Die Röhre 211 noch einmal hochleben lassen!

  • Ich mache es jetzt wohl mit der Sicherung so, wie von Wellenfront und Matthias angeregt:


    Hochspannungssicherung 0.5 A 1200 V (Glasrohr mit Löschmittel) vor den letzten C in der Siebkette mit 40uF. Das sollte dann klanglich keinen Nachteil mehr mit sich bringen.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Ich mache es jetzt wohl mit der Sicherung so, wie von Wellenfront und Matthias angeregt:


    Hochspannungssicherung 0.5 A 1200 V (Glasrohr mit Löschmittel) vor den letzten C in der Siebkette mit 40uF. Das sollte dann klanglich keinen Nachteil mehr mit sich bringen.

    Hallo Jo,

    ich halte das für keine gute Idee. Man muss hier die Energie, die in den Elementen letzes C und Übertrager zum Zeitpunkt des Störfalles stecken heranziehen. Die Energie eines Kondensators beträgt E=0,5*C*u2. Die Energie der Spule ist E=0,5*L*i2.

    Die Energie des Kondensators beträgt 20 Ws (bei u=1 kV), die Energie des Übertragers 0,08 Ws (bei L=65 H und i=50 mA) also nur Bruchteile von dem des Kondensators.

    Tritt der Störfall ein (Kurzschluss der 211) und die Sicherung löst aus, dann fliessen auf Grund der Energie des Kondensators immer noch ein Halbsinus mit knapp 0,5 A peak für ca. 200 ms durch den Übertrager.

    Gruss Reiner

  • Hallo,


    für ganze >> 0,2 Sec << einen einmaligen Peak von 0,5A << wird den Übertrager aber net groß beeindrucken können. Selbst ohne überhaupt zu rechnen hätte ich mir max. 10uF als letzten C am Übertrager Eingang aus dem Ärmel als Wert geschüttelt und man ist im ultra Grünen Bereich. Weil bisserl sieben / puffern soll das ja auch noch und " Sicherungsklang Hörern " muß man auch keine Grundlage liefern ... weil die Sicherung halt ein Teil des R im letzten RC Glied werden sollte.


    ;) Wellenfront

    Auch Gewerblich tätig.


    Viele tun halt vieles um bestmögliche Klangwiedergabe möglichst wirkungsvoll zu verhindern !

  • Sicherung vor dem AÜ,

    wenn die durchbrennt, kann, könnte sich das Magnetfeld am AÜ entladen, wie eine Spule am Relais, damit das Magnetfeld beim Abschalten die Spule nicht zerstört ist eine Diode eingebaut, die den Strom kurz schließt, ich möchte gar nicht wissen was bei 1000V passiert, …..

  • Hallo,


    wenn tatsächlich die Röhre durchgeht gibt es den ersten Knall im Lautsprecher , den kann er vielleicht noch überleben . Der 2. Knall wenn die Sicherung durchbrennt ist nochmal heftiger.


    Eine Frage was soll die Sicherung denn überhaupt absichern ?


    gruss

    juergen

  • Moin!


    Die Absicherung einer 211 gegen Durchgehen scheint eine kniffelige Frage zu sein.

    Danke allen Beteiligten fürs mitkniffeln!


    Ist wohl auch nicht unbedingt üblich, das mit einer Schmelzsicherung zu machen.


    Womöglich ist es tatsächlich das Einfachste, den Kathoden-R als Sicherung zu betrachten und ggf. abbrennen zu lassen.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • hallo,


    wenn die 211 kurz geht, verteilen sich die 1000v auf aü und kathodenwiderstand, beim aü baut sich die spannung exp. auf, am kathoden r sofort mit der leistung u**2/r, der raucht ab.


    in der 2. phase steht am aü nur noch die spannung an seinem ohmschen widerstand, hier wirkt die wärme, am kathoden r erhöht sie sich nochmals.


    am clc bricht die spannung exp. zusammen, wegen der drossel.


    alles nicht so dramatisch, neuer kathodenwiderstand, fassung, besser keine platine, sondern handverdrahtet.:)

  • Hallo,

    Rechnung hin oder her, ich habe mir mal das Ausschaltverhalten der 1,2 kV Sicherungen angeschaut:

    pasted-from-clipboard.png

    Wenn ich mir die garantierten Schmelzzeiten anschaue, dann ist eine Schmelz-Sicherung zum Schutz des Übertragers sinnlos. Das wird immer ein Vabanquespiel bleiben. Was schmilzt früher, die Sicherung oder der Draht des Übertragers?

    Der 1 kOhm Kathodenwiderstand als Schutz? I=1000V/1000 Ohm = 1A, das hält der Übertrager wahrscheinlich auch nicht aus. Außerdem liegen dann 1 kV am Kathodenelko an, der sich dann explosionsartig verabschieden wird. Macht er dann zusätzlich Kurzschluß, ist es auch mit den 1A vorbei, dann fließt durch den Übertrager das, was das Netzteile maximal liefern kann.

    Sicherung im Kathodenkreis? Die Zeiten der 250V Sicherungen sind ähnlich. :(


    Man könnte das Netzteil auch "weich" auslegen, also so hochohmig, dass ein kritischer Strom gar nicht fließen kann. Aber so etwas kommt bei mir nicht in Frage.


    rs237 die Energie von 20 Ws in einem Kondensator (40u, 1kV) ist beachtlich. Anders ausgedrückt sind das 2000 W für 10 ms. Bei einem Kurzschluß kommt da keine Freude auf.


    Ich werde wohl um eine elektronische Lösung nicht herumkommen. Die Bauteile habe ich ja mit den 211 schon geordert und geliefert bekommen. :D


    Gruss Reiner

  • Ich werde wohl um eine elektronische Lösung nicht herumkommen. Die Bauteile habe ich ja mit den 211 schon geordert und geliefert bekommen. :D


    Gruss Reiner

    Stell doch Bitte mal ein Bild der 211 hier rein, mich würde interessieren welchen Hersteller du bevorzugt hast.

  • Wenn sich das Magnetfeld des AÜ schlagartig entladen kann, ist der AÜ kaputt durch Überspannungsschlag , das einzige was ihn daran bremsten kann die Sekundärwickelung .


    Die Röhre geht dann durch , wenn die negativer Gittervorspannung plötzlich ausfallt ,oder der Gitterableitwiderstand ab geht …., also was mechanisch robuster anlöten ….

    darum bist du sicherer, wenn du einen großen Teil autobais und 10% auf NGV machst zum einstellen .

    Einmal editiert, zuletzt von kt200 ()

  • Hallo Jo, genau so würde und habe ich es immer gemacht. Ist in vielen Endstufen am Markt auch so umgesetzt.


    LG


    Michael

    Wer hat Erfahrung / Erlebnisse mit dem Durchgehen einer 211 und dem möglichen Durchbrennen der Primärwicklung des Übertragers? Wem ist so etwas schon mal passiert?

    Gruss Reiner

  • Wenn der K.R. abbrennt , habe ich kein autobaias mehr, völlig Sinn frei .

    Dann laßt die Röhre lieber abrauschen, ist sind ja sehr preiswert .

    Die obige Röhre habe ich auch eingesetzt, die streut aber auch, also 2 gemachtet kaufen .


    Außerdem gehen 90% der Röhren kaputt wegen zur hoher Anodenverlustleistung, wenn die Röhre ,das Graphit Teil im halbdunklen sichtbar rot leuchtet, ist das schon ungesund .

  • Wer hat Erfahrung / Erlebnisse mit dem Durchgehen einer 211

    Reiner, kann ich leider nicht mit dienen. Meine 211er Eigenbauten liefen bei mir gut 10 Jahre ohne jeglichen Probleme. Dann habe ich sie aus den Augen verloren.


    Ich könnte mir vorstellen, dass Matthias die meisten Erfahrungswerte beisteuern kann.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Der 1 kOhm Kathodenwiderstand als Schutz? I=1000V/1000 Ohm = 1A, das hält der Übertrager wahrscheinlich auch nicht aus. Außerdem liegen dann 1 kV am Kathodenelko an, der sich dann explosionsartig verabschieden wird. Macht er dann zusätzlich Kurzschluß, ist es auch mit den 1A vorbei, dann fließt durch den Übertrager das, was das Netzteile maximal liefern kann.

    Hallo,


    Du vergisst den Gleichstromwiderstand des AÜs. Der liegt bei einem passenden AÜ bei ca 328 Ohm . Selbst wenn also der Kathoden C schon durch ist, fliessen max 3A. Ein AÜ der 350mA Dauerstrom aushält wird sicher keine Probleme haben das für kurze Zeit auszuhalten.


    Ganz schön viel Halbwissen in diesem Thread :)


    gruss

    juergen

  • probiers doch mal aus und berichte!

    Gruss Reiner