Ist über SE Verstärker mit der Röhre 300B nicht schon alles gesagt? Eigentlich ja, aber...

  • Für jedes technische Produkt gilt: Je höher dessen Entwicklungsstufe ist, umso größer ist dessen Komplexität.

    Wer mit größerer Komplexität nicht umgehen kann oder will, der bleibt halt auf seiner Entwicklungsstufe stehen. Ob man das möchte oder nicht, das kann jeder für sich selbst entscheiden.


    Toni

  • Hallo Toni,


    Ja das stimmt sicherlich. Aber ob eine höhere Entwicklungsstufe und damit einhergehend

    höhere Komplexität auch "automatisch" zu besseren klanglichen Resultaten führt darüber kann man gewiß streiten. Und im Falle dieser 300B Schaltung mit 10% Klirr bei 9,2W Ausgangsleistung wie Björn ja angab kann man darüber schon so seine Zweifel haben.


    Gruß,

    Günter

  • Für jedes technische Produkt gilt: Je höher dessen Entwicklungsstufe ist, umso größer ist dessen Komplexität.

    Wer mit größerer Komplexität nicht umgehen kann oder will, der bleibt halt auf seiner Entwicklungsstufe stehen. Ob man das möchte oder nicht, das kann jeder für sich selbst entscheiden.


    Toni

    Dazu fällt mir spontan dieses Zitat ein:


    „Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen kann, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann.“ (Antoine de Saint Exupery)


    Freundlich


    Michael

    „Doubt everything...“

  • Wer drei Systeme braucht um eine 300B anzusteuern, hat es nicht verstanden.

    Ich bin nicht genau auf die Schaltung eingegangen, da für mich der Charme der Röhre daran liegt, sie ohne Rückkopplung zu betreiben.


    Allerdings, wenn Rückkopplung benutzt wird sollte die Open-Loop-Verstärkung der Treibersektion hoch sein um eine entsprechende Rückkopplung zu erreichen.


    Als Beispiel, würde man 20dB Rückopplung haben wollen, dann bleibt von der Treibersektion nur noch 1/10 der Open-Loop-Verstärkung übrig.


    Deswege verstehe ich schon wenn man da zwei Stufen benutzt, wobei in diesen Fall, bestimmt die ECC83 maßgeblich für die Open-Loop-Verstärkung sein sollte.


    Aber wie gesagt, habe das nicht genau analysiert.


    Hinzu kommt die "über alles Gegenkopplung" mit einer resultierenden Ausgangsleistung von 9,2W bei 10% Gesamtklirr (Datenblatt des Amps) - wirklich nichts verstanden...


    Das ist allerdings doch etwas verwunderlich :/

  • Schau mal genau hin, das NF Signal läuft nicht über die Opto Koppler.

    Das ist auch nicht der Punkt, die Optokoppler finde ich in einer 300b-Schaltung

    ebenso deplaziert wie einen prozessorgesteuerten Softstart für die Heizung mit

    USB für Softwareupdates.

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke


  • ... das Zitat von Antoine de Saint Exupery ist klasse. :thumbup:

    Darin liegt für mich eben auch der anhaltende Reiz einer klassischen 300B SET Schaltung ohne Gegenkopplung…


    Reduktion auf das Wesentliche im Sinne einer involvierenden Musikwiedergabe im Zusammenspiel mit passenden Lautsprechern…


    Herzlich


    Michael

    „Doubt everything...“

  • Für jedes technische Produkt gilt: Je höher dessen Entwicklungsstufe ist, umso größer ist dessen Komplexität.

    Wer mit größerer Komplexität nicht umgehen kann oder will, der bleibt halt auf seiner Entwicklungsstufe stehen.

    Hallo Toni,


    wenn ich so beobachte, was im technischen Bereich an Komplexität aufgebaut wurde, komme ich nicht umhin zu konstatieren, daß der Nutzen für den Anwender in vielen Fällen das Optimum überschritten hat.


    Dieses “Umgehen“ mit größerer Komplexität kostet nicht zuletzt auch wertvolle Lebenszeit. Warum fällt mir hierzu gerade die Updateritis im Bereich PC, Mobiltelefone usw. ein? Und wieviele Gebrauchsgegenstände landen täglich im Müll, weil nicht mehr ökonomisch betreib- bzw. instandsetzbar?


    Weiterentwicklung - gerne. Aber nicht um jeden Preis u/o seiner selbst willen.


    Gruß Klaus

  • Hallo,


    vor allem wo ist denn da bitte die Weiterentwicklung ?

    Nun ja der Hersteller kan sagen "Viel mehr Bauteile , kostet also auch mehr als bei den Mitbewerbern".

    In den technischen Daten sehe ich keine Weiterentwicklung , im Gegenteil. Habe erst kürzlich einen "langweilig nach altem Vorbild" aufgebauten 300b Amp gemessen der deutlich bessere Messwerte vorzuweisen hatte.


    gruss

    juergen

  • Das Teil ist ja ein Bausatz, wer die Schaltung

    auch im Detail versteht, braucht keinen Bausatz.

    Wer einen Bausatz braucht ist bei einem Fehler

    sehr schnell auf Hilfe angewiesen.

    Wenn die Bauanleitung gut ist und der Besitzer

    sich genau daran hält, kann es gut gehen.

    Wenn was in die Hose geht, viel Glück.

    Ich durchschau die Schaltung auch nur teilweise

    der Kathodenstrom der ECC82 steuert die Heizungs-

    Regelung der 300B. Die Gittervorspannung der

    300B verstehe ich nicht so richtig, in der Anodenspg.

    vor dem ÜT liegt eine Z-Diode (8,2V) dazu ein

    1000µF Elko mit 6,3 V ist das so richtig ?

    Wie steuert man damit die negative Gitterspg.

    der 300B ?

    Gibt es jemand der die Schaltung erklären kann ?

    Es gibt ja Forum Kollegen die so ein Teil haben, oder

    hatten. Welche Erfahrung haben die gemacht ?

    Vielleicht meldet sich ja einer .


    Grüße

    heinrich

  • Mini Tower


    Hat schon mal jemand den 4 ohm Abgang mit 8 ohm Lautsprecher probiert sollte ja der Aü von 3.5k auf 5k steigen und auch weniger Verzehrung haben wen ich das richtig gelesen habe ?


    gruss Alnico

  • Hallo,


    na rechnerisch wird er dann wöhl auf 7k steigen , evtl etwas viel. Klirrfaktor sinkt weiter , Dämpungsfaktor steigt , aber Leistung sinkt.


    gruss

    juergen

  • Da bin ich mal gespannt drauf, wer die Schaltung wohl "verstanden" hat. ;):/



    Toni

    Lieber Toni,


    wenn Du sie verstanden hast, sei doch bitte so freundlich und erkläre sie uns…


    Herzlich


    Michael

    „Doubt everything...“

    Einmal editiert, zuletzt von FLHX ()

  • So viel Sand und Kabelgedöns da blicke ich auch nicht mehr durch.....


    Die Schaltung müsste man mal einfacher Zeichnen...


    Und wiso ist man so Dumm und Quält die 300B bis zu 9Watt bei 10% Klirr


    Das scheint Interessant...soll einer mal erklären ....?


    Für die 300B-Röhrenvorspannung ist das Netzteil separat ausgestattet, und es wird eine „neue aktive automatische Vorspannung“ verwendet, bei der der Verstärker den Anodenstrom erkennt und die Gitterspannung automatisch anpasst. Dieses Design verleiht dem TU-8600 die Privilegien sowohl der Selbstvorspannung als auch der festen Vorspannung.


    so steht es in der Beschreibung


    Gruss Chris

    Hauptsache es Glüht.....

  • Hmmm ( bzgl. des letzten fortschrittlichen Schaltplans):

    naja, gegenkloppo bei einer bewährten direkt geheizten Kathode, das muß nicht sein. :thumbdown:

    300B geht auch locker einstufig, und stabile Verhältnisse können durch einen Kathoden R an einer Kathode geschaffen werden.

    Einfacher gehts nicht mehr, daher auch kein Fortschritt möglich, das funktioniert schon seit fast einem Jahrhundert. :D


    Und was soll das denn, wenn da immer so ein kleiner Klingeltrafo mit viel zu kleiner Primärimpdanz als Übertragerchen werkelt? :/


    Der sogenannte Fortschritt entpuppt sich doch eher als "Sch**ce" für Fortgeschrittene.


    Nagut, ein positiver Aspekt meinerseits: für den Fortschritt , man war stets bemüht & gem. Googlepics schaut die PCB-Qualität sehr gut aus


    vg ALEX

    VG ALEX!

    Einmal editiert, zuletzt von Bronco ()

  • Die Schaltung müsste man mal einfacher Zeichnen...

    Siehe meinen Kommentar von heute früh. Die einzelnen Funktionen der Schaltung sind durchaus nicht kryptisch; schließlich wurde hier die Elektronik nicht neu erfunden...


    Zitat

    Und wiso ist man so Dumm und Quält die 300B bis zu 9Watt bei 10% Klirr

    Aus dem 300B-Datenblatt von 1939 entnimmt man z.B.:


    Ua=400V, I=60mA, Ug= - 87V, R(Load)=5000 Ohm
    -> 8,3W bei k2= - 30dB (3,2%) und k3= - 46dB (0,5%)


    Zitat

    ...es wird eine „neue aktive automatische Vorspannung“ verwendet, bei der der Verstärker den Anodenstrom erkennt und die Gitterspannung automatisch anpasst.

    Solche Regelungen werfen m.W. immer das Problem der passenden Zeitkonstante auf.


    Gruß Klaus