Plattentellerauflage für Thorens TD 2001

  • Irgendwie ist das her in dem Faden wieder alles abgedriftet, finde ich...

    Also noch mal:

    Ich habe auch den 2001 aus der zweiten Generation. Probiere mal die Analogis Matte aus Kork-Gummi-Gemisch. Zum Ausgleich des Gewichts der dicken Gummimatte, auf den der Dreher vorher eingestellt war, ein Plattengewicht. Spielt prima, klopft und klingelt nicht und arbeitet solide! Auf meinem war ursprünglich auch eine Filzmatte drauf, die mir nicht gefallen hat.

    Bei meinem LP 12 höre ich jetzt mit eben dieser...^^

    Ich würde das Gewicht nicht auf den Teller, sprich die Achse bringen, sondern auf den davor in der BDA vorgesehen Punkten (je nach Ausgangslage entweder links oder rechts neben dem Lager/ unter dem Außenteller).


    Natürlich sollte das Lager das Gewicht locker verkraften, hat es ja zuvor mit der Matte auch und es gab sogar welche von Thorens. Aber umso weniger es belastet wird, desto länger hält es.


    Es gab ja hier vor Jahren die Diskussion um den nachträglich zu erwerbenden Hartmetallspiegel. Dieser hat u.a. auch bei mir zu erhöhter Abnutzung am Spindelende bzw. der Lauffläche geführt.

    Deshalb ich immer pro Lagerschonung, sofern umsetzbar.

  • Ich würde gar nichts mit Gewichten machen. Ich habe selbst schon eine Pathe Wings Kork-Filz Matte auf dem 2001 gehabt und das Subchassis läßt sich problemlos darauf einstellen und wackelt auch nicht. Wenn ich mich recht erinnere mußte ich nur die linke Feder etwas verstellen. Der Tellermittelpunkt liegt so nah am Masseschwerpunkt des Subchassis das sich Gewichtsveränderungen hier mbMn nicht so stark auswirken wie am Montagepunkt des Tonarms.

    Some livin' big but the most livin' small...

    Stop that train - Peter Tosh

  • Ich habe bereits diverse Lager & Tellerkonstellationen auf meinen Laufwerken durchgespielt (ich habe sie alle da). Mein subjektiver Gehöreindruck war immer Zugunsten des RDC-Lagers.


    Es gibt dennoch eine Teller-Lager-Konstellation, die mich umgehauen hat. Durch Zufall habe ich einen Prototypen eines TD 350 erworben (Hergestellt um 2005/2006), der in der Form nichts mit dem späteren Marktprodukt (bestehend aus Acoustic-Signature Teller/Lager + Premotec-Motor) zu tun hatte.

    Der Prototyp basierte auf einem wunderschönen, einteiligen Teller aus Alu und mit einem Lager aus einem Stück Messing (wie ein Nachbau eines Phonosophie-Lagers, nur in Thorens-Bauform, jedoch für die 7.2 mm- Achse und 2mm tiefer gelegt. d.h. in der Zarge versenkt). Das Lager scheint mir im Inneren eng toleriert gewesen zu sein, es sitzt vergleichweise so "eng" wie das von Phonosophie. Der Antrieb bestand aus einem Berger-Motor. Der Macher dieses Laufwerks musste also nicht nur die alten Lagerkonstruktionen gekannt haben, sondern hat sich gleich über die alten Thorens-Probleme mit dem abspringenden Riemen gemacht. Hier sind der Pulley und der Teller so profiliert, dass der Riemen nicht abspringen kann. Der Riemen wird über das Loch im Teller aufgezogen, pfiffig.

    Auch das Profil und die Höhe des Dorns sind so gewählt, dass die klassische Thorens-Gummimatte den Teller perfekt vervollständigt (bei nicht profiliertem Teller steht der Rand höher als der Rest, hier ist es nicht so). Ich habe diese Teller/Lager-Kombination auf einem TD 2001 montiert und war begeistert. Die Optik des Laufwerks bleibt bei aufgesetzter Matte gleich, der Klang deutlich besser. Das wäre ein echter TD 2001- Nachfolger gewesen, wenn man ihn so realisiert hätte.

    Gruß

    Michael

  • ...noch eine Frage zu den Gewichten.

    Bisher habe ich bei Änderungen des Gewichts, so wie bertel, immer das Subchassis mittels der Federvorspannung eingestellt.

    Das funktioniert so gut, dass beim anlaufen nichts wackelt.

    Ist diese Methode richtig, falsch oder nur die halbe Wahrheit?

    Ich will ja diverse Matten ausprobieren und gehe davon aus, dass die Gewichte unterschiedlich sein könnten.


    Viele Grüße Michael

  • Das funktioniert so gut, dass beim anlaufen nichts wackelt.

    Wenn nichts wackelt, ist man schon sehr weit, angenommen das Subchasis liegt plan mit der Zarge. Sonst würde ich auf den Tellerdorn drücken. Wenn alles kolbenartig rauf und runter schwingt (und nicht unkontrolliert zur Seite), dann hat man sein Ziel erreicht.


    Soweit ich weiß, kann man das Laufwerk bei einem Tonarmgewicht von 600 gr. +/- 150 gr. ohne Ausgleichsgewichte betreiben. Das dürfte bei vielen Tonarmen der Fall sein.


    Ferner noch kann man die Position der Achse des Motors kontrollieren. Über die Schraube mit dem blauen Lack kann man sie minimal regulieren/neigen und schauen, wie der Riemen am Pulley wandert. Mittig muss er auf dem Knickpunkt des Pulleys im Betrieb laufen. Dazu setzt man den Hauptteller mit der Matte und einer Test-LP (das Gewicht muss stimmen) verkehrt herum, um alles darunter sehen zu können. Wenn aber beim Anlaufen nichts wackelt, dürfte auch die Motorachse lotrecht stehen. Je besser das System eingestellt ist, umso weniger wackelt der Schwabbler beim Anlaufen.

    Gruß

    Michael

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  • Interessante Konstruktion. Stören würden mich bei Verwendung einer Gummimatte aber die großen Lochausschnitte im Teller. Zudem ist der Teller zwar sonst gut durchdacht, aber sehr aufwändig in der Herstellung. Das alte zweiteilige Konzept war so schlecht nicht.


    Warum Thorens unbedingt einen abgesenkten Rand bei den Matten hat, erschließt sich mir nicht ganz, kann nur optische Gründe haben. Ursprünglich sollte die Matte auf dem ebenfalls abgesenkten Tellerrand abschließen, was aufgrund der Produktionstoleranzen leider nur selten funktionierte. Mit etwas Geschick läßt sich die Randabsenkung der Matte von der Unterseite her abschneiden, dann liegt sie überall gut auf. Klanglich ist die Thorensmatte (320/520) nicht die schlechteste...

    Gruß André
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  • Hallo Zusammen,


    ich habe mittlerweile die originale Thorensmatte bestellt/erhalten und muss sagen, ich bin

    begeistert. Fast könnte man glauben, dass es ein anderer Plattenspieler ist.

    Die Thorensmatte bringt in allen Bereichen mehr Details, Klangfarben, Räumlichkeit. Die Stimmen und Instrumente sind noch genauer positioniert.

    Wirklich toll und vielen Dank an die vielen Tippgeber!!! :merci:

    Ich denke bevor wieder das Stimmchen "...da könnte noch mehr gehen..." auftaucht, habe eine weile Zeit. Dann werde ich wieder in diesen Thread schauen und eine der noch besseren Matten versuchen...


    Eigentlich hat das Ganze nur wegen dem Hinweis auf das Gegengewicht von Phonosophie begonnen.

    Sobald ich das montiert hatte, ist der klangliche Unterschied der zwei Seiten meiner alten Matte so stark geworden.

    Mit der Thorensmatte habe ich noch die RDC TP95 Headshell bestellt. Die ist noch nicht moniert.

    Bin gespannt wie sich der Klang dann verändert...


    Captn Difool: Ich habe wohl Glück gehabt mit den Fertigungstoleranzen. Bei mir passt die Matte wie die Faust aufs Auge. :)


    Viele Grüße

    Michael

  • Hallo honsl,

    Ja habe alles wieder neu eingestellt. Mit der leichten Ledermatte hatte ich auch das Thorens Plattengewicht in Benutzung, das wollte ich dem Dreher mit der schweren Gummi Matte aber nicht mehr antun.

    Dafür war aber die Neujustierung relativ gering, da die Matte auch recht schwer ist.


    Viele Grüße Michael