Thorens Td 160 mit TP 16 ohne alles, Tonabnehmer

  • Hallo liebes Forum,


    habe nach über 30 Jahren oben genannten Plattenspieler wieder aktiviert und ein für mich unverständliches Problem bei der Wiedergabe festgestellt.


    Manche Platten hören sich tadellos an und bei manchen ist die Wiedergabe dumpf als ob ein "Schleier" auf der Platte wäre. Das betrifft alte Platten aus den 90ern aber auch neu produzierte (z.B. Dorothy/Rock ist death).


    Habt ihr eine Idee woran das liegen könnte?


    Ist evtl. der Tonabnehmer zu alt?


    Viele Grüße Thorsten

  • Hallo fr.jazbeg,


    nach meinen Recherchen ist es der Ur TP16 mit dem Headshell TP60 und dieser hat soweit ich weiß nicht das TP63 Armrohr verbaut.


    Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee.


    Kann es evtl. auch sein, dass manche Platten statisch aufgeladen sind und andere nicht?

  • Kann es evtl. auch sein, dass manche Platten statisch aufgeladen sind und andere nicht?

    Das kann natürlich sein und ist auch recht wahrscheinlich, Allerdings ist statische Aufladung keinesfalls für die beschriebenen Klangunterschiede verantwortlich. Statische Aufladung äußert sich i.d.R. duch Knistern während der Abspielung.


    Gruß,

    Marc

  • nach meinen Recherchen ist es der Ur TP16 mit dem Headshell TP60 und dieser hat soweit ich weiß nicht das TP63 Armrohr verbaut.

    So ist es. Die Urversion des TD 160 hat ein TP 60 Headshell.


    Als neue Tonabnehmer kann ich empfehlen: Goldring Eroica oder Denon DL 103. Die gefallen mir an meinem TD 160 - ebenfalls in der Urversion - sehr gut.

  • Danke Hollinger und Grauer,

    Dann fasse ich die für mich in Frage kommenden Tonabnehmer zusammen:


    Denon DL 103

    Denon DL 160 ist leider nicht mehr lieferbar

    Goldring Eroica kann ich mir z.Z nicht leisten.


    Von mir noch gefunden:

    Audio Technica VM 540 ML

    Audio Technica AT-F7

    Nagaoka MP 110

    SHURE M44-G

    SUMIKO PEARL

    Nagaoka MP 110


    An Musik höre ich von Blues, Rock, Hard Rock, Blues Hard Rock, Jazz.


    Da ich alle Tonabnehmer noch nie gehört habe frage ich mich welcher zu mir passt?

  • Moin,

    ich habe mein DL160 auch gebraucht gekauft;)

    Und das AT F7 spielt auch sehr gut an dem Tonarm. Ein wenig weicher mit mehr Bass als das 160er. Ich mag aber die klaren Mitten u. Höhen des 160er. Das DL110 kam dem 160er schon näher.

    was sich nicht umbauen lässt, ist kaputt :D
    Gruß
    Werner

  • Ist ja auch die Frage welcher Tonabnehmer (MM/MC) sich am Arm befindet. Sollte es tatsächlich der Übeltäter sein, was mMn nicht so wahrscheinlich ist -zumindest bei der Fehlerbeschreibung- würde möglicherweise auch ein Nadeltausch reichen.


    Außerdem fraglich, ob überhaupt eine passende Vorstufe zur Verstärkung von MCs überhaupt vorhanden ist.

  • Hallo, vielen Dank für eure Hilfe.


    honsi, vielen Dank für deine Einschätzung. Hast du vielleicht eine Idee woran das liegen könnte?


    Montiert ist ein Ortofon FF15, gegen einen Nadeltausch hätte ich selbstverständlich auch nichts einzuwenden, vorausgesetzt es lohnt sich bei dem Tonabnehmer.


    Vorstufe für MM/MC ist vorhanden.

    100 Ohm für MC

    und für MM 100 Ohm, 22kOhm, 47kOhm, 100kOhm.

  • Ich habe keine Idee, aber die Tatsache, dass einige Platten vollkommen normal funktionieren, lässt mich den Tonabnehmer als Fehlerquelle vorerst ausschließen.

    Alles andere wäre meiner Meinung nach unlogisch.

    Die von dir beschrieben Effekte könnten tatsächlich durch (in der Vergangenheit) nass abgespielte LPs verursacht werden. Das ist allerdings Mutmaßung.


    Vielleicht ist es dir möglich, mit einigen dieser klanglich fraglichen Exemplare zu einem Freund, oder in ein Fachgeschäft zu gehen, um gegenzutesten...?


    Wenn die Platten dort auch schlecht klingen, dann weißt du woran es liegt.


    Ps. Vorverstärkerseitig bist du gut aufgestellt für MM und MC. Für das kolportierte Denon 103 wäre es sinnvoll, eine hohe Verstärkung realisieren zu können. Wenn auch dieses System längst nicht meine Wahl wäre.


    Aber wie geraten, ich würde an anderer Stelle ansetzen...

  • Vielen vielen Dank. Ich werde dann die in Frage kommenden Platten an einem anderen Plattenspieler testen. Wenn es klappt schon morgen und werde das Ergebnis hier mitteilen. Welches System wäre denn deine Wahl wenn ich fragen darf?

  • Das ist mMn pauschal nicht zu beantworten. Denn dabei spielen (zu) viele Faktoren -Kette, Lautsprecher, RAUM- und nicht zuletzt selbstverständlich Budget und der persönliche Geschmack eine entscheidende Rolle. Diese Fragen solltest du also nicht schuldig bleiben.

    Der Tonarm ist jedenfalls mit 16,5 Gramm effektiver Masse gut für eine Menge neu zu erwerbender Tonabnehmer geeignet.

  • Also dann versuche ich einmal die Fragen zu beantworten.


    Kette(n)

    Vollverstärker

    Hitachi HA7700 hat die Eingänge wie oben beschrieben und wäre meine 1 Wahl.


    Des weiteren wären noch folgende Möglichkeiten vorhanden.

    T+A Pulsar PA2000 MM 47k Ohm/MC 270 Ohm


    Sansui AU-X501 MM 47 kOhm/MC 100/22 Ohm


    Vorstufe Proton MM 47 kOhm/MC 100 Ohm


    Endstufen

    Cayin 9085d



    Der Hitachi und der T+A können auch als reine Vorverstärker an die Endstufen angeschlossen werden.


    Lautsprecher sind Visaton Box 252.


    Raum ist 5x7m Wohnzimmer, Hörabstand ca 4m akustisch nicht optimiert. Musikgeschmack Blues, Rock, Hard Rock, Blues Hard Rock, Jazz. Ich mag einen guten Mitteltonbereich, gerne einen sauberen trockenen Bass und keine schrillen Hochtöne.


    Budget bis ca 250-300€


    Leider hat der Test an einem anderen Plattenspieler heute nicht stattgefunden, sollte in dieser Woche noch zu bewerkstelligen sein.

  • Meine subjektive Erfahrung ist, dass die LPs-Produktionen der letzten 20-25 Jahre (insbesondere Rock-LPs) derart von loudness-war-Komprimierung und schlechter Pressung betroffen sind, dass sie tatsächlich in Masse dumpf und unscharf spielen (gehört mit SME V). Ganz schlimm finde ich die letzte Dekade. Das ist für mich auch der Grund, dass ich nach so vielen Enttäuschungen keine neuen LPs kaufen will, audiophile (trotz hörbarer Komprimierung) ausgenommen. Liegt dagegen eine mono-Jazz-LP der 60 Jahre auf dem Teller, geht im Vergleich dazu die Sonne auf. Wie erklärt man angesichts eines solchen Murks 60 Jahre Entwicklung in der Technik ? Was konnten die Jungs damals so viel besser ?

    Dass ein älterer Tonarm nach vielen Jahren auf den Prüfstand soll ist klar aber wenn er mir älteren Platten gut spielt und mit neueren eher nicht, dann ist für mich der Fall eigentlich klar.

    Gruß

    Michael

    Einmal editiert, zuletzt von audiologis ()

  • Bei einem Test mit einem anderen Plattenspieler zeigten sich die gleichen Auffälligkeiten.


    Trotzdem vielen Dank für eure Hilfe:thumbup:


    Trotz allem werde ich mich nach einem neuen Tonabnehmer umsehen und bin für weitere Tipps offen.

  • Trotz allem werde ich mich nach einem neuen Tonabnehmer umsehen und bin für weitere Tipps offen.

    Das führt doch nur dazu, daß hier noch 2stellig völlig unterschiedliche Ratschläge auftauchen werden weil jeder meint er hätte die audiophile Wahrheit gepachtet. Was dich dann im Endeffekt auch kein bisschen weiterbringen wird, denn wem sollst du dann dein Vertrauen schenken. Dem mit dem eloquentesten Auftreten oder dem mit der besten Grammatik?🤷‍♂️
    Geh am besten zum Händler deines Vertrauens und Kauf das System das er dir empfiehlt, der möchte nämlich, daß du zufrieden bist und wiederkommst. Im Übrigen hast du ja grade gelernt, aus einem Großteil deiner Platten ist eh nicht das Optimum herauszuholen, dadurch relativiert sich eh einiges.😉