Ist über SE Verstärker mit der Röhre 300B nicht schon alles gesagt? Eigentlich ja, aber...

  • Wie ich bereits sagte, hätte ich die nicht genutzten Fassungsbohrungen doch mit Röhren bestückt, denn irgendwie sieht das nicht so schön aus. Sorry ...

    Cay Uwe

    Kein Problem, mir wäre es auch lieber, die Bohrung wäre nicht da, denn ich kann sie nicht gebrauchen. Bei meiner 211 habe ich an der stelle zwischen den Endröhren eine Drossel mit passender Haube einfügen können. Das gefällt mir auch besser.


    Röhre parallel schalten ist nach meinem Dafürhalten auch nicht nötig. Der Höhenfrequenszgang erscheint sehr gut. Ich höre alles fein obenrum: Schlagzeugbesen, Blasgeräusche, Obertöne usw. usw.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Also wenn unbedingt Löcher gestopft werden müssen: da könnten z.B. radiale zylindrische Cs Platz finden.

    Schöner fände ich indessen: 2 Stück 6xi51p und ein Pärchen Gleichrichterröhren; entweder zwei Einweg-GL oder zusätzlich zur vorhandenen GZ34 eine kleinere GLröhre für die +Ub der 6xi51pi oder -Ubias der 300B.


    Gruß Klaus

  • Schöner fände ich indessen: 2 Stück 6xi51p und ein Pärchen Gleichrichterröhren; entweder zwei Einweg-GL oder zusätzlich zur vorhandenen GZ34 eine kleinere GLröhre für die +Ub der 6xi51pi oder -Ubias der 300B.

    Gute Idee, Klaus!


    Bin schon gespannt auf eine reale Manifestation Deinerseits. Wird bestimmt im Detail aufwändiger.


    Bei mir ging es diesmal um bewusstes 'Weglassen' und auch darum die Metallbearbeitung so gut es geht einfach zu gestalten.


    Vorgesehen als Chassisausbrüche waren zwei Gleichrichterröhren, zwei Treiberröhren und auch ein fetter Zylindrischer Kondensator. So große Ausgangstrafos waren nicht vorgesehen


    Wenn man sich z.B. alte WE Kinoverstärker anschaut, gibt es da auch manchmal abgedeckte Öffnungen und Bauelemente zu sehen, die nicht auf Schönheit, Symmetrie usw. ausgerichtet sind sondern nur auf die schlichte Funktionalität.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Zum Glück habe ich ja noch eine Mithörerin mit Ahnung von Musik, die ebenfalls schon viele verschieden Audio-Systeme im Laufe der Jahre mit angehört hat. Sie spielt auch selber Klavier. Und sie interessiert sich auch ernsthaft für Musik. Von Klassik versteht sie seit Kindesbeinen mehr als ich.


    Frauen hören ja meistens den Hochtonbereich besser.


    Insofern: RIAA wieder auf Sollwerte eingestellt -> Madame findet die Geschichte kommt sehr gut und natürlich rüber. :)


    Mein absoluter Hardcore Test für so einen Fall: TOKK-Ensemble Tokyo - Music for a living process.

    (Hatte ich an anderer Stelle schon einmal erwähnt)


    Es gibt Anschlaggeräusche auf verschiedene Materialien zu hören, Hölzer, Glöckchen, helle und dumpfe Trommeln, Taiko, Bleche usw., Anblasgeräusche Shakuhachi usw. Strings: Shamisen, Koto usw.


    Das sind Instrumente die wir beide von Live Konzerten gut kennen.


    Dazu Schlurfgeräusche, Hintergrundgeräusche, 3D Bewegung und Sprünge der TänzerInnen auf der Bühne. Musique concrète Anklänge - alles vom feinsten! Wunderbar aufgelöst und natürlich klingend. So muss es!


    tokk-klein.jpg

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Ja, Cay Uwe,


    ich denke wir haben beide viel Spaß mit unseren neuen Verstärkern :thumbup:

    Du hast ja dahingehend auch schon viel geschrieben, was ich gut finde. :)


    Björn und noch ein paar andere 300B Freunde und fröhlich Mitwirkende nicht zu vergessen:!::!::!:

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Hallo Jo,


    ich kann ja durchaus mit der Klangbeschreibung in Beitrag 2084 etwas anfangen und habe ähnliche Erfahungen mit meinen Verstärkern gemacht aber was um Himmelswillen sind Schlurfgeräusche ? Schön dass Du mit dem 300B Verstärker so zufrieden bist!


    Gruß Bertram

  • Hallo Jo,


    .... was um Himmelswillen sind Schlurfgeräusche ? Schön dass Du mit dem 300B Verstärker so zufrieden bist!


    Gruß Bertram

    Ja, danke Bertram,


    Es handelt sich hierbei ja nicht um ein typisches Konzert mit Neuer Musik, wo die MusikerInnen statisch irgendwo sitzen oder stehen. Manche bewegen sich auf der Bühne, schlagen mal da ein Glöckchen oder dort ein Hölzchen, oder eine Trommel, oder bringen ein Blech zum singen...

    Während der Live-Performance wandern und schlurfen sie auf der Bühne herum. Man hört Stoffsohlen (Socken?) und Schlappen auf Holz. Ich nenne es schlurfen. Man hört Sprünge mit dumpfen Aufprall auf dem Bühnenboden (Tatami?) usw. Dabei geht es darum, dass man die beteiligten Materialen an ihrem Klang genau erkennt, und die Situation auch räumlich geradezu plastisch nachempfindet, wenn die Audio-Kette das korrekt wiedergeben kann.


    Die LP ist sehr gut aufgenommen.


    Diesmal hörte ich zum ersten Mal ganz weit im Hintergrund im Publikum ein verhaltenes Kichern. Ich stelle mir die typische Situation vor in Japan vor, wo die Frauen dabei verschämt die Hand vor den Mund halten...


    Sehr schöne Fundstücke, Heinrich! Wie so oft von Deiner Seite. :)

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Leider recht teuer

    Naja, Heinrich, wie man es nimmt. Das Hobby ist unter'm Strich meistens ganz schön kostenintensiv.

    (Brauche ich Dir nicht zu sagen ;))


    Das Finish der Metallverarbeitung könnte evtl. besser als bei meinen sein. Aber das Layout der Ausbrüche hätte für mein Vorhaben beim besten Willen nicht gepasst.

    Wenn man einen WE-Nachbau plant, der näher am Original dran ist, wäre es besser. Sind ja auch zwei Monos.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Nachtrag zu #2084


    Die Aufnahmen vom TOKK Ensemble Tokyo auf Vinyl werden leider als Raritäten gehandelt.


    Hier gibt es eine Aufnahme bei Youtube, die gar nicht mal so schlecht rüberkommt bei mir.

    (Es ist nicht die gleiche Aufnahme, die ich auf LP habe. Diese klingt analog abgespielt natürlich deutlich überzeugender als das Video)


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    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • 300B einen kleineren Gitterwiderstand als 220K zu verwenden. Das ist ja laut (altem) Datenblatt die Obergrenze.

    Hallo,

    ich suche wegen dem korrekten Wert des Gitterableitwiderstandes neuere Datenblätter der 300B (außer WE und JJ). Der Gitterwiderstand beträgt bei WE max. 220k bei Auto Bias und max. 50k bei Fixed Bias. Wie sind diese Werte bei aktuell produzierten 300B?

    Gruß Reiner

  • Moin Reiner,


    ich habe diese Werte in den Datenblättern nicht gefunden, aber auch noch nicht genug Kaffee intus :)


    Praktisch sieht es z.B. für meine Linlai Tuben so aus:


    Der Chinaman hat in der zugehörigen Schaltung 240 Ohm

    Ich wählte 330 Ohm lt. Vorschlag von M.


    linlai300bspecs.jpg


    linlai300b-chin.jpg

  • Ein Bild im vorigen Post sehe ich bei mir jetzt doppelt - anders als in der Vorschau.

    Sorry, da hat sich die Software wohl irgendwie verschluckt :(

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Moin Moin,


    soweit erinnerlich, warnt Frihu in einem Artikel auf seiner Seite, nicht über 100k zu gehen.

    Ich meine mich auch zu erinnern, daß im VAIC-Datenblatt von 100k die Rede war, muß das noch einmal heraussuchen.


    In Unkenntnis dessen habe ich vor 20 Jahren 330k eingelötet; bei Autobiasbetrieb mit 1k an der Kathode, 60mA und knapp 20W Anodenverlustleistung gab es keine Probleme.
    Allerdings habe ich auch keine weitergehenden Messungen machen können, nur die paar Spannungswerte mittels Multimeter.


    Gruß Klaus