Klingeldraht für Hoch- & Mitten-Ton - interessant?!

  • Neulich war ich in meiner HiFi Fachwerkstatt, wies meiner Rotel-Endstufe geht.

    Natürlich wurde dabei tüchtig analog jequascht.

    Meinte der Chef zu mir, "Probier mal einfachen Klingeldraht im Hoch- & Mitten-Ton. Die profitieren davon. Auch in der Innenverkabelung & bis zur Endstufe direkt rein."

    Da ich eh ein Freund von Bir-Wiring & Bi-Amping bin, hab ich mir ne Rolle unverzinnten Klingeldraht bestellt.

    Es ist erstaunlich wie der Hoch- & Mitten-Ton Bereich davon profitiert. Ich sags mal so, mit Litze kommts mir irgendwie bedämpft vor.

    Zu dem Klangunterschied sag ich mal noch nichts, morgen bekomme ich audiophilen Besuch. Da gibtet den großen Blind-Lauschangriff. Dann wird sich zeigen, ob wirklich ein Unterschied zwischen 4 q Litze & Klingeldraht vorliegt.


    Sonnigst Nadja

  • Ich habe heute mit nem Freund gegengehört. Er wußte nicht, was ihm geschieht.


    Litze

    - geschlossen, runder

    - HT Stimmen klingen klarer

    (und er dachte es wäre Klingeldraht)

    - mehr Grundton (Gregor)

    Draht

    - wos passt

    - die Höhen wirken feiner & vordergründiger


    Fazit

    Ganz schwierig ne ganz genaue Meinung wieder zu geben.

    Das sollte jeder für sich selbst heraus finden.

    Das ist auch von der Art der Musik abhängig.

    Mir gefällt der Draht sehr gut. Ich ne Freundin von Höhen.

    Gregor mehr die Litze. Er ist ein Freund des Grundtones.


    Ich werde mal lauschen, ich habe noch Kopfhörerverlängerungs- & ganz billiges Audio-Kabel.

    Das Thema geht also weiter ...


    Sonnigst Nadja

  • Hallo Nadja,


    interessantes Thema und interessante Äusserung des "Profis".

    "...Probier mal einfachen Klingeldraht ... in der Innenverkabelung & bis zur Endstufe direkt rein..."

    Ich bin gerade dabei die fast 25cm langen 0,14mm² Leiterbahnen von den Endstufentransistoren zu den Lautsprecherklemmen meines MusicHall Trio Receivers durch 0,5mm² Klingeldraht zu ersetzen. Falls ich noch genug Klingeldraht übrig habe mach' ich mir vielleicht mal testweise Lautsprecherkabel draus, aber da bin ich eher ein Groß-Querschnitt-Anhänger, wegen der Längen. Ob ich die Innenverkabelung der Boxen ändere? ...wäre viel Arbeit...


    Grüße,

    Winfried

    Die schlimmsten Geiseln der Menschheit sind nicht Krankheiten und Katastrophen, sondern menschliche Dummheit, Angst und Gier!

    Einmal editiert, zuletzt von wgh52 ()

  • Hallo,


    warum für Minus 1qmm? Lautsprecher laufen mit Wechselstrom.


    Gruß,

    Michel

    ....wobei der Minus Null ist, der Wechselstrom liegt am Plus der Lautsprecher.

    Zu beachten ist bei Mittel- und Hochton, dass da unter Umständen mit 180 Grad

    Phasendrehung von der Weiche (passiven) her gearbeitet wird, so dass dann

    der Wechselstrom am Minus ist. Das zeigt nur ein Schaltbild.


    Ansonsten kann man mal im Tieftonbereich mit 2,5mm2 starrem Kupferdraht

    einen Versuch starten, das gibt oft sehr gute Ergebnisse. Kabelhersteller sehen

    das natürlich nicht so gern. Im Baumarkt gibt es Installationskabel 3x2,5mm2 für

    einen kleinen Preis pro Meter. Bei bis zu 3m je Lautsprecher kann ich das nur

    empfehlen. Den grün-gelben Draht lässt man frei oder benutzt ihn mit für den

    Minus. Das Ganze ist etwas starrer, aber da lässt sich bestimmt auch eine

    Lösung finden:).

    Minus

  • Peinliche Panne.......

    #6 Michel, tut mir leid, ich hatte die Brückenschaltungen vergessen.

    Besonders dumm, weil ich selbst mal so ein Teil konstruiert hatte.

    Da sind natürlich beide Pole mit Wechselspannung versorgt, und

    zwar jeweils um 180 Grad phasengedreht.

    Einige Hersteller, z.B. Rotel bietet diese Betriebsform schaltbar an.

    Die Stromaufnahme ist dann natürlich entsprechend hoch, und die

    Ausgangsleistung kann theoretisch 4x so hoch werden.

    Bei o.g. Hersteller wird dann eine Stereo-Endstufe nur mono

    übertragen. Das hatte ich übersehen, ist aber eher selten.:wacko:

  • Moin,


    Klingeldraht kommt alle Jahre wieder ins Gespräch. DNM/Reson machen ja auch mit extrem drünnen solidcore Leitungen rum, Audio Physic hat sowas auch mal angeboten, die waren dann aber mit Teflon beschichtet. Echten Klingeldraht fand ich seinerzeit nicht so toll, mit dem von AP habe ich lange gehört, verwende ich aber jetzt auch nicht mehr. Klingeldraht fand ich erst mal anders, aber irgendwie nicht langzeittauglich.


    Gruß


    Dirk

    Streamen ist wie alkoholfreies Bier...scheint erstmal richtig zu sein, am Ende fehlt aber das Entscheidende.

  • Moin,


    mit Einzeladern über 1,5mm habe ich schlechte Erfahrung. Ich hatte mit starren 1,5mm Installationsdraht, eine Buchse aus einem kleinen Verstärker gebrochen.


    Ich verwende seit Langem nur noch Klingeldraht, als Lautsprecherkabel. Für den Bass 2x 3adrig 0,6mm verdrillt und für den Mittel/Hochton 2x 1adrig 0,6mm verdrillt.


    open baffle, mit und ohne baffle


    Optisch sehr ansprechend sind auch die 2x 3adrig verflochtenen Kabel. Sehe da allerdings eher einen Nachteil zu verdrillt, denn die Kabel werden unnütz länger.


    Was ich auch schon einmal gesehen habe ist eine 3. Ader, um die Lautsprecherchassis zu erden. Habe ich aber noch nicht ausprobiert.


    Grüße, Hartmut

    ’’Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen. ‘‘ George Orwell

    Einmal editiert, zuletzt von Hatti () aus folgendem Grund: Bild eingefügt

  • Klingeldraht kommt alle Jahre wieder ins Gespräch. DNM/Reson machen ja auch mit extrem drünnen solidcore Leitungen rum

    Hallo,


    würde das nicht in einen Topf werfen. DNM/reseon sind 2 solidcore Leiter mit festem Abstand, ohne hier weiter auf die Wirkung dessen einzugehen.


    Habe sehr gute Erfahrungen damit, für Unabgeschirmtes, für Line Level.

  • Ansonsten kann man mal im Tieftonbereich mit 2,5mm2 starrem Kupferdraht ...

    Minus

    Das wird immer spannender hier ...

    Selbst verwende KFZ Leitung 2,5 q im Baß & 1,5 q im HT & MT Bereich.


    Langsam verliebe ich mich in den "Schlingeldraht".

    Morgen gehts ans Kopfhörerkabel, 2 x 2 Litze. Bin gespant.


    Die Idee mit dem geflochtenen Klingeldraht ist interessant.


    Sonnigst Nadja

  • Draht , also Solidcore Leiter „klingen“ oft vorteilhaft .

    Wenn man mag, kann man auch Kupferlackdraht nehmen .

    Entscheidend für die Performance sind unter anderem der Querschnitt und das Dielektikum .Mit einem dünnen Draht als Lautsprecherkabel klingt es schlanker und Hochton betonter , als mit einem großen Querschnitt, welcher das Klangbild fülliger klingen lässt.

    Genügend Querschnitt lässt sich auch mit mehreren, dünneren Drähten erreichen.
    Der Querschnitt der einzelnen Drähte ist jedoch entscheidend.

    Meine Hochtöner habe ich von der Frequenzweiche weg mit 1x1mm (Durchmesser) Silberdraht verdrahtet. Material und Querschnitt empfinde ich hier als ideal.
    Bei Kupferdraht müsste man wohl mit weniger Querschnitt arbeiten , da der Hochton ansonsten an Luftigkeit einbüßen würde.

    Den Mitteltöner würde ich vom Bauchgefühl her mit etwas mehr Querschnitt versorgen .

    Den Bass sowieso .

    ...mag Musik

  • Und ewig grüsst das Murmeltier :meld:

    Gewerblicher Teilnehmer (Nebenbei)

    Mein Stereo ist zweikanalig! Echt!
    Und bitte deute mit deinem Zeigefinger doch mal auf die Stelle, an welcher dir die Aliens das Metallteil reingesteckt haben, welches nicht rauszukriegen ist!

  • Södele ...,


    0815 Kopfhörekabel ...

    keine Ahnung woher, ist mir mal zu geflogen.

    - keine Schirmung

    - vier einzelne feine Litzen

    - je zwei Litzen verdrillt

    Die Höhen sind nicht so spitz & schreiend wie bei Klingeldraht. Schön warm & kuschelig. Die Höhen sind fein & kraftvoll. Nicht bedämpfend wie bei 4 q Litze. Eine sehr schöne "natürliche" Atmosphäre.

    Ich muß das erstmal tüchtig durchlaufen laßen.


    David & Igor Oistrach müßen dafür herhalten.

    Max Bruch - Violinkonzert g-moll & Bach -Doppelkonzert d-moll - Grammophon 2535 176

    Die Violinen kitzeln die Obergrenze der Höhen hervor. Das muß Mensch mögen. Der Eine mag lieber zurückhaltende Höhen. Für den ist weder Klingeldraht, noch feine Litze die erste Wahl. Eher dämpfene Litze. Auch läßt sich durch friemeln der passende Querschnitt oder Querschnitte im Mix finden. Oder ein Mix aus Litze im Minus & Draht im Plus oder wie auch immer. Das ist was für Hausareste ... Am besten geht das zu zweit.


    Sonnigst Nadja

  • Wenn das was bringen soll, muss es dafür doch auch eine Erklärung geben

    Nicht immer kann man alles sofort erklären, auch wenn sich objektiv was ändert.

    Viele Dinge die wir heute für selbstverständlich halten, wurden vorher für unmöglich gehalten, weil eben vorher noch nicht erklärbar.


    Ich finde solche Experimente immer interessant, man hat was zu tun, macht Erfahrungen und die Kasse bleibt unberührt:P.


    LG

    Peter

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!

  • Eigentlich ein alter Hut, Allen Wright has das schon vor über 20 Jahren in

    seinem Buch beschrieben, er nutzte damals teflonisolierten Wrapdraht von

    Bürklin. Den technischen Background kann man dort nachlesen. Sinnvoll ist

    das aber logischerweise nur bei empfindlichen und hochohmigen LS.

    Böse Menschen haben keine Lieder, aber häufig eine Stereo-Anlage.


    Robert Lembke