Plattenspieler Diskussion - alt (zB Thorens/Technics/Dual) oder neu (zB. VPI/Feickert/REGA)

  • Elektronik verschleißt auch ohne Wartung nicht.

    Stimmt nicht. Bauteile verändern ihre Werte mit der Zeit, Widerstände, Kondensatoren...


    Gruß

    Andreas

    Ich bin so alt, als ich damals zur Schule ging, gab es noch keine Handys. Wir haben dann Unterricht gemacht. Wir hatten ja sonst nichts.


    Ein Freund ist jemand, der Dich mag, obwohl er Dich kennt.

  • Das konnte imho dazumal schon der kleine LINN Axis. Ein spät entdeckter Geheimtipp, der nicht ohne Grund aus dem Verkehr gezogen wurde. Hat er dem LP12 doch mächtig am Zeug geflickt.

    Da ist was, drann, vor allem weil Linn ja nicht viele andere/neuere Dreher produzierte


    Bei Thorens die immer nachschoben fiel das damals nicht so auf, jetzt schon, siehe die immer noch als ganz gut angesehenen 320ger


    (nMm, leider hier fast ein Muss, das dazu zu schreiben)


    Grüße

  • Stimmt nicht. Bauteile verändern ihre Werte mit der Zeit, Widerstände, Kondensatoren...


    Gruß

    Andreas

    Ach Mann, das wissen wir alle, war aber auch besinnt nicht so gemeint vom Vorredner


    Aber bis sowas damals gutes verbautes kaputt ging, ist man meistens vorher tot 😉


    Grüße

  • Ja, aber ...

    damals hat man Funktionen oft mechanisch umgesetzt. Bei entsprechender Fertigungsqualität und mit ein wenig Wartung, hält so etwas auch gerne mal über 100 Jahre.

    Elektronik war damals sehr teuer und wurde nur sparsam verbaut. Die hohen Preise für Elektronik erlaubten aber auch hohe Qualitäten.


    Heute ist Elektronik einfach nur billig. Elektronik verschleißt auch ohne Wartung nicht. Wenn man hier mit der Qualität hoch geht, kann so etwas ewig halten. Für Verbraucher wünschenswert, für Hersteller ein Albtraum. Woher soll denn die zukünftige Nachfrage kommen, wenn der alte Plunder noch tut, wie am ersten Tag. Die Hersteller wussten sich zu helfen, als auch billigste Komponenten fast nicht mehr kaputt gingen: Geplante Obsoleszenz ist die Lösung. Man verbaut an bestimmten Stellen Teile, von denen bekannt ist, dass sie nicht übertrieben lange halten. Teilweise wurden sogar Zähler verbaut, die bestimmt haben, ob so ein Teil noch läuft oder nicht.

    das heutige Elektronik nich verschleißt ist doch wohl als Witz gemeint . Das meiste heut produzierte Zeug erreicht gerade so mal die Zeit über die Garantie Grenze und ist danach nur noch was für den Wertstoffhof und nicht mer reparabel.

  • Hallo Jan

    Manches will der eine oder andere nicht verstehen

    Aber du hast recht, es ginge sicherlich, aber mann will das nicht, sonst würde der Kreislauf der Wirtschaft/Industrie zusammenbrechen, in gewisser Weise ein Tribut der zu zahlen ist für die Weiterentwicklung der Menschheit, und das streben nach Gewinn, immer mehr, und. noch mehr......


    Grüße

  • nicht immer muß was Gutes kompliziert aufgebaut sein...

    Man könnte auf DUAL bezogen jetzt auch sagen, daß die Vollautomatik total kompliziert aufwändigt und kompliziert aufgebaut ist....

    natürlich nicht. ich hatte auch mal einen Pua 1600 L. Würde ich mir immer wieder kaufen.

    Ein Rega ist aber halt auch einfach aufgebaut. Da wird allerdings gerne angeführt das der nix taugt weil das halt nur ein Brett ist.

    Die Vorteile der 70er Jahre Dreher liegt doch im Komfort der Bedienung wie z.B. beim TD126.. Das so heute herzustellen ist bei den Stückzahlen warscheinlich zu teuer. Spätestens da kommt der analoge Sparfüchs und will kein Geld dafür ausgeben.

    Klanglich ist es glaub ich wurscht aus welcher Dekade man kauft. Gab schon immer Gutes und Schlechtes.

    Gruß
    Olaf


    Einen Schotten.....was sonst? :thumbup:

  • Hi,


    ich werde dazu eine Anmerkung in drei Aspekten schreiben:


    1. Es hat sich nichts verändert - alles ist gut.


    Schaut man sich bei den in der Nische gut überlebten Herstellern wie z. B.. Linn und Transrotor - über die Jahre hat man leicht veränderte und optimierte Dreher erhalten, die auch technisch in Bezug auf die Messwerte gute Qualität liefern. Es ist eben etwas teurer geworden.


    2. Früher war alles besser - auch gut gealterte Ware ist immer noch Top.


    Vor ein paar Monaten, hätte ich immer und uneingeschränkt diese Sicht geteilt. Was kurz vor Ende der Hochzeit der Plattenspieler auf dem Markt war, ist selbst heute für Geld und gute Worte neu nicht zu erwerben. Tangential Plattenspieler mir elektronisch geführten und geregelten Tonarmen - teilweise mit Direktantrieb. Aktive Tonarme, alles neu nicht zu bekommen und gebraucht rar. Allerdings hat das ja auch seinen Grund, die komplexe Elektronik hat kaum überlebt und eine Querfinanzierung für sich selber nicht rechnende Leuchtturmprodukte kann oder mag heute kein Unternehmen für Plattenspieler mehr schultern. Aber solche Dreher gibt es - ich wiederhole mich - nicht mehr.


    Aber auch eine Stufe unter den Leuchttürmen wird es schwer, den CS5000 mit der Quarzregelung über zwei Parameter, direkte Antriebsmotordrehzahl und (vermutlich) Hallsensor am Außenstellen um einen kleinen Drift über die Zeit auszugleichen - gibt es nicht.

    Einfach einmal die Messwerte ansehen, dann wird klar, dass es nicht einfach ist so etwas mit einem Brettspieler zu erreichen.


    3. Es regt sich etwas - die Schallplattenwiedergabe ist nicht verloren.


    Technics reichte einen neuen 1200er nach. Thorens mit dem 1600, dem 124: Es tut sich etwas und mit den Messwerten sind diese Produkte auf der Höhe dieser und vergangener Zeiten. Natürlich ist das erreichte technische Niveau nicht mit den (vom Zahn der Zeit angegriffenen) Leuchttürmen und den technischen Möglichkeiten von damals in Realisation von heute zu vergleichen, denn diese Art der Projekte sind eben heute nicht finanzierbar. Es kam der Vergleich mit den Monatslöhnen. Das was heute ein MacBook Pro ist kommt ungefähr dem nahe was damals ein Plattenspieler war - mechanisches HighTech mit Elektronikkomponenten clever aufgewertet und an neuralgischen Punkten verbessert. Allerdings ist in der Breit die Bereitschaft ein MacBook zu erwerben in der Zahl der Geräte in dem Segment um 3000€ eben höher als einen Plattenspieler für diesen Preis anzuschaffen. Zumindest wäre das bei mir der Fall, allerdings bin ich nicht bereit für eines dieser Produkte um 3k€ anzulegen. ;)


    Ich habe vor diesen Plattenspielerherstellern und vor den nun guten, nee sehr guten Produkten Respekt und da kann man nur seinen Hut ziehen, wie das erreicht wird. Es gibt Möglichkeiten und diese werden auch genutzt.


    Subchasis, Direktantrieb. Es fehlt nur noch ein elektronisch geregelter Tangentialtonarm. Bei Tonabnehmern gibt es auch Neuware, auch wenn in meinem Beitrag von gestern mir das neue Hana nicht gefallen hat, aber grundsätzlich ist es gut, dass es neue und gute Produkte gibt und es im preissensiblen und Gadgetsegment auch Bewegung gibt, nur wenn es auch „Ramsch“ gibt und sich dieser auch verkauft, ergibt sich ein Bedarf im qualitätssensiblen Bereich.

  • Eigenartig, dass die Masse der User hier, wenn sie sich eine neuen Dreher anschafft-und zwar den Hauptdreher, nicht den Zweit- Spiel-Fun-Dreher noch dazu, einen Feickert, einen Raven, einen Nottingham, einen Bauer, einen neuen Technics, einen Rega uswusf anschafft.


    Und keinen alten Dual.

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    LS 5/9 BBC old school

  • Nein das ist nicht eigenartig. Was heißt auch Hauptdreher, ich habe keinen Hauptdreher, heute spielt der, morgen der andere und nächste Woche noch ein anderer.

    Das ist dein subjektives Empfinden. Ich wollte mir vor einiger Zeit noch einen mittleren TR hinstellen, das war mir dann aber doch zu Borturmmäßig. Dann schaute ich nach jeweils ebenfalls neuen Thorens und PE, auch den Langer No. 7 hatte ich auf dem Schirm. Was ist es dann geworden? Das Phono Mopped Ultimate :) und ein weiterer TA, aber ein Technics wird alsbald folgen.


    Es ist doch schön alte UND neue Plattenspieler zusammen zu betreiben. Und was spricht dagegen? Nichts.

  • Bei mir stehen drei Hauptlaufwerke, ein Thorens TD 125/von 1969, ein Sony TTS 8000/von 1980, ein Pioneer PL70/von 1978 und ein paar andere genauso alte Knochen als 4..5..6.. Laufwerk.

    Gruß Martin


    Sony TTS-8000 - Pio PA-5000/Ortofon MC30 Super II - Ortofon T-20 - Phonomopped MK2B14
    DIY Laufwerk Pioneer MU-70 - Groovemaster II 12"/Ortofon Venice - Ortofon TA-210/Ortofon MC30 Super - Silvercore mc25 - Phonomopped MK2B14

  • So ähnlich sieht es bei mir auch aus. Ich schätze mal vorsichtig, dass keiner meiner Dreher jünger als 25 Jahre ist. Vermutlich würde ein Dreher der neuesten Generation seine Sache noch besser machen, aber sich auch preislich in einer ganz anderen Dimension bewegen. BG Konrad

  • Vermutlich würde ein Dreher der neuesten Generation seine Sache noch besser machen

    Das ist ja mehr oder weniger die Ausgangsfrage.


    Ich bin mir ganz sicher, dass ein bspw. revidierter, im Sinne von funktionierender Dual 704 nichts schlechter macht als mein Acoustic Solid Metal 111.


    Beim Dreher selbst, den Tonarm ausgenommen, geht es für mich um Laufgeräusche, Gleichlaufschwankungen, Erreichen der Drehzahl - das können alte wie neue (oder eben nicht).


    VG

    Marcus

  • Hallo Marcus, ich vermute ja nur und bin mir nicht ganz so sicher wie Du. Ich spreche außerdem über "meine Dreher" und nicht über einen einen abstrakten gut funktionierenden Dual 704. Für mich ist ein etwaiger Unterschied ohnehin nicht relevant, da ich nicht beabsichtige, mir einen neuen Dreher der genannten oder ähnlicher Hersteller zu kaufen. BG Konrad

  • Für mich ist ein etwaiger Unterschied ohnehin nicht relevant, da ich nicht beabsichtige, mir einen neuen Dreher der genannten oder ähnlicher Hersteller zu kaufen.

    Jedenfalls nicht, so lange nicht einer meiner vorhandenen Dreher unreparabel kaputt geht. BG Konrad

  • Wenn man manche statements liest, gewinnt man den Eindruck, als wäre ein alter Thorens oder Dual das non-plus-ultra in Bezug auf Mechanik, Verarbeitungsqualität und letztlich Vinylwiedergabe, sofern sie ordentlich gewartet sind.

    Mit analogem Gruß

    Prof. van Dusen