Moijn,
der Ansatz mit einer Graphit-Kopplung zwischen Abnehmer und H.shell wurde auch schon von W. Fuchs (SAC, Volpe) praktiziert. Sein Volpe MC Rosso-Nero (ein DL103-Derivat) hat an der Kontaktfläche Vertiefungen, die für kleine Graphitstäbe vorgesehen sind. Bisher habe ich diese Möglichkeit ignoriert, werde es aber demnächst mal mit Einlagen aus einfachen Bleistiftminen ausprobieren.
Grüße,
Reinhard
D.h. du hast die Schrauben eher sehr fest angezogen.
Und das ging mit der Brücke besser.
Und es klang mit richtig fest besser. Kannst du das etwas genauer beschreiben?
Habe ich das richtig verstanden?
Das würde ja auch zu Linn gut passen und zu der Linnbrücke, die der Hersteller auch anbietet.
Die propagieren ja, dass alle Schrauben superfest angezogen werden sollen.
Ich kenne eine Story, wo ein Händler(?) mit der Madenschraube, mit der der Tonarm befestigt ist, eine Delle in den Tonarmschaft gedrückt hat.
Wie fest ziehst du deine Tonabnehmerschrauben damit an?
Das beste Drehmoment variiert von Tonabnehmer zu Tonabnehmer. Da mein Linn Akiva ein in den 7075-Aluminiumkorpus eingepresstes Stahlgewinde hat, ist das optimale Drehmoment recht hoch, ziemlich genau 0,9 Nm. Aber bei Linn Krystal z.B. wo das Gewinde direkt in den Aluminiumkorpus geschnitten ist, ist das beste Drehmoment knapp unter 0,4 Nm. Viele Modelle von Benz, Lyra, Koetsu und Dynavector liegen auch bei etwa 0,4 Nm.
Vielen Dank für diese Aussage.
Damit kann ich was anfangen.
Es ist wirklich verblüffend , wie sehr sich das Drehmoment der Headshell Schrauben auf den Klang auswirkt .
Habe an meinen Rega Tonarm mal schnell mit der Hand beide Schrauben nachgezogen und bin echt erstaunt .
herrlich!
hallo zusammen.
vor langer Zeit hab ich das auch erwähnt, dass mit dem Anzugsmoment
der Headshellschrauben die Wiedergabe zu beeinflussen ist.
Eine pauschale Regel, wie fest sie zu anziehen sind, kann es vermutlich nicht geben.
Es kommt immer auf die jeweilige Kette an.
Beim Rigid-Float Tonarm ist es im übrigen so, dass bei dessen Headshell über eine dritte Schraube, die zwischen den beiden Hauptschrauben platziert ist, die Dämpfung einzustellen ist....(so der Hersteller selbst)
viele Grüße
Josef
Wie veränderte sich der Klang, als du die Schrauben fester angezogen hast?
Kannst du sagen wie viel du fester angezogen hast? 1/8 Umdrehung oder so?
höheres drehmoment bewirkte bei mir höhere präzision ... mehr detailreichtum
Hab keine Würmer in der Nase 😂
Hatte es bereits geschrieben.
Einfach von Hand etwas (mit Gefühl) fester gezogen . Bei mir sind’s normale Schlitzschrauben .
Die Drehung war nur minimal , nicht einmal 1/10 einer vollen Umdrehung.
Es klingt im Bass konturierter , anspringender und insgesamt direkter/straffer .
Einstmals hatte ich das eine oder andere System wie folgt entkoppelt.
- 0,7 HB Graphitminen zwischen System & Headshell
- Polyurethan Schrauben - gibs im Baumarkt
- entweder beides zusammen oder nur die Plaste Schrauben
- System mit Heißkleber befestigt aus Mangel einer 1/2" System-Befestigung
(nach der Justage) (läßt sich rückstandsfrei entfernen)
Mittlerweile laufen alle Systeme unentkoppelt.
Mir war das zu dünne vom Klang.
Dafür habe ich am L 78SE ein Ölbadtonarmlager, das entkoppelt bzw. bedämpft.
Oder am L 75, Decca International Tonarm mit Carbonrohr das bringt mehr.
Sonnigst Nadja
der richtige Weg ist für mich dennoch der Funk Firm Houdini.
In meiner Schraubenbox für die Systembefestigung habe ich Schrauben aus Kunststoff/Alu/Titan/Messing/Edelstahl. Kunststoffschrauben nutze ich nicht mehr, ab einer bestimmten Länge ist mir die Verwindung beim anziehen der Schrauben zu groß und es lässt sich kein saubere Anzugsmoment herstellen. Mit Alu Schrauben habe ich schlechte Erfahrungen mit der Haltbarkeit der Gewinde gemacht, aus diesem Grund nutze ich nur noch Titan, Messing oder Edelstahl Schrauben.
Da ich nicht bereit bin, für einen Satz Schrauben 20,-€ und mehr zu bezahlen, bestelle ich mir meist Sets der Benötigten Messing und Edelstahl Schrauben in der Bucht, nur Titan Schrauben bestelle ich einzeln. Durch die Verwendung unterschiedlicher Materialien bei den Schrauben konnte ich für mich keinen großen klanglichen Unterschied ausmachen. Beim Anzugsmoment oder Anpressdruck sieht das mMn. aber anders aus, der muss vor allem gleichmäßig sein.
Alternativ zu den oben erwähnten Brücken können auch U-Scheiben für Senkkopfschrauben verwendet werden, erzielen das gleiche Ergebnis, sehen aber besser aus und sind günstiger.
Zum anziehen der Schrauben nutze ich die Wera 7430/7431 mit 0,1-0,34 und 0,3-1,0 Nm. In erster Linie kommt es mir dabei auf einen nahezu identischen Anzugswert der beiden Schrauben an. Abhängig vom Material der Schrauben, dem verwendeten Headshell und dem Material des Systembodys liegt der Anzugsmoment zwischen 0,2 und 0,5 Nm.
Für den Anzugsmoment habe ich für mich die folgenden Werte festgemacht, die je nach Kombi auch noch variieren:
Holz Body/Holz Headshell ca. 0,2-0,3 Nm
Kunststoff Body ca. 0,25-0,4 Nm
Metall Body ca. 0,4-0,5 Nm
Tonabnehmer an das Headshell ankoppeln oder endkoppeln? diese Frage muss jeder für sich selbst entscheiden, das ist mMn. Geschmacksache.
Bei meinem Ortofon Venice bin ich bei der Montage fast verzweifelt. Wie die Cadenza Serie auch hat das Venice auf der Montageplatte drei Erhöhungen, die das System vom Headshell Entkoppeln sollen. Durch diese drei Punkte wurde die Montage zur Tortur, ich bekam das System nicht gerade und fest unter das Headshell. Durch die Verwendung eine Spacers den ich mir in passender Stärke aus Nylon, Teflon und Carbon zugeschnitten habe, konnte ich das System dann aber montieren, ausrichten und fest ziehen. Gleichzeitig sollten die Spacer das System vom Headshell entkoppel.
Ergebnis, mit Nylon und Teflon Spacer fing das System bei der Widergabe an zu resoniere, das ging so weit, das die Tieftöner meiner Lautsprecher anfingen zu flattern und zu dröhnen. Beim Carbon Spacer war alles wider gut, er gefiel mir aber klanglich nicht. Letztendlich habe ich mich für einen 1,5mm Alu Spacer entschieden, der das System 0,5 Nm hart ankoppelt, anderen hätte der Carbon Spacer vielleicht besser gefallen.
PS.: für ein Cadenca oder Venice System ist der Funk Firm Houdini durch die drei Punkte Auflage der Systeme ungeeignet
Graphit konnte ich als Plattenmaterial nicht in der Stärke bekommen.
