Elektronische Musik - Klangzeitreise

  • ELEKTRONISCHE MUSIK


    Persönlich ist für mich "elektronische Musik" die Weiterführung der klassischen Musik. Nur mit elektronischen Instrumenten.

    Diese Musik höre ich seit meiner Jugend. Aufgewachsen bin ich mit Klaus Schulze, Tangerine Dream, Andreas Vollenweider, Reinhard Lakomy, Servi & vielen mehr.

    Für mich ist es die Musik wo ich davon fliege. Auf den Boden liegend, die Schwere des Körper fühlen, Licht aus, Regler hoch, Augen zu & ab die Post.


    Heute entdecke ich meine elektronischen Schätzken mit meiner sehr fein auflösenden Anlage neu.

    Die 1990er sind leider musikalisch total an mir vorbei gerauscht. Na ja, heute ... da freue ich mich auf eure Inspirationen. Ich bin ein großer Fan von Trentemøller & Schiller.

    In der DDR & im Ostblock gab es auch eine kleine, feine Elektro-Szene. Da leider nur sehr wenige elektronische Platten in der DDR erschienen, stürzte ich mich auf jede elektronische Platte die ich bekommen konnte.

    Interessant ist, das nicht wenig der elektronischen DDR Musik als Erkennungsmelodien vom Rundfunk, dem Fernsehen & Diskotheken verwendet wurden. Das ist die Musik, die in der DDR in den 1980er Jahren am präsentesten war. Auch ich habe das eine oder andere Stück bei meinen Discos als Erkennungsmelodie gespielt.


    Elektronische Musik ist eines der schönsten Klangkompotte.


    Sonnigst Nadja

    > Ich freu mich auf Eure Platten ...


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    Eine dieser Formation ist das Duo Pond.

    Ihre erste Platte, "Planetenwind ...", erschien 1984 bei Amiga.

    Ihre Musik ist vornehmlich elektronischen Pop. Mit Anleihen zum elektronischem Schlager. Auch Sinfonien, eben die ganze elektronische Bandbreite.

    Pond habe ich einmal Live erleben können. Tolle Tagtraumreise.


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    Auf der Seidenstraße - 1986

    2 Mal editiert, zuletzt von vinylia ()

  • 5099996602218


    Ich "arbeite" mich gerade durch die neu aufgelegten Kraftwerk Aufnahme. Ich erinnere mich noch gut an deren Anfänge in den 1970er Jahren in Düsseldorf.


    Gruß


    Jörg

    Linn LP 12, Karousel, Radikal 2 Klimax, Keel, Ekos SE, Ekstatik, Accuphase C-47, Däd!Mät/Däd!Clamp, Gläss Vinyl Cleaner Pro

  • Kraftwerk - war für uns auch im Osten eine Mega Band - an Platten, leider, nie & nimmer zu denken.

    Danke für den Wink! Werde ich mir raus kramen, ihre Platten.


    Sonnigst Nadja

  • Meine Anfänge mit elektronischer Musik lagen noch etwas vor Kraftwerk. 1968 wurde der Moog Synthesizer hierdurch bekannt:


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    Linn LP 12, Karousel, Radikal 2 Klimax, Keel, Ekos SE, Ekstatik, Accuphase C-47, Däd!Mät/Däd!Clamp, Gläss Vinyl Cleaner Pro

  • Meine Anfänge mit elektronischer Musik lagen noch etwas vor Kraftwerk. 1968 wurde der Moog Synthesizer hierdurch bekannt:

    Klasse!

    Ich habe die Brandenburgischen von Wendy Carlos.

    Sie war eine Pionierin der elektronischen Musik. Carlos hat den Moog revolutioniert & weiter entwickelt. Ohne Carlos gäb es den Moog in seiner Form nicht.

    Es ist echt spannend wie die elektronische Musik über die Jahrzehnte weiter entwickelt wurde. In den 1970ern waren Transkriptionen voll in Mode.

    Ich hatte mal n Radio Interview gehört, wo erklärt wurde wie schwierig es in den 1970ern war diesen "Wabersound" hin zu basteln. Die Musikusse hatten glaube ich über noch Woche gebraucht bis es passte. Und heute ..., wird n Knöpfchen gedrückt.


    Sonnigst Nadja

  • Hallo,


    mein Favorit für alle Zeiten ist und bleibt Klaus Schulze:love:.


    Kann mich noch sehr gut an sein Konzert in der Philharmonie erinnern, wo er das Publikum bat, sich um ihn herum auf die Bühne zu setzen.

    Sowas gibt's heute wohl nicht mehr.

    Sein Studio, dass er sich mit Klaus Fröhse teilte, lag damals in der Schwäbischen Straße in B-Schöneberg, von mir etwa 200m entfernt. Wenn die Jalousien oben waren, konnte man die goldenen Platten und Auszeichnungen an den Wänden sehen.

    Dort ging auch Fröhse mit seinem kleinen Hund um die Häuser.


    Tangerine Dream, Kraftwerk, Jarre etc. haben auch gute Sachen gemacht, meiner Meinung nach aber immer irgendwie versucht, durch einprägsamere

    Melodien/Rhythmen auch dem allgemeinem Geschmack zu gefallen.

    Bei Schulze hatte ich den Eindruck, er machte, was er für richtig hielt, einfach nur Elektronik pur.


    Selbst sein kommerziellstes Werk "Body Love" konnte gefallen. Wenn eine Freundin zu Besuch war, ergaben sich so manche schöne Stunden, in denen Body Love nicht nur im Hintergrund lief;).


    LG von

    Peter

    Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!

  • ELEKTRONISCHE MUSIK


    In der DDR & im Ostblock gab es auch eine kleine, feine Elektro-Szene.

    Naja, das waren aber meist so wie Pond langweilige Keyboard Spieler. Hans-Hasso Stamers "Digital Live" fand ich nicht schlecht und die elektronischen Spielereien Flakes bei Feeling B oder der Magdalena Keibel Kombo waren auch gut.


    Hier ist ein ganzer Fred voll mit elektronischer Mucke! Falls das nicht ausgefallen genug ist, gibt's hier noch einen mit fast 100 Seiten. ;)


    Aber dass die ehemalige DDR elektronisch läuft hat man dann 1990 gesehen, da sind sie in Massen von West Berlin in die illegalen Techno Clubs in den Industrie Brachen Ost Berlins gepilgert.

    2 Mal editiert, zuletzt von T.U.F.K.A.U. ()

  • Die quasi Hidden Reverse der elektronischen Musik der DDR waren aber zweifellos AG Geige und natürlich was dann später daraus entstand, ein ganzer Kosmos einer damals neuartigen elektronischen Musik, den Clicks'n Cut's.


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    PS: Irgendwo müsste ich eigentlich auch noch Orwo Tapes mit diversen unbekannten elektronischen Sachen aus der DDR haben, aber die fand ich schon nicht als ich sie das letzte mal suchte.

  • Eine sehr feine Szene für live ambient elektronische Musik gab es für ca. 10 Jahre in München. Die Qualität der Stücke (über 500 Stück !!!) ist überraschend gut:


    http://www.enzocage.de/?p=1027


    Gruß


    Andries

    jadis da 50 s rc - living voice avatar II - project Xtension 10 - ortofon quintet black - remton 383 mk ii - creek destiny cd - wilbrand kabel - audio plan + audio agile stromversorgung, kabel & filter

  • Naja, das waren aber meist so wie Pond langweilige Keyboard Spieler. Hans-Hasso Stamers "Digital Live" fand ich nicht schlecht und die elektronischen Spielereien Flakes bei Feeling B oder der Magdalena Keibel Kombo waren auch gut.

    Nun ja ... Ansichtssache.

    Du vergisst Reinhard Lakomy & später Olek dazu. Und Servi, mit Strammer waren das die besten Vertreter der DDR Elektro-Szene, die auf Vinyl vertreten waren.

    Du darfst nicht vergessen, das sich sehr viel Live abspielte, so auch bei Key. Und die haben nicht nur "rumgeklimpert". Nicht jeder Musiker / Formation hatte das Privileg eine Platten zu machen. So ist vieles letztendlich ins Nirvana verschwunden.

    Auch darf nicht vergessen werden, mit was in der DDR elektrische Musik gemacht wurde. Teils mit selbst gebauten Instrumenten.


    Sonnigst Nadja

  • Einer meiner ersten Kontakte mit elektronischen Musik müssten die Residents gewesen sein:


    Duckstab / Buster & Glen


    Auch wenn hier nicht der Synth dominiert, sondern das Studio als Instrument.


    Nur zur Info:


    Der Titel Emperor Tomato Ketchup (vgl. die Cover von Stereolab und Berurier Noir) kommt von einem Film gleichen Namens von Terayama aus dem Jahr 1971.

  • Nicht jeder Musiker / Formation hatte das Privileg eine Platten zu machen. So ist vieles letztendlich ins Nirvana verschwunden.

    Eben, drum frag ich mich wo meine Orwo Tapes hin sind. Jene welche keine Möglichkeit hatten offiziell eine Platte zu machen waren ja die interesantesten. Auf meinen Tapes war DDR Elektronik Underground drauf und die waren mit Elektronik Made in GDR beschriftet...



    Auch darf nicht vergessen werden, mit was in der DDR elektrische Musik gemacht wurde. Teils mit selbst gebauten Instrumenten.

    Das war zu der Zeit westlich des Vorhangs aber auch nicht anders. Die Leute von Kraftwerk oder Can haben auch selber Gerätschaften gebaut. Throbbing Gristle hatten ihren selbst gebauten Gristlelizer und selbst Alan Wilder von Depeche Mode hat viel selbst gebaut und das obwohl die die Kohle hatten. Aber vieles gab's eben noch nicht.

  • Gibt übrigens die tapetopia Reihe, die Kassetten Veröffentlichungen aus der DDR auf Vinyl rausbringt. Bislang sind da Ornament & Verbrechen, Die Gehirne und Klick & Aus erschienen.


    Gruß

    Marc

    where is the string that Theseus laid, find me out this labyrinth place

  • Ich hatte auch mal das Vergnügen ein inoffizielles Tonband von ROCKHAUS zu hören. Das war richtig geiler Punk. Nicht das weichgespülte wie von ihren Platten.

    Gerade jetzt entdecke ich die Ost-Tape-Szene. Ich habe mir einen Ost-Punk Sampler von dem Tape-Label klangFarBe aus Karl-Marx-Stadt gekauft.


    Ich möchte mal in das Deutsche Rundfunkarchiv lauschen. Von Transit ist nach der Wende ne CD mit ihren Rundfunkaufnahmen erschien.


    Sonnigst Nadja

  • AG Geige - Yachtclub & Buchteln (1987/2018)


    Diese Woche ist das Re-Release von 2018 auf Majorlabel bei mir angekommen. Geile Mucke - schon lange bekannt - nette Aufmachung mit Beileger inkl. den Texten, aber leider ist die Pressung viel zu „knusprig“ und daher geht die wieder an JPC zurück. 😟


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    "... when something slips through your fingers/You know how precious it is/
    Well you reach the point where you know/It's only your second skin.." (Mark Burgess)

  • AG Geige - Yachtclub & Buchteln (1987/2018)


    Diese Woche ist das Re-Release von 2018 auf Majorlabel bei mir angekommen. Geile Mucke - schon lange bekannt - nette Aufmachung mit Beileger inkl. den Texten, aber leider ist die Pressung viel zu „knusprig“ und daher geht die wieder an JPC zurück. 😟


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    Leider sind die Pressungen vom Major Label dafür bekannt und ich bleibe bei meiner (inzwischen recht teuren) CD-Ausgabe ;)