2A3 mit Wechselstrom Heizung

  • Jo hat Recht,

    erklären brauch man das nicht.

    Aber es wirkt !

    Ich arbeite sonst mit 300B oder 6B4G die heize ich

    immer mit DC und baue auch einen Entbrummer ein.

    Man kann damit den Brumm auf unhörbar bringen.

    Manchmal ist einfach machen der bessere Weg.

  • Naja , Gleichspannung symmetrieren ? Da hätte ich schon gerne eine physikalische Erklärung.

    Aber vielleicht sollte man mal einen Thread über die Gegebenheiten der Heizung direkt geheizter Röhren machen . Da scheint ja einiges im Argen zu liegen :)

  • ganz einfach - nach dem Gleichrichter und Elko ist immer noch Restbrumm drauf. Wenn er klein genug ist, kann man mit einem Entbrummpoti die Endstufe wirklich still bekommen - funtzt bei meiner 845SE-Endstufe super. :)

    Björn

    AAA-Mitglied

  • sorry , der Brumm auf einer Gleichspannung ist asymmetrisch , egal wo ich das Poti hin drehe , er bleibt erhalten . Wenn das bei euch tatsächlich funktioniert muss es einen anderen Grund dafür geben

  • also - einmal liegt der Brummspannungsanteil über dem ganzen Heizfaden und einmal über dem Entbrummpoti. An einer Stelle des Kathodenfadens ist der Punkt vorhanden, an dem beiderseits der Pegel dieser Brummspannung gleich ist. Man muß jetzt nur noch mit dem Poti soweit drehen, daß man spiegelbildlich den gleichen Punkt auf der Poti-Bahn trifft - und schon hebt sicht der Brumm auf...

    AAA-Mitglied

  • Bei der AudioInnovations 1st mit jeweils einem Paar 6B4G in Gegentakt wird auch mit Gleichspannung geheizt.Bei einer Röhre sind Festwiderstände und bei der anderen Röhre ein „Entbrummer“ eingebaut- die Angelegenheit funktioniert zufriedenstellend.


    Gruß

    Erhard

  • Ich will eigentlich gar nicht wissen warum es funktioniert.

    Hauptsache es funktioniert

    Ist wie im richtigen Leben

    und ich wollte gerade erklären, warum es zum Brumm kommt (auch wenn mit DC und darauf überlagerter AC geheizt wird) und warum er mit dem Trimmer abgleichbar ist. OK dann nicht.

  • Um zu verstehen, warum eine mit Wechselspannung direkt geheizte Röhre brummt, muss zunächst die Geometrie einer solchen Röhre betrachtet werden. Dazu stellt man sich am besten die Kathode als länglichen Widerstand vor und um diesen Widerstand herum in einem festen Abstand das Gitter.

    Elektrisch zeigt sich folgendes Beispielbild, wobei die Kathode jetzt in einzelne gleichgroße Widerstände (zur Vereinfachung nur 4 Stück) aufgeteilt ist. Die Anodenspannung ist hier nicht eingezeichnet, da sie zum Verständnis der Vorgänge nur bedingt wichtig ist, sei aber vorhanden:


    pasted-from-clipboard.png


    F1 und F2 sind die Anschlusspunkte der Heizung Uh und damit gleichzeitig der Kathodenanschluss. Die Kathode kann natürlich nur an F1 oder F2 an Masse angeschlossen werden, hier ist sie an F2 angeschlossen. Das Gitter sei auf -5V Gleichspannung festgelegt.

    Zunächst sei Uh eine Gleichspannung von 2,5V. Auf Grund der Spannungsteilung durch die einzelnen Widerstände ergeben sich an den Punkten a bis d unterschiedliche Spannungen bezüglich dem Massepunkt F2. Wichtig ist aber jetzt die Spannungsdifferenz der einzelnen Punkte a bis d zum Gitter. Sie sind unterschiedlich aber konstant. Welche Wirkung hat das auf den Anodenstrom Ia: Er ist auch konstant.

    Jetzt sei Uh eine Wechselspannung: Es ist leicht einzusehen, dass die angezeigten Spannungsdifferenzen im Takt der Wechselspannung schwanken. Diese schwankenden Spannungsdifferenzen beeinflussen damit auch den Anodenstrom. Es kommt zum bekannten Brummen.

    Jetzt könnte aber jemand auf die Idee kommen und sagen, was auf der linken Seite der Kathode das Gitters zu wenig an Anodenstrom durchlässt, muss doch auf der rechten das Gitter entsprechend mehr durchlassen. Der Einwand ist berechtigt, gilt aber nur dann, wenn die Kennlinien der Röhre gerade wären und die Kathode an jeder Stelle gleichmäßig Elektronen emittieren würde. Das ist aber leider nicht der Fall, also brummt es.
    Soll ich noch erklären, was ein Entbrummpotentiometer bewirkt oder reicht das aus?

  • Hallo,


    sorry Dago , wenn du diese Schaltung mit Wechelspannung heizt hilft kein Entbrummerpoti. Die Spannungsdifferenz Kathode Gitter würde um den Betrag der Heiz(Wechsel)spannung variieren.

    Wenn du mit Wechselspannung heizt musst du den Mittelpunkt der Kathode nachbilden. Das geht zum einen mit einer Mittelanzapfung des Heiztrafos oder einfach mit 2 relativ niederohmigen Widerständen , wie die 22 Ohm weiter oben.

    Das Problem dabei ist nur das der Heizfaden/ die Kathode , nicht symmetrisch ist. Der Mittelpunkt liegt also nicht unbedingt beim halben Widerstand des Heizfadens. Mit dem Poti kann ich diese unsymmetrie nun ausgleichen . Ziel ist es das der Mittelpunkt des Heizfadens mit dem nachgebildeten Mittelpunkt der äusseren Widerstände übereinstimmt. Könnte man ein Messgerät anschliessen würde man zwischen diesen Punkten NULL Volt messen.

    Wenn ich nun mit einer brummfreien Gleichspannung heize kann ich die von dir gezeigte Schaltung anwenden , externe Widerstände und Poti können entfallen.

    Ist die Gleichspannung jedoch verbrummt muss ich die gleichen Maßnamen ergreifen wie bei Wechselspannungsheizung. Auch hier bringt uns die unsymmetrie des Heizfadens Ärger und muss kompensiert werden. Alledings sind die Anforderungen je nach Höhe des Brummanteils , geringer.


    gruss

    juergen

  • st die Gleichspannung jedoch verbrummt muss ich die gleichen Maßnamen ergreifen wie bei Wechselspannungsheizung. Auch hier bringt uns die unsymmetrie des Heizfadens Ärger und muss kompensiert werden. Alledings sind die Anforderungen je nach Höhe des Brummanteils , geringer.


    gruss

    juergen

    Hi Jürgen,

    ganz genau so pragmatisch habe ich die Geschichte bisher auch gesehen. :)

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Hallo,

    Hallo Jürgen,

    lies mal meinen Beitrag genau!

    Es geht darin ausschließlich um die Entstehung des Brumms in einer mit Wechselspannung indirekt geheizten Röhre. Erst wenn man diese Verhältnisse versteht, kann man auch Gegenmaßnahmen ergreifen, wie du sie ja beschrieben hast.

    Aber du kannst ja jetzt mal im Detail erklären, wie und warum so ein Entbrummpoti funktioniert,was es genau in der Röhre bewirkt und was bei DC Heizung mit Brumm alles so passiert.

    Dann muss ich das nicht mehr tun.

    Gruss Reiner

  • Hallo Jürgen,

    nein hast Du nicht. Du hast beschreiben, was du machst aber nicht was im einzelnen mit Spannungen und Strömen passiert. Aber naja.

    Aber du kannst uns ja mal mitteilen, wie man den Wert des Entbrummpotentiometers bestimmt. Und ob er abhängig von reiner Wechselspannungsheizung oder DC oder DC mit überlagertem Brumm ist. Und dann kannst du uns auch noch erklären, warum es sinnvoll ist auch ein Entbrummpoti bei absolut sauberer DC einzusetzen.

    Gruss Reiner

  • Hallo Reiner,


    ich denke schon das ich das habe, ich habe nur versucht es laienhaft und allgemeinverständlich zu erklären . Das es Dir nicht reicht habe ich mir fast gedacht , aber Du kennst die Gründe ja .

    Ich denke wenn ich hier viel mit Spannungen Strömen und Widerständen hantiert hätte , hätten es einige vielleicht nicht verstanden.

    A.) Das Entbrummerpoti ist in der Schaltung praktisch ein nicht überbrückter Kathodenwiderstand, was das bedeutet weisst Du ja.

    B.) Das Entbrummerpoti liegt an der Heizspannung belastet den Heiztrafo und verbrät Leistung.


    Warum ein Entbrummerpoti bei absolut sauberer DC Sinn macht musst Du uns allerdings erklären.


    gruss

    juergen

  • Dank an Dago64 und rs237,


    Viel verstehe ich leider nicht, dafür bin ich zu doof.

    Was ich verstehe ist :

    Heizspannung sollte DC sein !

    Wenn ich mich richtig erinnere überlagert die sich

    aber der Kathodenspannung und führt zu einer

    ungleichen Belastung dieser.

    Warum macht man dann den Unsinn mit

    direkt geheizten Trioden ?

    Ist es dann nicht besser man nimmt indirekt

    geheizte Röhren, welche könnte ich als Triode

    geschaltet für den 2,5KOhm ÜT nehmen ?


    Grüße

    heinrich

  • Hallo Heinrich ,


    ja da hast du eigendlich völlig recht. Leider klingen direkt geheizte Röhren einfach besser. Ob das an der im Prinzip besseren Lage der Kathode innerhalb des Steuergitters liegt , kA.

    Auffallend jedoch ist das je mehr Heiz(Kathoden)fäden gespannt sind , desto linearer ist die Röhre. Wenn man z.B. eine AD1 mit 4 Spannern , also 8 Heizfäden , gegen eine AD1 mit 6 Spannern , also 12 Heizfäden vergleicht , merkt man das deutlich. Eine RE404 mit 16 Heizfäden ist eine der linearsten Röhren die ich bisher gemessen habe. Röhren wie z.B. die RV239 mit nur 2 Heizfäden fallen da stark ab.


    Zu deiner Frage die EL156 wäre ein Kandidat, ich bevorzuge da zwar eher 3K , aber 2,5k geht auch noch.


    gruss

    juergen