Die Röhre 211 noch einmal hochleben lassen!

  • Es hängt folglich vom Musikgeschmack ab, wieviel "Eisen" gebraucht wird: Sprache braucht wenig, Klassik etwas mehr und das Extrem sind wohl Kompositionen, die ausschließlich an einer Computertastatur entstehen können.

    So isses - und dabei hängt auch noch sehr viel vom verwendeten LS ab.


    (Ich kann's mir aussuchen, genug Hör-Gerät ist ja im Hause vorhanden)

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Ja Jo,


    Genau das ist die Wahrheit. Nur die 40H sollten mit 600H Drosseln ersetzt werden (sowas gibt es beim Reinhöfer...

    Danke für den Tipp Matthias. Ware das hier dann die richtige?


    62.15

    M55

    Anodendrossel 150H / 600H, bis 20/10mA, ca. 3000/12000 Ohm 130 / 55 pF

    35,20 EUR

    39,60 EUR


    Die Idee, so eine kleine giftige Russin die 211 ins Gitter treten zu lassen, fasziniert mich immer mehr. Ich könnte auch wieder mal an dieser Röhre LED Biasing verwenden (siehe altes Bild von mir) und +B mit einem zusätzlichen billigen chinesischen HV-Schaltnetzteil erzeugen, wenn ich das nicht irgendwie aus dem 360V Trafo herleiten kann. (Brainstormingphase ^^)


    Nochmal die Grundschaltung, damit man weiß, worum es geht.


    211_6c1.gif6s45pe-tube400.jpg

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Es hängt folglich vom Musikgeschmack ab, wieviel "Eisen" gebraucht wird: Sprache braucht wenig, Klassik etwas mehr und das Extrem sind wohl Kompositionen, die ausschließlich an einer Computertastatur entstehen können.

    Nur eine kleine Anmerkung, ein Konzertflügel macht ordentlich Druck bei 30Hz, eine andere Sache, ob ich das in meinen Hörraum über Lautsprecher gestellt bekomme?

  • Wenn ich das mit der 6c45 gut hinkriegen würde, hätte ich eine Idealvorstellung von mir verwirklicht, die ich früher schon mal realisiert hatte mit meiner M65 Phono in Kombination mit meinem Darling SET Amp:


    Insgesamt nur vier Triodenstufen ab Tonabnehmer mit einer minimalen Anzahl von Bauelementen im Signalweg. So erklärte ich mir damals auch den wunderbaren Klang dieser Kette der an hochempfindlichen zutage trat.


    Mit dem Unterschied, dass der Output einer 211 etwas höher ist als der einer 1626. :D;)


    Ich würde diese Idee gern weiterverfolgen...

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Kann man erklären, warum manche Leute Heavy-Metal hören und andere Klassik? Oder warum manche im Sport-Truck zum Brötchen holen fahren und andere mit dem Fahrrad?

    Im Prinzip ja, aber hier geht's darum ob man überhaupt zu den Semmeln kommt.8o

    Gruss Reiner

  • Viel Spaß dabei Anodendrosseln mit in ein Gerät mit Netzteil zu packen.

    Hast Du damit Probleme gehabt? (... und wie gelöst?)

    Tatsächlich hatte ich noch keine solchen Drosseln verwendet.


    Bin immer dankbar für Hinweise auf Denkfehler oder Fallen.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

    Einmal editiert, zuletzt von schnupperabo ()

  • Noch ein Schaltnetzteil?

    Gibt bestimmt auch andere Möglichkeiten. z.B. einige Volts verbraten, kleiner extra Trafo...

    Ist alles noch nicht zuende gedacht. Bin übrigens den Nullerjahren mit dieser kleinen Russin ja auch nicht glücklich geworden. Warum nicht, habe ich vergessen. :)


    Gibt es eine Alternative zur Anodendrossel, die funktionieren könnte? (Bitte jetzt keine Halbleiter-Lösungen vorschlagen, das mache ich ganz sicher nicht an der Stelle)


    Betr. Schaltnetzteile hatte ich zufällig gesehen, dass die Chinesen jetzt auch welche für Anodenspannungen anbieten. (Kannte ich bisher noch nicht)

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Das ist nicht einfach, weil der Pegel nicht bekannt ist.

    Die Pegel sind doch nun nicht wirklich schwer zu berechnen.

    Es hängt folglich vom Musikgeschmack ab, wieviel "Eisen" gebraucht wird: Sprache braucht wenig, Klassik etwas mehr und das Extrem sind wohl Kompositionen, die ausschließlich an einer Computertastatur entstehen können.

    Das ist im Prinzip richtig. Aber wenn ich in einen VW Käfer ein LKW Getriebe einbaue, darf ich mich nicht wundern, wenn ich nicht mehr von Fleck komme.

    Gruss Reiner

  • So, jetzt will ich mir eine Dummy-Load bauen, die ungefähr die Belastung von zwei 211er Röhren am HV-Netzteil nachbilden soll.


    Ich dachte an 4 St. 15 Watt 230V Glühbirnen in Serie mit einer praktischen Spannungsfestigkeit von etwas über 1kV incl. der Tolerranz nach oben, die wohl bei 10% liegt.


    Wenn ich von 3,5k (?) einer Birne ausgehe, käme ich so auf 70mA Last. Das sind ungefähr 30mA weniger, als durch zwei 211er fließen würden. Wäre wohl für eine Funktionsüberprüfung / Messung ok.


    Habe ich etwas übersehen oder falsch gesehen?

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Ich werde die Thematik Gitterbasis weiter verfolgen. Die Simulation zeigt sehr gute Ergebnisse. Mit der 211 können bei 1 KV, 7600 Ohm Last und 1% Klirrfaktor gute 10 W erreicht werden. Für die Treiber werde ich zwei 6P15P verwenden, deren Anoden jeweils an die Kathodenpins der 211 angeschlossen sind.

    Als Treiber für die 6P15P ist eine 6S31B vorgesehen. Die Gain des Amp ist 40 dB, die GK 7,5 dB.

    Auf das Einstellen der Simulation verzichte ich hier, da doch nur Shitstrorm rüberkommt.


    Entscheidend wird jedoch die Übertrager Thematik sein. Bevorzugen würde ich eine Drossel, die mindestens 100 H (bei garantiert 110 mA DC) noch aufweist. Kennt jemand solche Teile?


    Gruss Reiner

  • Hallo,


    Zwei Motive für eine Kaskode sehe ich, beide sind für eine Endstufe, wo es um Leistung geht, nicht gegeben.


    P=U*I ... die untere Röhre braucht hier also von der Leistung so grob 'übern Daumen' nur 1/10tel der 211 Leistung zu haben weil 'UAK Röhre' unten dementsprechend ist. So ganz dumm ist die Idee der Kaskode also net.


    Röhrenverstärker sind eh immer unvernünftig ...


    ;) Wellenfront

    Auch Gewerblich tätig.


    Viele tun halt vieles um bestmögliche Klangwiedergabe möglichst wirkungsvoll zu verhindern !

    2 Mal editiert, zuletzt von Wellenfront ()

  • Prima erkannt!

    Einmal editiert, zuletzt von Dago64 ()

  • ... Bevorzugen würde ich eine Drossel, die mindestens 100 H (bei garantiert 110 mA DC) noch aufweist. ...

    Hallo Reiner,

    selbst wickeln: 110 mA braucht 0,22 Cul Drahtstärker, 10800 Windungen damit gehen auf einen M102/35 Kern (Luftspalt 1 mm) und ergeben ca. 150 Henry.

    Gruß Andreas

  • selbst wickeln

    Hallo Andreas,

    nein, so etwas mach ich nicht (mehr). Da ist mir die Zeit zu schade dazu. Entweder fertig kaufen oder ich nehme doch die Übertrager Toroidy TTG-GM70SE in Supreme side-wiring. Die haben zumindest 65 H bei 150 mA Nennstrom. Kosten allerdings ca. 200,- € pro Stück. Lieber wäre mir jedoch eine Drossel mit kapazitiver Ankopplung (wozu hat man schließlich einen Karton 40u 1100V gekauft) und dann einen preisgünstigen PP EL84 Übertrager mit 8k Impedanz verwenden. Da hat man dann ganz andere Spielmöglichkeiten.

    Zum Testen werde ich jedenfalls einen meiner drei Dynacord Eminent II "schlachten". Die Übertrager darin sind zwar PP, kann man aber mit Stromkompensation auch für SE verwenden. Sind übrigens sehr gute Übertrager. Die verstanden ihr Handwerk damals.

    Gruss Reiner