Ist über SE Verstärker mit der Röhre 300B nicht schon alles gesagt? Eigentlich ja, aber...

  • Hi Dirk,

    wenn die Anzeigeinstrumente mA-Meter sind, finde ich das schon mal besser als so VU-Zappler, die man an solchen Amps auch oft hat.


    Knapp dimensioniert ist auch nicht immer verkehrt. Ist halt die Frage, ob Du Optimierungen vornehmen willst. Hier im Forum gibt es einige, die mit Erfolg solche Amps aus China zu richtig guten Amps umgebaut haben. Auch Friedrich Hunold hat ja schon mehrere solche Projekte beschrieben.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Wie gesagt, bei absoluter Stille kann man schwach einen Brumm von 100Hz hören, wenn man das Ohr nahe an die Box hält. 3m entfernt höre ich das nicht mehr, bei laufender Musik schon mal gar nicht. Aber vielleicht werden meine Ohren mit 57 auch schlechter...


    Ja, das mit den Amperemetern habe ich mir so auch schon gedacht. Aber: was zeigen sie genau an?


    Verbessern? Nun, wie gesagt, mit dem bisschen Brumm kann ich gut leben. Verbessern würde ich u.U. nur den "Gain", also die Verstärkerleistung bei dem gegebenen Input meines VV. Denn verglichen mit meinem ProJect Class-D muss ich den VV eine Ecke weiter aufdrehen, um mit der Röhre an die gleiche Lautstärke zu kommen.

  • Hi Dirk,

    ich würde an Deiner Stelle jetzt erst mal eine Weile mit dem neuen Amp hören. Dringender Handlungsbedarf scheint erstmal nicht zu bestehen. :thumbup:

    Kannst ja dann irgendwann mal an den Potis drehen. ;)


    Viel Spaß + :24:

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Hallo Dirk,

    die Treiberschaltung (SRPP-Topologie) schafft einen Verstärkungsfaktor von µ/2, bei der 6SN7 wären das höchstens 20 dB. Um die 2A3 voll auszusteuern müsste das Eingangssignal wenigstens über 3 Volt RMS betragen. Schaffen das Deine Geräte? Der übliche Ausgangspegel bei consumer-Geräten liegt etwas über 300 Millivolt.

    Gruß Andreasosz


    Laut Aussage von ATR (Service für ProJect in Deutschland) liefert der VV RS digital auf dem RCA Anschlüssen 2,2V und 4,4V auf den XLR (ja, er hat beides).


    Ist ja schon mal ganz gut

  • ...liefert der VV RS digital auf dem RCA Anschlüssen 2,2V und 4,4V auf den XLR (ja, er hat beides).


    Ist ja schon mal ganz gut

    Nun, das sind die Maximalpegel. Üblicherweise wird gute Musik nicht bis zu dem maximal möglichen Pegeln ausgesteuert; der Nominalpegel 0 dB für XLR (= Permitted Maximum Level) sind in Deutschland +6 dBu, in den USA +4 dBu und im digitalen Bereich -9 dBFS). Der Alignment Level, welcher die Lautheit bestimmt, liegt 9 dB darunter. Es ist daher sinnvoll, eine Verstärkungsreserve zu haben.

    Gruß Andreas

  • Moin!


    Evtl. könnte man den Verstärker von Dirk mal auf eine klassische 2A3 Schaltung umstricken.

    Z.B. die von SUN Audio. Die hat 150mV Eingangsempfindlichkeit. Das ist aber wiederum fast schon zuviel für heutige Verhältnisse.


    Was stecken eigentlich für Vorröhren drin? Angabe fehlt im Schaltplan. Sind es 6SN7?


    Was mir noch auf dem Foto von Dirk aufgefallen ist. Auf den Fotos seht auf den Zeigerinstrumenten 'mA'. Die Zeiger stehen aber in Betrieb ganz weit links. Ist der Anzeigebereich so ungünstig gewählt, oder was könnte das bedeuten?


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    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Nun, das sind die Maximalpegel. Üblicherweise wird gute Musik nicht bis zu dem maximal möglichen Pegeln ausgesteuert; der Nominalpegel 0 dB für XLR (= Permitted Maximum Level) sind in Deutschland +6 dBu, in den USA +4 dBu und im digitalen Bereich -9 dBFS). Der Alignment Level, welcher die Lautheit bestimmt, liegt 9 dB darunter. Es ist daher sinnvoll, eine Verstärkungsreserve zu haben.

    Im Prinzip richtig. An die -9dBFS wird sich heutzutage nicht mehr gehalten. Wenn man sich aktuelle Pop und Rock CDs analysiert dann wird man feststellen, dass sie bis fast 0dBFS ausgesteuert sind.


    Wo eigentlich diese 2,2Vrms her kommen, kann ich mir nicht erklären. Das sind ca. +9dBu oder +7dBV. +9dBu um die ursprünglich gedachten -9dBFS voll auszusteueren ... Wer weiß ?


    Früher hat man im HiFi-Bereich 1Vp, also 0,71Vrms, auch oft als Standard gesehen und die 3,1Vp, die 2,2Vrms entsprechen, würden ziemlich genau 10dB Pegelerhöhung bedeuten... Aber wer weiß ?


    Tatsache ist, dass seit vielen Jahren die 2,2Vrms im Consumerbereich sich etabliert haben. Wenigstens das.


    Zurück zu Dirks 2A3 Verstärker. So wie ich das gesehen habe, sind 6SN7 als Eingangstsufe in SRPP geschaltet, was eine Halbierung der Verstärkung mit sich bringt, sprich aus der gängingen Verstärkung von ca. 20 werden 10, also 22Vrms oder 31Vp. Da bleibt Leistung, von der auch noch wenig vorhanden ist, auf der Strecke. Ich schätze mal, dass der Verstärker so maximal 1 - 1,5 Watt bringt. Bei 50Vp Austeuerung müssten das so ca. 3 - 3,5 Watt sein, je nach gängigen Übertrager von 3,5 - 5,0kΩ.


    Mit der 6J5GT ( 1/2 6SN7GT ) habe ich mit meiner einfachen 211 Trioden Beschaltung auch recht hohe Pegel fahren müssen um die Maximallesitung zu erreichen. Ein Wechsel auf 6SL7GT hat für Abhilfe gesorgt, würde aber in Dirks Fall bedeuten, dass die komplette Einganstufe überarbeitet werden müsste um sie korrekt auf die 6SL7GT abzustimmen.

  • ... Moin Cay-Uwe,


    ja ohne Überarbeitung der Eingangsstufe ist nicht viel zu holen - da sehe ich genauso. Die SRPP-Geschichte finde ich an der Stelle ungünstig. Keine Ahnung was sich der Chinaman dabei gedacht hat :)


    Eine klassische 6SN7 Kaskade in Loftin-White-Schaltung wäre praktisch kein Mehraufwand gewesen. Die Verstärkung derselben kann man auch etwas reduzieren wenn man - anders als in dem SUN-Amp - in der ersten Stufe den Bypass-Elko weglässt. So hatte ich es mal bei meiner früheren 300B gelöst.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Eine klassische 6SN7 Kaskade in Loftin-White-Schaltung wäre praktisch kein Mehraufwand gewesen. Die Verstärkung derselben kann man auch etwas reduzieren wenn man - anders als in dem SUN-Amp - in der ersten Stufe den Bypass-Elko weglässt. So hatte ich es mal bei meiner früheren 300B gelöst.

    Das kannst Du mir bitte bei Gegebenheit in einer ruhigen Minute erklären, gerne auch per PN. Ich bin ja zu allen Schandtaten bereit.

  • Danke für das größere Foto Dirk.


    Die Zeigerstellung widerspricht m.E. einer alten visuellen Designregel, die ich z.B. aus (analogen) Flugzeug Cockpits gut kenne. Wenn alles in Ordnung ist soll der Zeigerstand von kritischen Instrumenten immer möglichst mittig stehen, so dass Abweichungen sofort ins Auge fallen.


    So versuche ich es auch bei Röhrenamps hinzubekommen - wenn ich mir das Instrument passend aussuchen kann.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Das kannst Du mir bitte bei Gegebenheit in einer ruhigen Minute erklären, gerne auch per PN. Ich bin ja zu allen Schandtaten bereit.

    Hi Dirk,


    PN als Parallelspur zum Forum bediene ich nicht so gern. Will mich nicht verzetteln.

    Schau Dir einfach mal die Vorstufe der SUN Uchida Schalte an:


    https://darklanternforowen.fil…ss.com/2017/12/sv-2a3.jpg

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • ... vielleicht wäre es am besten, Dirk, Du machst einen eigen 2A3 Bastel- oder Tuning-Thread auf. Dort könnte man Dich bei Bedarf gezielt unterstützen.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.