Die Röhre 211 noch einmal hochleben lassen!

  • so wie ich auf dem Bild sehe, ist nicht außergewöhnliches., mann soll aber die bestimmte Parameter zu gewährleisten. das ist meist aber nicht de

    Fall.

    mfg, Arkadi

  • Hi Arkadi,


    Ja, ist immer so 'ne Sache. Deswegen mag ich so alteingesessene Firmen wie Hammond, wenn es um handelsübliche Serien-Trafos geht. Bei denen traue ich auch den technischen Daten und einer Serienkonstanz in der Produktion.


    Du kümmerst Dich natürlich sehr um jedes einzelne Teil von Dir, das ist wieder eine andere Geschichte. Da hätte ich auch volles Vertrauen.


    So, Schluss jetzt für heute :24:

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Moin,


    Moin Matthias,


    ich übersehe die "Beiträge" einfach. :P Habe mir ein "..64..-Filter" zwischen meinen Ohren installiert.


    Gruß Björn

    Ganz so einfach mache ich es mir nicht...:)

    Hier nochmal der Versuch, argumentativ die Folgen von Leistungsanpassung bei Audio-Verstärkern darzustellen:


    Hier die simulierte

    Impedanz Tangband.jpg

    und gemessene Impedanz

    Breitband-Tang-Band-W8-1772-2-6211.jpg

    eines Tangband W8-1772.

    Wie man unschwer erkennen kann, ändert sich die Impedanz, über der Frequenz, erheblich.

    Wenn ich nun einen Verstärker mit 1Ohm Ausgangsimpedanz (DF=8) darauf loslasse, sieht der Pegel am Chassis so aus:

    Tangband DF8.jpg

    Nur minimale Pegeländerungen über der Frequenz.

    Anders mit der "Leistungsanpassung" mit einer Ausgangsimpedanz des Verstärkers mit 8Ohm:

    Tangband DF1.jpg

    Schon recht kräftige Pegeländerungen am Chassis-Anschluß... ergo werden verschiedene Frequenzen unterschiedlich laut abgebildet... Wer braucht sowas?


    Hier dann noch ein Beispiel für eine Zweiwegebox mit nominal 8Ohm:

    Zweiwegerich.jpg

    Wer braucht so ein grünes Alpen-Panorama?


    Vielleicht bin ich ja durchgedrungen...;)


    Gruß, Matthias

  • Schon recht kräftige Pegeländerungen am Chassis-Anschluß... ergo werden verschiedene Frequenzen unterschiedlich laut abgebildet... Wer braucht sowas?

    Dir ist schon bewußt das man bei 4fachen Widerstand die 16fache Spannung braucht für die gleiche Leistung?

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

  • Formelfehler ? ich bekommen an einem 4 fachen Widerstand nur die doppelte Spannung für die selbe Leistung raus.

    Oder verstehe ich dich jetzt falsch ?


    Ach ich war ja raus hier


    gruss

    juergen

  • P=(U*U)/R

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

  • Matthias,


    einmal mehr bedanke ich mich für deine Simulationen und ich als Lautsprecherhersteller kann deswegen sagen, dass es bei mir nur Lautsprecher gibt, die Impedanz linearisiert sind. Da machen sich selbst bei "schlechteren" DF die Pegelschwankungen weniger bemerkbar.


    Im Übrigen, egal was man für einen Verstärker benutzt, profitieren sie alle von einer lineareren Impedanz. Hat damit zu tun, dass den Verstärkern zum Teil auch hohe Blindleistungen abverlangt werden und da sind gerade SET Konzepte ohne Rückkoplung schnell an ihren Grenzen.


    Ich werde mich im Moment für die nächste Woche hier etwas ausklinken, denn mir geht es wie wahrscheinlich vielen Herren hier: Frau meint ich müsste mal auch was am Haus machen ...

  • Jaja, Denkfehler. Heißt für deinen simulierten Lautsprecher der bei 40Hz ja rund den vierfachen Widerstand bietet das ich einen 6dB höheren Spannungspegel benötige......Das kommt bei 8Ohm Ausgangswiderstand eher hin als bei 1 Ohm, oder?

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

  • mk_
    Hallo Matthias,

    ich hätte mit gewünscht, dass Du nicht so heftig dazwischen gegrätscht hättest. Es ging nicht um Leistungsanpassung, sondern um Anforderungen an Line Übertrager und AÜs für LS. Dass in der Praxis bezüglich Leistungsanpassung weitere Anforderungen zu Korrekturen diesbezüglich erforderlich sind, ist doch nicht neu. Aber schön, dass Du die Simulationen gemacht hast.

    Gruss Reiner

  • Matthias hat ja im Prinzip recht das bei einem Leistungsverstärker in der Audiotechnik gegenüber dem Lautsprecher die Leistungsanpassung (Dämpfungsfaktor=1) der falsche Weg ist. Nur seine Begründung passt da nicht ganz ;) Der Lautsprecher ist ja nicht nur ein passives System, welches elektrische Impulse in mechanische Bewegung umsetzt sondern auch (das ist seine schlechte Eigenschaft) überschüssige mechanische Energie in elektrische Impulse umsetzt. Mit dieser induzierten Spannung muss der Verstärker zurechtkommen. Das funktioniert am besten wenn diese Impulse kurzgeschlossen werden und damit keine Wirkung auf den Verstärker haben. Dann hätten wir idealerweise also einen Ausgangswiderstand von 0 Ohm (Dämpfungsfaktor=unendlich). Der reale Verstärker liegt irgendwo zwischen diesen beiden extremen. Technisch versucht man eigentlich immer einen relativ großen Dämpfungsfaktor zu erreichen. Mit einem Dämpfungsfaktor zwischen 20 und 40 ist man aber schon auf der sehr guten Seite.

    Viele Grüße
    Dieter


    AAA Mitglied

    Hat zu viele Pläne und zu wenig Zeit zum Basteln 8)

  • Das kommt bei 8Ohm Ausgangswiderstand eher hin als bei 1 Ohm, oder?

    Hallo Dieter,

    der Ausgangswiderstand liegt in Reihe zur Last - folglich wird ein sich ändernder Lastwiderstand bei kleinerem Ausgangswiderstand geringere Veränderungen der Ausgangsspannung bewirken.

    Willst Du aber mehr Spannung an einem höheren Lastwiderstand, musst Du Stromanpassung wählen: ein großer Innenwiderstand gibt Strom ab, der am Lastwiderstand je nach dessen Größe mehr oder weniger Signalspannung abfallen lässt.

    Gruß Andreas

  • Der Lautsprecher ist ja nicht nur ein passives System, welches elektrische Impulse in mechanische Bewegung umsetzt sondern auch (das ist seine schlechte Eigenschaft) überschüssige mechanische Energie in elektrische Impulse umsetzt. Mit dieser induzierten Spannung muss der Verstärker zurechtkommen. Das funktioniert am besten wenn diese Impulse kurzgeschlossen werden und damit keine Wirkung auf den Verstärker haben. Dann hätten wir idealerweise also einen Ausgangswiderstand von 0 Ohm (Dämpfungsfaktor=unendlich).

    Moin Dieter,


    Meine Begründung paßt schon... ist aber auch nur die halbe Wahrheit. Diesen Punkt habe ich, auf Grund der Kompexität, einfach noch nicht beleuchtet.

    Wobei das auch immer alles relativiert werden kann. Ich kenne Lautsprecher, die ab einem DF>2 sehr gut klingen, weil sie ohne eine starke Bedämpfung klar kommen. Auch habe ich schon Verstärker gebaut, die sogar einen ganz leicht negativen Ausgangswiderstand hatten (Kombination aus Mit- und Gegenkoppelung)... Klanglich absolute Katastrophe.

    Bei Röhren ist eben die Kombination aus Lautsprecher und Verstärker entscheidend... und die wenigsten Lautsprecher passen wirklich gut hinter Röhrenamps. Dabei gilt, je niederohmiger der Verstärkerausgang ist, um so unkritischer ist die Lautsprecherauswahl.


    Gruß, Matthias

  • Die beste Tunning Maßnahme ist bei boxen am Röhreamp, :

    Impedanz Linearisierung (IL) und eine Bass Entzerrung (BE),

    IL wirkt auf den Frequenzgang, wird nicht verbogen,

    BE steuert das Ausschwingen des Basses, falls der Ot Faktor nicht so hoch ist und die Bassspule niederohmig ist . Der Bass wird dann unabhängig von den Dämpfungsfaktor des Verstärker beeinflusst.

  • Eines der Gründe weshalb ich mich entschieden habe selbst einen SET Verstärker zu entwicklen ist genau die Diskussion die gerade hier läuft.


    Wie verhalten sich meine Lautsprecher an solchen Verstärkern, insbesondere solche die keine Rückkopplung besitzen ?


    Hier mal ein Beispiel einer meiner Lautsprecher, die Sonus Natura Con Fuego, die mit ihren 93dB / 2,83V recht interessant ist für kleinere Röhrenverstärker. Gemessen habe ich den Frequenzgang in meinen Hörraum, daher etwas unruhig, aber für die Verdeutlichung mehr als ausreichend.


    ConFuegoATBvsSETimpKorr.jpg


    Im Bass bis 200Hz habe ich den Pegel über mein Messsystem gemessen, dessen Verstärker einen sehr hohen Dämpfungsfaktir besitzt. Verglichen habe ich das mit einen SET basierend auf einer 6L6 Endröhre. Oberhalb von 200Hz habe ich nur mit den SET gemessen und zwar einmal mit und ohne Impedanzkorrektur.


    Ohne Impedanzkorrektur wäre über den SET der Präsenzbereich ca. 3dB überbetont, was das Musikgeschehen vordergründig erscheinen lässt. Erst mit Impedanzkorrektur entspricht der Frequenzgang dessen wie ich mit meinen Messsystem messe. Im Bass unterhalb von 200Hz wird durch die Impedanzspitzen mit dem SET dieser etwas stärker betont, bis zu 3dB, aber wie man sehen kann geht es in Richtung einer Bassentzerrung, weshalb ich den Bereich nicht linearisiere. Subjektiv kommt es den 8" oder 20er Tief- Mitteltöner sogar entgegen, denn es lässt die Lautsprecher "größer" erscheinen als sie tatsächlich sind.


    Genug :off:, weiter mit der 211er :)

  • Moin!


    Hart aufgehängte LS mit leichten Membranen vom Typus 'Radiolautsprecher' haben noch die wenigsten Probleme mit SET Amps und brauchen wenig DF für einen angenehmen Bass. Wen wundert's? ^^


    Mit dem Thema habe ich mich viele Jahre intensiv befasst und einige Eigenkreationen auf die Beine gestellt.


    Die wenigsten modernen handelsüblichen HiFi-Boxen sind für SET-Amps mit wenigen Watt und wenig DF prädestiniert.


    Mich interessieren im Kontext die modernen Inkarnationen der alten Kinolautsprecher in der Tradition der VOTT A7 u.ä.


    Hätte mir schon welche gekauft, wen ich sie stellen könnte. Beispielbild für diese LS-Klasse: https://www.bhphotovideo.com/i…narray_cinema_1085627.jpg

    Mit freundlichen Grüßen, Jo


    Jedes Mal, wenn ich es einfacher machte, klang es besser.

  • Moin Jo,


    Wenn es in diese Richtung geht und noch stellbar unter ansatzweisem WAF (Ich darf mir sowas sogar ins Wohnzimmer stellen!):

    Klipsch Cornwall! Mein bevorzugter Lautsprecher, seit Jahren. Viele kamen, viele gingen... Die Cornwalls durften bleiben... immer. Die verlassen erst das Haus, wenn ich hin bin, dann können die auch gleich die Schallwände verlieren und zusammengezimmert als mein Sarg dienen... ;)


    Hier ein scheinbar recht voreingenommener Test (gabs da Tandieme von Klipsch?) Egal. Ich kann das zu 100% bestätigen. An Röhren 845, 211 oder 300B in SE, die Offenbarung schlechthin, an billigen, aber auch teuren! Transen oder heftig gegengekoppelten PP-Dingern nicht zu ertragen. Deshalb gibt es da wohl auch so gegensätzliche Meinungen zu.


    Für Deine 211-Idee sicher perfekt. PiPi in den Augen ist vorprogrammiert.

    Und wenn Du bei hohen Pegeln auf die Zwerchfellmassage verzichten kannst... Die Heresy tuts auch.

    Und keine Angst, an SE-Trioden geht auch Klassik vorzüglich.


    Gruß, Matthias