Sade "This Far" - Unboxing

  • by the way - wo ist da denn der Downloadcode versteckt?

    Thorens TD 126 MKIII mit SME 3009 Series III und Ortofon 2M Black an Gold Note PH-5

    Opera Consonance M100 Plus
    Sony CDP X339ES
    Klipsch RF-35

  • Hallo alle,


    der für das Mastering zuständige Toningenieur Mike Showell hat sich in den Auslaufrillen der Platten verewigt. Hier "Lovers Rock":


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/140542/


    Über sein Half Speed Mastering das er in "Room 30" anwendet und das von ihm benutzte Equipment gibt es einen Bericht mit ausführlichem Interview.


    https://www.musictech.net/feat…iew-half-speed-mastering/


    Der Artikel ist allerdings von 2016 also weit vor dem aktuellen Sade-Mastering.


    Interessant finde ich die verwendeten Abhörmonitore: PMC MB2 XBD.


    Man findet im Netz über ihn ziemlich viel, auch auf YouTube.


    PMC ist mir schon letztes Jahr in Krefeld positiv aufgefallen. Dort wurden die etwas größeren Kompaktboxen vorgestellt, ich glaube die Twenty 5 22i.


    VG

    Michael

  • Jetzt kommt mein Coming Out ;)

    Ich hatte nur die Stronger than Pride auf Platte und 2 CDs.

    Ich habe mir für knappe 12,- die fehlenden 4 CDs gekauft und werde sie rippen und auf dem NAS ablegen.

    Ist zwar schöne Musik, aber für das gesparte Geld kann ich mir die eine oder andere Platte gönnen, bei der der (Preis-) Unterschied zwischen digital und analog nicht so groß ist.


    Ich habe diesen Thread Beitrag für Beitrag verfolgt und er hat mir wirklich gut gefallen:merci:

  • Sade This Far - Tag 3


    Ich höre nun den dritten Tag die Platten der Box im Vergleich mit den mir vorliegenden anderen Ausgaben, bis auf die beiden ersten Platten sind das CDs.


    Es hat auch eine Zeit gebraucht bis mir aufgegangen ist, was diese Platten besonders von anderen Ausgaben und besonders den CDs unterscheidet. Das ist eine große Klarheit und Ruhe im Klangbild, die einem erstmal auffallen muss, da man am Anfang geneigt ist Unterschiede in der Dynamik, den Klangfarben und der Detailabbildung zu suchen. Diese Unterschiede sind auch alle vorhanden, treffen aber nicht das spezielle dieses Half Speed Masterings. Das erste Mal aufgefallen ist mir dies bei "Love Deluxe".


    Heute also "Lovers Rock":


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/140545/


    Die erwähnte Klarheit, Reinheit und Ruhe im Klangbild fällt besonders an Stellen auf, an denen Sade Adus Stimme dominiert oder akustische Instrumente zum Einsatz kommen.


    Beispiele finden sich auf der zweiten Seite so das wunderschöne "The Sweetest Gift" und das folgende "Every Word" hier mal auf die Gitarre und Sades Stimme hören.


    Die gezupften Saiten am Anfang und Ende von "Immigrant" zeigen dagegen die tolle Detailtreue und die Klangfarben der Platte. Im direkten Vergleich wirkt die CD etwas matt. Die CD ist nicht wirklich schlecht...für eine CD, aber hier erlebt man die Vorzüge des Mediums Schallplatte und besonders des Half Speed Masterings.


    Die CD zeigt die Schwächen dieses Mediums, nicht die der Digitaltechnik als solcher, denn die Grundlage des Plattenmasterings war ja auch eine hochauflösende Kopie der Masterbänder - oder Masterfiles, denn die Aufnahme aus dem Jahr 2000 dürfte digital gemacht worden sein (genaue Informationen darüber habe ich nicht) und zwar mit dem üblichen Studiostandard 24bit/96 kHz.


    Die folgende Fotos zeigen die beiden Schallplattenseiten. Seite 1 ist ziemlich voll mit schmaler Auslaufrille, die zweite Seite dafür fast halb leer. Dem Klang wäre schon zuträglich gewesen, das letzte Stück der ersten Seite auf die zweite Seite mit rüber zunehmen, die Auflösung lässt nach innen hin eben nach.


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/140547/


    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/140548/



    Die Pressung dieser Platte ist wie die anderen sehr gut. Ein minimalster Höhenschlag ist aber da und in den Leerrillen zwischen den Stücken gibt es Laufgeräusche. Allerdings habe ich die Platten nicht gewaschen, gegebenfalls geht das nach einer Wäsche mit Hannl VL3C weg.


    Für mich gibt es jedenfalls kein zurück zu der CD. Wenn man die Platten nicht kennt, kann man aber auch damit durchaus gut Sade hören.


    VG

    Michael

  • Habe mir die Box auch angeschafft. Was mir klanglich zuerst auffiel ist der knochentrockene präsente Bass. Ich hatte beinahe Angst dass auch die Mitten und Höhen abgesenkt wurden, aber diese Annahme erwies sich als falsch. Die Mitten und Höhen sind sehr klar, offen und hell, aber niemals schrill oder grell. Einfach der Bass wurde präsenter abgemischt. Vergleichen konnte ich nur die Platte Diamond Life, die einzige von Sade die ich bisher besaß.


    Markus

  • Sade This Far - Tag 4


    Soldier of Love

    analog-forum.de/wbboard/gallery/index.php?image/140605/


    Als damals das Album erschienen ist, habe ich mir die CD sofort gekauft, weil ich eben alle Sade-Alben kaufe. Allerdings war ich nach dem ersten Hören enttäuscht. Zu weit schien das Album vom eleganten JazzPop der frühen Jahre entfernt. Zu melancholisch, ja traurig.

    Erst im Laufe der Zeit wurde mir die Qualität dieses Albums bewusst und jetzt wieder beim intensiven Hören.


    Im Prinzip gilt das, was ich über die anderen Alben im Unterschied zu den CD-Ausgaben gesagt habe auch hier. Ein definierterer Bass, nicht unbedingt lauter gegenüber der CD-Version ( im Unterschied zu Stringer than Pride), schöne Klangfarben und Details.


    Subjektiv ist hier der Unterschied zwischen beiden Medien kleiner als bei den anderen Alben, es ist ja auch die neueste CD.


    Die Veränderung der Bässe lässt sich gut auf dem langen Finale des Titelstücks hören und auch auf dem folgenden "Morning Bird". Hier gibt es einen langen begleitenden 50 Hz Bass, der kommt schon sehr intensiv.


    Wie immer spielt das Medium und das Half Speed Remastering seine Vorteile voll aus wenn es wenige Effekte gibt, nur natürliche Instrumente und nicht veränderte Stimmen. Wunderschön deshalb "Long Hard Road", auch wegen des eingesetzten Chellos. Trotzdem ist die CD schon sehr gut.



    Fazit


    Gar nicht so leicht hier Definitives zu sagen.


    Die Box ist gut bis sehr gut gefertigt. Alle Platten haben einen minimalen Höhenschlag, der mich nicht stört, Pressfehler, irgendwelche Ticks habe ich auf zwölf Plattenseiten nicht gefunden.


    Der Klangunterschied zu den CDs und den mir zur Verfügung stehen den Vinylausgaben von Diamond Life und Promise ist gegeben, für mich nicht groß, aber (ich habe die meisten Alben nur als CD) lohnenswert.


    Ob es sich bei den Unterschieden um "ganz andere Welten" oder "Nuancen" handelt ist sehr stark vom eigenen Empfinden abhängig, aber auch vom eigenen Equipment.


    Ich höre beispielsweise mit einem recht hochwertigen CD-Spieler (Accuphase DP-78), während mein Analogequipment das Nächste ist, das ausgetauscht werden muss. Der Clearaudio Solution mit Unify 9 Tonarm und Benz ACE L ist durchaus in Ordnung, aber da ist noch Luft nach oben vor allem was das System und den Phonoverstärker angeht. Ich habe hier mit dem internen Phonoverstärker meiner Accuphase C280L gehört, den ich etwa in die 700 Euro PV-Klasse einordnen würde. Ein kurzer Vergleich mit einer von früher her zur Verfügung stehenden Clearaudio Smart Phono war schnell zu Ende, zu viel besser war der Plattenspielereingang der Accu-Vorstufe.


    Wenn man aber mit einem höherwertigen Analogdeck und dafür mit einem durchschnittlichen CD-Player hört, bei dem ist der Vorsprung der Vinylplatte natürlich höher als vielleicht bei mir.


    Wer sollte die Box kaufen ?


    Nun ja, alle die sie haben wollen :)


    Für Fans und Sammler stellt sich die Frage nicht und auch allen, die die meisten Sade-Alben nur auf CD haben und mit hochwertigen Analogsets hören, kann man zu Kauf raten.


    Wer Sade bereits auf Vinyl besitzt, sogar die AF-Ausgaben (die MOV kenne ich nicht) braucht die Box zu mindestens aus klangtechnischer Sicht nicht. Da ist im Vergleich vieles anders, aber nicht unbedingt besser.


    Es hat auch wohl einen Grund, warum es keine CD-Box dieses Remasterings gibt. Nach meinen Hörerfahrungen könnte das kaum besser als die vorhandenen CDs sein. Interessant wäre eine SACD-Ausgabe oder hochauflösende files zum streamen oder als download, vielleicht sieht die Plattenfirma aber hier keinen genügend großen Markt.


    Zu kritisieren ist, das es keinerlei Bonusmaterial gibt. Das wäre Gelegenheit gewesen, die vielen Sade-Tracks die auf keinem der Alben drauf sind mal auf Vinyl zu veröffentlichen. Da gibt einige Beiträge zu Filmsoundtracks und eine Reihe von Single-B-Sides, die es wert wären wiederentdeckt zu werden.


    Vielleicht auf der nächsten ultimate-definite-Hyper-limited Edition.


    Die Erfahrungen mit dieser Box haben mich mal kritisch über den Remasteringmarkt nachdenken lassen. Das dann in einem nächsten Post.


    Bis dahin: Allen Besitzern der Box viel Spaß.


    Hört Musik und bleibt gesund!


    VG

    Michael

  • Hallo Michael zardos


    Vielen lieben Dank für Deine ausführlichen Rückmeldungen zu den jeweiligen Alben :thumbup:


    Weiterhin viel Spaß mit der Box.


    Musikalische Grüße

    Tom

    Is that what you wanted, Alfred?

    AAA-Mitglied

  • heute habe ich die Info bekommen, daß jpc wohl falsche Daten übermittelt wurden.


    Der Downloadcode gehört nicht zum Lieferumfang.


    Schade - aber ist halt so.

    Thorens TD 126 MKIII mit SME 3009 Series III und Ortofon 2M Black an Gold Note PH-5

    Opera Consonance M100 Plus
    Sony CDP X339ES
    Klipsch RF-35

  • Habe mir auch die Sade Box auch gekauft.

    Werde Schritt für Schritt die Platten durchhören und hier berichten.

    Als erste Schallplatte habe ich mir die “Diamond Life” angehört und mit meiner CD-Version verglichen. Die Platte ist perfekt ohne Höhenschlag.

    Vergleiche ich es mit der CD-Version fällt auf, dass die Platte völlig neu gemischt wurde. Die CD hat deutlich weniger Räumlichkeit und vieles kommt fast aus einer Art Klangblase (keine Sorge hat nichts mit meiner digitalen Kette zu tun, ist wirklich so auf der CD drauf). Die LP hat dagegen eine super Räumlichkeit die wirklich phänomenal ist.


    Was super schade ist, dass die Stimme von Sade / Helen Folasade Adu unter dieser Überarbeitung gelitten hat. Die Stimme verliert ihre besondere Präsenz und Klangfarbe. Damit geht ein großer Teil des Charmes von der “Originalaufnahme” verloren.


    Der Unterschied ist so stark, dass man fast das Gefühl hat es mit einer Neueinspielung zu tun zu haben.

  • Was super schade ist, dass die Stimme von Sade / Helen Folasade Adu unter dieser Überarbeitung gelitten hat. Die Stimme verliert ihre besondere Präsenz und Klangfarbe. Damit geht ein großer Teil des Charmes von der “Originalaufnahme” verloren.


    Der Unterschied ist so stark, dass man fast das Gefühl hat es mit einer Neueinspielung zu tun zu haben.

    So, ich habe das versucht mit Pilates Privatkunden von mir nachzuvollziehen. Spannenderweise scheint das nicht für jeden sich so anzuhören. Es gibt quasi auch die gegenteilige Meinung. Die CD von damals klingt nicht “typisch” nach Sade, die LP aus der Box schon.