Die Röhre 211 noch einmal hochleben lassen!

  • Nochmal hoch.


    Version E scheint mir die beste Version zu sein. Die zwei Widerstände in der Kathodenzuleitung dienen zur Symmetrierung, damit der Übertrager für die Wechselspannung keinen DC Offset bekommt. Werden natürlich ausgemessen und werden sicherlich leicht unterschiedlich sein.



    Toni

  • Hallo,


    Ich hätte wohl auch eher auf D getippt denn zur Symmetrierung reicht das meines Erachtens normalerweise schon, außerdem liegen die beiden Widerstände bei E in Reihe zu den Trafowicklungen und hemmen den Stromfluß zum Filament ein wenig.


    Günter

  • Danke, es zeichnet sich was ab. Die Platine ist jedenfalls universal für alle Versionen der Kathodenbeschaltung ausgelegt. In der Reihenfolge der Versionen führt bis jetzt die Version D. Die wird dann natürlich auch als erste aufgebaut.

    Die Platinen für das 1KV SNT sind bereits in Leipzig. Damit sind dann alle Platinen vorhanden. Mal sehen, wann die eintreffen.



    Toni

  • Das wird ein tolles Ratespiel.....

    Solche Kommentare finde ich etwas fehl am Platz und wenig hilfreich ;)

    Meiner meinung ist a b c e f überflüssig das braucht man nicht , vorausgesetzt ein Symmetriepoti ist verbaut würde die Schaltung d wohl reichen

    Im Prinzip ist Version D der klassische Ansatz mit Symmetrierer, wobei ich Version B auch noch interessant finde.


    Letztere habe ich für meine ersten Versuche implementiert und war auch notwendig, da ich mit Auto-BIAS ( Kathoden-Widerstand ) arbeiten wollte.


    Nichts desto trotz, musste ich lernen, dass eine Wechselstromheizung nicht das Wahre war, weil ich trotz bestmöglicher Symmetrierung das Brummen nicht auf ein Niveau bringen konnte wo es nicht störte.


    Daher ging ich auf DC Heizung über SNT über, was auch etwas umstritten ist, mich jedoch nicht störte, da das Brummen nicht mehr hörbar war.


    Ich bin gespannt auf Tonis Erfahrungen ;)

  • Das erste was auffällt, wenn man den Amp einschaltet: Man hört nichts, der Lautsprecher ist still, kein Brummen auch wenn man noch so nah an den Tieftöner geht.

    Mal erste Messungen, Klirrfaktor bei 2 Watt an 8 Ohm:

    pasted-from-clipboard.png


    Exakt so, wie es die Simulation auch zeigt. Man sieht keine Kompensation des Klirrfaktors durch eine Treiberröhre - 211 pur.

    Die im Spektrum sichtbaren Nadeln < 1kHz sind durch den Messaufbau bedingt. Die Störprodukte nah am 1kHz Signal müssen noch genauer untersucht werden, ein Abstand von ca. 100dB reicht mir nicht.


    Frequenzgang bei 1 Watt an 8 Ohm mit sekundärseitiger Masse des Übertragers:

    pasted-from-clipboard.png


    Könnte man kompensieren, doch wozu?



    Toni

  • Danke für Deine Meßplots, Toni.

    Positiv: Messzeugs von "Riesig & Schwer" :thumbup:


    Negativ: (geschmacksache) Klirrgenerator und nicht passabler Frequenzgang (bei 1W)

    Aber wichtig ist ja auch, dass es Dir gefällt.Dann viel Erfolg noch beim "Verbessern" :thumbup:



    VG ALEX

    VG ALEX!

  • Stimmt, mit so einem Frequenzgang ( - 1 dB Abfall schon bei ca. 15 kHz ) wäre ich auch nicht wirklich glücklich.


    Aber gut, wenn es Ihm so schon gefällt dann ist das eben so.


    VG

    Günter

  • 1 Watt Messung, schön, aber eigentlich für den 211 SE und den Aufwand zu wenig aussagekräftig ,

    10 Watt , also 9V am 8 Ohm Dummy R ,

    16 - 18 Watt sollst du rausbekommen bei Hammond,

    ich schätzte den -3db Punkt bei 10 Watt liegt bei 15 kHz.

  • Finde die Sand Treiberei mal Richtig Gut.Ist doch mal was ganz anderes...auch die Hochspannungsversorgung mal anders aufzubauen .Wenn es Gut Klingt

    dann braucht mann keine PERFEKTEN Messungen , heutzutage gehts doch immer um bessere Messergebnisse vergleiche, alles besser zu entwickeln.....


    Für mich persönlich ist High End Hören auch mit mittelmässigen Meßergebnisen gut


    Gruss Chris



    Gruss Chris

    Hauptsache es Glüht.....

  • Eine kleine Änderung im HV Netzteil war notwendig.

    Jetzt nah am Nutzsignal, keinerlei Brummkomponenten oder sonstige Störungen zu sehen:

    pasted-from-clipboard.png



    Frequenzgang bei 10W an 8 Ohm:


    pasted-from-clipboard.png


    Geräuschspannungsabstand: 100 dB(A) @10W


    Der Frequenzgang ist ausschließlich durch den Übertrager (Hammond 1638SEA) bestimmt. Mal sehen, wie das aussieht, wenn er sekundär nicht an Masse gelegt wird.



    Toni

  • Toni31


    vielen Dank für die Messungen und Erläuterungen.


    Auch ich finde nach meinen gemachten Erfahrungen, dass Frequenzgänge nicht alles sind. Beide, ob nun bei 1 Watt oder 10 Watt finde ich mehr als ausreichend und der Hammond schlägt sich aus meiner Sicht garnicht mal so schlecht.


    Ein LUNDAHL 1691B den ich testweise in meinen SET 211 eingestetzt habe sieht sehr ähnlich aus.


    Viel Spaß weiterhin beim Aufbau.

  • So, ich habe jetzt den Frequenzgang des Übertragers mit und ohne sekundäre Masseverbindung vermessen.

    Mit ganz erstaunlichem Ergebnis.

    Die Messung ist nicht ganz einfach, da Masseschleifen (auch kapazitive) sofort das Messergebnis verfälschen. Daher habe ich ein batteriebetriebenes auf Sinus geeichtes Millivoltmeter verwendet. Ein ganz hervorragendes Gerät, das leider nicht mehr hergestellt wird.


    pasted-from-clipboard.png


    Die Frequenzgangmessung erfolgte bei ca. 0,75 Watt an 8 Ohm. Einfach deshalb, weil dann der Zeiger im 3 Volt Bereich auf 0 dB steht.


    Doch nun zu Ergebnissen, wenn der Übertrager sekundärseitig nicht mit Masse verbunden ist:


    Pegel bei 1 kHz: 0,0 dB

    Pegel bei 20 kHz: 0,0 dB

    Pegel bei 89 kHz: -3 dB


    Der Hammond Übertrager 1638SEA ist also weitaus besser als ich bisher angenommen habe.

    Auch zeigt sich mit dieser Messung, dass der doch recht aufwändige Treiber die 211 hervorragend befeuert. Für mich jedenfalls deutlich besser als die Standard-Treiber mit ihren Standard-Röhren.



    Toni

  • So, ich habe jetzt den Frequenzgang des Übertragers mit und ohne sekundäre Masseverbindung vermessen.

    Mit ganz erstaunlichem Ergebnis.

    Doch nun zu Ergebnissen, wenn der Übertrager sekundärseitig nicht mit Masse verbunden ist:


    Pegel bei 1 kHz: 0,0 dB

    Pegel bei 20 kHz: 0,0 dB

    Pegel bei 89 kHz: -3 dB

    Um eine Erdung über die Messgeräte zu vermeiden, habe ich mir einen Differentialmesskopf angeschafft und komme wie du auf das Ergebnis, dass eine massefreie Sekundärseite eine höhere obere Grenzfrequenz aufweißt, egal welcher Übertrager genommen wird.


    Das war in diesen Thread eine lange Diskussion als es um meine "kleinen" Übertrager ging...


    Schön zu sehen, dass es beim HAMMOND auch so ist und der sich massefrei so breitbandig zeigt.

  • So, ich habe jetzt den Frequenzgang des Übertragers mit und ohne sekundäre Masseverbindung vermessen.

    Mit ganz erstaunlichem Ergebnis.

    Hallo Toni ,


    das erstaunt Dich ?

    Du weisst doch bestimmt das es ideale Bauteile nicht gibt und sicher auch das es parasitäre Kapazitäten zwischen Primär- und Sekundärwicklung gibt . Nicht zu vergessen das es auch parasitäre Kapazitäten aller Wicklungen zum Kern gibt.

    Also schön den AÜ-Kern isoliert ins Gehäuse bauen und auf einen Masseanschluss der Sekundärwicklung verzichten.

    Zumindest sollte man sich an das Datenblatt des AÜ Herstellers halten und nicht die Anschlüsse wählen wie es beliebt.


    gruss

    juergen

  • das erstaunt Dich ?

    Erstaunlich ist, wie stark die Wicklungskapazitäten bei diesem Hammond 1638SEA SE Übertrager eingehen. Ist wahrscheinlich der doch sehr hohen primären Induktivität von 88H geschuldet. Bei PP Übertragern ist das Verhalten doch deutlich geringer ausgeprägt.


    So gut der 1638 auch sein mag, eine sehr störende Eigenschaft hat er; leider. Die beidseitigen Schirmbleche, die gleichzeitig auch zur Befestigung des Übertragers dienen, schwingen leider im Takt des Ausssteuerungs-Signals mit. Und das ist deutlich hörbar. Insbesondere bei tieffrequenten impulsförmigen Signalen sind deutlich störende metallisch klingende Schwingung zu hören. Ursache sind diese mitschwingenden Bleche:

    pasted-from-clipboard.png


    Mal sehen, was man dagegen tun kann. Auf alle Fälle wird der 1638 schwingungsgelagert eingebaut. Wie das aussehen wird, das ist allerdings noch völlig offen.



    Toni