Ist über SE Verstärker mit der Röhre 300B nicht schon alles gesagt? Eigentlich ja, aber...

  • Hi Felix,

    bist mal wieder für eine Überraschung gut! Blickst über den Tellerrand!:thumbup:


    R-Core kannte ich noch nicht in der Funktion als OPT. Kann ich mir aber schon vorstellen.


    Selber jetzt nur mal als günstige NT-Trafos mit geringem Streufeld für meine Phonos verwendet.


    Die Torody gefallen mir dennoch derzeit am besten, auch wie sie konfektioniert sind, in der vergossenen Ausführung mit Montageplatte.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Die Ringkern-AÜ´s haben den Nachteil, daß die einzelnen Wicklungslagen nicht so sauber übereinander liegen können, wie bei den AÜ´s mit geraden Wicklungskörpern.

    Da müsste man wirklich Mess/Hör-Vergleiche machen.

    AAA-Mitglied

  • Hallo Felix,

    da darfst Du nicht auf Werbetexte hereinfallen: der R-core Transformator ist von der Form her ein Kerntransformator (wie UI- oder Philberth-Schnitte) mit dem Unterschied, dass er ähnlich wie ein Ringkern aus Blech gewickelt wird. Veränderbare Blechbreiten schaffen einen eher runden Kernquerschnitt (im Gegensatz zum UI-Kern, dessen Querschnitt rechteckig oder quadratisch ist). Solche Kernformen sind in der Energietechnik bekannt, wo man dadurch die Drahtlänge einer Windung möglichst gering halten möchte..., Widerstand bedeutet Verlust.

    Gefertigt wird der r-core-Übertrager, indem runde Spulenkörper auf die Schenkel "aufgeklipst" werden und dann durch Rotation den Draht aufwickeln. Für jede neue Wicklung benötigt man einen neuen, auf den schon bewickelten Spulenkörper passenden Spulenkörper. Ergebnis: der Gleichstromwiderstand wird etwas geringer, die Wicklungskapazität auch..., aber die Streuinduktivität erhöht sich sehr durch den Abstand der einzelnen Wicklungen, besonders wenn eine untere Wicklung den Wickelraum nicht vollständig ausfüllt.

    Arkadi gibt sich mehr Mühe mit seinen Übertragern - und diese sind wesentlich besser.

    Gruß Andreas

  • Hi Michael,

    ja, über den Verstärker gibt es bis jetzt erst wenig zu lesen. :)

    Vielleicht mehr in chinesischer Sprache? ;)


    Das oberste Bild dort zeigt das ältere Gehäuse, das mir im Detail nicht so gut gefällt.

    Man konnte auch eine andere Röhrenbestückung bekommen.

    Meiner ist die neueste Version.


    Tatsächlich ist bei mir ein blauer Folienkondensator verbaut. Normale Industriequalität. Man konnte einen Boutique Kondensator - von Mundorf aufwärts - einsetzen und sich dann einbilden, dass der Amp danach besser klingt. Es gibt aber bestimmt Stellen wo man noch etwas effektiver eingreifen könnte, zB. in der Aufbereitung der Betriebsspannungen. Ist aber im Grunde unnötig, denn die Qualität ist 'sehr gleichmäßig' durchgezogen.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • ... es wird m.E. sehr oberflächlich bei audiokarma darüber diskutiert. Bestimmte Aussagen stimmen auch nicht. Das Alu-Material ist bspw. keineswegs weich, wie dort zu lesen ist, es hat eine Eloxalschicht und diese ist sogar sehr hart, ansonsten ist es fest genug, dass saubere Gewinde reingeschnitten sind usw. An solchen Dingen wird deutlich, was man von solchen Postings zu halten hat. :rolleyes:

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Hallo Reiner, Mennos Übertrager (Amplimo) sind so geschaffen, dass ein Vormagnetisierungsstrom das Eisen nicht in die Sättigung bringt. Wie das geschieht nannte es sein Betriebsgeheimnis. Keinesfalls haben die Übertrager eine Wicklung zur Kompensation des Ruhestromes..., die Streuinduktivität würde bei solchen Konstruktionen stark ansteigen und die Stromquelle für den Kompensationsstrom den Verstärker zusätzlich belasten.

    Gruß Andreas

    Hallo Andreas,

    lies mal „High-End-Röhrenverstärker“ von Menno.

    Seite 272 den letzten Satz. Er verwendet da keinen Widerstand, sondern eine Stromquelle.

    Er kocht auch nur mit Wasser.

    Die Stromquelle für den Kompensationsstrom belastet nicht den Verstärker, sondern dessen Netzteil.

    Warum die Streuinduktivität stark steigen soll, müsstest Du nochmal erklären. Sie ist doch haupsächlich konstruktiv bedingt, und im Prinzip handelt es sich um einen PP Übertrager. Man könnte sogar eine eigene Wicklung mit sehr wenigen Windungen für die Kompensation anlegen und wesentlich mehr Strom durchschicken, geht ja genauso. Aber ich wickel keine Übertrager (mehr).^^

    Gruss Reiner

  • lies mal „High-End-Röhrenverstärker“ von Menno.

    Das Buch hatte ich auch mal - aber ich glaube ich hab's nur mal schnell durchgeblättert. Hier im Thread sind wahrscheinlich einige Leute unterwegs, die selbst schon Spulen gewickelt haben. ;)


    Wäre bei Ringkernen manuell nicht so einfach zu bewerkstelligen.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Hallo Jo du hattest wegen meines Amps und der Speaker gefragt.

    Ok , ich habe etwas vorgegriffen. Zur Zeit hab ich 2 Modifizierte Klein und Hummel V 112 für 18-Sound-Evoice Tops und Revox b242 für einen Precicion Devices 12 Zoll Sub. Allerdings hab ich dem Entwickler und Umbauer meiner Speaker und Amps seine 3-Kanal El 84 mit Welter Übertragern sowie einen 21 Zoll 18-sound Subwoofer abgekauft. Das steht noch nicht bei mir, aber ich war überrascht wie gut das funktioniert. Der Amp ist ein Gegentakter, wohl nach ehemaliger Studionorm aufgebaut und hat 2 mal 12 Watt für die Tops und einmal 24 für den Sub. Ich war auch sehr skeptisch wegen der Basskontrolle, aber mit dem 21 Zöller funktioniert das hervorragend. Sowas will sich natürlich wegen der Optik nicht jeder hinstellen, aber für mich ist das ok.

    Grüße: raimund

  • Danke Raimund, jetzt kann ich's mir ungefähr vorstellen. :)

    Klein und Hummel V 112 sind ausgesprochen hübsche Teile mit Sammlerwert! :thumbup:


    Deinen Set kann man schlecht mit den 300B Monos vergleichen wenn es um die verbauten Trafos geht.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • ...Seite 272 den letzten Satz. Er verwendet da keinen Widerstand, sondern eine Stromquelle.

    Hallo Reiner, in meinem Exemplar des Buches (mit persönlicher Widmung von Menno) stehen auf Seite 272 nur Tabellen...

    In seinem Buch "Moderne High-End Röhrenverstärker mit Ringkern-Ausgangstrafos" ist auf Seite 148 seine Empfehlung für den "optimalen Ruhestrom" zu lesen..., das Gleiche, was ich auch aus vielen Gesprächen mit ihm behalten habe.

    Gruß Andreas


    PS: zur Streuinduktivität: mit zusätzlichen, für das Signal nicht genutztem Wickelraum erhöht sich der Abstand und verringert sich die Kopplung zwischen Primär- und Sekundärwicklung (Streuinduktivität). Gut, das Problem der Belastung kann man mit einer hochohmigen Stromquelle mindern, die Streuung aber nicht.

  • Das ist eher ein mechanisches Problem, da der Innendurchmesser kleiner ist als der Außendrurchmesser. Sprich das ist ein Fakt, da brauch man keine Meinung dazu haben.

    nein, darum geht es ja gar nicht. Das sollte sauber ausdiskutiert werden. Neuer Thread? Ich will hier nicht stören.

    Gruss Reiner

  • was hältst Du von den Torody OPT?

    Bin zwar nicht angesprochen, das Dilemma ist, daß die Anbieter von Übertragern selbst zu den großen Probierern gehören. Diejenigen sind betraubar, die lange Erfahrungen ansammeln konnten und am Markt seit (langem) reputierlich bestehen.


    Exakte Berechnungen von diesen zeit - und örtlich verteilten elektr. Geräten führt zur vielgeliebten Vektoranalysis und auch dann nur zur praktischen Lösungen mit reichlich Vereinfachungen. Deshalb wird nur mit "Faust-Formeln" operiert, die teilweise noch auf Arbeiten von Tesla beruhen.


    Jo, wenn du was für dich optimales haben willst, heißt es selbst ausprobieren oder woanders reinzuhören. Oder gleich zu klotzen?


    Also kaufen und (extern) mal anklemmen!


    Vielleicht, wenn mehrere Leute den gleichen Amp bauten, zur Risikominimierung, jeder mit einem anderen Übertrager...

    Einmal editiert, zuletzt von keeskopp ()

  • Hallo Reiner, in meinem Exemplar des Buches (mit persönlicher Widmung von Menno) stehen auf Seite 272 nur Tabellen...

    In seinem Buch "Moderne High-End Röhrenverstärker mit Ringkern-Ausgangstrafos" ist auf Seite 148 seine Empfehlung für den "optimalen Ruhestrom" zu lesen..., das Gleiche, was ich auch aus vielen Gesprächen mit ihm behalten habe.

    Gruß Andreas


    PS: zur Streuinduktivität: mit zusätzlichen, für das Signal nicht genutztem Wickelraum erhöht sich der Abstand und verringert sich die Kopplung zwischen Primär- und Sekundärwicklung (Streuinduktivität). Gut, das Problem der Belastung kann man mit einer hochohmigen Stromquelle mindern, die Streuung aber nicht.

    Seite 272 unter den Tabellen! Ich kann es auch kopieren, wenn Du eine andere Ausgabe hast.
    Auf Seite 148 in dem von Dir zitiertem Buch schreibt Menno, dass die Hälfte des DC Stromes für die Magnetisierung des Übertragers verwendet werden soll. Das hat doch mit Kompensierung durch eine weitere Wicklung bzw. PP Verwendung gar nichts zu tun!

    Bezüglich Streuinduktivität, ich kann auch ganz aussen am Übertrager die Wicklung für die Kompensation anbringen. Beim Ringkern erst recht. Da werden die Wickelräume für die Nutzwindungen gar nicht beeinflusst. Also ich sehe da kein Problem.

    Gruss Reiner