Kückes Verwandlung vom Tuner zum Single Ended

  • Hallo zusammen,


    nachdem ich mal einen Kücke Vorverstärker in gutem Zustand gefunden hatte, wollte ich auch den Tuner dazu kaufen. Prompt ein Angebot gefunden - aber - leider war der Tuner so defekt, dass ich mich schon über den Kauf richtig geärgert hatte. Auch Reparaturversuche brachten mich leider nicht weiter. Naja, da der Preis nicht ganz so hoch war, kam ich auf die Idee, mal nen Röhrenamp mit 6550 zu bauen. Die lagen nämlich noch so im Regal. Da lachten dann auch noch Übertrager, die ich aus einem alten Röhrenamp ausgebaut hatte. Fast alles für einen Single Ended zusammen, bis auf den Trafo - den hab ich dann bestellt.


    So sieht er denn nun aus: Der Kücke Single Ended 6550:


    SAM_1854.JPGSAM_1855.JPGSAM_1857.JPGSAM_1862.JPGSAM_1863.JPGSAM_1864.JPG


    Und gestern war Hörpremiere. Ich war schon begeistert. Sehr fein zeichnend und nicht zu dick. Im Vergleich zu meinen 300B noch etwas detaillierter.


    Habt Ihr ein Paar 6550er getestet - dann schreibt doch bitte Eure Erfahrungen.

    Freundliche Grüße


    Peter

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  • Hallo Holger,

    Das mag diverse Gründe haben. Ich hab ja bewusst alle Reste aus dem Regal genommen. So fahre ich mit den Übertragern aus dem KT 88 PP Projekt. Die hatte ich vorher noch auf Gleichstrom Sättigung getestet. Dann habe ich den Arbeitspunkt auf einen geringen Ra eingestellt. Ich habe ja 4 Ohm Boxen dran.

    Freundliche Grüße


    Peter

  • so, nach noch ein wenig ein-hören und Vergleich zur 300B kann ich feststellen, dass die 6550 auch extrem ruhig ist, was Brumm etc. betrifft. Trotz sehr einfachem Aufbau. Hier ist für die Heizung nur der Wechselspannungsmittelpunkt des Trafos auf Masse gelegt, sonst gar nichts - nicht einmal ein Entbrummer. Die 300B läuft mit stark gesiebter Gleichspannung. Also ein Plus für die indirekte Heizung. Weiterhin bin ich mit der Power der kleinen 5AR4 Gleichspannungsröhre echt zufrieden. Da zittert nichts bei einem druckvollem Bass. Und die 5AR4 ist nur halb so groß wie meine Kartoffel bei der 300B, die 5R4WGB oder die hübsche 5U4G - diese passt natürlich optisch sehr schön zur 300B :) .

    Freundliche Grüße


    Peter

  • Ich habe Kücke´s Einschalter übernommen, da diese Art von Schaltung mir sehr gefallen hat. Hier wird mit einem "einfachen" Schalter mit wenig Belastbarkeit ein Triac TIC 236 geschaltet, der dann die Last einschaltet. Das habe ich an anderen Hifi-Geräten von mir noch nicht entdeckt. Scheint selten so gemacht worden zu sein - und hier wohl, um alle Schalter gleich zu haben und keinen besonderen für eine höhere Last einzubauen. Gibt es aus Eurer Sicht bei derartigen Einschaltern Probleme?

    Habe mir extra eine passende Schalter-Abdeckung dazu aus Rosenholz gedrechselt.


    SAM_1871a.JPGSAM_1872a.JPG

    Freundliche Grüße


    Peter

  • Phasenanschnitt, in der Stromversorgung?

    Der TIC 236 wird vom leistungslosen Schalter angesteuert und lässt dann in beide Richtungen die Wechselspannung durch. Restspannung am TIC 0,8 V. Wie gesagt, hab ich sonst noch an keiner anderen HiFi Kiste gesehen. Mal sehen, ob die das im VV auch so gelöst haben. Der steht noch in der Abstellkammer. Muß ihn mal aufschrauben, wenn ich Zeit hab.

    Freundliche Grüße


    Peter

  • Hallo Martin,

    hab mir einen Schalter hinten an der UKW Buchse .-) gebaut. Damit war das Loch zu und hat einen Zweck. Da kann ich zwischen Triodenmodus und Ultralinear schalten. Reinen Pentodenmodus hab ich nicht verdrahtet. Triode klingt m.E. Filigraner - bei Ultralinear ist etwas mehr Dampf dabei. Hatte eben mal Klavier in Triode gehört und bin vom obertonreichen Anschlag ganz angetan. Als Treiber nehme ich die 6SN7. Ich mag die Optik hier lieber als eine 12AX7.

    Freundliche Grüße


    Peter

  • Nein. Ich hatte vor ein paar Jahren mich mit einigen Übertragern aus der Studiotechnik versorgt. Hier habe ich welche mit Faktor 1:2 genommen, da die Verstärkung des 2-stufigen Amps nicht so groß ist - insbesondere im Triodenmode. Außerdem wechsle ich den Amp an dieser Stelle häufig mit anderen, die ich grundsätzlich symmetrisch anfahre. Das Gehäuse ist aus Ebenholz gefräst und dann ein wenig mit Flötenöl poliert. Das klingt dann schöner :) .

    Freundliche Grüße


    Peter

  • Das ist eine längere Story. Die hatte ich ursprünglich in meinem KT88 Projekt, dass ich vor ca. 10 Jahren mal gebraucht gekauft hatte. Dann hab ich das Ding komplett überholt und auch ein sehr massives Alugehäuse dazu gebaut (10 mm Platten). Dabei hatte ich dann auch andere Übertrager eingebaut. Das lag daran, dass da drin Übertrager für 8 Ohm Anpassung waren und ich mit meinen 4 Ohm Amati´s schon deutlich drunter war. Diese Übertrager hatte ich damals meine ich vom Reinhöfer. Dann lagen die anderen lange herum, bis ich dieses Tunergehäuse für etwas sinnvolles nutzen wollte :) . Und da ich hier etwas mehr Freiheit hatte, die Schaltung anzupassen, hab ich die PP Übertrager für mein SE-Amp so ausgelegt, dass die 4 Ohm jetzt passten, so dass der immer noch gleiche Lautsprecher jetzt doch noch an den schönen alten Übertrager durfte (oder auch umgekehrt).

    Freundliche Grüße


    Peter