Die Röhre 211 noch einmal hochleben lassen!

  • Achso, den meinst Du. Alles klar. Guido kenne ich. Mit dem Regulator und anderen Verkaufs-Produkten von ihm habe ich mich noch nicht befasst.


    Auf Schaltnetzteile geht er in seinen theoretischen Betrachtungen nicht ein. Weiß nicht was er davon halten würde.


    Beim ETF war ich mal bei einer Testreihe zugegen, wo verschiedene Heizungsarten durchexerziert wurden. Ist aber bei mir nichts hängengeblieben.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Tent und Coleman werde ich probieren wenn es soweit ist.

    SNT ist halt so eine Sache ; Hochfrequenzmüll holt man sich doch nicht in den Verstärker!

    Habe hier aber ganz tolle Beträge dazu gelesen und werde auf jeden Fall SNT ausprobieren. Man muss alles immer richtig einsetzen...

  • Wenn ich erst mal den neuen Oszi habe, ist folgender einfacher Testaufbau angedacht:


    SNT, über 10 Ohm NTC und 4700uF an 12V 50W Halogen als Dummy-Load


    Dann sollte ich sehen können, wie clean die Spannung ist und was der NTC über die Zeit macht als Einschaltstrombegrenzung.


    Wie gut die Auflösung von dem Oszi überhaupt ist, habe ich mir aber noch garnicht angeschaut. Wichtig war mir dass ich eine HV-Probe habe für 2kV, mit dem Multimeter wäre ich da nicht weit gekommen. Hatte mir provisorische Spannungsteiler basteln müssen.)


    speicheroszi.jpg

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Hochfrequenzmüll holt man sich doch nicht in den Verstärker!

    Muss nicht! Auch deshalb meine Überlegung die SNT irgendwo auf dem Oberdeck anzubringen, weg vom Chassis inneren. Störstrahlung könnten aber auch die offenen Röhren selbst vielleicht einfangen. (?)


    Die Vorröhre könnte ich mit einer Abschirmhülse als statischen Schirm versehen.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Beide testweise eingesetzt und wieder weg damit. Passiv LC war am besten. Auch vom Spektrum her.

    Kann ich mir gut vorstellen, Martin.


    Ich nehme an, SNT hast Du noch nicht probiert. :)

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Hallo,

    Beide testweise eingesetzt und wieder weg damit. Passiv LC war am besten. Auch vom Spektrum her.


    Viele Grüße,

    Martin

    Moin,


    Ja, ich schreibe seit Jahren gegen diese hochohmigen Stromregler im Zusammenhang mit DHT an.

    Zumindest haben die neuen Versionen eine Spannungsreglung mit integriert, da kommt es dann wenigstens nicht mehr zu Überheizungen.

    Bei direkt geheizten Röhren fließt der Anodenstrom ja auch mit durch die Kathode und heizt diese mit auf. Wenn die Heizspannung niederohmig konstant gehalten wird, wird sich der Heizstrom um den Betrag des Anodenstromes vermindern... Wenn ich jedoch den Strom konstant halte, dann wird sich der Heizstrom und der Anodenstrom addieren. Das führt dann vor allem im Tiefbass zu einer Heizleistungsmodulation... sprich Klirr. Mancher mag das ja, vor allem, wenn die Schaltung relativ bassarm ausgelegt ist, wird eine Erhöhung des Klirr zu (empfunden) mehr Bass führen. Richtig ist aber so nicht.


    Gruß, Matthias

  • Moin!


    Jetzt mal noch eine sehr spezielle Frage, an Kollegen, die schon sehr viel Erfahrung mit dem 'Einschaltverhalten' von solchen Amps haben.


    Bei meinen alten 211ern lief das zum Glück (!) problemlos und zwar so:


    Netz ein. Dann hat der Amp einen Sekundenbruchteil mechanisch geknurrt (Trafo - kalte Röhren fast Kurzschluss) in der nächsten halben Sekunde leuchteten die Röhren hell auf gleichzeitig schwang sich der Zeiger des mA Instruments hoch. Das alles lief ab, ohne merkliche Geräusche aus dem Lautsprecher. Auch nicht beim Ausschalten. Genau darum geht es. Will nicht meine LS ruinieren.


    Wenn ich mir jetzt mal den WE 91a anschaue, der hat vorne zwei Kippschalter. Gefällt mir. Könnte ich mechanisch ganz genau so ausführen.


    Meine (spinnerte) Idee:


    1. Schalter Heizung 211 (via SNT)

    2. Schalter Anodenspannung nebst Heizung Vorröhre (Haupttrafo).


    Wenn ich zuerst #1 einschalte, dann #2 - würde es dann im LS krachen? Wie wäre es beim Ausschalten?


    Blöde Frage, ich weiß, aber sowas geht mir halt durch den Kopf. :)




    we-91a.jpg

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Auch Moin,

    das wäre genau das Richtige um die LS zu beschädigen. Was machst Du: Heizung der Endröhre ein, damit kann nach Aufheizen sofort Anodenstrom fliessen. Schlagartig Anodenstrom einschalten bedeutet schlagartig Strom durch eine Spule (Übertrager) schicken. Das erzeugt nach Formel u=L*di/dt einen Spannung-Impuls, der auf die LS sekundär wirkt. Das passiert auch beim Ausschalten.

    Richtig wäre es Anodenspannung einschalten, dann Heizung ein. Damit steigt der Anodenstrom lansam an. Beim Ausschalten genau umgekehrt. Röhrenschonend ist das zwar nicht, schützt aber die LS.

    Ich maches es so: Zuerst kommt die negative Gitterspannung auf Maximum, dann die Heizung mit Softstart, nach 2 Minuten gebe ich die negative Gitterspannung frei, die dann den Anodenstrom mit Softstart innerhalb 30 Sekunden hochfährt. Zusätzlich sind, bis diese Vorgänge abgeschlossen sind die LS über ein Relais abgetrennt und die Eingänge kurzgeschlossen. Beim Ausschalten geht es dann umgekehrt. Es gibt noch zusätzliche Schutzmaßnahmen, wenn die Netzspannung plötzlich fehlt, aber das geht hier zu weit.

    Gruss Reiner

  • Danke Reiner!


    Ok, mit de Einschaltsequenz habe ich mich vertan - also genau anders herum: Erst Anode + Vorröhre, Dann Heizung 211.


    Ich könnte das auch automatisieren, is klar, hatte mal bei meinem alten 211er Zeitrelais vorgesehen und bereits gekauft, war dann aber unnötig, da 'gutmütig'.


    Lautsprecher abtrennen, wohl auch nicht ganz easy zu machen, der OPT muss ja mit einer Last abgeschlossen sein.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Mit SNT von meanwell habe ich seit langen schon Erfahrungen gesammelt. Ich benutze sie in einen OEM Gerät von mir für 5V Hilfspannung und 12V für die Elektronik. Insbesondere SNT, die für den medizinischen Bereich gedacht sind, sind sehr gut abgeschirmt und verursachen somit praktisch keine Störungen.


    Ich kann nur sagen, dass ich keine negativen Einflüße auf meine Röhrenelektronik feststellen kann und das obwohl mein SET AMP direkt über meinen DAC DSP Vorverstärker steht in dem die SNT benutzt werden.


    Allerdings, so wie ich meine es hier gesehen zu haben, ist es nicht ratsam am Ausgang nochmals Ladeelkos von zu hoher Kapazität anzuschliessen. Immer dran denken, es müssen nicht Ripple von 50 bzw. 100Hz geglättet werden. SNT arbeiten mit Taktfrequenzen von mehereren 100kHz. Daher ist es eher ratsam einen guten nicht all zu großen MKP mit sehr niedrigern ESR anzuschliessen, damit etwaige Reststörungen nochmals minimiert werden, da auch SNT mit ELKOs versehen sind, dessen ESR nicht an Folienkondesatoren reichen.

  • Meine (spinnerte) Idee:


    1. Schalter Heizung 211 (via SNT)

    2. Schalter Anodenspannung nebst Heizung Vorröhre (Haupttrafo).

    Hallo Jo,

    ja, das sollte so funktionieren. Ich habe noch eine Cyan 9021D eingemottet (weil klingt im Original wie eingeschlafene Füsse. Wollte irgendwann mal den Treiber umbauen).

    Die haben ein Zeitschaltrelais im HV-Kreis zwischen der Trafowicklung und den HV-Elkos. Ist eine Zweiweggleichrichtung mit Spannungsverdopplung. Wenn das Relais nach 30Sekunden anzieht müssen sich also erstmal alle Elkos laden. Es ist auch eine CLC-Siebung. Da hört man nur das Relais klacken. Im LSP praktisch nichts.

    In der DC-Heizleitung ist ein 0,25Ohm Widerstand. Der verhindert wohl auch einen zu starken Heizstrom beim Einschalten. Beim Ausschalten gab es glaube ich einen leisen Plopp. Aber bestimmt nichts ernstes. Ein Zeitrelais hat gegenüber zwei Netzschaltern natürlich den Vorteil, das man sich nicht vertun kann.

    Viele Grüsse

    Jürgen

  • Daher ist es eher ratsam einen guten nicht all zu großen MKP mit sehr niedrigern ESR anzuschliessen, damit etwaige Reststörungen nochmals minimiert werd

    Hatte ich mir auch schon Gedanken darüber gemacht.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Andere Fragestellung:


    1. Schalter - schaltet alles ein: 211er Heizung über NTC leicht gesoftet, Anode ...

    2. Schalter - Lautsprecher abtrennen zum Schutz vor Knacks bzw. zuschalten.


    Wie könnte diese Mimik für Schalter #2 ungefähr aussehen?

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Nimm ein Umschaltrelais mit MBB-Kontakten. In: Verstärker, Out 1: Lautsprecher, Out 2: Widerstand ca. 8 Ohm 5 Watt, man schaltet ja nicht bei voller Lautstärke.

    Gruss Reiner