Die Röhre 211 noch einmal hochleben lassen!

  • Apropos: Ich suche noch so gelochte Alu-Winkelprofile wie auch Thomas Mayer sie gern als Konstruktionselemente bei seinen Verstärkern im Unterdeck verwendet.


    Wo kann ich solche beziehen. (Ich wusste es mal, aber hab's vergessen)

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • NeinNein Jo,


    wenn ich auspacken soll, was hinter meinen 845/211 hängt... Man wird mich steinigen... egal.

    Die hier:

    Hammond 1638SEA


    Die fabrizieren zwar >15kHz Klirr... und machen auch -1,5dB/20kHz... Aber >15kHz kann ich eh nicht hören... K2 davon = 30kHz...hmmm bin ich ne Fledermaus?

    Aber da, wo ich hören kann, schlagen die Teile gnadenlos zu... Haben übrigens nur 5,5kg Kampfgewicht...


    Gruß, Matthias

  • und was ist mit Hammond 1638 SEA?

    Könnte von mir aus gern noch etwas mehr Eisen mitbringen.


    Er wäre minimal leichter als mein 1627SE den ich für meine 300B genommen hatte.

    Hammond finde ich gut vom Preis-Leistungsverhältnis her. Sie haben auch eine lange Tradition in diesem Segment.


    Eigenes Bild:


    hammond.jpg

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Wenn die China-Klopper-AÜ's nix taugen sollten - ich werde sie erst einmal wiegen :);) - wäre Hammond eine Option. (Hatte ich schon so insgeheim im Hinterkopf)

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Da machsu nix falsch... mit den Hammondse... Die wickeln solch Zeugs seit 100 Jahren... Wer?, wenn nicht die?

    Habe ich mich jetzt endgültig als No-HighEnder geoutet. Egal. Kann ich gut mit um.


    Gruß, Matthias

  • Habe ich mich jetzt endgültig als No-HighEnder geoutet. Egal. Kann ich gut mit um.

    Bin da voll auf Deiner Seite, Matthias :)


    Vom 1627SE wusste ich, das der schon mehrere Verbesserungsrunden im Laufe seiner Produktionszeit hinter sich gebracht hat. Das hat mich überzeugt. Das Teil ist ausgereift.

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Das ist kein guter Übertrager der Du gemessen hast. Messe einfach den Übertrager ohne Röhre. Das Ausgangswiderstand dein Tonfrequenzgenerator + ein Widerstand der Ri bildet auf primärseite und Lastwiderstand auf sekundärsete. Die Messspannung soll ca. 71mV eff. ca. 0dB bei 1kHz auf sekundärsete sein.

    mfg, Arkadi

  • Mathias, das was Du hören kannst sagt nicht über gemessene Parameter aus. Die Messungen sind dafür da sind , das mann unabhängig von seinem Ohr ein Qualitätskriterium abbilden kann.

    mfg, Arkadi

  • Bei diesen Projekt geht es mir rein um den Spaß an der Sache und wie ich gezeigt habe, kann ich mit meinen Ansatz die Möglichkeiten einer 211er nicht voll ausreizen, auch nicht der SV811, mit der ich paralell dazu auch noch etwas probieren möchte.


    Im Fall der 211er komme ich mit meiner Schaltung auf Maximalleistungen von ca. 7 - 8 Watt und ähnlich geht es mit der SV811. Dazu kommt noch, dass ich in meinen Hörraum selbst wenn ich laut höre nicht mehr als ca. 4 Watt Leistung brauche. Dafür habe ich im Moment das Ganze ausgelegt.


    "Room for Improvement" gibt es immer ;)


    Am Rande, vor über drei Jahren, als ich notgedrungen mit Röhrenverstärker anfing, habe ich ähnlich wie Jo mit einen kleinen 6L6 Chinakracher angefangen, den ich immer mehr als SET optimierte und soweit es ging ausreizte. Da haben mir die ca. 2 Watt vollkommen gereicht und ich war sogar überrascht, wie tolerant das menschliche Ohr doch ist. Bei den Pegeln waren locker K2 von 6 - 8% Klirr vorhanden und ich wundertete mich wie schön das Ganze klingen kann.


    Für mich ein Beweis dafür, dass es nicht immer technisch "perfekt" sein muss, aber technisch "korrekt" sein sollte ...

  • Apropos: Ich suche noch so gelochte Alu-Winkelprofile wie auch Thomas Mayer sie gern als Konstruktionselemente bei seinen Verstärkern im Unterdeck verwendet.


    Wo kann ich solche beziehen. (Ich wusste es mal, aber hab's vergessen)

    Hallo Jo,

    die Winkel, die Thomas verwendet, gibt es bei Bückling als Montagewinkel-WP12G :

    https://www.buerklin.com/de/Alu-Gerätebauprofil-WP-12-G-Ausf-gelocht-10-m/p/18H782


    In grösseren Baumärkten gibt es mittlerweile aber auch gelochte Alu-Winkelprofile in verschiedenen Grössen.

    Als Verbinder zwischen verschiedenen Ebenen nutzt Thomas ja auch gerne (gestapelte) Platinenabstandshalter. Da würde ich eher Handlaufträger aus Edelstahl verwenden. Die sind deutlich stabiler und sehen sehr gut aus, und sind wohl auch noch günstiger.

    Sie haben entweder ein M6-Innengewinde oder ein M8 Aussengewinde :

    https://www.ebay.de/itm/Handla…-Balkon-HS40/273468076285

    Gibt es in verschiedenen Längen und zwei Durchmessern.

    Viele Grüsse

    Jürgen

  • Vielen Dank Jürgen!

    Gestapelte Platinenabstandshalter finde ich auch nicht optimal. Handlaufträger aus Edelstahl - guter Tipp!


    Heute gibt es unglaublich viele gute Bauelemente, man muss nur wissen wo :);)

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Das Ausgangswiderstand dein Tonfrequenzgenerator + ein Widerstand der Ri bildet auf primärseite und Lastwiderstand auf sekundärsete. Die Messspannung soll ca. 71mV eff. ca. 0dB bei 1kHz auf sekundärsete sein.

    Solche Messungen zeigen nicht das wirkliche Bild eines Übertragers, insbesondere nicht im Frequenzbereich kleiner 250 Hz.

    Ich messe wie folgt: Generator auf der Sekundärseite anschließen und die Primärseite mit dem Lastwiderstand abschließen. Und dann den Frequenzgang und Klirrfaktor am Lastwiderstand bei der für den Übertrager angegebenen Maximal-Leistung messen. Bei 20 Hz müssen die Übertrager dann zeigen was in ihnen steckt, und da geht vielen die Puste aus.

    Gruss Reiner

  • Bei Jan Wüsten gibt es einen interessanten Artikel über die Messung von Übertragern.


    Dirk

    Jimmy war fair. Wenn ich ihm zehn Trips brachte, nahm er sieben und gab mir drei.

    Lemmy :saint:

    Im übrigen bin ich der Meinung das jeder eine DIGNA haben sollte

  • Ich messe wie folgt: Generator auf der Sekundärseite anschließen und die Primärseite mit dem Lastwiderstand abschließen. Und dann den Frequenzgang und Klirrfaktor am Lastwiderstand bei der für den Übertrager angegebenen Maximal-Leistung messen. Bei 20 Hz müssen die Übertrager dann zeigen was in ihnen steckt, und da geht vielen die Puste aus.

    Hallo Reiner,

    das Bild kann dabei durch den Generatorinnenwiderstand verfälscht werden, wenn Du "rückwärts" misst. Schaue bitte mal die Messdiagramme von Firmen wie Tango, Jensen, Cinemag, Pikatron, Haufe oder Tamura an, dort sind auch die üblichen Messanordnungen schematisch dargestellt.

    Gruß Andreas

  • Hallo Andreas,

    da wird nichts verfälscht, da ich parallel am Eingang und am Ausgang des Übertragers sowohl Spannung als auch Klirrfaktor messe.

    Die Messungen der Hersteller dienen mir nur als Richtwerte! Was nutzt mir ein Leistungsfrequenzgang ohne Klirrfaktorangaben? Was nutzt mit ein Frequenzgang, der nur bei kleiner Leistung aufgenommen ist? Was sollen Induktivitätsangaben, wenn weder der Pegel noch die Frequenz, die zur Ermiitlung verwendet wurden, angegeben sind?

    Erst wenn der AÜ richtig Leistung übertragen muss, kommen seine Schwächen zum Vorschein. Und ob ich primär oder sekundär einspeise ist egal.

    Gruss Reiner

  • Das ist eben das eigentliche Problem, das bei niedrigen Spannungen auf Primärseite unter ca. 3-5 Veff. das Eisenkern kaum ausgesteuert wird und seinen Anfangspermeabilitätswert nicht erreicht. Damit kann mann bei tiefsten Frequenzen sehen ob das Eisenblech von guter Qualität ist oder nicht.

    Bei voller Leistung sollte überhaupt kein Problem in diesem Bereich sein, wenn der Übertrager dafür ausgelegt ist und der Klirrfaktor des gut gebauten Übertragers selbst viel kleiner ist als von der Röhre die diesen antreibt.

    mfg, Arkadi

  • Ich könnte jetzt auf einige Kommentare bezüglich meiner Messungen, etc. antworten, aber da hat sich viel in den letzten Stunden getan und ich möchte hier kein Roman schreiben.


    Daher erstmal ein Dankeschön an Arkadi und Dago64 Reiner für eure Tipps. Mit den Infos habe ich mich daran gemacht meine AÜs nochmals zu messen, etwas was ich üblicherweise nicht mache, weil ich mich auf meine Lieferanten gut verlassen konnte.


    Ich habe wie Arkadi empfohlen hat, die Primärseite so angesteuert, dass bei 6 Ohm Sekundärlast, 141mVrms gemessen wurde ( OK, nicht die 71mV, aber es sollte auch aussagekräftig sein ... ). Danach habe ich eine Messreihe von 20Hz bis 200kHz durchgeführt und die Werte in eine Excel-Sheet geladen. Dabei habe ich nebenbei noch etwas beim Excel-Handling gelernt und zwar wie die Daten besser grafisch aufbereit werden.


    211 15K OPT FG TestArkadi.jpg


    Ich gebe Arkadi auch recht, die niedrigen Pegel sagen etwas über die Qualität der Eisenkerne einiges aus und rein von den Erscheinungsbild der Sinus-Signale auf meinen Oszi muss ich sagen, dass das gut ausschaute ...


    Anschliessend habe ich mich daran gemacht "rückwärts" zu messen, wie Dago64 Reiner es vorgeschlagen hat. Man erreicht so wirklich Spannungspegel auf der Primärseite, die eine Aussage über die Belastung erkennen lassen und dahe habe ich diese Messreihe nur von 20 - 200Hz durchgeführt. Die Maximalpegel die ich fahren konnte, wegen Oszi und 1:10 Attenuator lagen kurzzeitig bei bis zu 1600Vpp. Bei 15k Abschluß auf der Primärseite entspricht das ca. 20 Watt. Diese wurden ohne Sättigungserscheinungen bis ca. 30Hz gehalten. Erst bei 20Hz ging das Ganze in die Knie und die Sättigung machte sich merklich. Diese verschwand bei ca. 1200Vpp, was 12Watt entsprechen würde.


    Nur so am Rande, mit meiner geplante 211er Schaltung sind "nur" ca. 1000Vpp an 15k möglich...


    Noch was, die Messungen an dem AÜ habe ich über einen Transistorverstärker durchgeführt, um die erwähnten Bedenken wegen Ausgangswiderstände von Audio-Generatoren, aus den Weg zu gehen.


    Auch wenn ich die Sachen eher pragmatisch angehe und bei mir der Klang wichtiger ist, war es doch eine interessante Erfahrung und ich kann sagen, der AÜ funktioniert wie von mir erwartet. Im musikalisch wichtigen Bereich von 40 - 12000Hz ist alles aus meiner Sicht zu voller Zufriedenheit.


    Optimierung gibt es, wenn man denn sie will, im Roll-Off Verhalten vom AÜ oberhalb von ca. 15kHz. Da machen sich zwei Resonanzen bei ca. 20kHz und hier nicht aufgenomme bei ca. 55kHz bemerkbar.


    Das macht sich in der Rechteckwiedergabe mit Spikes und Ringing bemerkbar, aber ehrlich gesagt, ich sehe nicht Musik, sondern ich höre Musik, und ob das so relevant ist, bezweifel ich mal ...