Plattentellerauflage für Thorens TD 2001

  • Ich habe die von Analogis genommen. Die ist auch noch verhältnismäßig günstig.

    Man muss nur schauen, wie es sich mit der Einstellung des Subchassis verhält.

    Mein Dreher war auf die dicke Matte eingestellt und die bringt schon ganz schön Gewicht auf die Waage. Die Kork-Gummi-Matte ist halb so schwer...

    Wenn du das Gewicht durch eine Matte reduzierst - die original Gummi-Matte ist sauschwer musst du das fehlende Gewicht irgendwie wieder drauf packen, mit einem Plattengewicht oder so.

    Mit der Subchassis Höhe ist es nicht getan, die Federn sind auf das Komplettgewicht ausgesucht worden und schwingen nur mit dem Gewicht so wie sie sollen.

    Daher gab es bei dem RDC Teller ja das Thorens-Gewicht um das aus zu gleichen.

    Music is magick, a religious phenomena, that short circuits control through human response. Let's go out of control. Experience without dogma... A morality of anti-cult. The ritus of youth. Our alchemical human heritage...(Genesis P-Orridge)

  • Wenn du das Gewicht durch eine Matte reduzierst - die original Gummi-Matte ist sauschwer musst du das fehlende Gewicht irgendwie wieder drauf packen, mit einem Plattengewicht oder so.

    Mit der Subchassis Höhe ist es nicht getan, die Federn sind auf das Komplettgewicht ausgesucht worden und schwingen nur mit dem Gewicht so wie sie sollen.

    Daher gab es bei dem RDC Teller ja das Thorens-Gewicht um das aus zu gleichen.

    So ist es. Die Differenz bringt bei mit ein entsprechendes Plattengewicht...

    beste Grüße


    Rainer

  • Wenn du das Gewicht durch eine Matte reduzierst - die original Gummi-Matte ist sauschwer musst du das fehlende Gewicht irgendwie wieder drauf packen, mit einem Plattengewicht oder so.

    Mit der Subchassis Höhe ist es nicht getan, die Federn sind auf das Komplettgewicht ausgesucht worden und schwingen nur mit dem Gewicht so wie sie sollen.

    Das heißt also, dass beim 2001er 1. Generation (schwere Gummimatte), beim 2001er 2. Generation (Filzmatte) und beim 3001er (Filzmatte) jeweils andere Blattfedern verbaut wurden?

    Das kann ich nicht so richtig glauben.

    Es gab den 2001er und den 3001er ja auch in der Version BC für unterschiedliche Tonarme. Da hätte man das unterschiedliche Gewicht verschiedener Tonarme also auch mit Gewichten ausgleichen müssen. Das ist mir nicht bekannt. Es gab zwar Gewichte, mit denen man das Subchassis bei besonders schweren bzw. leichten Tonarmen austarieren konnte. Das hatte aber nichts mit dem Schwingverhalten der Blattfedern zu tun.

    Gruß Rainer


    "Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!"

    Kurt Tucholsky 1921

  • Die Transformation beim TD 2001 von der 1. Generation zur. 2. war fließend. Hatte schon Laufwerke bei mir, die Teile beider Generationen in sich hatten (ab Werk und unverbastelt).

    Die reguläre 0.7 mm Blattfederung ist beim TD 2001, TD 3001, Phonosophie No. 3 identisch.


    Ich gehe dennoch davon aus, dass die Kombination der Blattfederung und der zugegebermaßen schöner Teller des TD 3001 in LP12-Optik klanglich keine gelungene Kombination war, weil der Aluteller für die Federung wohl zu schwer ist. Das Laufwerk ist in der leichteren Zamak-Version bei Thorens/Phonosophie entwickelt worden. Der Aluteller, der wie eine Kopie des Tellers von Linn aussieht ist wohl eher ein Versuch von Thorens gewesen, einen Konkurrenten für LP12 im Portfolio zu haben.


    In manchen TD 2001-Modellen (Isotrack mit RDC-Komponenten) habe ich es auch erlebt, dass dünnere 0.6 mm-Blattfedern eingebaut wurden. Das machte beim Einsatz des Stabilizers meines Erachtens keine gute Figur. Solche Laufwerke schwabbelten derart, dass sie ihre Nutzer kaum in den Griff bekommen haben. Ob diese dünnere Blattfederung so "gewollt" war, weiß sicher nur Kurt Olbert von Clearlight Audio (RDC- Entwickler, der bei Thorens tätig war). Man müsste dort nachfragen. Es gab wirklich viel Murks bei Thorens in der Zeit kurz vor der Insolvenz.

    Die Filzmatte beim TD 2001 ist wohl dem Rotstift geschuldet, der an vielen anderen Stellen angesetzt wurde. Mit RDC und besserer Lackierung hat man in der 2. Hälfte der 90er Jahre trotzdem versucht, das doch erfolgreiche Modell weiterhin zu verkaufen. Geholfen hat es damals nicht viel. Heute darf man sich auf die vielen Ersatzteile im Netz freuen.

    Gruß

    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von audiologis ()

  • Könnte sein, daß das Lager für die Filzmatte besser geworden ist. Die schwere Gummimatte wirkt beruhigend. Der P3 soll ja auch ein anderes Lager haben und den gab es nur mit Filz.


    Würde deshalb die originale Matte drauflassen, hat schon Hand und Fuß anstatt Geschmäckle zu produzieren und die Musik zu versalzen.

  • Ich gehe dennoch davon aus, dass die Kombination der Blattfederung und der zugegebermaßen schöner Teller des TD 3001 in LP12-Optik klanglich keine gelungene Kombination war, weil der Aluteller für die Federung wohl zu schwer ist. Das Laufwerk ist in der leichteren Zamak-Version bei Thorens/Phonosophie entwickelt worden.


    Nun ja, der Teller des 2001 wiegt 3,1kg, der des 3001 3,3kg. Wenn man jetzt die Gewichte der unterschiedlichen Matten (Gummi versus Filz/Wolle) berücksichtigt liegt das Gesamtgewicht beim 2001 höher als beim 3001.


    Und Joel hat in der Vergangenheit auch schon darauf hingewiesen das die Filzmatte bei den späteren 2001 aus Kostengründen verbaut war. Es ist auch eine andere Matte als beim 3001.

    Some livin' big but the most livin' small...

    Stop that train - Peter Tosh

  • Ich habe nachgewogen und im Prospekt nachgeschaut und bin selbst verblüfft. Im Prospekt werden die Plattenteller mit 3.1 kg (TD 2001) und 3.3 kg (TD 3001) angegeben.

    TD 2001 (1. Generation): Zamak-Subteller/Teller + dicke Gummimatte wiegen zusammen ca. 3460 gr. Ohne Matte wären es mit 2950 gr. ca. 150 gr. weniger als im Prospekt angegeben.

    TD 3001: Alu-Subteller/Teller+ Filzmatte wiegen zusammen ca. 2900 gr. Ohne Matte dennoch ca. 400 gr. weniger als im Prospekt angegeben. Hat man da etwa die Angaben frisiert, damit es nach "mehr" aussieht oder ist meine Waage total im Eimer? :/
    Danke für das Nachbohren.

    Michael

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  • Das heißt also, dass beim 2001er 1. Generation (schwere Gummimatte), beim 2001er 2. Generation (Filzmatte) und beim 3001er (Filzmatte) jeweils andere Blattfedern verbaut wurden?

    Das kann ich nicht so richtig glauben.

    Das glaube ich auch nicht, das heißt aber nicht das es nicht richtig gewesen wäre

    Der zweite Generation 2001 kommt mir wie ein "Billigmodell" aus der Resteverwertung vor.


    Wir müssen uns davon verabschieden das jedes Teil nur des Klangs wegen verbaut wurde und nichts aus kommerziellen Gründen :D

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  • Könnte sein, daß das Lager für die Filzmatte besser geworden ist. Die schwere Gummimatte wirkt beruhigend. Der P3 soll ja auch ein anderes Lager haben und den gab es nur mit Filz.


    Würde deshalb die originale Matte drauflassen, hat schon Hand und Fuß anstatt Geschmäckle zu produzieren und die Musik zu versalzen.

    Ich meine gelesen zu haben (Joel?) das das Lager auch im Zuge der Einsparungen verschlimmbessert und verbilligt wurde

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  • Hi Michael,


    siehe mein Post #14...

    Der kräftige Gewichtsunterschied zwischen dem Zamak- und Aluteller liegt quasi auch ohne Waage auf der Hand ;) ...ich habe auch beide Teller bzw. TD2001 & 3001 zu Hause.


    Die Angaben in den Datenblättern bei Thorens sind mit Vorsicht zu genießen.

    Bspw. wird beim Tonarmgewicht für den 3001BC von 600g ausgegangen.

    Ich frage mich, welcher Arm hier damals als Standard gesetzt wurde. Der TP90S kann es nicht sein, der wiegt eher in Richtung 400g...

    Allenfalls ein Ittok oder Jelco bringt bei mir derart hohes Gewicht auf. Meine anderen Arme wiegen eher 300-400g, diese müssten dann ja erheblich zu leicht sein für den 3001, selbst mit Zusatzgewicht. Die leichten Arme laufen aber trotzdem prima.

    Deine klangliche Einschätzung bzw. Vermutung zu Ungunsten des 3001er kann ich nicht bestätigen. Der 3001 BC ist schon ebenbürtig bzw. mit manchem Arm im Gesamtergebnis für meinen Geschmack in Teilaspekten besser als der 2001er mit TP90.

    Der Teller vom LP12 besteht wiederum aus Zamak mit einer hauchdünnen Beschichtung aus angeblich Schellack, was dieses seidenmatte Finish ergibt und nochmal deutlich ruhiger beim Klopftest reagiert.


    Viele Grüße

    Benjamin

  • Der 3001 BC ist schon ebenbürtig

    Naja, ich empfand den 3001BC mit vernünftigem Tonarm schon als eindeutige Verbesserung gegenüber dem 2001er der ersten Serie. Der 3001 ist noch bei mir, der 2001 schon lange Geschichte.

    Gruß Rainer


    "Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!"

    Kurt Tucholsky 1921

  • Hallo,


    es gibt auch unterschiedliche Flansche für den TP 90. Ich habe einen hier der wiegt ca. 23g und ein anderer 58g. Von der Größe her sind beide annähernd gleich.


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/126967/


    Hatte der TP 90 SF nicht auch einen Flansch mit einem grösseren Durchmesser? Vielleicht kommt der Gewichtsunterschied daher?


    Viele Grüße

    Bertel

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  • Hi,

    wenn ich einen Plattenspieler mit Subchassis konzipieren würde, auf den ein noch nicht definierter Arm drauf soll, dann würde ich ein recht hohes Gewicht für diesen Arm vorsehen und für leichtere Arme dann ein Gewicht vorsehen, was am Subchassis befestigt wird, um auf das von mir vorgesehene Armgewicht zu kommen. Damit wäre ein ausbalanciertes Subchassis ohne große Einstellorgien erreichbar. Wenn man einen leichteren Arm ohn Gewichtsausgleich drauf schraubt, ist es wahrscheinlich so, dass das auch tut, aber nur nicht im optimalen Bereich. Ein solcher Gedankengang ist ja nun nicht wirklich nobelpreisverdächtig. Ob das bei Thorens wirklich so war, weiß ich nicht. Aus Kostengründen kann man sich natürlich solche Optimierungen auch sparen.

    Ich glaube, irgendein Pink Triangle hat auch mit Zusatzgewichten gearbeitet.

    Entspanntes Hören, Frank


    ] Vorhandensein von Musik - Zuhandensein von Klang [

  • Bei meinen Thorens Laufwerken mit Zamak Innen- Außenteller komme ich auf ein Gesamtgewicht von 3,15-3,2 kg, nur die Kombi beim TD147 mit Zamak Außenteller und Alu Innenteller ist etwas leichter, dem Alu Innenteller fehlen ca. 70g.


    Ist der Alu Außenteller beim 3001er denn soviel größer bzw. höher, das er mehr wiegt als der Zamak Teller? Zamak hat doch ein höheres spezifisches Gewicht im Vergleich zu Alu.

    Gruß Martin


    Sony TTS-8000 - Pio PA-5000/Ortofon MC30 Super II - Ortofon T-20 - Phonomopped MK2B14
    DIY Laufwerk Pioneer MU-70 - Groovemaster II 12"/Ortofon Venice - Ortofon TA-210/Ortofon MC30 Super - Silvercore mc25 - Phonomopped MK2B14

  • Vergiss es, der TD2001 ist ganz sicher eines der klanglich besten Laufwerke aus der Reihe:) (zudem bezahlbar) egal mit welchen uptates


    Dazu zähle ich auch die 3er Reihe welche bei der Entwicklung Pate standen (hatte selber zwei klasse 3er) hast du denn zweifel an der Qualität deines TD2001?


    gruß

    volkmar

    AAA Mitglied

    ..die zeit wartet auf niemand (Ulla Meinecke 1991)

  • Bspw. wird beim Tonarmgewicht für den 3001BC von 600g ausgegangen.

    Ich frage mich, welcher Arm hier damals als Standard gesetzt wurde. Der TP90S kann es nicht sein, der wiegt eher in Richtung 400g...

    Allenfalls ein Ittok oder Jelco bringt bei mir derart hohes Gewicht auf. Meine anderen Arme wiegen eher 300-400g, diese müssten dann ja erheblich zu leicht sein für den 3001, selbst mit Zusatzgewicht. Die leichten Arme laufen aber trotzdem prima.

    Mit 600 Gramm Armgewicht sind alle 3 Blattfedern in der Theorie gleichermaßen belastet (bei Verwendung der Filzmatte), was dem Schwingverhalten/ der Filterwirkung zu Gute kommt und unerwünschte Neigungseffekte weitestgehend unterbindet.


    Bei einseitiger Unterbelastung - ergo zu leichtem/ schweren Arm und/ oder zu schwerer Tellermatte - sind laut BDA die beiliegenden Gewichte (2x 50 Gramm) anzubringen, um die Fehlbelastung auszugleichen.


    Es wurde nicht mit einem 600 Gramm-Arm gerechnet, sondern dieser Wert ergibt sich aus Tellergewicht und Stärke der Blattfedern.


    Selbstverständlich kann man auch ohne die Ausgleichsgewichte bei zu leichtem/ schweren Arm ein gutes Schwingen in der notwendigen Frequenz (5-6 Hz) realisieren, aber die damit einhergehende unterschiedliche (Vor)spannung der Federn kann in Verbindung mit anderen Faktoren u.a. zu ganz leichtem wippen des Chassis während des Abspielvorgangs führen.