Klangliche Änderung durch Tonabnehmerbefestigung. Fortsetzung

  • evtl. nochmals zur Erinnerung im Beitrag: Welche Auswirkung hat denn generell ein Headhell auf den Tonabnehmer?.

    die Nummer 44.

    Ausgehend von meinem SME V Tonarm 9" in Verbindung mit einem v.d.Hul Master Signatur befestigt mit den original v.d.Hul Schrauben hatte ich folgendes geändert

    Schrauben: Messing, Alu, sowie zwei unterschiedliche Bausätze von Sinfonic Audio

    Unterlage: Dereneville Headshell Mat, original SME, sowie die Graphitunterlage von Audiosilente in der 3mm Version

    Der Gewichtsunterschied (eigentlich Masseaufschlag) betrug bis zu 4,2 Gramm. zur Grundversion

    Vorab habe ich niemals daran gedacht das dadurch eine Klangänderung passiert.

    Nachdem ich wegen der berühmten Zischlaut-anfälligkeit bei neuen Colibris die orig. SME Unterlage probiert hatte, bin ich damals zu dem Ergebnis gekommen „niemals“ das ist als ob man dem Colibri die Flügel stutzt. Also Fazit lieber leicht und befreit fliegen lassen.

    Die Dereneville Headshell Auflage aucg die machte mich neugierig und es war tatsächlich eine Verbesserung zu hören. Da hierbei das Gewicht gleichbleibt ist dies nur durch die Verbindung her verbessert worden.

    Dadurch das ich schon längere Zeit eine Graphit-Plattentellerunterlage nutze und ich selbst diese zerstörte, mußte ich mir eine neue besorgen. Dabei viel mein Augenmerk auf die Graphitheadshell- Unterlagen. Bringt dies etwas ? etwas leichter wie die SME Unterlage? Ich war sehr skeptisch aber ich wollte es wissen und ein Vermögen kostet dies nicht.

    Nun das Ergebnis war einfach Super. Es klang (für mich) noch besser auflösend und alles was mit Stimmen zu tun hat klang besser. Da ich dies nicht glauben wollte wieder zurück gerüstet Probegehört mit dem Fazit das die Graphitunterlage wieder dran muß.

    Ein Glücksgriff war die Suche nach den Schrauben auf die ich durch Zufall durch einen Beitrag von Shakti gestoßen bin.

    Die Firma „https://sinfonic-audio.de/reso…inn-ekos-akito-ittok.html“ bietet hier eine Version an die mich für diese Änderung richtig ans Ziel brachte.

    Also alles noch ein wenig strukturierter. Der Test zwischen den Einzelunterlagen und der Doppelunterlage der Schrauben brachte für mich zum Vorschein das hier kleinste Nuancen hörbarer werden die vorher kaum wahrnehmbar sind also vom Gefühl her bin ich mit der Doppelunterlage an der oberen Grenze der Tonarmmasse für mein Master Signatur angelangt und mit den einzelnen Unterlagen da könnte noch etwas gehen dabei rede ich für die Masse von lediglich 0,5 Gramm unterschied.


    Gruß

    Herbert

    Der im Moment versucht den Unify 12" Tonarm anzupassen

  • probier auch mal Titan Schrauben von zB Yamamoto, manchmal passen diese auch recht gut.

    (gibt es in der Bucht)

    Jeh nach Tonarmbasis verwende ich beim SME V (bzw allen SME Armen) auch gerne Titanschrauben fuer die Basis. Die Schallleitfaehigkeit von Titan ist sehr hoch, mitunter passt das gut ins set up



    Gruss

    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

    Veranstalter musikalischer Events,
    Händler für hochwertige audiophile Genussmittel mit analogem Schwerpunkt


    AAA- Mitglied

  • Moin, da hänge ich mich mal dran. An meinem EAT C Note Tonarm sind zwischen Alu Headshell und Schrauben Nylon Unterlegscheiben. Hat jemand damit Erfahrungen gemacht - z.B. Headshell direkt ankoppeln, Derenville Headshell Unterlage o.ä. benutzen oder alles original belassen?


    Danke und Grüsse


    Andreas

  • Hallo Andreas:

    Alles was ich schreibe kann ich an meiner Anlage nachvollziehen und deine kenne ich leider nicht. Wenn du aber eine Reihenfolge willst in der du vorgehen "könntest" dann sage ich zuerst dieses Teil:

    https://www.audio-markt.de/mar…ung-tonabnehmer-769337581

    danach:

    https://www.ebay.de/itm/GRAPHI…81378e:g:Z-EAAOxy2LJRDt1K

    Die Dereneville Headshell Unterlage würde ich nur dann verwenden wenn die Tonarmhöhenverstellung nicht möglich ist

    Dies ist aber alles auf Erfahrungswerte von mir her geraten.

  • ein einfacher Start in diese Thematik ist auch ganz ohne Investition möglich.

    Das Anzugsdrehmoment der Schrauben hat einen unmittelbaren Effekt auf den Klang.

    Zieht man diese gerade so fest, dass der TA sicher fixiert ist, hat man zumeist (haengt von TA und Headshell Material ab) einen freien und luftigen, aber auch eher sehr schlanken Klang.

    Zieht man die Schrauben schrittweise weiter an, verschiebt sich das Klangbild in Richtung Grundton und Fülle. Man kann auch mit unterschiedlichen Anzugsmomenten bei den Schrauben arbeiten.


    Es gibt dabei kein „richtig“ oder „falsch“ .


    Die Abstimmung dieser minimalen Klangänderung kann aber manchmal helfen, die Anlage auf den Punkt zu bringen.


    Gruss

    Juergen

    HEIMSTATT DER MUSIK

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    AAA- Mitglied

  • Drehmoment für die Perfektionisten:

    Die meisten werden ihren Tonabnehmer mit rostfreien Schrauben der Dimension M 2.5 befestigen. Das sind nichtmagnetische, austenitische Stähle der Qualität A2 (V2A, 1.4301) Die Qualität dieser Schrauben liegt unter deren von normalen Stahlbauschrauben mit Festigkeitsklasse 8.8 oder 10.9. In der Regel weisen diese eine Festigkeitsklasse von 5.6 auf, also Bruchlast bei 600 N/qmm und Streckgrenze bei 300 N/qmm.

    Dies ergibt ein max. Drehmoment von ca. 30-38 Ncm (Achtung! Newton Centimeter) Nm ist Faktor 100 kleiner! Dazu braucht man z.B. einen solchen Schlüssel:


    https://www.pbswisstools.com/d…rodukt/pb-8316a-10-50-cnm


    Die meisten werden die Schrauben aber wohl mit Daumen und Zeigefinger anziehen, mit ein bisschen Gespür für Feinmechanik geht dies ganz gut.


    Markus

  • Danke,


    sehr schön, dieser kleine Drehmoment Schlüssel. Leider habe ich nur grobmotorische Hazet Schlüssel in der Werkzeugkiste. Wenn man sieht, was anderes Hifi Zubehör kostet, ist der Preis ok.

    Ich vermute mal, das der Schlüssel geeicht ist.

  • Sehr interessantes Thema !


    Dem harten Ankoppeln des Tonabnehmers an die Headshell steht die Variante des Entkoppelns entgegen ,so wie es beispielsweise mit dem Houdini von Funk Firrm praktiziert wird.


    Es gibt also zwei völlig gegensätzliche Ansätze.

    Was ist nun richtig ?


    Ich denke , beim harten Ankoppeln hat der Tonarm mit allen eigenen und in ihn einfließenden Resonanzen, sehr viel Einfluss auf den Klang .

    Auch die Interaktion zwischen Tonabnehmer , dessen Gehäuse und dem Tonarm wird entscheidend sein.


    Was mal beste Ergebnisse bringt , mag bei anderen Equipment eventuell auch mal in die Hose gehen .


    Wie Jürgen (shakti) bereits schrieb, hat die Anzugskraft der Headshellschrauben klanglichen Einfluss . Also im Endeffekt der Grad der Ankopplung an die Headshell.

    Schön finde ich die Anmerkung, daß es hierbei kein klangliches Richtig, oder Falsch gibt .
    Im Grunde geht’s darum , was unseren Ohren als richtig und gut erscheint.


    Bei meinem Plattenspieler konnte ich mehrfach erleben , wie groß der Einfluss der Stellfläche ist und was Tellermatten (bzw. deren Anordnung bei Kombinationen) vermögen .

    Diese Dinge sind ebenfalls Stellschräubchen .

    Am Ende muss halt alles ein Zusammenspiel ergeben , das gefällt.

    ...mag Musik

  • Oliver ich habe ja auch nicht Jürgen wiedersprochen mir ging es ja darum wie sich der Klang durch Banalitäten verändert und dazu bedarf es nicht unbedingt z.b. einen anderen Tonabnehmer

    Feintuning bringt einen hier mit weniger finanziellen Einsatz weiter

    Also ich werde definitiv nie mehr Acryl/Kunststoff-Schrauben verwenden.

  • Hi,

    das Thema Anzugsmoment wurde an anderer Stelle schon mal diskutiert.

    Der Rega-Schraubendreher hat wimre 0,4Nm (40Ncm).

    Mein Wera fängt bei 0,3Nm an. Das wäre das, was ich vielleicht mal probiere, um ein Gefühl zu bekommen, wie fest das ist. Ich könnte ja an einem IPE180 erst mal probieren. Leider habe ich keinen 2,5er Gewindeschneider. Obschon, mit einer M3er ginge das ja auch, um ein Gefühl für das Drehmoment zu bekommen. ;)


    saher

    Diese Sinfonic Audio "Brücke", hast du damit die Schrauben eher fest angezogen oder eher locker? Was steckt als Idee dahinter?


    Bauer Tonarm + DV 20X2L mit Rainer Matte dazwischen. Ohne habe ich nicht probiert.
    Mit so einer Sinfonic Audi Brücke könnte man die Rainer Matte auch oben auf der Headshell benutzen, wenn diese flach ist.

    Entspanntes Hören, Frank


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  • Ich verwende den Sturtevant Richmont CAL 36/4, ein Qualitätswerkzeug das reproduzierbar sehr exakt engestellt werden kann. Dieser deckt den Bereich von 0,2 - 4,0 Nm ab.

    https://www.zemo-tools.de/de/s…-richmont-roto-torq-cal-4

    https://www.srtorque.com/error…-screwdrivers/cal-series/

    Er ist nicht ganz günstig, aber ich habe ihn gebraucht aus den USA für etwa € 55,- inkl. Fracht und MwSt. gekauft.

    Linn LP12 (Karousel)/Keel/Klimax Radikal 2/Urika/Ekos 2/Akiva/Linn Akurate DSM Katalyst/QNAP 219P II/Cisco WS-C2960-8-TC-L/Linn Akurate Tuner/1 x Majik 6100 & 1 x Majik 4100/Linn Akubarik (aktiv), Grado PS500e

  • 0,6 inch lbs sind 0,07 Nm.
    Kann das so sein? Die Drehmomentschraubendreher bei Wera fangen bei 0,1 Nm an.

    Rega empfielt 0,4 Nm. Das ist das 6-fache.

    Entspanntes Hören, Frank


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  • FrankG

    Nun da ich die Graphitunterlage zwischen dem Colibri und Tonarm legte hatte ich zuerst Kunststoffschrauben verwendet, mit dem Gedanken das die ja sowieso in ein Holzgewinde festgezogen werden. umso erstaunter war ich wie fest ich die Senkkopfschrauben mit der Auflage ziehen konnte und wie sehr sich der Klang positiv veränderte.