war. Es klingt einfach sehr viel besser für mich, das Harsche im Klang ist nicht mehr da und insbesondere die Bühnenabbildung in der Breite und in der Tiefe ist deutlich besser.... kaum zu glauben bei einer integrierten Vorstufe.


    Deshalb ziehe ich keine andere Vorstufe in Betracht. Ich hatte ja vorher eigentlich auch keinen Grund zu meckern... ich kaufte die Croft nur, weil die mit dem Decca so hervorragend harmonieren soll und ich hoffte, dass das bei mir noch besser klingen könnte.... ich wollte meinem geliebten Decca nur die bestmögliche Umgebung bieten...


    Zu Deinem Kiseki und der Lehmann-Vorstufe kann ich leider gar nichts sagen... da hab ich überhaupt keine Ahnung. Hatte mal eine Trigon Vanguard mit dem separaten Netzteil, dann mal eine Restek Mini riaa.. beide auch sehr umfangreich einstellbar. Beide klangen bei mir nicht, waren irgendwie nicht meins.
    Die verlinkte Lehmann sieht ja mit ihrer Chromfront ein bisschen wie meine alte Restek aus... mir schon optisch ein Greuel...


    Ich würde Dir empfehlen, die Vorstufe auf Probe zu hören, bzw. Kauf sie Dir online, dann kannst du, wie ich, Innerhalb zwei Wochen den Kauf widerrufen.
    Aber ich glaube, wenn Du hier im Forum zu Deinem Kiseki einen neuen Thread eröffnest, gibt es bestimmt den einen oder anderen, der einen guten Tip für Dich hat....


    Viel Glück bei deiner Suche, beste Grüße,


    Michael

  • Zitat

    …Die verlinkte Lehmann sieht ja mit ihrer Chromfront ein bisschen wie meine alte Restek aus... mir schon optisch ein Greuel...

    Die gibt‘s von Herrn Lehmann auch in gebürstetem Alu silber oder schwarz.

    Viele Grüße


    Jörg


    Ich höre damit und meine kleine Plattensammlung seht ihr bei DISCOGS.



  • Also ich würde so schnell nicht aufgeben.

    Meine 25R hat schon einen hervorragenden Phonozweig, ist für mein Empfinden ebenbürtig bzw. in Teilaspekten besser als meine Sachen von SAC.

    Ich würde sagen, da ist wohl was faul mit deiner Riaa R... ich würde erstmal einen Austausch mit einem neuen Exemplar probieren...


    Viele Grüße

    Benjamin

  • Hallo , ich besitze die Croft Riaa RS, ich höre mit drei unterschiedlichen Deccas sehr zufrieden. Habe immer noch die Originale Röhrenwerks Besetzung drin. JJ glaube ich . Im Normalfall sollte es problemlos und sehr ordentlich klingen .
    Besten Gruß Rüdiger