Ist über SE Verstärker mit der Röhre 300B nicht schon alles gesagt? Eigentlich ja, aber...

  • Hi Michael,


    ich habe die WE 43A Verstärker-Racks, die hierbei offensichtlich als Stilvorlage dienen, in Japan bei Sammlern schon gelegentlich live erlebt. Sogar auch mal paarweise, in Stereo :)


    Funktioniert alles besser, als mancher sich das vielleicht ausmalt.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Und sowas clonen die Freunde aus Ganz-weit-weg dann für 57k€. Interessante Links!

    In den Dingern steckt wirklich viel Material, Replicas seltener Röhrentypen, Zwischenübertrager, generell ganz viel "Eisen" nach alten WE Spezifikationen, mit "Clonen" ist es da nicht getan, das sind ja schon komplexe historische Rekonstruktionen oder Hommages, in der Relation sind das sicher "preiswerte" Geräte im Vergleich zu fast allem anderen, was um 57K angeboten wird...


    Die wiegen 204 Kilogramm pro Stück, schau Dir mal ein Bild von der Rückseite mit den ganzen Trafos an... Ich bin auch extrem kritisch, was Produkte aus China betrifft, aber in dem Fall: Hut ab...


    Freundlich


    Michael

    „Doubt everything...“

  • Hi Leute - immer diese Nachbauten. :wacko: Hier mal was aus deutschen Landen - letzte Woche für 90,- Taler incl. Versand gerschossen und heute angekommen 8) Da soll noch mal Einer sagen, daß man in der Bucht keine Schnäppchen schiessen kann. ^^ Wenn man weiß, was alleine eine Da kostet... 8| Viel Spaß beim Schmökern :)

    AAA-Mitglied

  • War ja auch nicht negativ gemeint. Wie man schon hier in dem Thread lesen kann, ist vieles aus China in dem Bereich so schlecht nun auch nicht. Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich die Karte zücken würde und mal eben 57k mach China überweisen würde, ohne die Verstärker jemals live gesehen zu haben, geschweige denn gehört. Aber gut, in der Preisregion lohnt sich dann vielleicht auch 2k zusätzlich für einen Ausflug zum Hersteller.

  • Hallo,


    die sogenannte Anodenkaltsspannung kann ich in keinem meiner 300b Datenblätter finden. Üblicherweise liegt diese aber 50-100% über der maximalen Anodenspannung im Betriebsfall.

    Hast Du Sorge das die Anodenspannung des Netzteils ohne Last zu hoch sein könnte ?


    gruss

    juergen

  • Hallo Juergen,


    genau, mir geht es um die Spannung beim Einschalten. Ich denke diese wird bei ca. 550V liegen, da ich mit 440V Ua die 300B betreiben möchte.

    In den Datenblättern konnte ich hierzu auch nichts finden, deshalb wollte ich hier Erfahrungswerte abgreifen ;)


    mfg Christian

  • Also 550V ist da völlig unbedenklich , hat auch keinen Einfluss auf die Haltbarkeit der 300b.

    Achte nur darauf das die Kondensatoren im NT ausreichend spannungsfest sind.


    gruss

    juergen

  • Also 550V ist da völlig unbedenklich , hat auch keinen Einfluss auf die Haltbarkeit der 300b.

    Achte nur darauf das die Kondensatoren im NT ausreichend spannungsfest sind.


    gruss

    juergen

    ...wenn die 300B ohne Softstart für die Heizung läuft, dann ist die Röhre sehr schnell auf Temperatur und zieht Strom. Das verringert die Zeit in der das NT im Leerlauf betrieben wird deutlich im Vergleich zu einer indirekt geheizten Röhre.

    Idealerweise nimmt man dann noch eine Gleichrichterröhre, die auch eine gewisse Zeit braucht bis sie Strom liefert. (Indirekte geheizte Typen wie die GZ34 sind natürlich perfekt) Dann sollte das NT direkt auf eine "Last" arbeiten und die Spannungsreserve der Elkos muss nicht sehr groß sein.

    Das gilt allerdings nur für Fall, dass kein Fehler auftritt. Fällt die 300b aus, weil sie nicht gesteckt ist oder einfach defekt ist, dann dann liegt früher oder später eine hohe Leerlaufspannung an ALLEN Netzteilkondensatoren an.

    Da Elkos/Kondensatoren mit hoher Spannungsfestigkeit heutzutage günstig und gut verfügbar sind, rate ich hier immer zu deutlichem Überdimensionieren. Leerlaufspannung des Netzteils + 20% ist so meine Regel dabei.

    Viele Grüße

    Boris

  • Ich möchte noch einen Nachtrag zu den ersten 6 Monaten mit meinen im Winter komplett neu aufgebauten L‘Audiophile 300B Monos machen…


    An den JBL DD-66000 funktionieren sie ausgezeichnet, ich bin in dem halben Jahr noch nicht einmal zu den Mcintosh MC-3500, die die JBL sonst antreiben, zurückgewechselt, die JBL haben augenscheinlich einen hohen Wirkungsgrad und einen gutmütigen Impedanzverlauf, die Partridge-Ausgangsübertrager scheinen gut zu liefern…


    Gerne würde ich demnächst Bi-Amping ausprobieren, die Bässe bis 700 Hz mit den kräftigen Mcintosh, die Hörner ab 700 Hz mit den 3000B, ich suche noch eine passende aktive Frequenzweiche…


    Die größte Überraschung sind für mich die Endröhren, ich habe jetzt WE 300B Baujahr 1988, AVVT 300B Baujahr um 1998 und Shuguang 300B 98, Baujahr irgendwann nach 2000, ausprobiert, alle neu, bzw. neuwertig und könnte mich gut an die Shuguang gewöhnen, die mir im Moment am Besten gefallen, weil sie absolut nichts vermissen lassen…


    Ich fange auf jeden Fall an, ins DHT-Lager zu wechseln…


    Freundlich


    Michael

    „Doubt everything...“

  • Hallo Michael,


    bei mir verengt sich das Thema Röhre letztlich auf nur noch ganz wenige Typen und Schaltungstopologien: 300B-, 211-SET, evtl. noch die EL84 als moderne Röhre.


    Eine gute aktive Weiche in Röhrentechnik hatte ich selbst noch keine gehabt, war aber mit einer Behringer Analogweiche klanglich mal ganz zufrieden gewesen - ist natürlich im Kontext ein Stilbruch... aber was soll's :)


    Eigenes Foto zur Illustration:


    aktivweiche1280.jpg

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Lieber Jo,


    ich bin noch unschlüssig, wahrscheinlich kaufe ich mir zum Ausprobieren so etwas Ähnliches wie die Behringer, zum Beispiel eine dbx 223, mit der sind die Trennfrequenz und die Flankensteilheit, die JBL für den Bi-Amping Betrieb der DD-66000 empfiehlt, realisierbar...


    Mich treibt aber durchaus der Gedanke um, dass so eine aktive Frequenzweiche dann das Nadelöhr bei dem sonst für meine Verhältnisse hohen Gesamtaufwand ist...


    Freundlich


    Michael

    „Doubt everything...“

  • Lieber Michael,


    bin leider nicht im Bilde welche von diesen einfachen Analogweichen die beste ist. Da würde ich mich evtl. von Firmen beraten lassen die im PA- oder Musikerbereich tätig sind.

    War in meinem Fall der Rockshop in Karlsruhe. Thomann käme auch infrage.


    Nach meinem Dafürhalten sind diese Weichen klangneutraler als vintage Röhrenweichen aus der alten Zeit wie z.B. die klassische Marantz-Weiche.


    Ich hatte früher mal ein DIY-Projekt mit einer Röhrenweiche schon sehr weitgehend ausgearbeitet und dokumentiert, kam aber selber nicht zur Realisierung.


    Abb: Marantz Aktivweiche Model 3


    model3-neu.jpg

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.