Die Röhre 211 noch einmal hochleben lassen!

  • Moin Chris, stimmt,


    man konnte wohl auch im Verstärkerteil des 43a abgebrannte Röhren noch als Gleichrichter benutzen.

    'Wertvoll' sind 211er Röhren heute nicht mehr. Zumindest aus meiner Sicht und wenn ich solche aus chinesischer Fertigung betrachte.


    --------------------------------------


    Ein Teil der Faszination für dieses Bastelprojekt beruht ja auch darauf, dass ich heute sehr günstig Bauteile und Komponenten aus China beziehen kann. Das ist für mich eine spannende Szene, die mein Interesse für die Japanische Audio-, Röhren- und DIY-Szene gewissermaßen ergänzt. Da stehe ich noch ganz am Anfang, auch betr. persönlicher Kontakte. Hat im Fall von Japan auch viele Jahre gedauert, eigentlich Jahrzehnte.


    Der gesamte Teile Kit incl. Röhren für den in Rede stehenden 211er kostet mich so viel wie früher die Zarge und Lackierung meiner roten 211er. Das nur mal zum Vergleich.


    Weil ich wieder from scratch anfange, nach längerer Bastel- und Röhren-Abstinenz, kommen natürlich doch noch reichlich Nebenkosten hinzu und Teilekosten, weil ich einiges an der chinesischen Konstruktion verändere, nachbearbeite und besser mache.


    Aber so ein tolles mechanisches 'Grundgerüst' als Starthilfe für einen DIY-211er hätte ich vor ungefähr 20 Jahren nirgends bekommen.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Nur kurz zur Verwendung der 211A, D,E:

    Es gab bei WeCo die 214A, D,E als gitterlose 211 mit geringerem Anodenabstand, welche als Gleichrichter verwendet werden konnte. Heizung 3,25 A @ 10 Volt, kann durch eine als Diode geschaltete 242C ersetzt werden.

    Gruß Andreas

  • Es wäre halt auch an der Stelle recht ineffektiv, wenn man allein an den Aufwand für die Heizung denkt. Gut, dass inzwischen der Silizium-Gleichrichter erfunden wurde. :)

    211 mit geringerem Anodenabstand, welche als Gleichrichter verwendet werden konnte. Heizung 3,25 A @ 10 Volt,

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Moin Johannes,


    du tanzt etwas inkonsequent um das Thema Anodenspannungserzeugung herum, einerseits nur kein Hybrid, dann wieder besser Silizium, dabei ein Loch ins Blech zu machen, für eine schöne Gleichrichterröhre, doch nicht die Tat und dann das sanfte geschenkte Hochfahren...usw. Und es klingt auch besser.:)


    Aber der Chinamann hat dir leider das Blechkleid zu eng geschneidert, ein Nachteil, deshalb besser alles selbst machen! Ich habe auch keine tollen Geräte, improvisiere meistens mit Zwinge, Bohrmaschine und Feile...


    Einen schönen Sonntag aus dem Corona-Hotspot,

    Holger

    Einmal editiert, zuletzt von keeskopp ()

  • Moin Holger,

    der Gleichrichter liegt weit genug vom aktiven Teil der Schaltung entfernt, da ist ja die ganze Siebkette dazwischen. Hauptsache, der Strom der herauskommt ist nicht nur sauber, sondern auch rein. :D


    Ich fand den Tipp von Björn mit der Kiste von spannungsfesten Folien bei eBay für den HV-Teil sehr hilfreich. Bringt mich echt weiter! :merci:


    Der Röhrengleichrichter als solcher fasziniert mich nicht unbedingt. Auf dem Oberdeck kann sich dadurch eine schöneres Bild ergeben, das kann schon so sein. Meine alten roten 300B hatten Röhrengleichrichter, alle anderen von mir konstruierten Röhrenverstärker aber nicht.


    Sonne schein, nix wie raus, Corola wird weggeblasen...

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Mal eine blöde Frage: Hat jemand schon mal ausgerechnet, ob es möglich ist die 211 bei Ua=1kV nur über einen Übertrager anzusteuern? Gitterstrom ist ja nicht notwendig, also dürfte ein Übertrager mit ü=40 ausreichen. Bei entsprechendem L der Primärwicklung müsste der VV auch nicht allzu kräftig sein.

    Dumm: Ich hab jetzt 211 geordert und damit den kommenden Winter verplant. Und die 4xEL84/6N15P sind noch in der Verdrahtungsphase; ein Monoblock läuft bereits perfekt.

    Gruss Reiner

  • Hallo Reiner, ich kann's nicht berechnen, aber ich kann's mir auch nicht vorstellen, denn dann hätte es wohl schon jemand gemacht.


    Cool wärs's ja. :)

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Ich habe auch noch ne blöde Frage:


    Die Heizung der 211 sieht ja bei mir wohl so aus:


    SNT -> NTC -> Elko 4700 uF -> 211


    Normalerweise erfolgt die Ableitung der NF symmetrisch. Entbrummer oder 2 Widerstände - hier 2 x 47R auf den 1K


    Wen ich nun davon ausgehe, dass DC für die Heizung sehr clean ist, kann ich dann nicht die 2 x 47R weglassen und den 1K einfach nur an ein Kathoden-Bein der Röhre anbinden?


    Any problems zu befürchten?


    symmetrisch.jpg

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Mal eine blöde Frage: Hat jemand schon mal ausgerechnet, ob es möglich ist die 211 bei Ua=1kV nur über einen Übertrager anzusteuern? Gitterstrom ist ja nicht notwendig, also dürfte ein Übertrager mit ü=40 ausreichen. Bei entsprechendem L der Primärwicklung müsste der VV auch nicht allzu kräftig sein.

    Moin,


    Noch einer der den magnetischen Verstärker erfunden hat...:)

    Geht nicht. Leider. Du bekommst schon Verluste im Hochton bei einem 1:4 Interstageübertrager.

    1:40, so niederohmig kannst Du gar nicht treiben... Und selbst wenn, dann schlägt "Miller" gnadenlos zu. Trafos haben Verluste.


    Wen ich nun davon ausgehe, dass DC für die Heizung sehr clean ist, kann ich dann nicht die 2 x 47R weglassen und den 1K einfach nur an ein Kathoden-Bein der Röhre anbinden?


    Any problems zu befürchten?

    Keine Probleme, nur asymetrische Kathodenbelastung... Bei einer 211 schon recht auffällig... 10V Heizspannung gegen -50V Gittervorspannung.

    Besser wären zwei Kathodenwiderstände mit jeweils 2kOhm an die beiden Heizungspins zu bringen... Dabei könnte man gleich den Kathodenwiderstandsbrückenkondensator (jetzt 1 x 100µF) verdoppeln... jeweils ein C mit 100µF über je einen 2kOhm Widerstand... Die Phase im Baß wird das dankend quittieren...


    Gruß, Matthias

  • Besser wären zwei Kathodenwiderstände mit jeweils 2kOhm an die beiden Heizungspins zu bringen... Dabei könnte man gleich den Kathodenwiderstandsbrückenkondensator (jetzt 1 x 100µF) verdoppeln... jeweils ein C mit 100µF über je einen 2kOhm Widerstand... Die Phase im Baß wird das dankend quittieren...

    Matthias, Klasse! Ist gebongt! :thumbup:


    (Der Verstärker wird schon im Vorfeld immer besser - zumindest potentiell :))

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Mal eine blöde Frage: Hat jemand schon mal ausgerechnet, ob es möglich ist die 211 bei Ua=1kV nur über einen Übertrager anzusteuern?

    Hallo Reiner,


    mal ein Tip, ausgehend von der Sprechleistung, welche du an deinem Lautsprecher (über AÜ) mit der Röhre realisieren möchtest, muß du nur zurückrechnen, wie große die Aussteuerungsspannung am Gitter der 211 sein muß, um die genannte Sprechleistung zu erzeugen.


    Dann weiß du, ob so etwas klappt, wohl nicht?


    Hab an der 211 kein interesse, für meine Story mit der RS1003 muß ich das auch noch machen.


    Grüße,

    Holger

  • Dumm: Ich hab jetzt 211 geordert und damit den kommenden Winter verplant.

    Sag nur, Du hast jetzt auch einen 211er Amp in der Pipeline? 8)


    Dann wird es bestimmt zwei krass unterschiedliche Amps am Ende geben: Meiner Low-, Deiner High-Tech. ;):)


    Spannende Sache!

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Unter der Annahme einer "clean" DC-Spannung sehe ich da keine Probleme. Allerdings, der Symmetrierer sorgt nicht nur dafür, dass der "Brumm" minimiert werden, sondern auch andere Störsignale. Ich denke da an Dein Vorhaben ein SNT für die Heizung zu benutzen ...


    Aber ich habe da auch eine Frage: Hat sich jemand schon die Beschaltung der Vorstufen-Sektion angeschaut ? Wenn das eine 6F3 bzw. ECL82 sein soll, dann stimmt meines Erachtens die Pin-Belegung im Schaltplan nicht ...

  • ...ob es möglich ist die 211 bei Ua=1kV nur über einen Übertrager anzusteuern?

    Hallo Reiner,

    es kommt auf einen Versuch an: Stax hatte 1:50 Übertrager für die Elektrostaten, welche primär an den 4 Ω- Ausgang eines Leistungsverstärkers angeschlossen werden konnten. Natürlich braucht solch ein Leistungsverstärker in Röhrentechnik auch einen Ausgangsübertrager, der die Röhre an die 4 Ω anpasst...

    Gruß Andreas

  • Hallo Reiner, ich kann's nicht berechnen, aber ich kann's mir auch nicht vorstellen, denn dann hätte es wohl schon jemand gemacht.


    Cool wärs's ja. :)

    Ich habe lange Zeit einen 211 SE von tubeguru bessesen und wegen Fragen die ich hatte auch mit den Entwickler Kontakt aufgenommen. Der war sehr daran interessiert, dass ich den Nachfolger testen sollte, weil er seiner Meinung nach besser war, insbesondere weil er Interstage-Transformer zur Ansteuerung der 211 Röhre benutzte 8)

  • dann stimmt meines Erachtens die Pin-Belegung im Schaltplan nicht ...

    Danke, das war weiter oben schon gleich festgestellt worden. Den Schaltplan habe ich wegen der Kleinigkeit nicht korrigiert. Zeichne evtl. Später mal noch alles neu.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.